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500 Millionen Euro für Straßenbahnen
geschrieben von Ecke 
Heute, 11.12.05 in der Morgenpost

[morgenpost.berlin1.de]

Wer hat sich bloß diesen Bauhaus-Schwachsinn ausgedacht?
Die Idee, ein spezielles Design zu entwerfen mag ja ok sein, wenn auch schreckliche Vorschläge dabei sein dürften. Aber "Bauhaus" gezielt mit Berlin in Verbindung zu bringen zeugt von absolutem Unwissen.
Novaearion schrieb:
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> Wer hat sich bloß diesen Bauhaus-Schwachsinn
> ausgedacht?
> Die Idee, ein spezielles Design zu entwerfen mag
> ja ok sein, wenn auch schreckliche Vorschläge
> dabei sein dürften. Aber "Bauhaus" gezielt mit
> Berlin in Verbindung zu bringen zeugt von
> absolutem Unwissen.

Womöglich fiel dem Schreiberling zuerst die Gropiusstadt und dazu Walter Gropius als Bauhausarchitekt ein.
Klingt zwar gemein, aber Gropiusstadt und Straßenbahnen haben irgendwie was gemeinsam. Nach 20 Uhr fühlt man sich nicht mehr sicher dort. ^^

Unioner


Nuja, in dem Artikel ist ja mal wieder einiges auf unterstem Niveau. Der Vergleich von U-Bahn und Strab-Netz hinkt doch gewaltig.
Interessant dagegen die Aussage, dass die 61 als einzige Linie NICHT wirtschaftlich sei. Ob das vielleicht auch an der Linienführung liegt? ;)

Interessant wären da natürlich die Werte der 21. Ebenso interessant ist die Frage, wonach sich die Auslastungszahl ergibt. Bei einem KT4D sind bei 33% schon alle Sitzplätze belegt. Bei den GT6 sind das ca. 30%. Das trifft natürlich nur dann zu, wenn man die angeschriebenen Werte berücksichtigt, denn reinpassen tun mehr Leute.

Die Frage ist natürlich auch, warum man unbedingt ein "eigenes Design" haben will. IMO ist die Frabgebung von Berlin einmalig in Dtl. und es gibt Fahrzeuge die mir wesentlich schlechter gefallen. Die Tatras sind individuell, da sie jeder Betrieb anders modernisiert hat. Und unsere GT6 haben nun auch nicht so viele äußerliche Verwandte.

Zum Thema Köpenick - einmal lachen bitte. Als ob ein Bus besser durch die "engen Gassen" in der Altstadt kommen würde, als die Strab. Variabler ist er sicherlich - allerdings auch die Fahrgäste bei der Nutzung des Autos, wenn der Bus nicht dahin fährt, wo er sollte. Und mal ehrlich, durch die Altstadt kommt man nicht auf vielen Wegen.

PS: Soso, die Strab zum Hermannplatz ist also an den Kreuzbergern gescheitert? - ich halte da einen gewissen Herrn S. eher für verantwortlich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.2005 00:27 von Jay.
Aus 19 Vorentwürfen wählte die BVG fünf Favoriten für das neue "Gesicht" der Berliner Tram aus. Der Liebling der Top 5 (Variante 8) präsentiert sich mit gefällig gerundeter Kanzel, großen Fenstern und klaren Linien. Und könnte als Vorserienfahrzeug bereits ab 2008 durch die Stadt fahren.

Kann man sich die Bilder irgendwo ansehen ?
Supi, mal wieder Köpenick...

Wenn nur die 61 nicht wirtschaftlich ist, fragt sich, warum seit gestern bspw. die 68 (jetzt wohl endgültig) nur noch alle 20 Minuten fährt.
Habt ihr zufällig das kleine Kästchen auf der Titelseite gelesen?

[Zitat]BVG will 500 Millionen Euro für neue S-bahnen ausgeben[Zitat]

Also da musste ich schon sehr laut lachen!!

Taavi schrieb:
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> Habt ihr zufällig das kleine Kästchen auf der
> Titelseite gelesen?
>
> BVG will 500 Millionen Euro für neue S-bahnen
> ausgeben
>
> Also da musste ich schon sehr laut lachen!!

Ich wollt's mir nochmal anschauen. Bei der Werbeanzeige oben im Bild war diesmal eine Krankenkasse an der Reihe. Das erste was ich las, noch bevor der Artikel auftauchte war:
Niedrige Beiträge. ^^

Unioner
"präsentiert sich mit gefällig gerundeter Kanzel"

Na, runde Kanzel hört sich wieder nach schlecht lesbaren Zielschildern an! Hoffentlich irre ich mich da...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hallo Jay

Jay schrieb:
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> Interessant dagegen die Aussage, dass die 61 als
> einzige Linie NICHT wirtschaftlich sei. Ob das
> vielleicht auch an der Linienführung liegt? ;)
>
> Interessant wären da natürlich die Werte der 21.

Auch die Werte der 60 würden mich interessieren, da sich ihr Verlauf ja nur geringfügig von dem der 61 unterscheidet.

> Ebenso interessant ist die Frage, wonach sich die
> Auslastungszahl ergibt. Bei einem KT4D sind bei
> 33% schon alle Sitzplätze belegt. Bei den GT6 sind
> das ca. 30%. Das trifft natürlich nur dann zu,
> wenn man die angeschriebenen Werte berücksichtigt,
> denn reinpassen tun mehr Leute.

Warum sollte die BVG nur die Sitzplätze zählen? Dann könnte sie ja nicht über mangelnde Auslastung jammern. Es werden sicher auch die Stehplätze mitgezählt, da man sonst wohl kaum auf so niedrige Werte käme. Eine Auslastung von nur 20% würde schließlich bedeuten, dass fünfmal mehr Leute in die Züge hineingequetscht werden könnten. Für mich ist eine Bahn allerdings schon dann überfüllt, wenn ich keinen Sitzplatz bekomme. Mit Stehplätzen wird man kaum einen Autofahrer zum Umsteigen bewegen können. (Höchstens zum Umstieg vom ÖPNV zum Auto!)

> Die Frage ist natürlich auch, warum man unbedingt
> ein "eigenes Design" haben will. IMO ist die
> Frabgebung von Berlin einmalig in Dtl. und es gibt
> Fahrzeuge die mir wesentlich schlechter gefallen.
> Die Tatras sind individuell, da sie jeder Betrieb
> anders modernisiert hat. Und unsere GT6 haben nun
> auch nicht so viele äußerliche Verwandte.

Ich würde die 500.000.000 Euro ja lieber zum Bau neuer Strecken eingesetzt sehen. Da könnte man schon eine Menge Kilometer zusammen bekommen.

> Zum Thema Köpenick - einmal lachen bitte. Als ob
> ein Bus besser durch die "engen Gassen" in der
> Altstadt kommen würde, als die Strab. Variabler
> ist er sicherlich - allerdings auch die Fahrgäste
> bei der Nutzung des Autos, wenn der Bus nicht
> dahin fährt, wo er sollte. Und mal ehrlich, durch
> die Altstadt kommt man nicht auf vielen Wegen.

Da hast du völlig recht.

Viele Grüße

Ulrich C.
geschrieben von: Denyo (IP gespeichert)
Datum: 12. Dezember 2005 00:27

Aus 19 Vorentwürfen wählte die BVG fünf Favoriten für das neue "Gesicht" der Berliner Tram aus. Der Liebling der Top 5 (Variante 8) präsentiert sich mit gefällig gerundeter Kanzel, großen Fenstern und klaren Linien. Und könnte als Vorserienfahrzeug bereits ab 2008 durch die Stadt fahren.

Kann man sich die Bilder irgendwo ansehen ?

>
> Warum sollte die BVG nur die Sitzplätze zählen?
> Dann könnte sie ja nicht über mangelnde Auslastung
> jammern. Es werden sicher auch die Stehplätze
> mitgezählt, da man sonst wohl kaum auf so niedrige
> Werte käme. Eine Auslastung von nur 20% würde
> schließlich bedeuten, dass fünfmal mehr Leute in
> die Züge hineingequetscht werden könnten. Für mich
> ist eine Bahn allerdings schon dann überfüllt,
> wenn ich keinen Sitzplatz bekomme. Mit Stehplätzen
> wird man kaum einen Autofahrer zum Umsteigen
> bewegen können. (Höchstens zum Umstieg vom ÖPNV
> zum Auto!)
Im kommunalen ÖPNV ist es üblich, dass die Auslastung incl. Stehplätzen erfasst und verglichen wird. Dem Fachpublikum ist durchaus bekannt, dass bereits 20% Auslastung einen guten Wert darstellen. Daher redet ja auch die BVG voen einem solchen Zielwert und nicht von 100%.


>
> Ich würde die 500.000.000 Euro ja lieber zum Bau
> neuer Strecken eingesetzt sehen. Da könnte man
> schon eine Menge Kilometer zusammen bekommen.
Au ja, dann haben wir eine ganze Menge neuer Strecken, aber bald keine Bahnen mehr, die darauf fahren können.
Die Tatrabahnen erreichen ab 2010 nun einmal die Grenze ihrer Lebensdauser und werden dann so von Jahr zu Jahr in der Erhaltung unwirtschaftlicher (die rosten inzwischen so ziemlich..., Ersatzteilbschaffung, etc.). Auch die Sanierung ca. Mitte der neunziger Jahre war auf eine Lebensdauer von 10-15 Jahren ausgelegt - und das ist dann ca. 2010 erreicht. Also müsste man selbst in die Tatrabahnen wieder eine ganze Menge investieren...

Viele Grüße
Ingolf

@Ingolf zu den Tatras: Investieren vor allem in die Beseitigung von Lagerschäden. ;)

Ich finde es ja nachwievor unverständlich, dass man in Berlin einer der gründlichsten Tatra-Sanierungen gemacht hat und dabei das NF-Mittelteil "vergessen" hat. Das wäre ja nichtmal für die Hälfte der KTs nötig gewesen.
Genauso frage ich mich, warum man die KTs nicht in 3-fach-Traktion fahren lässt, man kann den 3. KT ja relativ einfach ankuppeln/ abtrennen wenn die HVZ beginnt, bzw. vorbei ist. Ein weiterer KT auf der M4 wäre aber so manchnes mal gold wert.

Und zu guter letzt natürlich die Frage, warum man die Beiwagen (B6) zwar modernisiert, aber relativ schnell abgestellt hat, anstatt sie sinnvoll einzusetzen. Dass man die 1.Tür bei den T6 noch mehr verbaut hat war auch nicht so clever - aber irgendwo musste der Schaltschrank ja hin... Nichts gegen die GT6, aber mussten die bei der Fahrzeugpark-Situation wirklich in der Menge angeschafft werden?

Nuja, wie dem auch sei - hauptsache die neuen Bahnen laufen ohne die Anfangsschwierigkeiten...
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> @Ingolf zu den Tatras: Investieren vor allem in
> die Beseitigung von Lagerschäden. ;)
>
> Ich finde es ja nachwievor unverständlich, dass
> man in Berlin einer der gründlichsten
> Tatra-Sanierungen gemacht hat und dabei das
> NF-Mittelteil "vergessen" hat. Das wäre ja
> nichtmal für die Hälfte der KTs nötig gewesen.
Man hatte in den neunziger Jahren ja mehrere Varianten untersucht, wie man den Fahrzeugpark weiterentwickelt: Über folgendes wurde diskuiert:
1. und 2. Beschaffung von Niederflurbahnen mit ja ca 30 und 40 (!) m Länge
3. Niederflurmittelteile für KT4
4. Niederflurbeiwagen für T6 (uund künftig evtl. die Niederflurwagen)
5. Modernisierung der Tatraflotte ohne Niederflurerweiterungen
Nun hat man sich (Auch wenn es evtl. ein Fehler gewesen sein sollte) nun für en heute realisierten Weg entschieden hat - darüber kann man vielleicht diskutieren, um erneute Fehler zu vermeiden.
Nun ist es aber heute nicht mehr ohne weiteres möglich, einfach so weiterzumachen, als hätte man einen Wagenpark mit dem Stand 1990 oder 1995. Die Tatrabahnen sind seither natürlich gealtert - und das macht jede Betrachtung bezüglich ihrer Weiterverwendung völlig anders, als 1995. Um 2010 werden die meistenumd ie 30 Jahre alt sein.

Nichts
> gegen die GT6, aber mussten die bei der
> Fahrzeugpark-Situation wirklich in der Menge
> angeschafft werden?
Man ist davon ausgegangen, dass man über mehr Neubaustrecken verfügen wird (damals hat jeder von einer Renaissance der Straßenbahn auch in westberlin gesprochen) und auch im Bestandsnetz wesentlich mehr Fahrgäste befördern würde (als Folge der Berliner Wachstumseuphorie)
>
> Nuja, wie dem auch sei - hauptsache die neuen
> Bahnen laufen ohne die Anfangsschwierigkeiten...
Daher die zwei Jahre Testbetreieb, die geplant sind

Viele Grüße
Ingolf


Jo, dass die Tatras altern ist mir auch nicht entgangen - darum schrib ich ja auch von den Fehler der Vergangenheit (aus meiner Sicht). NF-Bw wären eine nette Sache gewesen, aber damals waren die B6 ja noch recht jung.

Zum Thema Länge hast du ja schon den entsprechenden Punkt angesprochen - geplant waren auch 40m-Züge, die in etwa eine KT-Traktion gleichwertig ersetzen. Stattdessen hat man sich ja dann dafür entschieden weitere 30m-Züge als ZR zu beschaffen. Somit haben wir aus meiner Sicht nun genug 30m Fahrzeuge. Bei Neufahrzeugen sollte man daher darauf achten, dass man auch an kürzere Fahrzeuge denkt, die besonders auf den nachfrageschwächeren Linien und im Abendverkehr eignesetzt werden können - Stichwort Auslastung.

Insofern wäre mein Wunsch für die neue Fahrzeuge die Längen 20 und 40m gewesen. Aber man will ja nun noch mehr 30er und (hoffentlich) endlich auch die 40er anschaffen.
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