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Warum die U1 eingestellt?
geschrieben von Bahnmeier 
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DerRicoberlin
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Slighter
Wo findet der Lehrgang eigentlich statt? Auf einen herumstehenden Zug, der in der BW Grunewald hin und herfährt? Ode auch auf der Strecke?


Es handelt sich um ein Serienfahrzeug (6 Wagen), das sowohl auf dem Prüfgleis, als auch auf den Linien, natürlich ohne Fahrgäste Unterwegs ist. Der Lehrgang findet in der Bw Guru statt.

Wären es bei 6 Wagen nicht mindestens zwei Fahrzeuge?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Bumsi

Die igeb-Ideen aber auch arg lächerlich, wer soll denn die 29€ konkret bekommen, jeder der irgendwie ein Deutschland-Ticket hat, obwohl er nie mit der Berliner U-Bahn fährt?

Und gratis Wochenende, wenn ständig Züge ausfallen und der Rest eh schon überfüllt ist, scheint mir auch nicht sonderlich sinnvoll.

Diese Maßnahmen könnten dann erfolgen, wenn sich der Betrieb (hoffentlich eines Tages) wieder stabilisiert hat. Das wäre dann auch eine Art vertrauensbildende Maßnahme, um den Berlinerinnen und Berlinern zu zeigen, dass die U-Bahn wieder wieder zuverlässig unterwegs ist. Oder glaubt hier niemand mehr daran, dass ein solcher Zustand je in Berlin wieder erreicht wird?

Wichtiger wäre aus meiner Sicht jedoch endlich ein offener Umgang mit der Krise mit einem stabilen Notfahrplan und funktionierender Fahrgastinformation. Und nicht das, was jetzt geboten wird: Chaosfahrplan und Nichtinformation, so dass jede U-Bahn-Fahrt im Kleinprofil im Moment ein tagtägliches Lotteriespiel ist. Als Gewinn gibt es aber nur überfüllte Züge und lange Wartezeiten mitsamt frustrierten Fahrgästen. Aber offenbar will die BVG genau so weitermachen...
Moin Moin in die Runde.

Ich kann mich noch gut an die S-Bahn-Krise vor 15 Jahren erinnern. Damals gab es zwar teilweise andere Gründe aber das ganze ähnelt sich doch sehr. Damals wurde auch ein Notfahrplan angeboten, der auch regelmäßig nicht gehalten werden konnte, trotz bereits massivsten Einschnitten, wir erinnern uns an die Zeit in Spandau und Wartenberg ohne S-Bahn-Anschluss. Auch als die Züge nach und nach wieder in den Betrieb zurückkehrten, der Fahrplan wieder dichter wurde, aber auch nie ganz Stabil gefahren werden kann. Auch hier war die Kommunikation, trotz regeläßigen Fahrplan-Updates, Notfahrplänen, etc. teilweise unterirdisch. Obwohl es teilweise sogar Wöchentlich einen neuen Netzplan gab, wo nur die Linien, die fuhren eingezeichnet waren und dann noch teilweise Umfahrungsmöglichkeiten. Dann gab es die Qualitätsoffensive, es ist seit dem auch einiges besser geworden, aber für die allgemeinen Umstände, die derzeit unser Land beherrschen kann weder die BVG, noch die S-Bahn oder irgendein Verkehrsunternehmen irgendetwas tun, da ist die Politik gefragt.

Ich selbst bin im Getränke-Einzelhandel tätig, betreibe zwei Filialen im Südlichen Berliner Speckgürtel und habe teilweise auch extremen Personalmangel schon alleine durch Krankheit. Im Zweifel muss ich den Betrieb auch alleine aufrechterhalten, die Leute kommen ja trotzdem einkaufen, genauso, wie sie am Bahnsteig auf die U-Bahn warten. Dann wird auch gesagt … „Dann müsst ihr mehr Leute einstellen“… Klar, ich kann mir fünf Leute in Reserve halten, aber die wollen ja auch bezahlt werden und das Geld muss ja erstmal verdient werden. Dann kommen andere Umstände hinzu: Verspätete Lieferanten, Nicht-Lieferbare Ware, weil keine Produktion beim Hersteller wegen Personalmangel, oder keine Ware beim Lieferanten, wegen fehlenden LKW-Fahrern, die die Ware beim Hersteller abholen… Bad Liebenwerda baut gerade ihre Glasabfüllanlage aus, das dauert jetzt schon sechs Wochen, wir haben nicht eine Kiste Spreequell, Bad Liebenwerda oder Lausitzer in Glas mehr im Laden. Überall hakt und hinkt es, weil Leute fehlen. Man wird als Mitarbeiter ja auch gerne vor langen Wochenenden oder Brückentagen krank, ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Auch alle anderen Unternehmen, in denen die Verdienstchancen eher geringer ausfallen, dafür Arbeitsaufgaben- und Umfänge sich nicht nur auf den eigenen Schreibtisch und die Möglichkeit von Home-Office, Gleitzeit, 4-Tage-Wochen oder irgendwelchen Fitness-Räumen beschränken, sondern im Zweifel jede Hand anpacken muss, um einen einigermaßen reibungslosen Betrieb aufrecht zu erhalten geht es so. Pflege, Handwerk, sogar mein Steuerberater ist hoffnungslos überlastet und kann wegen Personalmangel teilweise nicht richtig arbeiten. Überall fehlen Leute und wenn ich mir überlege, dass man auch im Fahrbetrieb Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit hat, frage ich mich umhin, wer für dieses Geld in 10 oder 15 Jahren diese Jobs machen soll, wenn die „Work-Live-Balance-Generation“, die nach mir kommt auf den Arbeitsmarkt rollt. Da gibt´s die Bewerbung dann via Tik-Tok…

Wir stehen vor so massiven Problemen in der gesamten Arbeitswelt, weil jeder nur noch nach oben will, aber das Treppenhaus nur aus Erzählungen kennt. Ich bin selber noch Jung und habe auch nicht nur die Priorität in meinem Leben arbeiten zu gehen, ich weiß aber auch, dass ein Staat sich nur aus der Leistung seiner Bürger finanzieren kann und die Spanne zwischen: „Was verdiene ich?“ und: „Was kann und will ich mir in meinem Leben alles leisten?“ wird immer Größer. „Früher“ war es normal, sich gewisse Dinge anzusparen, das neue Auto, die neue Schrankwand oder Stereoanlage und Urlaub war entweder im Sommer zwei Wochen oder im Winter, beides war nicht drin. Wenn mir meine Eltern erzählen, was sie damals beispielsweise zu Weihnachten oder zum Geburtstag bekommen haben und ich jetzt mitbekomme, was „normale“ Kinder alles so einfordern und auch noch bekommen, das hätte sich früher niemand leisten können. Heute braucht man das Netflix- oder Amazon Prime Abo oder gleich beide, bestellt regelmäßig essen, geht ins Nagelstudio und gibt Geld für so viel Firlefanz aus, dass das Wort Konsumgesellschaft für mich mittlerweile eher negativ erscheint. Ja!, Ich finde es auch gut, dass wir im Durchschnitt Wohlhabender sind, als in den 60er oder 70ern, aber langsam ruht sich Deutschland auf seinem Wohlstand aus. Ein Sozialsystem kann nur funktionieren, wenn das Gleichgewicht stimmt.

Es gibt so viele Baustellen und Probleme hier, aber gefühlt reden alle drüber, aber niemand kommt so richtig aus´m Knick. Meine Mutter arbeitet in der Berliner Verwaltung und ich habe als Kind schon das Wort „Entbürokratisierung“ gelernt, 20 Jahre später haben wir so viel Bürokratie, wie noch nie.

Jede beliebige Regierung hat bis jetzt so viel Geld in unnötige Sch… gesteckt, Steuerverschwendung ist so normal geworden, siehe Extra 3 o.Ä. Wo sind die Steuer-Milliarden Bundeswehr-Sondervermögen von letztem Jahr hin? Wir sind immer noch Verteidigungsunfähig. Ich habe noch so leise das Wort „Schienenpackt“ in Erinnerung und mit I2030 wird´s ja wohl auch etwas knapp. Bevor irgendwas gebaut wird, lieber dreimal Prüfen, um dann festzustellen, doch zu Teuer. Wie viele neue Bahnhöfe und Strecken könnte es geben, wenn man so einige Prüfkosten zusammenrechnen würde.
Vor 8 Jahren hing bei der Bundestagswahl in meinem Bezirk ein Wahlplakat mit der Agenda „U) nach Lankwitz… Jetzt!“ Ich lach mich tod…

In Berlin wird seit der Wende darüber diskutiert, dass irgendwann im Westteil der Stadt mal wieder Straßenbahnen rollen sollen, vielleicht sogar bis Spandau oder Steglitz, vielleicht so in 30 Jahren? Upps, …

Die BVG kann nur die Mittel ausschöpfen, die sie hat. Ja. Auch da wird garantiert irgendwo geschleudert und verschwendet aber ich glaube nicht, das dieses Geld jemals beim Fahrpersonal oder in der Infrastruktur landen würde, da müsste sich vieles ändern.

Und bevor mir das jemand unterstellt, nein, auch die AFD würde nichts ändern, eher alles verschlimmern.

Ironie an - Ich sag euch ehrlich, lasset uns die heutigen Zeiten genießen, in 50 Jahren sind wir entweder zu dumm oder zu faul weder eine U-Bahn zu fahren, sie fernzusteuern, noch die Infrastruktur am Laufen zu halten oder eine Fahrgastinfo raus zu geben, aber es wird bestimmt ein Tik-Toker darüber berichten und sich beschweren, weil er warten muss um zu seinem Event zu kommen, denn Taxifahrer gibt' nicht mehr, viel zu unterbezahlt.- Ironie aus

Gesegnetes Wochenende



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2025 00:36 von Chris97.
Du sprichst sehr viele richtige Sachen an.

Es auf Generationen oder 4-Tage-Woche zu schieben, halte ich für zu kurz gedacht.

Man könnte auf einige Bürojobs verzichten, die mehr Selbstbeschäftigungstherapie sind. Mich wundert, dass sich diese Stellen finanziell rechnen.

So viele meiner ehemaligen Kollegen sind ja wegen der Lockdowns in irgendwelche 0815 Bürojobs gewechselt. Bekommen jetzt mehr Geld und haben viel mehr frei und bessere Arbeitsbedingungen. Natürlich gehen die dann nicht in ihre praktischen Berufe zurück. Vorher hat es diese Stellen nicht gebraucht...

In Westdeutschland hat vor 30 Jahren fast die Hälfte der Berufstätigen (fast alle Frauen) eine 0-Tage-Woche (wenn man nur die Zeit bei einem Lohnauszahler zählt und nicht die Haus- und Pflegearbeit)
Also sollten wir doch heute rechnerisch mit einer 3-Tage-Woche auskommen...


Man könnte ja mal bei den Verkehrsverbünden anfangen und alle in einen Deutschlandtarif überführen. Aktuell wird hinter den Kulissen soviel Arbeitskraft in sinnlosen Diskussion und Streitereien verschwendet, weil die Wasserköpfe der Verkehrsverbünde natürlich ihren Job behalten wollen und deshalb am rechtfertigen sind, warum es den Tarifdschungel weiterhin braucht



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2025 00:48 von PassusDuriusculus.
Zitat
Nemo
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DerRicoberlin
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Slighter
Wo findet der Lehrgang eigentlich statt? Auf einen herumstehenden Zug, der in der BW Grunewald hin und herfährt? Ode auch auf der Strecke?


Es handelt sich um ein Serienfahrzeug (6 Wagen), das sowohl auf dem Prüfgleis, als auch auf den Linien, natürlich ohne Fahrgäste Unterwegs ist. Der Lehrgang findet in der Bw Guru statt.

Wären es bei 6 Wagen nicht mindestens zwei Fahrzeuge?

Ja 2+4 gekuppelt.

Viele Grüße, Rico
Die neuen Wagen für die U-Bahn kommen. Ausfälle und Chaos bleiben den Fahrgästen mit hoher Wahrscheinlichkeit erhalten. Schreibt die #BVG in ihrem neuen Geschäftsbericht.

Ich habe einen Artikel in nd dazu geschrieben.
Zitat
nicolaas
Die neuen Wagen für die U-Bahn kommen.


Die JK kommen zuerst auf die Linie U2. Es wird im ersten Schritt nur Zugpersonal der Zuggruppen Pankow und Olympiastadion ausgebildet. Ab September sollen die Serienfahrzeuge dann auf der U2 Einzug halten.

Viele Grüße, Rico
Zitat
DerRicoberlin
Zitat
nicolaas
Die neuen Wagen für die U-Bahn kommen.


Die JK kommen zuerst auf die Linie U2. Es wird im ersten Schritt nur Zugpersonal der Zuggruppen Pankow und Olympiastadion ausgebildet. Ab September sollen die Serienfahrzeuge dann auf der U2 Einzug halten.

Danke. Dann ist der Plan irgendwann geändert worden.
Da man ja angeblich auf der U3 aufeinmal künftig 8-Wagen-Züge einsetzen möchte (wurde hier ja vor ein paar Wochen behandelt), entfällt ja auch die Notwendigkeit der Jk auf der U3.
Zitat
PassusDuriusculus
Da man ja angeblich auf der U3 aufeinmal künftig 8-Wagen-Züge einsetzen möchte (wurde hier ja vor ein paar Wochen behandelt), entfällt ja auch die Notwendigkeit der Jk auf der U3.

Der Plan ist geblieben. Der Einsatz erst einmal auf der U2 ist der Tatsache geschuldet, das die Servicestelle von Stadler am Weg liegt. Wenn die Züge stabil laufen kommen sie auf die U3.

Da die JK ja auch auf der U2 als 8-Wagen-Züge fahren können sie auch so auf der U3 fahren.
Wo ist denn dein Servicestelle von Stadler?

😀
Zitat
Heidekraut
Wo ist denn dein Servicestelle von Stadler?

Na wo wohl? Natürlich in der Bw Gru am U-Bhf Olympia-Stadion.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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