Hallo

Nachdem mir Florian Schulz freundlicherweise erklärt hat, wie man hier Bilder einstellt, will ich es jetzt mal versuchen. Hoffentlich klappt es. Vielen Dank jedenfalls an Florian Schulz.



Bitte entschuldigt, dass am 17. Oktober 2003 kein besseres Licht vorhanden war und Laub auf den Schienen lag. Ich besitze auch keinen teuren Hochleistungsfotoapparat, sondern ein eher einfaches Gerät.
Ich bin gespannt, ob jemand diese Gleisreste kennt. Es würde mich selbst interessieren, wann sie stillgelegt wurden, es muss jedenfalls sehr lange her sein.

Viele Grüße

Ulrich C.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2005 23:43 von Ulrich Conrad.

Nur leider sehe wenigstens ich kein Bild in diesem Eintrag. Oder liegt das an mir?

Bitteschön.

Aber ich sehe leider auch nichts. Irgendetwas ist schief gelaufen. Vielleicht Link falsch; Rechtschreibfehler?

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.

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Lieber Ulrich Conrad

Sehr lange her sagst du?
Wie das Straßenbahndepot z.B. dem in der Ackerstraße / Torstraße (Elsässer Straße) - in den 20gern geschlossen?

Gruß
Eckehard

Haha, das wollte ich auch erst als Bilderrätsel reinstellen. Nur leider ist mein Foto nicht so gut geworden, wie deins.

Und zwar ist das ein Gleisrest des ehemaligen Betriebshofes in der Arcostraße und befindet sich auf dem Grundstück eines kleinen Betriebes in der Straße. Informationen habe ich auch nur diese von DSO.

Zitat von Ulrich(Berlin):

"Es gibt aber auch noch Gleise auf dem Gerlände eines ehemaligen Straßenbahndepots in der Arcostraße 9 in Charlottenburg. Leider habe ich über einen Betriebshof an dieser Stelle nicht viel herausgefunden. Im "Straßenbahn Archiv" Band 5 Seite 20 ist ein Betriebshof nördlich des Richard-Wagner-Platzes eingezeichnet. Das könnte er sein. Dann wäre er 1896 von der Berlin-Charlottenburger Straßenbahn in Betrieb genommen worden. Auf dem Netzplan von 1923 (auf Seite 206) ist er nicht mehr eingezeichnet. Sollte er da schon stillgelegt gewesen sein?"

Viele Grüße
Florian Schulz

P.S.: Bist du das bei DSO, Ulrich?

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.

In den Berliner Verkehrsblättern 6/69 finden sich in einer Liste der Btf. der BPfE bzw. BChS folgende Angaben:

Charlottenburg, Spreestraße 43 (heute Wintersteinstraße)
Betriebseröffnung: 1896
Geschlossen: 1920
Größe: 8 442 qm
Kapazität: E: 40 Wagen
Bemerkung:
Auf obigem Grundstück wurde ein Kraftwerk mit Akkumulatoren-Ladestation und ein Betriebshof mit Werkstatt errichtet. ... Am 1. Juli 1906 d) wurde die Werkstatt geschlossen und ihre Aufgaben von der Großen Berliner Straßenbahn übernommen. Der Betriebshof wurde dann noch bis etwa 1920 benutzt; die Gebäude stehen heute noch. Gleiszufahrten bestanden durch die Havelstraße (heute A r c o s t r a ß e) und die Spreestraße.


Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2005 14:01 von Harald Tschirner.

@ Harald Tschirner

Super, danke.

Wäre es vielleicht möglich, dass du mir die Liste per PN schicken könntest?

Schankedön

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.

Hallo Florian

Ich gratuliere Dir zu der schnellen Lösung! :-) Eigentlich hatte ich auf ein etwas längeres herumrätseln gehofft, aber so ist es auch gut. An meinen Beitrag in DSO hatte ich gar nicht mehr gedacht. (Ja, das war ich) Ich hatte diese Gleisreste zufällig mal entdeckt und mich mächtig gewundert. Am Wochenende sind sie übrigens nicht sichtbar, weil dann die Grundstückszufahrt mit einem undurchsichtigen Tor verschlossen wird (wenn ich mich recht erinnere).
Vielen Dank auch an Harald Tschirner für die genauen Daten. Die Verkehrsblätter von 1969 fehlen mir leider noch in meiner Sammlung. :-)
Die Gleise sind demnach also seit etwa 85 Jahren außer Betrieb! Das dürften dann ja wohl die am längsten stillgelegten Gleise Berlins sein, oder?

Viele Grüße

Ulrich C.

Ulrich Conrad schrieb:
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> Ich hatte diese
> Gleisreste zufällig mal entdeckt und mich mächtig
> gewundert. Am Wochenende sind sie übrigens nicht
> sichtbar, weil dann die Grundstückszufahrt mit
> einem undurchsichtigen Tor verschlossen wird (wenn
> ich mich recht erinnere).

Ja habe ich mich auch schon angesch***en. War bereits dreimal dort.
1. Versuch: Gleis nicht gefunden, habe mich geärgert. Grund: Tor verschlossen.
2. Versuch: Endlich, Tor offen, aber zu hause gemerkt: Sonne hat die Bilder überblendet.
3. Versuch: Tor offen aber zu schattig, Bild zu dunkel. Versuche, vom angrenzenden Sportflatz Fotos zu schießen, schlugen fehl.

Also, muss irgendwann noch ein viertes Mal hin...


> Die Gleise sind demnach also seit etwa 85 Jahren
> außer Betrieb! Das dürften dann ja wohl die am
> längsten stillgelegten Gleise Berlins sein, oder?

Sieht so aus. Das hieße also, dass diese Gleise denen in der Invalidenstraße den Rang abgelaufen haben. Hehe, wer bietet mehr?

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2005 22:32 von Florian Schulz.

Florian Schulz schrieb:
-------------------------------------------------------

> > Die Gleise sind demnach also seit etwa 85 Jahren
> > außer Betrieb! Das dürften dann ja wohl die am
> > längsten stillgelegten Gleise Berlins sein, oder?
>
> Sieht so aus. Das hieße also, dass diese Gleise
> denen in der Invalidenstraße den Rang abgelaufen
> haben. Hehe, wer bietet mehr?


Die Invalidenstraße dürfte auch noch nach dem 2. Weltkrieg, wenn auch nicht mehr linienmäßig?, mit Straßenbahnen befahren worden sein, nachdem die Sandkrugbrücke wieder aufgebaut war. Daher scheidet sie wohl aus, höchstens in der Kategorie "Gleisreste auf öffentlichen Straßen" wäre sie konkurrenzfähig.

Die im Rätselbild vom ehemaligen Betriebshof Heiligensee gezeigten Gleisreste sind auch nach Übernahme durch die BST außer Betrieb gegangen, sind also ebenfalls knapp 85 Jahre nicht befahren worden, da die BVG das Betriebsobjekt in den 30er Jahren wohl nur als Lager nutze.

Ein paar Jahre länger ohne Betrieb sind die Gleisreste im ehemaligen Versuchstunnel der AEG, Voltastraße. Nach den Angaben auf der Webseite der Berliner Umterwelten e.V. [www.berliner-unterwelten.de] sind die Gleise nach Abbruch der Rampe etwa 1910 nicht mehr von Schienenfahrzeugen befahren worden. Allerdings handelt es sich nicht um Straßenbahn-, sondern um Werkbahngleise.



so long

Mario

Hallo Mario

> Die Invalidenstraße dürfte auch noch nach dem 2.
> Weltkrieg, wenn auch nicht mehr linienmäßig?, mit
> Straßenbahnen befahren worden sein, nachdem die
> Sandkrugbrücke wieder aufgebaut war. Daher
> scheidet sie wohl aus, höchstens in der Kategorie
> "Gleisreste auf öffentlichen Straßen" wäre sie
> konkurrenzfähig.

Naja, die Invalidenstr. wurde tatsächlich auch nach dem Krieg noch linienmäßig befahren, und zwar ab dem 1. April 1946 von beiden Seiten bis an die noch gesperrte Sandkrugbrücke heran. Am 7. Oktober 1945 ging dann auch die Sandkrugbrücke in Betrieb, so dass beide Teile der Linie 44 miteinander verbinden werden konnten. Am 9. August 1948 musste dann die Strecke ind er Invalidenstr. zw. Chausseestr. und Sandkrugbr. auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht wieder stillgelegt werden. Die Linie 44 wurde dann umgeleitet.
Allerdings:
Da in der Invalidenstr. auch noch Reste der Weichen in die Luisenstr. zu finden sind, gibt es dort doch noch Schienen, die nach dem Krieg nicht mehr genutzt wurden. Die Strecke in der Luisenstr. wurde kurz vor Kriegsende, im April 1945, zuletzt befahren.
Aber die Gleise in der Arcostr. sind natürlich dennoch erheblich älter.

> Die im Rätselbild vom ehemaligen Betriebshof
> Heiligensee gezeigten Gleisreste sind auch nach
> Übernahme durch die BST außer Betrieb gegangen,
> sind also ebenfalls knapp 85 Jahre nicht befahren
> worden, da die BVG das Betriebsobjekt in den 30er
> Jahren wohl nur als Lager nutze.

Wurde dieses Lager auch von Straßenbahnen angefahren? Auch wenn der Betriebshof in Heiligensee bereits um 1920 als solcher stillgelegt wurde, könnte es doch sein, dass bei weiterer Nutzung als Lager dort gelegentlich Straßenbahnen für irgendwelche Materialtransporte hinein fuhren, oder?

Welcher Betriebshof wurde eigentlich zuerst stillgelegt, der in Heiligensee oder der in der Arcostr.?

> Ein paar Jahre länger ohne Betrieb sind die
> Gleisreste im ehemaligen Versuchstunnel der AEG,
> Voltastraße. Nach den Angaben auf der Webseite der
> Berliner Umterwelten e.V. sind die Gleise nach
> Abbruch der Rampe etwa 1910 nicht mehr von
> Schienenfahrzeugen befahren worden. Allerdings
> handelt es sich nicht um Straßenbahn-, sondern um
> Werkbahngleise.

Diese Gleise sind dann natürlich noch älter, aber irgendwie passen sie doch nicht recht in die Gruppe der Straßenbahnrelikte. :-)

Viele Grüße

Ulrich C.