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wer nutzt die Bahn nach Spindlersfeld?
geschrieben von Fahrsteiger 
Vor kurzem habe ich nach vielen Jahren mal wieder die S-Bahn nach Spindlersfeld genutzt und habe mich dort gefragt, wie eigentlich hier die Verkehrsströnme aussehen. Am Bahnhof Spindlersfeld stiegen doch noch bemerkenswert viele Leute aus, die sich dann am Ausgang mehr oder weniger in alle Winde zerstreut haben. Der Bahnhof erschließt offensichtlich den Bereich Spindlersfeld, Köllnische Vorstadt und die Siedlung Wendenheide. Aber wie sieht es mit dem Bereich Köpenick Altstadt und dahinter aus? Mir war gar nicht so bewusst, daß die Altstadt ja schon in fast fußläufiger Entfernung von diesem Bahnhof liegt.

Wenn jemand aber in der Altstadt wohnt und Richtung Mitte möchte, nutzt der eher den Bahnhof Köpenick mit der S3 oder doch Spindlersfeld? Immerhin ist man von Köpenick, welches mit der Straßenbahn nicht so extrem viel weiter entfernt ist, mit der S3 deutlich schneller in der City als von Spindlersfeld über Schöneweide. Und wer Richtung Schöneweide möchte, wird doch eher im Bus 167 sitzen bleiben, der ja auch den Bereich östlich der ALtstadt (Salvador-Allende-Viertel erschließt), als extra in die S-Bahn umzusteigen.

Sinnvoll ist die S-Bahn nach Spindlersfeld natürlich für alle im Köpenicker Raum, die irgendein Ziel auf dem Südring oder von selbigen abgehend haben. Das wäre dann einer der neuen Verkehrsströme, die erst nach der Wende entstanden sind. Wie stark dieser wohl ist?

Letztlich würde ich eine Verlängerung der S-Bahn von Spindlersfeld über Köpenick Altstadt bis in die Pablo-Neruda-Straße (als Tunnelbahn) als eine sinnvolle Ergänzung empfinden. Sicher würde diese wegen der Haushaltslage keine hohe Priorität besitzen, aber erstaunlicherweise habe ich noch nie auch nur einen Gedanken dazu irgendwo gelesen. Immerhin würde die verlängerte Strecke einen großen Einzugsbereich erschließen (Altstadt Köpenick, Salvador Allende Viertel, Kietz, Siedlung Kämmereiheide, Müggelheim und das Gebiet um die Wendenschloßstraße herum).

Am besten könnte hier natürlich jemand Auskunft geben, der die Bahn nach Spindlersfeld häufug nutzt und selbst erlebt, wie sich dort die Reisenden verteilen.
Über eine Verteilung kann ich dir nichts sagen, aber deine Theorie größtenteils bestätigen:

Wer in die Stadt möchte (und das ist sicher der Großteil der Menschen) fährt meist über den S-Bhf Köpenick und dann mit der S3. Es geht eben einfach schneller, ein ganz wichtiges Argument dafür ist aber auch der deutlich bessere Anschluss: Die Köllnische Vorstadt ist mit der 68 angeschlossen, ganz Wendenschloß mit der 62 und Allende I und II mit dem Bus, ebenso wie Müggelheim (Verdopplung der Einwohnerzahl seit der Wende) mit dem M69.

Es gibt zwei Gründe, warum sich der Verkehr meines Erachtens in Zukunft jedoch stärker auf beide Bahnhöfe verteilen wird:

1.Die Eröffnung des Fernbahnhofes Südkreuz und spätestens der Fahrplanwechsel im Dezember 2006 wird zumindest die Fernreisenden verstärkt über Spindlersfeld fahren lassen. Zwar wird dies nur einen kleinen Teil ausmachen, ein Umweg über Köpenick macht dann jedoch kaum mehr Sinn, wenn der ICE nicht gerade in Ostbahnhof abfährt.
Wer Richtung Süden bzw. Potsdam möchte, nutzt diese Verbindung mit der S-Bahn sicher schon heute.

2.Der hoffentlich erfolgende Bau des geplanten zweiten Straßenbahngleises in der Müggelheimer Straße und weiterführend die Strecke ins Allende II sollte sinnvollerweise zu einer neuen Verbindung vom Krankenhaus nach Adlershof führen - Allende I und II sowie das Einzugsgebiet Müggelheimer Straße und sicher auch Umsteiger des M69 und aus Wendenschloß wären fortan gut an den S-Bhf Spindlersfeld angeschlossen.

Negativ wirkt sich hingegen der dünnere Takt aus, dafür findet man dort eigentlich immer einen Parkplatz und es bestände sicher auch noch Potenzial für weitere Parkmöglichkeiten, um zumindest den Individualverkehr aus der Innenstadt zu nehmen. Die Altstadtumfahrung geht nah am Bahnhof vorbei, die Erreichbarkeit ist auch jetzt schon gewährleistet.
Ein Ausbau des S-Bhf Köpenick zum Regionalbahnhof würde mE keinen nennenswerten Verkehrsströme von Spindlersfeld abziehen, sondern eher der S3 "wegnehmen".

...

Selbstverständlich wäre eine Verlängerung der Spindlersfelder S-Bahn zum Krankenhaus wunderbar, finanziell aber sicher untragbar (alleine die Querung der Dahme...) und eine Untertunnelung wohl auch nicht mit den Verkehrsströmen zu rechtfertigen.
Profitieren würde ich allemal davon, doch ich gebe mich diesbezüglich keiner Illusion hin - Mit einem zweiten Straßenbahngleis in der Müggelheimer wäre schon sehr viel getan, wenn diese den S-Bhf Spindlersfeld sinnvoll mit der Altstadt, Wendenschloß und dem Allende-Viertel verbinden würde.
In Zeiten, in denen schon jeder Kilometer Straßenbahn ein ewiges Gerede auslöst, sind solche S-Bahn-Neubauvorhaben leider unmöglich - Komisch finde ich allerdings auch, dass früher nie darüber nachgedacht wurde.


Grüße Matthias



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2005 20:54 von Novaearion.

>
> Selbstverständlich wäre eine Verlängerung der
> Spindlersfelder S-Bahn zum Krankenhaus wunderbar,
> finanziell aber sicher untragbar (alleine die
> Querung der Dame...) und eine Untertunnelung wohl
> auch nicht mit den Verkehrsströmen zu
> rechtfertigen.
> Profitieren würde ich allemal davon, doch ich gebe
> mich diesbezüglich keiner Illusion hin - Mit einem
> zweiten Straßenbahngleis in der Müggelheimer wäre
> schon sehr viel getan, wenn diese den S-Bhf
> Spindlersfeld sinnvoll mit der Altstadt,
> Wendenschloß und dem Allende-Viertel verbinden
> würde.
> In Zeiten, in denen schon jeder Kilometer
> Straßenbahn ein ewiges Gerede auslöst, sind solche
> S-Bahn-Neubauvorhaben leider unmöglich - Komisch
> finde ich allerdings auch, dass früher nie darüber
> nachgedacht wurde.

Ich könntemir durchaus vorstellen, dass eine solche Lösungschlichtweg einfach unverschämt teuer wäre - bei vergleichweise geringem Nutzen (prognostizierte Fahrgastzahlen). So mancher würde ja am liebsten auch das ganze Köpenickser Straßenbahnnetz liquidieren, die Diskussion darüber flammt ja wieder mal auf.
Aber zurück zur S-Bahn: Eine Umsetzuzng einer solchen Tunnesltrecke ist nicht ganz unkompliziert:
1. Unterqueren der Wasserläufe im Raum Köpenick, und das bei dem Berliner Untergrund. Dürfte sehr teuer und aufwändig werden.
2. Unterbringung einer Station unter der Altstadt Köpenick, incl. Zugängen etc. Das dürfte ohne Hausabriss kaum möglich sein - es ist illusorisch davon auszueghen, ein solch aufwändiges BAuwerk unter der Erde ohne bauliche Veränderungen an der Oberflächeunterzubirngen. Der Durchbruch des Müggelheimer Dammes in den siebziger Jahren (?) hat die Altstadt schon genug massakriert - da sollte man nicht noch was draufsetzen...

Aber wie wäre, es, wenn man das Prinzip einfach mal umdrehen würde: Der Abschnitt Spindlersfeld-Schöneweide wird auf Straßenbahnbetrieb umgestellt. Das würde einen dichteren Takt auch wirtschaftlich besser darstellbar machen (kleinere Fahrzeuge). Der "Umsteigezwangspunkt" würde von Spindlersfled zu dem viel besser bedienten Bahnhof Schöneweide verlagert (viel mehr Linien) und man könnte bei Ausbau des Straßenbahnnetzes im Süden (Südtangente Richtung Gropiusstadt- Marienfelde-...) einige hochinteressante neue Linien anbieten, die auch eine Auswirkung auf Köpenick haben.

Viele Grüße
Ingolf
Würde man die S-Bahnstrecke nach Spindlersfeld in eine Straßenbahn umbauen, wo sollte diese denn deiner Meinung nach enden?

Soll sie vor der Überquerung des Adlergestells abzweigen und in Mittellage zur heutigen Straßenbahnhaltestelle verlaufen? Dann hätte man wirklich tolle Umsteigewege geschaffen (Ironie).

Oder soll sie bis zum S-Bahnsteig Schöneweide verlaufen, dort die Gleise 4+5 (die inneren) nutzen, die s.g. kleine Kehre (Stellbereich Swn) zum Kehren verwenden und somit den Fahrgästen ein bequemes Umsteigen ermöglichen? Es wären aber erhebliche Umbauten notwendig, betrieblich ergäben sich für die S-Bahn einige Nachteile (eingeschränkte Nutzbarkeit Kehre Sw, evtl. Wegfall Kehre Swn, Leermachen der Neiße etc.).

Frage an Tramexperten: Wieviel Spannung hat der Fahrstrom der Straßenbahn eigentlich?

Gruß
> die elektrische Streckentastensperre <
Streckentastensperre schrieb:
-------------------------------------------------------
> Würde man die S-Bahnstrecke nach Spindlersfeld in
> eine Straßenbahn umbauen, wo sollte diese denn
> deiner Meinung nach enden?

Zunächst könnte man in Schöneweide enden. Später einmal weiter über die Südtangente fahren (Gropiusstadt, Buckow...), wenn sie denn in ferner Zukunft mal kommt, so wie es Ingolf vorschlägt.

> Soll sie vor der Überquerung des Adlergestells
> abzweigen und in Mittellage zur heutigen
> Straßenbahnhaltestelle verlaufen? Dann hätte man
> wirklich tolle Umsteigewege geschaffen (Ironie).
>
> Oder soll sie bis zum S-Bahnsteig Schöneweide
> verlaufen, dort die Gleise 4+5 (die inneren)
> nutzen, die s.g. kleine Kehre (Stellbereich Swn)
> zum Kehren verwenden und somit den Fahrgästen ein
> bequemes Umsteigen ermöglichen? Es wären aber
> erhebliche Umbauten notwendig, betrieblich ergäben
> sich für die S-Bahn einige Nachteile
> (eingeschränkte Nutzbarkeit Kehre Sw, evtl.
> Wegfall Kehre Swn, Leermachen der Neiße etc.).

Nicht so kompliziert denken. Spindlersfeld auf die Trasse der S-Bahn, bis kurz nach Oberspree, dann über Schnellerstraße und Britzer Straße (oder Fennstraße oder Hasselwerderstraße) zur Michael-Brückner-Straße und schließlich in den Sterndamm.

So bleibt man getrennt vom S-Bahnverkehr und die S-Bahn kann weiterhin ohne Probleme ihre Hw anfahren.

> Frage an Tramexperten: Wieviel Spannung hat der
> Fahrstrom der Straßenbahn eigentlich?

Wenn ich jetzt nicht völlig daneben liege 600 V Gleichstrom.

Jens
Der S Spindlersfeld wird zur Kreuzung (Oberspreestr./Ottomar-Gechke-Str.) hin verschoben. Also vorverlegt.
Das ist nach mein wissen Amtlich und auch, das die Strecke S Schöneweide <> S Spindlersfeld so ausgebaut wird, das ein 10min. Takt möglich ist.
Nur das Jahr ist mir derzeit nicht bekannt, des ausbaues.

Tramy1

Ps.: Wenn ich mich irre, dann Bitte schreiben, aber die Pläne sind doch bekannt?

GLG.................Tramy1
Und ich habe (in einer grade nicht mehr auffindbaren Quelle) gesehen, dass die S-Bahntrasse nach Spindlersfeld mit dem Außenring verknüpft werden soll, so dass also am Ende die S-Bahn von der Nordbahn (Hohen Neuendorf) über Karower Kreuz, Wartenberg, Springpfuhl, Wuhlheide, Spindlersfeld bis runter zum jetzigen Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld fahren soll.
Dann wäre Spindlersfeld voll im S-Bahnnetz und vielleicht sogar noch besser gelegen als der Bahnhof Köpenick, da man dann gleichermaßen gut auf die Stadtbahn käme (natürlich dann unter Miteinbeziehung der Trasse der Schlesischen Bahn), den Bahnhof Papestr. (Südkreuz) und auch den Flughafen Schönefeld direkt erreichen könnte.

Für eine Verlängerung zur Köpenicker Altstadt die Dahme zu unterführen wäre natürlich ein Riesending; -Bloß wenn man denn schon beim Buddeln wäre, dann müßte der Bahnhof eben auch untergründing sein, so dass die altstädtische Bausubstanz erhalten und unangekratzt bleiben kann. Möglicherweise ließe sich sogar eines der alten Gebäude in ein Eingangsportal zum Bahnhof in seiner Funktion erweitern. Dann wäre Köpenick von seiner ÖPNV-Anbindung schon fast auf Augenhöhe mit Spandau (wo es eigentlich auch hingehört), welches ja auch halb im Wasser liegt.

Leider werde ich sowas wohl nicht mehr erleben dürfen...

Gruß
thomas
Rainy-Science schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und ich habe (in einer grade nicht mehr
> auffindbaren Quelle) gesehen, dass die
> S-Bahntrasse nach Spindlersfeld mit dem Außenring
> verknüpft werden soll, so dass also am Ende die
> S-Bahn von der Nordbahn (Hohen Neuendorf) über
> Karower Kreuz, Wartenberg, Springpfuhl, Wuhlheide,
> Spindlersfeld bis runter zum jetzigen Bahnhof
> Flughafen Berlin-Schönefeld fahren soll.
> Dann wäre Spindlersfeld voll im S-Bahnnetz und
> vielleicht sogar noch besser gelegen als der
> Bahnhof Köpenick, da man dann gleichermaßen gut
> auf die Stadtbahn käme (natürlich dann unter
> Miteinbeziehung der Trasse der Schlesischen Bahn),
> den Bahnhof Papestr. (Südkreuz) und auch den
> Flughafen Schönefeld direkt erreichen könnte.

Das ist eine alte Planung aus DDR-Zeiten. Diese kann man getrost als hinfällig betrachten, denn bekanntlich haben sich Verkehrsbeziehungen und Siedlungsstruktur nicht so entwickelt wie geplant.



> Für eine Verlängerung zur Köpenicker Altstadt die
> Dahme zu unterführen wäre natürlich ein
> Riesending; -Bloß wenn man denn schon beim Buddeln
> wäre, dann müßte der Bahnhof eben auch
> untergründing sein, so dass die altstädtische
> Bausubstanz erhalten und unangekratzt bleiben
> kann. Möglicherweise ließe sich sogar eines der
> alten Gebäude in ein Eingangsportal zum Bahnhof in
> seiner Funktion erweitern. Dann wäre Köpenick von
> seiner ÖPNV-Anbindung schon fast auf Augenhöhe mit
> Spandau (wo es eigentlich auch hingehört), welches
> ja auch halb im Wasser liegt.

Spandau liegt doch nicht halb im Wasser, wie kommst Du darauf?


> Leider werde ich sowas wohl nicht mehr erleben
> dürfen...

Leider?

>
> Gruß
> thomas




Spandauer
Spandauer schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Das ist eine alte Planung aus DDR-Zeiten. Diese
> kann man getrost als hinfällig betrachten, denn
> bekanntlich haben sich Verkehrsbeziehungen und
> Siedlungsstruktur nicht so entwickelt wie
> geplant.

Naja, ganz so weit weg scheint die Sache nicht zu sein: Denn auf der Karte der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur Entwicklung des S-Bahnnetzes bis 2015 ist es immerhin noch eingezeichnet.
Karte Nr.8
[www.stadtentwicklung.berlin.de]

>
> Spandau liegt doch nicht halb im Wasser, wie
> kommst Du darauf?

Na die geomorphologische und hydrologische Situation in Köpenick ist doch der von Spandau sehr ähnlich: Beide liegen Grundwassernah im Warschau-Berliner Urstromtal. Der Flurabstand liegt über große Flächen in Altstadtnähe bei beiden zwischen 0-2m;- Außer den etwas höher gelegenen Altstadtkernen. Und beide liegen dicht am Zusammenfluss zweier Flüsschen (Spandau = Havel und Spree und Köpenick = Dahme und Spree). Und beide Orte sind schon vermutlich so lange besiedelt, wie Menschen durchs Land streiften.

Ich habe noch dunkel in Erinnerung wie teuer und problematisch damals der U-Bahnbau nach Spandau war mit seiner Flußunterquerung. Allerdings gibt es auf diesem Gebiete ja auch schon technische Fortschritte: So wie beim Tiergartentunnelbau. -Dort ist ja wieder eine ähnlich Bausituation und man wird ja bis auf kleinere Pannen ganz gut fertig damit... -Man verbessere mich, falls ich dieses zu optimistisch einschätze (bin kein Bauingenieur).


>
> Leider?
>
Ja, leider. Ich liebe scheinbar die S-Bahn ...(allerdings dadurch nicht zwingend die S-Bahn AG). Daher fangen meine Augen an zu glühen und mein Herz pocht laut, wenn es um evt. Streckenerweiterungen, Ausbau usw des S-Bahnnetzes geht. Tja ähem, 'kleine Schwäche von mir.

thomas
Rainy-Science schrieb:
-------------------------------------------------------
> Spandauer schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> >
> > Das ist eine alte Planung aus DDR-Zeiten.
> Diese
> > kann man getrost als hinfällig betrachten,
> denn
> > bekanntlich haben sich Verkehrsbeziehungen
> und
> > Siedlungsstruktur nicht so entwickelt wie
> > geplant.
>
> Naja, ganz so weit weg scheint die Sache nicht zu
> sein: Denn auf der Karte der Senatsverwaltung für
> Stadtentwicklung zur Entwicklung des S-Bahnnetzes
> bis 2015 ist es immerhin noch eingezeichnet.
> Karte Nr.8
>
>
> >
> > Spandau liegt doch nicht halb im Wasser, wie
> > kommst Du darauf?
>
> Na die geomorphologische und hydrologische
> Situation in Köpenick ist doch der von Spandau
> sehr ähnlich: Beide liegen Grundwassernah im
> Warschau-Berliner Urstromtal. Der Flurabstand
> liegt über große Flächen in Altstadtnähe bei
> beiden zwischen 0-2m;- Außer den etwas höher
> gelegenen Altstadtkernen. Und beide liegen dicht
> am Zusammenfluss zweier Flüsschen (Spandau = Havel
> und Spree und Köpenick = Dahme und Spree). Und
> beide Orte sind schon vermutlich so lange
> besiedelt, wie Menschen durchs Land streiften.
>
> Ich habe noch dunkel in Erinnerung wie teuer und
> problematisch damals der U-Bahnbau nach Spandau
> war mit seiner Flußunterquerung. Allerdings gibt
> es auf diesem Gebiete ja auch schon technische
> Fortschritte: So wie beim Tiergartentunnelbau.
> -Dort ist ja wieder eine ähnlich Bausituation und
> man wird ja bis auf kleinere Pannen ganz gut
> fertig damit... -Man verbessere mich, falls ich
> dieses zu optimistisch einschätze (bin kein
> Bauingenieur).
>
>
> >
> > Leider?
> >
> Ja, leider. Ich liebe scheinbar die S-Bahn
> ...(allerdings dadurch nicht zwingend die S-Bahn
> AG). Daher fangen meine Augen an zu glühen und
> mein Herz pocht laut, wenn es um evt.
> Streckenerweiterungen, Ausbau usw des S-Bahnnetzes
> geht. Tja ähem, 'kleine Schwäche von mir.
>
> thomas


Und nach Karte 7 von oben genannten Link wird die Tram-Strecke nach Rosenthal still gelegt!

Tramy1 :-(...........

GLG.................Tramy1



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2005 11:48 von Tramy1.
Rainy-Science schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Naja, ganz so weit weg scheint die Sache nicht zu
> sein: Denn auf der Karte der Senatsverwaltung für
> Stadtentwicklung zur Entwicklung des S-Bahnnetzes
> bis 2015 ist es immerhin noch eingezeichnet.
> Karte Nr.8

Diese Karte spricht bei der genannten Strecke aber von den Ferngleisen...
Außerdem scheint diese Karte von 2003 nicht sonderlich aktuell und genau zu sein.
In Spandau spricht man von einer Grunderneuerung der S-Bahn, dabei hat es nie eine eigene elektrische S-Bahn jenseits von Spandau-West gegeben, sondern nur provisorisch elektrifizierte Ferngleise.

> Na die geomorphologische und hydrologische
> Situation in Köpenick ist doch der von Spandau
> sehr ähnlich: Beide liegen Grundwassernah im
> Warschau-Berliner Urstromtal. Der Flurabstand
> liegt über große Flächen in Altstadtnähe bei
> beiden zwischen 0-2m;- Außer den etwas höher
> gelegenen Altstadtkernen. Und beide liegen dicht
> am Zusammenfluss zweier Flüsschen (Spandau = Havel
> und Spree und Köpenick = Dahme und Spree). Und
> beide Orte sind schon vermutlich so lange
> besiedelt, wie Menschen durchs Land streiften.

Da ist die Gegend im Berliner Zentrum aber wesentlich problematischer. Das man in der Nähe von Flüssen nicht sehr tief graben muß um auf Grundwasser zu stoßen ist wohl normal und wirklich schwierig ist der Spandauer Baugrund eigentlich nicht. Im südlichen Falkensee z.B. an der Grenze zu Dallgow ist der Grundwasserspiegel um gut 2m höher!!!



> Ich habe noch dunkel in Erinnerung wie teuer und
> problematisch damals der U-Bahnbau nach Spandau
> war mit seiner Flußunterquerung. Allerdings gibt
> es auf diesem Gebiete ja auch schon technische
> Fortschritte: So wie beim Tiergartentunnelbau.
> -Dort ist ja wieder eine ähnlich Bausituation und
> man wird ja bis auf kleinere Pannen ganz gut
> fertig damit... -Man verbessere mich, falls ich
> dieses zu optimistisch einschätze (bin kein
> Bauingenieur).

Das war wohl eher der Unterfahrung der Havel geschuldet und der Unmöglichkeit in Spandau selbst eine offene Baugrube errichten zu können. Am Bahnhof Rathaus Spandau waren einige Abschnitte offen, aber nie sehr lange.

Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nicht so kompliziert denken. Spindlersfeld auf die
> Trasse der S-Bahn, bis kurz nach Oberspree, dann
> über Schnellerstraße und Britzer Straße (oder
> Fennstraße oder Hasselwerderstraße) zur
> Michael-Brückner-Straße und schließlich in den
> Sterndamm.

Je nachdem, was zuerst kommt (Müggelheimer oder Außenring) sollte man die Option freihalten. Erst danach sollte man über den Spindlersfelder Ast seine Überlegungen anstellen.

> Wenn ich jetzt nicht völlig daneben liege 600 V
> Gleichstrom.

Mir war immer wie 750 V, aber bei den zig Werten (750 V U-Bahn, 800 V S-Bahn, 15 kV 16,7 Hz Oberleitung etc.) kommt man schon leicht durcheinander.

Falls einer das ganze aufklären kann, schnell bei Wikipedia nachtragen, bei denen fehlt's noch. xD

Unioner
Unioner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jens Fleischmann schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Wenn ich jetzt nicht völlig daneben liege 600
> V
> > Gleichstrom.
>
> Mir war immer wie 750 V,

Einer von diesen beiden Werten ist es auf jeden Fall.

> Falls einer das ganze aufklären kann, schnell bei
> Wikipedia nachtragen, bei denen fehlt's noch. xD

Nicht nur dort fehlt die Zahl. Nach gestrigen kurzen Googeln habe ich keine Seite mit dieser Angabe gefunden.

Jens
Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nicht nur dort fehlt die Zahl. Nach gestrigen
> kurzen Googeln habe ich keine Seite mit dieser
> Angabe gefunden.

Dabei ist es ganz einfach:

Nach VDE bzw. EN sind nicht sehr viele Nennspannungen genormt.

Daher beträgt die Nennspannung der U- und S-Bahn: 750 V GS (U-Bahn Kleinprofil mit abweichender Polarität), Straßenbahn 600 V GS (Polarität wie U-Bahn Kleinprofil). Die an der Stromschiene bzw. Oberleitung anstehende Spannung darf sich von 30% unter bis 20% über der Nennspannung bewegen. Die Fahrschienen dienen immer der Stromrückleitung, werden aber möglichst nicht geerdet, daher gehört der Begriff "Bahnerde" der Vergangenheit an.

Eine Verbindung verschiedener Gleichstrom-Bahnsysteme ist grundsätzlich möglich, daher können U-Bahnlinen von Groß- und Kleinprofil gemeinsam aus einem Unterwerk versorgt werden, allerdings aus unterschiedlichen Schaltanlagen, aber mit gemeinsamer Rückleitung. Deshalb wäre ein Gemeinschaftsbetrieb von Straßenbahn mit 600-V-Oberleitung und U- oder S-Bahn mit 750-V-Stromschiene technisch möglich, sicherungstechnisch bestimmt schwierig, kann ich aber nicht genau sagen, bin kein Zugsicherungsfachmann, sondern Starkstromtechniker.


so long

Mario
Spandauer schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Diese Karte spricht bei der genannten Strecke aber
> von den Ferngleisen...
> Außerdem scheint diese Karte von 2003 nicht
> sonderlich aktuell und genau zu sein.
> In Spandau spricht man von einer Grunderneuerung
> der S-Bahn, dabei hat es nie eine eigene
> elektrische S-Bahn jenseits von Spandau-West
> gegeben, sondern nur provisorisch elektrifizierte
> Ferngleise.
>

Nun ja, ich muss gestehen, dass ich diese Sache auch nicht ganz gerafft habe: Der Kartentitel lautet: "S-Bahnnetz Planung bis 2015". Und dann steht in der Legende genau für diese oben gennante Trasse "Verkehr auf Ferngleisen"...? Die S-Bahn fährt doch ausschließlich auf ihren eigenen Gleisen?! Kann mir evt. jemand erklären wie das gemeint sein könnte?

Naja, ich denke, Grunderneuerung ist ja fast wie Neubau; -Nur dass eben schon eine Trasse vorhanden ist (spart vielleicht wenigstens etwas Arbeit und Geld)

>
> Da ist die Gegend im Berliner Zentrum aber
> wesentlich problematischer. Das man in der Nähe
> von Flüssen nicht sehr tief graben muß um auf
> Grundwasser zu stoßen ist wohl normal und wirklich
> schwierig ist der Spandauer Baugrund eigentlich
> nicht. Im südlichen Falkensee z.B. an der Grenze
> zu Dallgow ist der Grundwasserspiegel um gut 2m
> höher!!!
>

Klar, Spandau ist groß; -Da gibt es natürlich auch andere Boden- und Untergrundsituationen. Aber ich meinte auch ganz speziell die Situation um die flusslaufnahe Altstadt in Analogie zur Situation in Köpenick, wo wir ja hier eine evt. Streckenerweiterung unter der Dahme durch ersponnen haben.

Gruß
thomas
Hallo Tramy1,

Du meintest doch sicher Karte 6, oder?

Tja, für einen Tram-Fan sieht diese Karte nicht so schön aus, was? Sind denn diese Stilllegungen aus Deiner Sicht irgendwie nachvollziehbar?

Tröstlich, dass aber auch einige Planungen auf der Karte enthalten sind, nich?

Grüße von
thomas
Ein weiteres Problem ist, dass die gesamte Altstadt von Köpenick aufgeschüttet sein soll. Soweit ich weiß u.a. auch aus Trümmern. Die dürften beim mögl. Bau des Bahnhofes "Altstadt Köpenick" (mein Arbeitstitel *g*) dann für Schwierigkeiten sorgen.

Viele Grüße

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Die Altstadt Spandau liegt m.W. aber höher als Köpenik und auf festerem Grund.

Spandauer
Hallo Florian,

was ist denn das für eine Arbeit mit dem Titel "Altstadt Köpenick"?

Also nach meinen Erfahrungen ist es fast normal, dass unter Altstädten etliche Schichten von Vorgängersiedlungen einfach wieder überbaut wurden und damit auch der ein oder andere Höhenmeter gewonnen wurde. Und bei Köpenick, sagt meine Quelle, gab es im laufe des Mittelalters auch einige Burgen, die auch immer wieder zerstört wurden. Was ich dabei ganz interessant finde ist, das der slawische Ursprung des Namens Köpenick, nämlich "Copnic", soviel wie "hügeliges Gelände" heißt, was also auf die Ursprungssituation dieses Ortes hinweist.

Ein Blick in die geomorpholgische Übersichtskarte zeigt, dass Köpenick genau auf der nordwestlichen Verlängerung eines Endmoränenzuges (Müggelberge, Kanonenberge, Ludwigshöhe) liegt, der kurioserweise mitten im Urstromtal liegt, also nicht ganz der Idealabfolge einer "Glazialen Serie" entspricht. D.h. auf den Resten dieser Endmoräne, die in der Altstadt Köpenick nur noch hier und da aus den umgebenden Talsanden herausschauten, wurde die Siedlung angelegt bzw auch immer wieder neu aufgebaut und erweitert.

Das typische an Endmoränen bezogen auf die Bodenart ist die chaotische Korngrößenmischung in ihren Körpern: Man findet also vom Schluff bis zum Findling alles darin, was auf die Genese an der einstigen Eisrandlage zurückzuführen ist.

Rein bautechnisch gesehen sind (glaube ich) nur größere Findlinge ein Problem: Ich habe einmal im Fersehen gesehen wie diese riesige Untergrundfräse unter dem Tiergarten auf einen größeren Findling stieß... -Das hat mächtig gerummst. Aber im Grunde könnte auch in Köpenick diese Untergrundfräse (habe jetzt den richtigen Namen nicht parat) zum Einsatz kommen...

Grüße von
thomas
Das Ding nennt sich Schildvortriebsmaschiene, und zumindest der Schild (oder doch das?) ist immer eine Spezialanfertigung. Eine Untertunnelung der Altstadt dürfte verdammt viel kosten - aber unmöglich ist fast nichts ;)
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