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Görlitzer Bahn: Ausbau Cottbus-Görlitz und Cottbus-Forst
geschrieben von TemperaturBahnfahrer 
Die Bahnstrecken Cottbus-Görlitz und Cottbus-Forst sollen Ausgebaut und Elektrifiziert werden.
Das soll mit dem Kohle-Strukturwandelgeld finanziert werden.
Insgesamt stehen ca. 40 Milliarden Euro für alle Strukturwandelprojekte in den Kohleregionen zur Verfügung.
Davon sollen zum einen Bahnstrecken ausgebaut werden, aber auch andere Projekte umgesetzt werden, zum Beispiel eine Medizin-Universität in Cottbus.
Es wurden für den Ausbau aller Kohle-Strukturwandel-Bahnstrecken soweit ich weiß bisher 2,55 Milliarden Euro freigegeben. (Zuerst 1,8 Milliarden, und dann nochmal 750 Millionen)
Die Finanzierung vom Ausbau der Strecken Cottbus-Görlitz und Cottbus-Forst ist also soweit ich weiß gesichert.

Erklärtes Ziel ist es, dass auch Züge von Berlin über Cottbus nach Breslau fahren sollen.
Ich könnte mir sowas vorstellen:
Hamburg-BerlinHBF-Südkreuz-FlughafenBER-Cottbus-Breslau

Da gäbe es 3 Optionen:
1. Fahrt über Horka (ohne Görlitz)
2. Bei Horka Umweg über Görlitz nehmen und dafür auch Görlitz an die Verbindung anbinden
3. Über Forst fahren (ohne Görlitz)

Für die ersten beiden Optionen ist auf polnischer Seite soweit ich weiß alles weit genug ausgebaut.
Für die dritte Option müsste Polen Forst-Breslau ausbauen/elektrifizieren. (ein Teil davon ist schon ausgebaut, Forst-Legnica fehlt noch)
Die dritte Option wäre dann wahrscheinlich die mit der kürzesten Fahrzeit dieser drei Optionen.

Man kann sich die Strecken bei openrailwaymap angucken, bei "Kartenthema" kann man "Elektrifizierung" auswählen:
[www.openrailwaymap.org]

Links zur ersten Finanzierung:
[www.deutschebahn.com]
[www.rbb24.de]

Links zur zweiten Finanzierung:
[bmdv.bund.de]
[mil.brandenburg.de]
Moin.

Ich weiß, wir sind hier nicht bei "wünschDirWas" aber wenn ich, als jemand, der in der Region Görlitz wohnt und regelmäßig nach Berlin pendelt was wünschen dürfte, dann währe es eine Durchbindung des RE2 über CB hinaus bis Görlitz.

Es ist ohnehin geplant vorher schon, die polnische Fahrleitung bis GR zu verlängern und die elektrischen Regionalzüge von Breslau bis Görlitz fahren zu lassen. Ob dann der Bedarf an einer Fernverkehrsverbindung noch so groß ist, kann ich nicht einschätzen. Sicherlich würden viele jammern, wenn man einen EC wie in deinen Optionen 1 und 3 an Görlitz vorbei fahren ließe, aber ob alle, die dann jammern auch so einen Zug nutzen würden, bleibt fraglich.

So oder so ist der Ausbau der Strecke ein großer Zugewinn für die Region.
Zitat
Mister Spock
Moin.

Ich weiß, wir sind hier nicht bei "wünschDirWas" aber wenn ich, als jemand, der in der Region Görlitz wohnt und regelmäßig nach Berlin pendelt was wünschen dürfte, dann währe es eine Durchbindung des RE2 über CB hinaus bis Görlitz.

Es ist ohnehin geplant vorher schon, die polnische Fahrleitung bis GR zu verlängern und die elektrischen Regionalzüge von Breslau bis Görlitz fahren zu lassen. Ob dann der Bedarf an einer Fernverkehrsverbindung noch so groß ist, kann ich nicht einschätzen. Sicherlich würden viele jammern, wenn man einen EC wie in deinen Optionen 1 und 3 an Görlitz vorbei fahren ließe, aber ob alle, die dann jammern auch so einen Zug nutzen würden, bleibt fraglich.

So oder so ist der Ausbau der Strecke ein großer Zugewinn für die Region.

Ich wäre ja erstmal froh, wenn der RE2 zuverlässig verkehren kann. Mit dem zweiten Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus wäre zumindest ein weitgehend stabiler Betrieb möglich. Nun will der VBB aber den RE2 auf die Schmalspur-Infrastruktur des RE6 umleiten und als Ersatz für die RB55 nach der Elektrifizierung nach Neuruppin schicken. Ihn dann am anderen Ende auch noch deutlich zu verlängern, dürfte an der Zuverlässigkeit nagen. Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
TemperaturBahnfahrer

Erklärtes Ziel ist es, dass auch Züge von Berlin über Cottbus nach Breslau fahren sollen.
Ich könnte mir sowas vorstellen:
Hamburg-BerlinHBF-Südkreuz-FlughafenBER-Cottbus-Breslau

Dass du dir das vorstellen kannst, glaube ich gerne. Das war ja nun oft genug zu lesen. Diesmal in gleich 3 Threads binnen weniger Tage hier, zuletzt hier vor ein paar Wochen, ich glaube auch auf DSO.

Zitat
TemperaturBahnfahrer
Da gäbe es 3 Optionen:
1. Fahrt über Horka (ohne Görlitz)
2. Bei Horka Umweg über Görlitz nehmen und dafür auch Görlitz an die Verbindung anbinden
3. Über Forst fahren (ohne Görlitz)

Für die ersten beiden Optionen ist auf polnischer Seite soweit ich weiß alles weit genug ausgebaut.
Für die dritte Option müsste Polen Forst-Breslau ausbauen/elektrifizieren. (ein Teil davon ist schon ausgebaut, Forst-Legnica fehlt noch)
Die dritte Option wäre dann wahrscheinlich die mit der kürzesten Fahrzeit dieser drei Optionen.

Hamburg - Berlin - Breslau ist klassischer Fernverkehr. Und es gibt keinen Grund, den über einen anderen Weg zu führen, als über den kürzesten, schnellsten (und wo weitere Ausbaumaßnahmen ohnehin laufen bzw. anstehen) und an welchem mehr Leute wohnen als an den anderen Varianten. Nämlich über Frankfurt - Zielona Góra.

Für langsamere RE-artige Verbindungen spräche nichts dagegen, die irgendwie durchzubinden, also von mir aus auch über Cottbus nach Breslau. Forst - Breslau gibt es jetzt schon teilweise direkt, gegen Cottbus - Breslau direkt spräche m.E. gar nichts. Gegen Berlin - Cottbus - Breslau spräche allenfalls das Fahrzeugmaterial. So wichtig ist die Verbindung nicht, dass man dafür extra Mehrsystemzüge braucht, und bei der Gefäßgröße muss man die vermutlich sehr unterschiedliche Nachfrage Berlin - Cottbus vs. östlich von Cottbus bedenken. Und entscheidend wäre eine solche Durchbindung auch nicht wirklich. Die meisten Leute würden einen solchen Zug nur auf Teilstrecken nutzen. Ähnliches würde auch für Cottbus - Görlitz - Breslau gelten. Wenn's von den Umläufen sich so ergibt, kann man es so machen. Muss man aber nicht.

Berlin - Horka - ohne Görlitz - Breslau ist definitiv Quatsch. Aus beiden Richtungen. Es hat auch aus Breslauer Sicht wenig Sinn, erstmal zur Grenze zu fahren und dann an den näherliegenden größeren Orten vorbeizufahren um allenfalls Weißwasser und Spremberg zu bedienen. Wenn man den Grenübergang bei Horka im Personenverkehr reaktiviert, dann wäre Richtung Hoyerswerda . Leipzig denkbarer als Berlin.

Irgendwie habe ich aus deinen verschiedenen Beiträge den Eindruck, du konstruierst gerne alle möglichen Verbindungen zum BER. So wichtig ist der aber nicht, dass man dem alles unterordnet.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2024 14:52 von Global Fisch.
Zitat
Jay
Ich wäre ja erstmal froh, wenn der RE2 zuverlässig verkehren kann. Mit dem zweiten Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus wäre zumindest ein weitgehend stabiler Betrieb möglich. Nun will der VBB aber den RE2 auf die Schmalspur-Infrastruktur des RE6 umleiten und als Ersatz für die RB55 nach der Elektrifizierung nach Neuruppin schicken. Ihn dann am anderen Ende auch noch deutlich zu verlängern, dürfte an der Zuverlässigkeit nagen. Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.

Die Durchbindung Neuruppin kommt aber erst nach Streckenausbau, also auf längeren zweigleisigen Abschnitten.

Allerdings stellt sich die Frage aus deinem letzten Satz für mich ganz genauso für den RE2 nach Neuruppin. Die Hauptnachfrage Neuruppin - Berlin wird sicherlich mit dem neuen RE6 bewältigt werden, als mit dem deutlich langsameren RE2 (alle Unterwegshalte und dann dieser Falkensee-Umweg).
Zitat
Global Fisch
Allerdings stellt sich die Frage aus deinem letzten Satz für mich ganz genauso für den RE2 nach Neuruppin. Die Hauptnachfrage Neuruppin - Berlin wird sicherlich mit dem neuen RE6 bewältigt werden, als mit dem deutlich langsameren RE2 (alle Unterwegshalte und dann dieser Falkensee-Umweg).

Ja, künftig sind zwischen Berlin und Cottbus mit dem RE2 und dem RE20 zwei Linien vorgesehen, das Angebot wird sich zwischen diesen beiden Orten nahezu verdoppeln. Damit wird aber sicher eine Erhöhung, aber nicht gelich eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen einhergehen. So dürften die sehr hohen Nachfragespitzen beim RE2 zurückgehen - der Einsatz von gleich 5 Doppelstockwagen wird dann vielleicht nicht mehr notwendig sein.

Ansonsten sollten wir die Nachfrage aus dem Berliner West- und Nordwestraum in Richtung Neuruppin auch nicht unterschätzen - diese Verbindung dürfte durchaus bei entsprechender Durchbindung einiges an Potential haben.

Viele Grüße
Ingolf
Zitat
Jay
Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.

Nachdem, was ich schon auf der RB 65 erleben durfte, wäre eine höhere Kapazität durchaus wünschenswert. Überhaupt: Wenn ich, egal wo, am Bahnsteig stehe und es kommt so eine kleine Klitsche angefahren, die kaum oder noch nichtmal größer als eine Straßenbahn ist, wird mir regelmäßig nicht besser und mein Gefühl gibt mir jedesmal recht. Irgendwann im Fahrtverlauf (häufig auch von Anfang bis Ende) füllen sich diese Transportgefäße so empfindlich, daß die Fahrt für niemanden mehr Spaß macht und man nur noch froh ist, das Fahrzeug endlich verlassen zu dürfen. In solchen Momenten fällt es nicht leicht, das eine oder andere, von Automobilisten gegen das Bahnfahren ins Feld geführte Argument, zu entkräften.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jay
Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.

Nachdem, was ich schon auf der RB 65 erleben durfte, wäre eine höhere Kapazität durchaus wünschenswert. Überhaupt: Wenn ich, egal wo, am Bahnsteig stehe und es kommt so eine kleine Klitsche angefahren, die kaum oder noch nichtmal größer als eine Straßenbahn ist, wird mir regelmäßig nicht besser und mein Gefühl gibt mir jedesmal recht. Irgendwann im Fahrtverlauf (häufig auch von Anfang bis Ende) füllen sich diese Transportgefäße so empfindlich, daß die Fahrt für niemanden mehr Spaß macht und man nur noch froh ist, das Fahrzeug endlich verlassen zu dürfen. In solchen Momenten fällt es nicht leicht, das eine oder andere, von Automobilisten gegen das Bahnfahren ins Feld geführte Argument, zu entkräften.

Es gibt ja durchaus noch Gefäßgrößen zwischen 160 und 450 Sitzplätzen, die dem gerecht würden. Warum man nicht wenigstens noch 1-2 mehr Umläufe mit Doppeltraktion zwischen Cottbus und Görlitz bestellt hat, ist eigentlich kaum begründbar - so wird weiter mit einer Schönwetter-Doppeltraktionsfahrt pro Woche und 6 Desiros auf eigentlich 5 Umläufe produziert.
Ganztägig 5 Dostos produziert wohl Zustände wie im RE4 Jüterbog-Falkenberg oder RE3 Angermünde-Schwedt alias außerhalb der HVZ alleine im Wagen, was ja auch nicht der Sinn ist. So ein Mireo, Talent oder ähnliches passt da schon besser..
Zitat
Global Fisch
Zitat
Jay
Ich wäre ja erstmal froh, wenn der RE2 zuverlässig verkehren kann. Mit dem zweiten Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus wäre zumindest ein weitgehend stabiler Betrieb möglich. Nun will der VBB aber den RE2 auf die Schmalspur-Infrastruktur des RE6 umleiten und als Ersatz für die RB55 nach der Elektrifizierung nach Neuruppin schicken. Ihn dann am anderen Ende auch noch deutlich zu verlängern, dürfte an der Zuverlässigkeit nagen. Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.

Die Durchbindung Neuruppin kommt aber erst nach Streckenausbau, also auf längeren zweigleisigen Abschnitten.

Allerdings stellt sich die Frage aus deinem letzten Satz für mich ganz genauso für den RE2 nach Neuruppin. Die Hauptnachfrage Neuruppin - Berlin wird sicherlich mit dem neuen RE6 bewältigt werden, als mit dem deutlich langsameren RE2 (alle Unterwegshalte und dann dieser Falkensee-Umweg).

Ich glaube das Thema hatten wir schon mal, aber welche "längeren zweigleisigen Abschnitte" sollen das sein? Kremmen wird zum Kreuzungsbahnhof und im Anschluss gibt's einen Begegnungsabschnitt zwischen Kremmen und Beetz-Sommerfeld (Bahnsteigkante nur an einem von beiden Gleisen), sowie einen weiteren Kreuzungsbahnhof in Wustrau-Radensleben. Ich sehe die Umlegung des RE2 als reine Sparmaßnahme. Wenn man aber unbedingt einen Zuglauf nach Nauen einsparen will, dann wäre die RB10 oder RB14 besser als RB55-Ersatz geeignet.

@Ingolf: Das Potenzial in Richtung Neuruppin sehe ich durchaus, allerdings für den "schnellen" RE6 von Velten über den Außenring nach Gesundbrunnen und hier beißt sich dann die Katze in den Schwanz, weil die längeren Bahnsteige bisher nur zwischen Hennigsdorf und Neuruppin vorgesehen sind, so dass (wie bisher) ein Betriebskonzept mit Stärken/Schwächen in Neuruppin notwendig wäre.

Bezüglich RE2/RE20 bin ich etwas skeptisch. Aktuell gibt's die Verstärker zur HVZ als RE7 bis Lübbenau und teilweise nach Cottbus durchgebunden. Mit dem RE20 entstehen unterschiedliche Linienläufe und ich bin gespannt, wie gut oder schlecht der Laufweg (ohne Halt in Brand) via BER, Südkreuz und Potsdamer Platz zum Hbf gegenüber der Stadtbahn (mit Halt in Brand) "zieht".

@Alter Köpenicker: Daher schrieb ich ja von der "Fahrzeuggröße im mittleren Segment". Wie Flo schon ausführte, gibt es ja Fahrzeuggrößen zwischen einem Desiro und 5 Doppelstockwagen. Sei es der dreiteilige Mireo (wie zwischen Frankfurt - Cottbus - Falkenberg) oder ein 5-teiliger Talent, wie auf der RB20 eingesetzt. Da gibt's ja einige Variationsmöglichkeiten. Nebenbei zeigt der RE10 auch die Nachteile eines langen Linienlaufs. Gibt es eine Störung oder Bauarbeiten auf einer Strecke mit vielen alten Stellwerken, dann ist der Fahrplan mit der Betriebsform "Gegengleis mit Befehl" einfach mal für die Tonne.

--- Signatur ---
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Zitat
Jay
@Ingolf: Das Potenzial in Richtung Neuruppin sehe ich durchaus, allerdings für den "schnellen" RE6 von Velten über den Außenring nach Gesundbrunnen und hier beißt sich dann die Katze in den Schwanz, weil die längeren Bahnsteige bisher nur zwischen Hennigsdorf und Neuruppin vorgesehen sind, so dass (wie bisher) ein Betriebskonzept mit Stärken/Schwächen in Neuruppin notwendig wäre.
Bis zwei Linien alle 60min von Berlin gen Neuruppin fahren werden, wird noch viel Wasser den Rhin zwischen Neuruppin und Kremmen entlangplätschern. Bis dahin kann sich noch so manches Linienkonzept ändern. Das zeigte ja auch schon die Vergangenheit, gerade in unserer Region, dass sich da einiges ändern kann.
Worauf ich hinauswollte: Die Durchbindung einer Linien von der Stadtbahn über Falkensee Richtung Kremmen und Neuruppin als Ergänzung zum schnellen RE6 sehe ich potentialstark genug, dass sie weiterverfolgt werden sollte. Welche Linie da nun von der Stadtbahn kommt, ist dann zweitrangig.

Zitat
Jay
Bezüglich RE2/RE20 bin ich etwas skeptisch. Aktuell gibt's die Verstärker zur HVZ als RE7 bis Lübbenau und teilweise nach Cottbus durchgebunden. Mit dem RE20 entstehen unterschiedliche Linienläufe und ich bin gespannt, wie gut oder schlecht der Laufweg (ohne Halt in Brand) via BER, Südkreuz und Potsdamer Platz zum Hbf gegenüber der Stadtbahn (mit Halt in Brand) "zieht".
Ich denke, das wird gut klappen, das Hauptaufkommen zwischen Berlin und Cottbus sind ja Pendler. Da ist eine halbe Stunde schon recht viel Zeit, wenn man da oft pendelt - und so denke ich, dass sich das gut verteilen wird, trotz unterschiedlicher Fahrwege in Berlin.
Und Brand ist nicht so fahrgaststark, dass dieser Halt eine so große Bedeutung für die Auslastung des RE2 hat. Im Freizeitverkehr sind die Halte im Spreewald beispielsweise viel bedeutender.

Ingolf
Zitat
Global Fisch
Hamburg - Berlin - Breslau ist klassischer Fernverkehr. Und es gibt keinen Grund, den über einen anderen Weg zu führen, als über den kürzesten, schnellsten (und wo weitere Ausbaumaßnahmen ohnehin laufen bzw. anstehen) und an welchem mehr Leute wohnen als an den anderen Varianten. Nämlich über Frankfurt - Zielona Góra.

Ja, auch ich werde manchmal den Eindruck nicht los, dass in dieser Debatte hier ein wenig zu sehr nur bis zur Oder und Neiße gedacht wird - und nicht ostwärts darüber hinaus.
Der gegenwärtig gefahrene Weg des Fernverkehrs von Berlin in Richtung Wrocław/Breslau (und darüber hinaus) nimmt mit seinem Weg über Grünberg/ Zielona Góra - Lubin/Lüben - Liegnitz/Legnica die relevantesten Bevölkerungs- uns Wirtschaftsschwerpunkte zwischen den beiden Städten mit. Wer weiß schon hierzulande, dass sich um Lubin herum - also kaum 230 km Luftlinie ab Berlin entfernt - eines der wichtigsten Kupferbergbaugebiete weltweit befindet und diese Region damit als recht wohlhabend gilt?
Natürlich wünsche auch ich mir deutlich mehr und auch schnellere grenzüberschreitende Verbindungen, doch ich denke nicht, dass dies in diesem Bereich von Berlin aus kommend dies ein Fernverkehrsangebot unbedingt über Cottbus oder gar Görlitz sein muss. Da gibt es viele andere Möglichkeiten, wie auch schon hier angedeutet.
Zitat
Global Fisch
Zitat
TemperaturBahnfahrer
Erklärtes Ziel ist es, dass auch Züge von Berlin über Cottbus nach Breslau fahren sollen.
Ich könnte mir sowas vorstellen:
Hamburg-BerlinHBF-Südkreuz-FlughafenBER-Cottbus-Breslau
Dass du dir das vorstellen kannst, glaube ich gerne. Das war ja nun oft genug zu lesen. Diesmal in gleich 3 Threads binnen weniger Tage hier, zuletzt hier vor ein paar Wochen, ich glaube auch auf DSO.
Ja die Kritik ist berechtigt, habe das tatsächlich schon einige Male geschrieben.
Zitat
Global Fisch
Irgendwie habe ich aus deinen verschiedenen Beiträge den Eindruck, du konstruierst gerne alle möglichen Verbindungen zum BER. So wichtig ist der aber nicht, dass man dem alles unterordnet.
Ja stimmt auch, die Anbindung vom Flughafen finde ich sehr spannend.
Ich finde aber auch andere Themen spannend, z.B. die Anbindung von Cottbus.
Zitat
Global Fisch
Zitat
TemperaturBahnfahrer
Da gäbe es 3 Optionen:
1. Fahrt über Horka (ohne Görlitz)
2. Bei Horka Umweg über Görlitz nehmen und dafür auch Görlitz an die Verbindung anbinden
3. Über Forst fahren (ohne Görlitz)

Für die ersten beiden Optionen ist auf polnischer Seite soweit ich weiß alles weit genug ausgebaut.
Für die dritte Option müsste Polen Forst-Breslau ausbauen/elektrifizieren. (ein Teil davon ist schon ausgebaut, Forst-Legnica fehlt noch)
Die dritte Option wäre dann wahrscheinlich die mit der kürzesten Fahrzeit dieser drei Optionen.

Hamburg - Berlin - Breslau ist klassischer Fernverkehr. Und es gibt keinen Grund, den über einen anderen Weg zu führen, als über den kürzesten, schnellsten (und wo weitere Ausbaumaßnahmen ohnehin laufen bzw. anstehen) und an welchem mehr Leute wohnen als an den anderen Varianten. Nämlich über Frankfurt - Zielona Góra.

Für langsamere RE-artige Verbindungen spräche nichts dagegen, die irgendwie durchzubinden, also von mir aus auch über Cottbus nach Breslau. Forst - Breslau gibt es jetzt schon teilweise direkt, gegen Cottbus - Breslau direkt spräche m.E. gar nichts. Gegen Berlin - Cottbus - Breslau spräche allenfalls das Fahrzeugmaterial. So wichtig ist die Verbindung nicht, dass man dafür extra Mehrsystemzüge braucht, und bei der Gefäßgröße muss man die vermutlich sehr unterschiedliche Nachfrage Berlin - Cottbus vs. östlich von Cottbus bedenken. Und entscheidend wäre eine solche Durchbindung auch nicht wirklich. Die meisten Leute würden einen solchen Zug nur auf Teilstrecken nutzen. Ähnliches würde auch für Cottbus - Görlitz - Breslau gelten. Wenn's von den Umläufen sich so ergibt, kann man es so machen. Muss man aber nicht.

Berlin - Horka - ohne Görlitz - Breslau ist definitiv Quatsch. Aus beiden Richtungen. Es hat auch aus Breslauer Sicht wenig Sinn, erstmal zur Grenze zu fahren und dann an den näherliegenden größeren Orten vorbeizufahren um allenfalls Weißwasser und Spremberg zu bedienen. Wenn man den Grenübergang bei Horka im Personenverkehr reaktiviert, dann wäre Richtung Hoyerswerda . Leipzig denkbarer als Berlin.
Insgesamt liegen wir da denke ich nicht so weit auseinander, also wir können uns beide vorstellen, dass mal Züge Berlin-Cottbus-Breslau fahren werden.
Allerdings vermute ich, dass die Verbindung über Forst kürzer wäre (wenn sie ausgebaut ist), als die über Frankfurt (Oder).
Wenn man sich das auf openrailwaymap anguckt, sehen beide Strecken ungefähr gleichlang aus, die Verbindung über Forst ist aber deutlich gerader bzw. hat deutlich weniger Kurven.
Z.B. das Stück Zagan-Legnica ist sehr gerade, über die Strecke sind auch die ersten Züge Berlin-Breslau gefahren, dazu später mehr.
Die Strecke Berlin-Frankfurt(Oder) ist ja auch schon stark ausgelastet, und es wäre ja auch möglich, dass sowohl Züge über Frankfurt(Oder) als auch über Forst fahren.
Ich habe mal ein bisschen recherchiert:
Das spannendste zuerst:
Deutschland und Polen haben 2012 vereinbart, die Strecke von Cottbus nach Breslau über Forst auszubauen.
[archive.ph]
[ Wikipedia ]
"Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen sechs Eurocity-Züge täglich zwischen Berlin und dem oberschlesischen Industrie-Revier pendeln. Die Fahrtzeit von Berlin soll sich im Vergleich zu heute um rund zwei Stunden auf dann etwas mehr als drei Stunden verkürzen. Die Fernzüge über Cottbus nach Breslau sollen auch künftig über den Grenzbahnhof Forst fahren."
Das passt auch dazu, dass die Deutsche Bahn 2011 bestätigt hat, dass zum Flughafen BER ein EC Zug aus Breslau und Krakau fahren soll. ( [web.archive.org] )
Wahrscheinlich war das hier geplant:
BerlinHBF-Südkreuz-FlughafenBER-Cottbus-(Forst)-Breslau-Katowice-Krakau
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, ob Polen die Strecke Forst-Breslau ausbauen wird und ob dann irgendwann so ein EC kommt.

Jetzt noch weitere Sachen, die ich bei der Recherche gefunden habe:
Die erste Bahnstrecke Berlin-Breslau existiert heute nicht mehr vollständig. ( [de.wikipedia.org] )
Die lief so:
Berlin-Frankfurt(Oder)-Guben-Lubsko-Zagan-Legnica-Breslau
Das Stück Guben-Lubsko wurde infolge der Grenzziehung nach dem zweiten Weltkrieg entwidmet, auf den Google Maps Sattelitenbildern sieht man aber noch sehr gut den Streckenverlauf und einzelne Bauwerke, theoretisch wäre es wahrscheinlich möglich, auch diese Strecke wiederaufzubauen, das ist aber wahrscheinlich eher unwahrscheinlich.
Die Strecke Zagan-Legnica gibt es noch und würde auf der Strecke über Forst liegen, sie müsste aber ausgebaut werden.
Laut dem Wikipedia Artikel zu der ersten Strecke Berlin-Breslau wurden vor dem zweiten Weltkrieg (1939) verschiedene Verbindungen zwischen Berlin und Breslau angeboten, unter anderem eine über Frankfurt(O), eine über Guben, und eine über Cottbus und Görlitz.
Jetzt noch andere Verbindungen zwischen Berlin und Breslau aus der Vergangenheit:
EC Wawel [ Wikipedia ] fuhr 6 Jahre über Frankfurt(O) und dann 11 Jahre über Cottbus und Forst, und jetzt wieder über Frankfurt(O)
Der Kulturzug [de.wikipedia.org] fährt über Cottbus und Forst
Die Rekordfahrt der Berliner SPD [www.tagesspiegel.de] fuhr über Horka
Zitat
Jay
Bezüglich RE2/RE20 bin ich etwas skeptisch. Aktuell gibt's die Verstärker zur HVZ als RE7 bis Lübbenau und teilweise nach Cottbus durchgebunden. Mit dem RE20 entstehen unterschiedliche Linienläufe und ich bin gespannt, wie gut oder schlecht der Laufweg (ohne Halt in Brand) via BER, Südkreuz und Potsdamer Platz zum Hbf gegenüber der Stadtbahn (mit Halt in Brand) "zieht".

Ich würde das nicht so negativ sehen, zumindest die Züge nur bis Lübbenau sind ja auch nicht alle und in beiden Richtungen wirklich gut ausgelastet. Südkreuz ist aus dem Südwesten und Süden Berlins eine kleine Revolution, wo aktuell nur der Weg zum Ostkreuz/S46 nach KW besteht und man neu quasi gleich aus Berlin raus ist... Und wer mit dem Fernverkehr in Berlin ankommt, hat mit dem RE2 ja aktuell aus vielen Richtungen entweder große Wartezeiten oder einen 7-min-Anschluss, den man gern von hinten sieht...

Aus meiner Sicht spannend wäre auch mal ein Anschluss der kleineren Stationen Richtung Cottbus - aktuell muss man ja etwa in Bestensee schon im RE7 sitzen, während der später zu nutzende RE2 grad noch den Fernsehturm sieht. Da sind zwar keine Massen unterwegs, aber auch nicht nichts, es ist ja nicht Kunersdorf oder Kolkwitz ;-)
Zitat
TemperaturBahnfahrer
[
Zitat
Global Fisch
Zitat
TemperaturBahnfahrer
Da gäbe es 3 Optionen:
1. Fahrt über Horka (ohne Görlitz)
2. Bei Horka Umweg über Görlitz nehmen und dafür auch Görlitz an die Verbindung anbinden
3. Über Forst fahren (ohne Görlitz)

Für die ersten beiden Optionen ist auf polnischer Seite soweit ich weiß alles weit genug ausgebaut.
Für die dritte Option müsste Polen Forst-Breslau ausbauen/elektrifizieren. (ein Teil davon ist schon ausgebaut, Forst-Legnica fehlt noch)
Die dritte Option wäre dann wahrscheinlich die mit der kürzesten Fahrzeit dieser drei Optionen.

Hamburg - Berlin - Breslau ist klassischer Fernverkehr. Und es gibt keinen Grund, den über einen anderen Weg zu führen, als über den kürzesten, schnellsten (und wo weitere Ausbaumaßnahmen ohnehin laufen bzw. anstehen) und an welchem mehr Leute wohnen als an den anderen Varianten. Nämlich über Frankfurt - Zielona Góra.

Für langsamere RE-artige Verbindungen spräche nichts dagegen, die irgendwie durchzubinden, also von mir aus auch über Cottbus nach Breslau. Forst - Breslau gibt es jetzt schon teilweise direkt, gegen Cottbus - Breslau direkt spräche m.E. gar nichts. Gegen Berlin - Cottbus - Breslau spräche allenfalls das Fahrzeugmaterial. So wichtig ist die Verbindung nicht, dass man dafür extra Mehrsystemzüge braucht, und bei der Gefäßgröße muss man die vermutlich sehr unterschiedliche Nachfrage Berlin - Cottbus vs. östlich von Cottbus bedenken. Und entscheidend wäre eine solche Durchbindung auch nicht wirklich. Die meisten Leute würden einen solchen Zug nur auf Teilstrecken nutzen. Ähnliches würde auch für Cottbus - Görlitz - Breslau gelten. Wenn's von den Umläufen sich so ergibt, kann man es so machen. Muss man aber nicht.

Berlin - Horka - ohne Görlitz - Breslau ist definitiv Quatsch. Aus beiden Richtungen. Es hat auch aus Breslauer Sicht wenig Sinn, erstmal zur Grenze zu fahren und dann an den näherliegenden größeren Orten vorbeizufahren um allenfalls Weißwasser und Spremberg zu bedienen. Wenn man den Grenübergang bei Horka im Personenverkehr reaktiviert, dann wäre Richtung Hoyerswerda . Leipzig denkbarer als Berlin.
Insgesamt liegen wir da denke ich nicht so weit auseinander, also wir können uns beide vorstellen, dass mal Züge Berlin-Cottbus-Breslau fahren werden.
Allerdings vermute ich, dass die Verbindung über Forst kürzer wäre (wenn sie ausgebaut ist), als die über Frankfurt (Oder).
Wenn man sich das auf openrailwaymap anguckt, sehen beide Strecken ungefähr gleichlang aus, die Verbindung über Forst ist aber deutlich gerader bzw. hat deutlich weniger Kurven.

Die Verbindung über Frankfurt - Zielona Gorá ist wirklich knapp die kürzeste (bedenke bitte, dass du Richtung Cottbus aus Berlin erst einmal einen Umweg fahren musst, um aus Berlin rauszukommen). Aber im Kern hast du mit "ungefähr gleichlang" schon recht; die paar km Unterschied würden keine Rolle spielen. Wenn, dann eine unterschiedliche Streckengeschwidigkeit.

Und da bleibt die Frage: welche Züge sollen da fahren? Ganz schnelle Züge Berlin- Breslau (mit wenig Zwischenhalten) und weiter nach Südostpolen - Ukraine würden mit wenig Halten über Frankfurt fahren. Nicht ganz so schnelle Züge, die noch einiges unterwegs mitnehmen wollen, werden auch über Frankfurt fahren. Auf dem Ast liegt nun einiges mehr, und wenn sie den kleinen Umweg über Lubin machen: das sind nochmal 70 EW, zusätzlich zu Frankfurt, Zielona Góra, Glogow.

Cottbus - Forst - Legnica ausbauen heißt vielleicht elektrisch und durchgehend 120, aber niemals 160 zwischen den beiden anderen Korridoren via Zielona Gorá oder Wegliniec. Das wird für eine RE-artige Verbindung taugen. Die könnte Berlin-Cottbus-Forst-Breslau laufen, aber vieleicht auch doch Berlin-Cottbus-Görlitz-Liberec (und vielleicht dazu Leipzig - Forst -Breslau). Gibt da viele Optionen. Viele diskutabel, kene wirklich zwingend.


Zitat

Das spannendste zuerst:
Deutschland und Polen haben 2012 vereinbart, die Strecke von Cottbus nach Breslau über Forst auszubauen.
[archive.ph]
[ Wikipedia ]
"Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen sechs Eurocity-Züge täglich zwischen Berlin und dem oberschlesischen Industrie-Revier pendeln. Die Fahrtzeit von Berlin soll sich im Vergleich zu heute um rund zwei Stunden auf dann etwas mehr als drei Stunden verkürzen. Die Fernzüge über Cottbus nach Breslau sollen auch künftig über den Grenzbahnhof Forst fahren."

Alles korrekt erzählt.
Solche Pläne gab es damals. Zum Hintergrund: die direkte Strecke via Zielona Gorá war damals unerträglich langsam. Der einzige EC hatte keine konkurrenzfähigen Fahrzeiten mehr. Man versucht es dann eine Zeitlang via Cottbus - Forst - Wegliniec, was das etwas kleinere Übel schien. Aber auch das reichte nicht mehr.

Nun ist man aber auf der geraden Strecke viel schneller, während zwischen Cottbus und Weglniec bzw. Zagan-Legnica nichts wesentliches augebaut wurde.

Zitat

Die erste Bahnstrecke Berlin-Breslau existiert heute nicht mehr vollständig. ( [de.wikipedia.org] )
Die lief so:
Berlin-Frankfurt(Oder)-Guben-Lubsko-Zagan-Legnica-Breslau
Das Stück Guben-Lubsko wurde infolge der Grenzziehung nach dem zweiten Weltkrieg entwidmet, auf den Google Maps Sattelitenbildern sieht man aber noch sehr gut den Streckenverlauf und einzelne Bauwerke, theoretisch wäre es wahrscheinlich möglich, auch diese Strecke wiederaufzubauen, das ist aber wahrscheinlich eher unwahrscheinlich.
"Wahrscheinlich eher unwahrscheinlich" ist hübsch gesagt, aber schon korrekt so ;-).
Die Strecke wurde damals nicht entwidmet, sondern als strategische Reserve vorgehalten. Kurzzeitig, Anfang der 1990er. gab es während der Sperrung der anderne Neißebrücke in Guben sogar kurzzeitig regulären Güterverkehr. Aber die Lücke wird nicht wieder geschlossen werden, denke ich auch. Ist weder wesentlich kürzer noch wesentliches erschließend.

Zitat

Der Kulturzug [de.wikipedia.org] fährt über Cottbus und Forst
Die Rekordfahrt der Berliner SPD [www.tagesspiegel.de] fuhr über Horka

Mittlerweile fährt der Kulturzug auch über Cottbus und die Kurve Horka. Ja, aber der ist ein Nischenprodukt. Dieselbetrieben, 120 km/h max und weil vom Land Brandenburg bestellt, dort vieles erschließen sollend. So etwas in der Art kann es auch künftig geben. Ist aber nicht das Entscheidende.
Zitat
Global Fisch
Cottbus - Forst - Legnica ausbauen heißt vielleicht elektrisch und durchgehend 120, aber niemals 160 zwischen den beiden anderen Korridoren via Zielona Gorá oder Wegliniec. Das wird für eine RE-artige Verbindung taugen. Die könnte Berlin-Cottbus-Forst-Breslau laufen, aber vieleicht auch doch Berlin-Cottbus-Görlitz-Liberec (und vielleicht dazu Leipzig - Forst -Breslau). Gibt da viele Optionen. Viele diskutabel, kene wirklich zwingend.

Zitat

Das spannendste zuerst:
Deutschland und Polen haben 2012 vereinbart, die Strecke von Cottbus nach Breslau über Forst auszubauen.
[archive.ph]
[ Wikipedia ]
"Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen sechs Eurocity-Züge täglich zwischen Berlin und dem oberschlesischen Industrie-Revier pendeln. Die Fahrtzeit von Berlin soll sich im Vergleich zu heute um rund zwei Stunden auf dann etwas mehr als drei Stunden verkürzen. Die Fernzüge über Cottbus nach Breslau sollen auch künftig über den Grenzbahnhof Forst fahren."

Alles korrekt erzählt.
Solche Pläne gab es damals. Zum Hintergrund: die direkte Strecke via Zielona Gorá war damals unerträglich langsam. Der einzige EC hatte keine konkurrenzfähigen Fahrzeiten mehr. Man versucht es dann eine Zeitlang via Cottbus - Forst - Wegliniec, was das etwas kleinere Übel schien. Aber auch das reichte nicht mehr.

Nun ist man aber auf der geraden Strecke viel schneller, während zwischen Cottbus und Weglniec bzw. Zagan-Legnica nichts wesentliches augebaut wurde.
Sehe es an sich ähnlich.
Spannend bleibt, inwieweit Polen Forst-Legnica ausbaut.
Vielleicht wird das als länderübergreifender Ausbau Berlin-Breslau vermarktet und bekommt eine große EU-Förderung und wird dann doch auf 160 km/h ausgebaut. Laut dem alten RBB Artikel käme man dann ja auf eine Fahrzeit Berlin-Breslau von nur etwas mehr als 3 Stunden. Heute sind es ja soweit ich weiß etwas mehr als 4 Stunden.
Zitat
TemperaturBahnfahrer
Zitat
Global Fisch
Alles korrekt erzählt.
Solche Pläne gab es damals. Zum Hintergrund: die direkte Strecke via Zielona Gorá war damals unerträglich langsam. Der einzige EC hatte keine konkurrenzfähigen Fahrzeiten mehr. Man versucht es dann eine Zeitlang via Cottbus - Forst - Wegliniec, was das etwas kleinere Übel schien. Aber auch das reichte nicht mehr.

Nun ist man aber auf der geraden Strecke viel schneller, während zwischen Cottbus und Weglniec bzw. Zagan-Legnica nichts wesentliches augebaut wurde.
Sehe es an sich ähnlich.
Spannend bleibt, inwieweit Polen Forst-Legnica ausbaut.
Vielleicht wird das als länderübergreifender Ausbau Berlin-Breslau vermarktet und bekommt eine große EU-Förderung und wird dann doch auf 160 km/h ausgebaut. Laut dem alten RBB Artikel käme man dann ja auf eine Fahrzeit Berlin-Breslau von nur etwas mehr als 3 Stunden. Heute sind es ja soweit ich weiß etwas mehr als 4 Stunden.

Aber nochmal: warum sollte man für einen Ausbau Forst-Legnica auf 160 km/h massig Geld in die Hand nehmen, wenn oberhalb und unterhalb 2 Korridore (Berlin - Rzepin - Breslau und Berlin - Horka - Breslau) das ohnehin schon sind bzw. planmäßig werden, bei Cottbus - Horka eben als Kohleausstiegsversüßungmaßnahme? Forst, Záry und Zagan sind nicht so wahnsinnig wichtig und auf beiden Wegen ist man genauso schnel oder eher noch schneller. (Wie gesagt, damit dass es EC Berlin - Horka- Breslau geben wird rechne ich nicht, weil der an den wesentlicheren Zielen vorbei fährt. Frankfurt + Zielona Gorá sind in der Summe wichtiger als Cottbus. Und selbst wenn man öfter halte will, ist Lubin/Lüben wesentlich wichtiger als Lubin/Lübben. ;-)
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Jay
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Mister Spock
Moin.

Ich weiß, wir sind hier nicht bei "wünschDirWas" aber wenn ich, als jemand, der in der Region Görlitz wohnt und regelmäßig nach Berlin pendelt was wünschen dürfte, dann währe es eine Durchbindung des RE2 über CB hinaus bis Görlitz.

Ich wäre ja erstmal froh, wenn der RE2 zuverlässig verkehren kann. Mit dem zweiten Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus wäre zumindest ein weitgehend stabiler Betrieb möglich. Nun will der VBB aber den RE2 auf die Schmalspur-Infrastruktur des RE6 umleiten und als Ersatz für die RB55 nach der Elektrifizierung nach Neuruppin schicken. Ihn dann am anderen Ende auch noch deutlich zu verlängern, dürfte an der Zuverlässigkeit nagen. Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.
Gerade wenn man im Halbstundentakt nach Cottbus fährt, sollte man sich auch mal Gedanken über Flügelzugkonzepte machen. Lübbenau bietet sich da an, mit einem Flügel nach Cottbus + weiter nach Görlitz sowie dem anderen Flügel über Calau nach Senftenberg. Dann hätte man in der Relation Berlin-Spreewald ordentlich Kapazität, wäre aber auch Richtung Cottbus / Görlitz und im Landkreis Oberspreewald-Lausitz nicht komplett überdimensioniert unterwegs und könnte sogar bis Görlitz durchfahren.
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M48er
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Jay
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Mister Spock
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Ich weiß, wir sind hier nicht bei "wünschDirWas" aber wenn ich, als jemand, der in der Region Görlitz wohnt und regelmäßig nach Berlin pendelt was wünschen dürfte, dann währe es eine Durchbindung des RE2 über CB hinaus bis Görlitz.

Ich wäre ja erstmal froh, wenn der RE2 zuverlässig verkehren kann. Mit dem zweiten Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus wäre zumindest ein weitgehend stabiler Betrieb möglich. Nun will der VBB aber den RE2 auf die Schmalspur-Infrastruktur des RE6 umleiten und als Ersatz für die RB55 nach der Elektrifizierung nach Neuruppin schicken. Ihn dann am anderen Ende auch noch deutlich zu verlängern, dürfte an der Zuverlässigkeit nagen. Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.
Gerade wenn man im Halbstundentakt nach Cottbus fährt, sollte man sich auch mal Gedanken über Flügelzugkonzepte machen. Lübbenau bietet sich da an, mit einem Flügel nach Cottbus + weiter nach Görlitz sowie dem anderen Flügel über Calau nach Senftenberg. Dann hätte man in der Relation Berlin-Spreewald ordentlich Kapazität, wäre aber auch Richtung Cottbus / Görlitz und im Landkreis Oberspreewald-Lausitz nicht komplett überdimensioniert unterwegs und könnte sogar bis Görlitz durchfahren.

Von Flügelzugkonzepten will ich erst etwas hören, wenn die Pünktlichkeit schweizer Niveau erreicht hat, denn sonst ist in Lübbenau immer ein Gleis durch den auf den 2. Teil wartenden Zug blockiert. Ansonsten sehe ich nicht, dass bis Cottbus ein halber Zug ausreichend ist. Man kann wenn dann nur in Cottbus einen Teil stehen lassen und mit dem 2. Teil weiter nach Görlitz fahren.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.2024 08:36 von Nemo.
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Nemo
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Jay
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Mister Spock
Moin.

Ich weiß, wir sind hier nicht bei "wünschDirWas" aber wenn ich, als jemand, der in der Region Görlitz wohnt und regelmäßig nach Berlin pendelt was wünschen dürfte, dann währe es eine Durchbindung des RE2 über CB hinaus bis Görlitz.

Ich wäre ja erstmal froh, wenn der RE2 zuverlässig verkehren kann. Mit dem zweiten Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus wäre zumindest ein weitgehend stabiler Betrieb möglich. Nun will der VBB aber den RE2 auf die Schmalspur-Infrastruktur des RE6 umleiten und als Ersatz für die RB55 nach der Elektrifizierung nach Neuruppin schicken. Ihn dann am anderen Ende auch noch deutlich zu verlängern, dürfte an der Zuverlässigkeit nagen. Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob wir wirklich 5 Doppelstockwagen durch die Lande karren wollen oder nicht besser eine Fahrzeuggröße im mittleren Segment für die RB65 auswählen.
Gerade wenn man im Halbstundentakt nach Cottbus fährt, sollte man sich auch mal Gedanken über Flügelzugkonzepte machen. Lübbenau bietet sich da an, mit einem Flügel nach Cottbus + weiter nach Görlitz sowie dem anderen Flügel über Calau nach Senftenberg. Dann hätte man in der Relation Berlin-Spreewald ordentlich Kapazität, wäre aber auch Richtung Cottbus / Görlitz und im Landkreis Oberspreewald-Lausitz nicht komplett überdimensioniert unterwegs und könnte sogar bis Görlitz durchfahren.

Von Flügelzugkonzepten will ich erst etwas hören, wenn die Pünktlichkeit schweizer Niveau erreicht hat, denn sonst ist in Lübbenau immer ein Gleis durch den auf den 2. Teil wartenden Zug blockiert. Ansonsten sehe ich nicht, dass bis Cottbus ein halber Zug ausreichend ist. Man kann wenn dann nur in Cottbus einen Teil stehen lassen und mit dem 2. Teil weiter nach Görlitz fahren.

Oder der erste Teil fährt nach Forst weiter.
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Nemo
Von Flügelzugkonzepten will ich erst etwas hören, wenn die Pünktlichkeit schweizer Niveau erreicht hat, denn sonst ist in Lübbenau immer ein Gleis durch den auf den 2. Teil wartenden Zug blockiert. Ansonsten sehe ich nicht, dass bis Cottbus ein halber Zug ausreichend ist. Man kann wenn dann nur in Cottbus einen Teil stehen lassen und mit dem 2. Teil weiter nach Görlitz fahren.

Wobei die Züge derzeit ja nicht in Görlitz enden, sondern weiter fahren nach Zittau. Also müsste auch drüber nachgedacht werden, was mit dem nicht elektrifizierten Abschnitt Görlitz–Zittau passieren soll.

Zwangsumstieg in Görlitz in einen kleinen Zug (bei meinen wenige Stichproben haben die 2-teiligen Dieseltriebwagen vollkommen ausgereicht von der Kapazität her)?
Zweisystemzüge (Oberleitung + Diesel oder Batterie oder Wasserstoff) für die Gesamtstrecke ab Berlin? Elektrifizierung Görlitz–Zittau – wenn ja: welches System (deutsch oder polnisch, die Strecke dient ja auch innerpolnischen Verkehr)? Und damit Überkapazität zwischen Görlitz und Zittau, was meiner Meinung nach auf dem recht kurzen Stück hinnehmbar wäre.
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