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Nullwachstum bei der BVG mindestens bis 2029
geschrieben von nicolaas 
Zitat
nicolaas
Tatsächlich soll aber mindestens bis 2029 beim Angebot bis auf eine kleine Steigerung bei der U-Bahn nichts passieren, wie aus einer internen Präsentation hervorgeht. Dazu mein soeben veröffentlichter Artikel.

Laut Tagesspiegel von heute ist die Steigerung im U-Bahnangebot ab 2027 lediglich die Wiederinbetriebnahme der U6 Nord.
Die BVG hat sich heute genötigt gesehen, eine Stellungnahme dazu abzugeben:
„Stabilität vor Wachstum“ ist die Zielstellung bis 2027. Nur ein stabiles Unternehmen kann wachsen. Wie das Angebot ab 2027 weiter geplant wird, ist Teil der aktuellen Diskussionen rund um die turnusmäßig anstehende Verkehrsvertragsrevision. So wird es sowohl intern im Unternehmen als auch extern in zahlreichen Veröffentlichungen und Gesprächen kommuniziert.



Dies haben wir anfragenden Medien auch deutlich und transparent erklärt. Zu einzelnen Spekulationen, wie das Angebot ab 2027 aussehen könnte, äußern wir uns nicht.
Mit anderen Worten: schwarze und rote CDU möchten die aktuelle Fahrzeug- und Personalkrisen nutzen, um dauerhaft den Ausbau des ÖV einzustellen.

Miteinander! Angebote statt Verbote!

Respekt an die BVG, dass sie sich traut, zumindest zaghaft zu widersprechen. Mal schauen, wer nun als nächstes entfernt und durch eine:n Jubelperser:in ersetzt wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.2024 11:22 von def.
Zitat
def
Mit anderen Worten: schwarze und rote CDU möchten die aktuelle Fahrzeug- und Personalkrisen nutzen, um dauerhaft den Ausbau des ÖV einzustellen.

Miteinander! Angebote statt Verbote!

Respekt an die BVG, dass sie sich traut, zumindest zaghaft zu widersprechen. Mal schauen, wer nun als nächstes entfernt und durch eine:n Jubelperser:in ersetzt wird.

Beim Vorstand müssen sie ja nicht mehr bereinigen.
Wenn bei der BVG nicht genug Fahrpersonal vorhanden ist, könnte man doch auf die Idee kommen, dass die Fahrgäste ihr Fortbewegungsmittel selbst bewegen. Jeder darf sich mal hinters Steuer setzen, irgendwann kommt der Bus oder die Bahn schon ans Ziel ;)

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
nicolaas
Die BVG hat sich heute genötigt gesehen, eine Stellungnahme dazu abzugeben:
„Stabilität vor Wachstum“ ist die Zielstellung bis 2027. Nur ein stabiles Unternehmen kann wachsen. Wie das Angebot ab 2027 weiter geplant wird, ist Teil der aktuellen Diskussionen rund um die turnusmäßig anstehende Verkehrsvertragsrevision. So wird es sowohl intern im Unternehmen als auch extern in zahlreichen Veröffentlichungen und Gesprächen kommuniziert.



Dies haben wir anfragenden Medien auch deutlich und transparent erklärt. Zu einzelnen Spekulationen, wie das Angebot ab 2027 aussehen könnte, äußern wir uns nicht.

Ein ziemlich zweitklassiges Dementi. Umso schlimmer, dass das Thema Vollautomatisierung bei der U-Bahn vom Tisch ist. Mit der Teilautomatisierung bekommt man auf der U5 und U8 keine Fahrer frei, um auf anderen Linien das Angebot zu verdichten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
nicolaas
Die BVG hat sich heute genötigt gesehen, eine Stellungnahme dazu abzugeben:
„Stabilität vor Wachstum“ ist die Zielstellung bis 2027. Nur ein stabiles Unternehmen kann wachsen. Wie das Angebot ab 2027 weiter geplant wird, ist Teil der aktuellen Diskussionen rund um die turnusmäßig anstehende Verkehrsvertragsrevision. So wird es sowohl intern im Unternehmen als auch extern in zahlreichen Veröffentlichungen und Gesprächen kommuniziert.



Dies haben wir anfragenden Medien auch deutlich und transparent erklärt. Zu einzelnen Spekulationen, wie das Angebot ab 2027 aussehen könnte, äußern wir uns nicht.

Ein ziemlich zweitklassiges Dementi. Umso schlimmer, dass das Thema Vollautomatisierung bei der U-Bahn vom Tisch ist. Mit der Teilautomatisierung bekommt man auf der U5 und U8 keine Fahrer frei, um auf anderen Linien das Angebot zu verdichten.

+1

Da hätte man mal Stimmung für machen können, statt für die Magnetschwebebahn.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.2024 18:25 von marc-j.
Vielleicht sollte man sich doch erst einmal anhören oder ansehen, was Frau Bonde und Herr Falk letzte Woche im AgH-Verkehrsausschuss zum Thema ausgeführt und welche Fragen die Abgeordneten dazu genau gestellt haben...

Das ist durchaus aufschlussreich.

Viele Grüße
Arnd
In der taz hat sich die BVG-Pressestelle sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

Zitat
taz-Artikel
„Eine Präsentation zu interpretieren ist schwierig, wenn man den Präsentierenden nicht hört“, so ein Sprecher zur taz. Seine Erklärung: Was ab 2028 passiere, wisse im Moment niemand, dazu fänden aktuell Planungen statt, und kommendes Jahr verhandle man mit dem Senat bei der turnusmäßigen Revision des bis 2035 laufenden Verkehrsvertrags.

Bei den bedenklich flachen Angebotskurven habe es sich lediglich um einen „Platzhalter“ gehandelt, eben weil keine Zahlen vorlägen. Auf der Veranstaltung habe man das auch klar kommuniziert.

Ich habe nochmal bei einem Teilnehmer nachgefragt. »Nee, hat man nicht. Die Zahlen waren kein Platzhalter, das ist Quatsch!«, widerspricht er deutlich.
Zitat
Arnd Hellinger
Vielleicht sollte man sich doch erst einmal anhören oder ansehen, was Frau Bonde und Herr Falk letzte Woche im AgH-Verkehrsausschuss zum Thema ausgeführt und welche Fragen die Abgeordneten dazu genau gestellt haben...

Das ist durchaus aufschlussreich.

Ja, in der Tat sehr aufschlussreich (der Vortrag von H. Falk beginnt im video bei 1:32.00).

1. Erschreckende Zahlen im Lichte der "Verkehrswende": Die Nutzkilometer bei der U-Bahn sind in den letzten 10 Jahren um 1,7% gestiegen. Wouh, welch gigantische Angebotssteigerung.
2. Nach Überarbeitung des Nahverkehrsplanes wird es nichts mit "Aufwuchs" (schreckliches Wort), also bleibt alles so wie heute für viele Jahre (U-Bahn 21,4 Mio Nutzkilometern).
3. Die Zahlen zu den neuen U-Bahnwagen (video 1:44:55) sind total falsch (und das in einem Vortrag eines BVG-Vorstandes). Da werden bei der Baureihe J die Zahlen maximaler Lieferumfang lt. Rahmenvertrag 1500, Mindestbestellmenge 606 und erster Abruf 376 präsentiert, das ist ja wohl nicht richtig.
Das sind nicht die Zahlen für die Baureihe J, sondern für J+JK zusammen.
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Zitat
Arnd Hellinger
Vielleicht sollte man sich doch erst einmal anhören oder ansehen, was Frau Bonde und Herr Falk letzte Woche im AgH-Verkehrsausschuss zum Thema ausgeführt und welche Fragen die Abgeordneten dazu genau gestellt haben...

Das ist durchaus aufschlussreich.

Ja, in der Tat sehr aufschlussreich (der Vortrag von H. Falk beginnt im video bei 1:32.00).

1. Erschreckende Zahlen im Lichte der "Verkehrswende": Die Nutzkilometer bei der U-Bahn sind in den letzten 10 Jahren um 1,7% gestiegen. Wouh, welch gigantische Angebotssteigerung.
2. Nach Überarbeitung des Nahverkehrsplanes wird es nichts mit "Aufwuchs" (schreckliches Wort), also bleibt alles so wie heute für viele Jahre (U-Bahn 21,4 Mio Nutzkilometern).
3. Die Zahlen zu den neuen U-Bahnwagen (video 1:44:55) sind total falsch (und das in einem Vortrag eines BVG-Vorstandes). Da werden bei der Baureihe J die Zahlen maximaler Lieferumfang lt. Rahmenvertrag 1500, Mindestbestellmenge 606 und erster Abruf 376 präsentiert, das ist ja wohl nicht richtig.
Das sind nicht die Zahlen für die Baureihe J, sondern für J+JK zusammen.

Er spricht ja auch von einer komplett neuen U-Bahn-Werkstatt, was auch nicht stimmt.
Die Probleme der BVG liegen doch viel viel tiefer. Einfach nur mehr Geld in die AöR rein zu kippen werden sie nicht lösen.

Die Anstalt wird eben wie eine Anstalt geführt und nicht primär wie ein Unternehmen. Die Strukturen der AöR haben es zugelassen, dass man relativ offenen Auges in die jetzige Problem-Lage hinein rutscht, die man durchaus als manifeste Krise beschreiben kann. Leider erhält sich diese Struktur aber selbst und hindert die BVG auch daran, wirklich strukturell als Unternehmen besser aufgestellt zu sein.

Man kann darüber diskutieren, welche Partei da wen zum Chef gemacht hat und dass sich die letzte Chefin nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hat. Ist aber Vergangenheit.
Fakt ist, man muss die BVG in ihrer gesamten Struktur anders aufstellen, soll sie denn jemals die hochgesteckten Ziele erreichen. Und solange die Führung der Anstalt nicht fürchte muss, dass es unangenehm wird, wenn man das Angebot einfach linear im Zuge der Personal-Misere immer weiter reduziert, so lange wird das so weitergehen. In einem privatwirtschaftlichen Unternehmen hätte der Chef seinen Hut nehmen müssen.
Zitat
Balu der Bär
Die Anstalt wird eben wie eine Anstalt geführt und nicht primär wie ein Unternehmen.

Ich denke nicht, dass die Unternehmensform hier eine sonderlich große Auswirkung hat. Die Führungsebenen der Verkehrsbetriebe bundesweit haben ja schon eine deutliche Mobilität zwischen AÖRs, AGs, GmbHs und ggf. noch anderen Rechtsformen. Ob nun von der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH oder der Hamburger Hochbahn AG zur AÖR oder von der AÖR zur Deutschen Bahn AG, all diese Wechsel kamen vermutlich eher nicht zustande, weil die betreffenden Führungskräfte sich in den gemütlichen Schoß einer AÖR begeben oder daraus befreien wollten.
Zitat
Balu der Bär
Und solange die Führung der Anstalt nicht fürchte muss, dass es unangenehm wird, wenn man das Angebot einfach linear im Zuge der Personal-Misere immer weiter reduziert, so lange wird das so weitergehen. In einem privatwirtschaftlichen Unternehmen hätte der Chef seinen Hut nehmen müssen.

Die Unternehmensführung wurde nach einem Jahrzehnt Nikutta schon zwei Mal gewechselt. Die Dame im Hintergrund aus Mainz verschwand und ihr stets (im Unternehmen und in der Öffentlichkeit) präsenter Nachfolger, der sich gelegentlich offen zu politischen Versäumnissen äußerte, nun auch noch.
Immerhin gelang es, die Fahrgastzahlen fast wieder auf das Vor-Corona-Niveau zu bringen, die Nutzkilometerleistung der Betriebsbereiche etwa konstant zu halten und die Erlöse zu steigern.

so long

Mario
Zitat
Balu der Bär
Die Probleme der BVG liegen doch viel viel tiefer. Einfach nur mehr Geld in die AöR rein zu kippen werden sie nicht lösen.

Die Anstalt wird eben wie eine Anstalt geführt und nicht primär wie ein Unternehmen. Die Strukturen der AöR haben es zugelassen, dass man relativ offenen Auges in die jetzige Problem-Lage hinein rutscht, die man durchaus als manifeste Krise beschreiben kann. Leider erhält sich diese Struktur aber selbst und hindert die BVG auch daran, wirklich strukturell als Unternehmen besser aufgestellt zu sein.

Man kann darüber diskutieren, welche Partei da wen zum Chef gemacht hat und dass sich die letzte Chefin nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hat. Ist aber Vergangenheit.
Fakt ist, man muss die BVG in ihrer gesamten Struktur anders aufstellen, soll sie denn jemals die hochgesteckten Ziele erreichen. Und solange die Führung der Anstalt nicht fürchte muss, dass es unangenehm wird, wenn man das Angebot einfach linear im Zuge der Personal-Misere immer weiter reduziert, so lange wird das so weitergehen. In einem privatwirtschaftlichen Unternehmen hätte der Chef seinen Hut nehmen müssen.
Fast alles korrekt, nur dass das privatwirtschaftliche Unternehmen mit dieser Performance vermutlich insolvent wäre.
Immerhin hat Henrik Falk im letzten Verkehrsausschuss sehr klar und deutlich gesagt, dass das Problem der BVG die BVG selber ist und es interne Themen wie Managementkultur und Krankenstand sind, die die Probleme machen.
Und eine erste klare Reaktion ist die Freistellung von Dr. Erfurt.
Zitat
M48er
Immerhin hat Henrik Falk im letzten Verkehrsausschuss sehr klar und deutlich gesagt, dass das Problem der BVG die BVG selber ist (...)

Respekt dafür. Ich war auch sehr überrascht darüber, dass er einfach so rausgehauen hat, dass die BVG derzeit kein finanzielles Problem hat und der Senat sie adäquat unterstützt. Derzeit sind ja viele Betriebe eher dabei, lautstark über Unterfinanzierung zu klagen. Möglich, dass es tatsächlich so ist, aber bei der BVG ist das offenbar und glücklicherweise nicht der Fall.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Derzeit sind ja viele Betriebe eher dabei, lautstark über Unterfinanzierung zu klagen. Möglich, dass es tatsächlich so ist, aber bei der BVG ist das offenbar und glücklicherweise nicht der Fall.

Ich traue mich zu ergänzen: NOCH nicht. Schwarze und rote CDU werden auch das noch hinbekommen.
Derzeit gibt es m.W. außer der zeitlichen Streckung weiterer E-Bus-Beschaffungen noch keine konkreten Sparvorgaben oder -maßnahmen, die aus finanziellen Gründen erfolgen. Ich hoffe natürlich, das bleibt so.

Trotz alledem haben wir ja zwei kleinere Angebotserweiterungen für Dezember vorgesehen. Ich nehme an, der alle 20 Minuten am Elsterplatz abgeleitete 249er (als 215 zum Heidelberger Platz) "kostet" einen Umlauf mehr, für den Kiezbus Blankenburg braucht's zwei Kurse. Die Taxiinnung ist aber stabil genug aufgestellt, das zu meistern?

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Zitat
Philipp Borchert
Derzeit gibt es m.W. außer der zeitlichen Streckung weiterer E-Bus-Beschaffungen noch keine konkreten Sparvorgaben oder -maßnahmen, die aus finanziellen Gründen erfolgen. Ich hoffe natürlich, das bleibt so.

Trotz alledem haben wir ja zwei kleinere Angebotserweiterungen für Dezember vorgesehen. Ich nehme an, der alle 20 Minuten am Elsterplatz abgeleitete 249er (als 215 zum Heidelberger Platz) "kostet" einen Umlauf mehr, für den Kiezbus Blankenburg braucht's zwei Kurse. Die Taxiinnung ist aber stabil genug aufgestellt, das zu meistern?

Auch solche Geschichten werden dann wohl auf 2029 verschoben...
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
M48er
Immerhin hat Henrik Falk im letzten Verkehrsausschuss sehr klar und deutlich gesagt, dass das Problem der BVG die BVG selber ist (...)

Respekt dafür. Ich war auch sehr überrascht darüber, dass er einfach so rausgehauen hat, dass die BVG derzeit kein finanzielles Problem hat und der Senat sie adäquat unterstützt. Derzeit sind ja viele Betriebe eher dabei, lautstark über Unterfinanzierung zu klagen. Möglich, dass es tatsächlich so ist, aber bei der BVG ist das offenbar und glücklicherweise nicht der Fall.

In der Hinsicht hat R2G durchaus nachhaltig unterwegs gewesen und hat den Verkehrsvertrag auch im Haushalt (langfristig) abgesichert. Aber wie 'def' richtig anmerkt, kann die aktuell Regierung natürlich auch die entsprechenden Posten im Haushalt ändern und die Aussagen zum Stichwort "Revision des Verkehrsvertrags" deuten zwischen den Zeilen doch recht deutlich in diese Richtung. Zudem werden jene Mittel entzogen, die wegen Nichtnutzung in den Haushalt zurückfließen. Der frühere Konsens, dass nicht genutzte Gelder beim ÖPNV/SPNV bleiben, wurde aufgekündigt, um damit das Haushaltsloch zu schließen.

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