Wahrscheinlich werden sich wieder mokieren warum ich einen Thread dafür aufmache,
weil es eh keinen interessiert aber dennoch will ich meine Erlebnisse vom letzten
Montag schildern.

Ich wollte von der Stadtbibliothek Mühlendamm/Breite Str.zum Ostbahnhof. Dafür
benötigt man die Buslinie 147. Fahrinfo weist 20:36 als letzte Fahrt aus.
Der Haltestellenfahrplan 20:25! Also lief ich eine Haltestelle vor (Fischerinsel)
um mit dem 148er umwegmäßig zum Alex zu fahren. Dabei kam dann doch der 147er und siehe da,
die Fahrerin fuhr mit Stadtplan auf dem Kassentisch! Deshalb wahrscheinlich schon die 11 Minuten
Verspätung! Auf dem weiteren Weg zum Ostbahnhof (meist Tempo 30...) kam wie es
kommen mußte, die ursprüngliche Wegstrecke wurde hinterm Heinrich-Heine-Platz
verlassen und wir (ich + 3 Fahrgäste) landeten auf einmal Melchiorstr. und
Michaelkirchplatz. Also lotsten wir die Fahrerin wieder zurück auf die richtige
Strecke wo Sie dann um 20:49 Ostbahnhof ankam, was ca.15 Minuten Verspätung bedeutete. Der Wagen setzte dann Betriebsfahrt zum Hof aus.

Zuhause angekommen hab ich anhand des Kursbuches mir mal den Umlauf angeguckt.Demnach hat der Wagen 14:43 Scharnhorststr. eingesetzt Richtung Ostbhf.
D.h. bei Tageslicht! Da ich voraussetze daß Sie als Mitarbeiterin der BT den
gesamten Umlauf (also 6h Arbeitszeit) bediente, hat mich das doch etwas irritiert, das man beim vierten Mal Richtung Ostbf.die Strecke nicht kannte, auch wenn es dunkel war!

Um eines klarzustellen: Mir geht es hier nicht darum die Fahrerin anzuschwärzen
o.ä.,NEIN! Im Gegenteil: Ich finde sowas menschlich u.auch gut daß Fahrgäste statt
zu meckern lieber helfen!
Ich dachte aber in Berlin gibt es sowas nicht mehr, das man ohne bzw.mit wenig Streckenkenntnis auf den Bock gelassen wird.

Anscheinend doch,wenn ich sehe das der Hof Britz jetzt auch den 100er fährt!

...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 17:53 von 54E.

Moin!

Mal gut, dass die S-Bahn auf Schienen fährt! =)

MfG

[bahnbilder.funpic.de]

KeineAhnung schrieb:
-------------------------------------------------------

> Mal gut, dass die S-Bahn auf Schienen fährt! =)

Ähm, deswegen kann sie sich nicht verfahren? *kicher*

Viele Grüße

Erdgasbus

KeineAhnung schrieb:
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> Mal gut, dass die S-Bahn auf Schienen fährt! =)

Auch S-, U- und Straßenbahnen kamen durch falsch gestellte Weichen schon auf Abwege, sogar die M-Bahn hat seinerzeit einen Ausbruchsversuch begangen :-). Sowas sorgt dann für großes Hallo, kommt aber nur ganz selten vor.

so long

Mario

Ich hatte da mal ein Kollegen, der wurde zum Fahrdienstleiter umgeschult. Der hatte in Genshagener Heide auch mal ein D-Zug statt nach Halle in Ri Potsdam geschickt.
Aber merkwürdig ist es doch.
Gruß Ulrich



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.10.2005 18:52 von Ulrich.

micha774 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zuhause angekommen hab ich anhand des Kursbuches
> mir mal den Umlauf angeguckt.Demnach hat der Wagen
> 14:43 Scharnhorststr. eingesetzt Richtung Ostbhf.
> D.h. bei Tageslicht! Da ich voraussetze daß Sie
> als Mitarbeiterin der BT den
> gesamten Umlauf (also 6h Arbeitszeit) bediente,

lustig. Beschäftige Dich mal mit Dienstplänen, Blockpausen etc.
Das ist jedenfalls definitiv eine falsche Voraussetzung.

Jörg

KeineAhnung schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin!
>
> Mal gut, dass die S-Bahn auf Schienen fährt! =)
>

Tja, deinem Namen machst du alle Ehre. Auch hier gibt es dieses Problem. Auf der Schiene ist es möglich, dass ein Fahrer langsam mit einer Karte sich durch fremde Strecken arbeitet. "Fehlende Streckenkunde" heisst hier das Lösungswort. Ist diese nicht vorhanden, darf beispielsweise die Streckengeschwindigkeit nicht voll ausgefahren werden. Auch auf der Schiene sind Kenntnisse über die Strecke erforderlich. Aber das kann sich der Eisenbahnfreak sicher nicht vorstellen.

Deinen Namen find ich gut.

Ich hab es auch immerhin schon 2x erlebt, daß mein RE3 von Belzig kommend hinter Beelitz-Heilstätten in Richtung Ferch statt in Richtung Michendorf geschickt wurde. Stoppte jeweils relativ zügig, setzte zurück und fuhr mit ca. 10 min Verspätung auf die richtige Strecke.

Lopi2000 schrieb:
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> Ich hab es auch immerhin schon 2x erlebt, daß mein
> RE3 von Belzig kommend hinter Beelitz-Heilstätten
> in Richtung Ferch statt in Richtung Michendorf
> geschickt wurde. Stoppte jeweils relativ zügig,
> setzte zurück und fuhr mit ca. 10 min Verspätung
> auf die richtige Strecke.

Oh, ja. Fehlleitung nennt sich dieses Vorkommnis. Passiert immer wieder mal, freilich auch bei der S-Bahn. Letztendlich stecken ja auch nur Menschen dahinter, die die Signale stellen. Ursachen dafür können vielseitig sein. Nur bei der der S-Bahn bekommt das kaum einer mit, der Fahrgast glaubt den Fehler bei sich suchen zu müssen (nicht auf die Beschilderung geachtet), die Unannehmlichkeiten sind gering. Hingegen ein ICE, der gänzlich auf die falsche Strecke geleitet wird, muss wahrlich (wie bei deinem RE) wieder "auf Kurs" gebracht werden. Komplizierter ist sowas bei Güterzügen, da man die nicht "einfach mal eben Rückwärts fahren kann". Mitunter auch Fahrverbote (Ladebeschränkungen, Traktionsart, Einsatzbeschränkung ) die Nutzung einiger Strecken verbietet (auch bei TALGO oder ICE möglich), die Weiterfahrt also auch verboten ist.

man Du als einer der immer so auf Korrektheit wert legt. Werden nicht die Weichen in diesem Falle falsch gestellt. Die Signale sind ja demnach abhängig von der Fahrstraße und können somit gar nicht "falsch" gestellt werden.

Also bei der Strab ist das wohl noch am einfachsten, da es hier ja wie beim Bus vom Fahrer abhängt. Und wenn der gerade die falsche Linie im Kopf hat, konnte es früher (und kann es auch heute) dazu kommen, dass er falsch fährt. Da heute die Weichen in der Regel "automatisch" gestellt werden und das RBL zur Verfügung steht, hat der Fahrer natürlich eine kleine "Denkhilfe".
Und wenn der Fahrer/ die Fahrerin eine falsch gestellte Weiche nicht bemerkt, dann kann es auch schonmal vorkommen, dass eine Strab mal eben zurückgesetzt wird. Dumm nur, wenn es an der Landsberger Allee / Petersburger Str. passiert (hab ich in den 90ern mal erlebt). Da mussten dann im Endeffekt 3 Züge zurückgesetzt werden, bis es wieder vorwärts ging. Der Grund war recht einfach. Erst fuhr ein Arbeitszug nach Links Richtugn Kniprodestr., und statt "geradeaus" stellte die Fahrerin der folgenden Zuges die Weiche auf rechts. Sie kam aber noch vor dem Autoverkehr zum stehen.

Weniger Kurios, aber dennoch interessant und die BVG betreffend. Der erste H-Zug 5001 hat seine Frist vor ein par Tagen bekommen. Und seitdem steht an der Seite "BoStrab" und das Datum daneben.

Tino schrieb:
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> man Du als einer der immer so auf Korrektheit wert
> legt. Werden nicht die Weichen in diesem Falle
> falsch gestellt. Die Signale sind ja demnach
> abhängig von der Fahrstraße und können somit gar
> nicht "falsch" gestellt werden.

Nicht immer! ;-)

Aber es soll ja halbwegs verständlich sein.

Schmierzug schrieb:
-------------------------------------------------------
> KeineAhnung schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Moin!
> >
> > Mal gut, dass die S-Bahn auf Schienen fährt!
> =)
> >
>
> Tja, deinem Namen machst du alle Ehre. Auch hier
> gibt es dieses Problem. Auf der Schiene ist es
> möglich, dass ein Fahrer langsam mit einer Karte
> sich durch fremde Strecken arbeitet. "Fehlende
> Streckenkunde" heisst hier das Lösungswort. Ist
> diese nicht vorhanden, darf beispielsweise die
> Streckengeschwindigkeit nicht voll ausgefahren
> werden. Auch auf der Schiene sind Kenntnisse über
> die Strecke erforderlich. Aber das kann sich der
> Eisenbahnfreak sicher nicht vorstellen.
>
> Deinen Namen find ich gut.
>

@ Schmierzug

Ach Schmierzug, wenn du wüsstest!!! ;o)
"KeineAhnung" heißt nicht, dass ich von diesem Thema keine Ahnung habe.
Nicht nur auf´s Äußere achten! =)

[bahnbilder.funpic.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2005 12:19 von KeineAhnung.

Bitte nich wieder mit Ironie kommen. Det klappt hier nur nach Ansage... =) =)

Böse Falle für (wenig streckenkundige) Straßenbahnfahrer war früher Köpenick, Grünstraße. Ein Kollege hat mal zwei Ehrenrunden ums Rathaus gedreht, er brauchte eben etwas länger, bis ihm wieder einfiel, dass man zum Abbiegen nach rechts (Wendenschloß/Krankenhaus) erstmal nach links musste. Die Fahgäste haben sicher nicht Beifall geklatscht :-)

Bei falsch gestellten Weichen ein paar Meter rückwärts zu fahren, war zwischen der Abschaffung der Schaffner bis zur Einführung der Rückwärtsfahrschalter in den Tatrawagen ein gewisses Risiko und deshalb nach DO Strab nicht erlaubt. Verbürgt ist die Geschichte eines Kollegen, der Sonntags früh um 4 Uhr mit seinen Tatrazug Chaussee-/Invalidenstraße erst mit der Kupplung über dem Stellschlitz der (öfter) nicht funktionierenden E-Weiche zum Stehen kam. Statt mit seiner "18" einfach über Hackeschen Markt statt Rosenthaler Platz zum Luxemburgplatz zu fahren (Kein Fahrgast im Zug, hätte bestimmt niemand gemerkt), guckte er in den Rückspiegel (nichts zu sehen), Richtungsschalter rückwärts und einen Meter zurückgesetzt. Als er mit dem Weichensteller aussteigt steht schon die VP da, die hintere Kupplung steckte im Kühler des Toniwagens, der sich zum Linksabbiegen hinter die Bahn eingeordnet hatte. Er durfte dann die Reparatur des VP-Ladas aus eigener Tasche zahlen, den Spott der Kollegen gabs umsonst dazu.

so long

Mario

In meine Fall wurde es mit dem Fahrer des jeweils hinteren Zugs über das Rangiersignal geregelt.

Mit Köpenick kann ich mir gut vorstellen, das war da ja recht abenteuerlich. Wobei die Fahrt heute durch die Altstadt zur Freiheit auch nicht uninteressant ist - bei all den parkenden Autos ringsrum.

Nur zur Info. Ich habe in meinem Bekanntekreis mehrere Busfahrer/innen der BVG und auf meiner Arbeitsstelle
regelmäßige Gespräche mit einem BT-Fahrer ("10/ 11 Stundendienste sind KEINE Ausnahme
sondern die Regel!") , deshalb ging ich davon aus, daß die Fahrerin in meinem
geschilderten Fall den gesamten Umlauf fuhr, obwohl ich weiß daß es auch Dienste
(bei der BVG) gibt wo man auch weniger als 2h fahren muß (geteilter Dienst) oder sogar
noch weniger (Schulbusfahrten die nicht in den Regelbetrieb hinübergehen).

Das ich Internas verrate laß ich insoweit nicht gelten, weil viele Busse immer noch
selbst,durch einen Aufkleber an der hinteren rechten Scheibe vor der Mitteltür,
preisgeben von welchem Hofe sie sind.

Und das die Linie 100 von Spandau bedient wird,
ist jedenfalls nachvollziehbarer als daß sie von Britz bedient werden.

micha774 schrieb:
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> Das ich Internas verrate laß ich insoweit nicht
> gelten, weil viele Busse immer noch
> selbst,durch einen Aufkleber an der hinteren
> rechten Scheibe vor der Mitteltür,
> preisgeben von welchem Hofe sie sind.

Und du bist dir ganz sicher, dass dieser Aufkleber bei Umsetzung der Wagen auf einen anderen Hof immer ausgetauscht werden? *kicher*

> Und das die Linie 100 von Spandau bedient wird,
> ist jedenfalls nachvollziehbarer als daß sie von
> Britz bedient werden.

Weshalb?


Grüße
Fredy Kepplinger, Berlin-Dahlem