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Ab März Video-Überwachung auf U-Bahnhöfen
geschrieben von Ecke 
Heute, Dienstag 27.12.2005 in der Welt
[www.welt.de]
Personal vor Kameras
27.12.2005 08:00
Auch heute, Dienstag 27.12.2005 in der Welt
[www.welt.de]
Und hier liefert die Welt heute, Dienstag 27.12.2005 auch gleich wieder ein Argument pro Videoüberwachung
[www.welt.de]
Ich finde das sooooo krass!!!
Mich kotzen diese gewaltätigen Straßenräuber derart an...

Man ist irgendwie so hilflos. Und ich frage mich dabei einmal mehr, ob diese teure und betreuungsintensive Überwachungselektronik die richtige Antwort darauf ist, denn was hilft es denn den Opfern? Sollen sie denn in zusammengeschlagenem Zustand zur einer dieser schicken Alarmsäulen kriechen, und dann?
Oder wenn man nun ein Video von den Tätern und dem Tathergang hat; -Was passiert denn mit einem 17-Jährigen, der einen anderen kräftig aufgemischt hat? Der bekommt dann (wie immer) eine Woche auf Bewährung, oder wie?

In meiner spontanen Wut fiel mir ein, ob es sinnvoll wäre, Fahrgastschutzgemeinschaften zu bilden... -Wenigstens Abends. Also kenntlich gemachte Gemeinschaften, die zB einen bestimmten Zug nehmen und eben schon alleine durch die dadurch definierte Gemeinschaft in der Lage sind zu schützen. Vielleicht könnte auch ein Profi diesen Zug dann begleiten, der im Notfall tatsächlich die Verteidigung der Fahrgäste organisieren würde. Wenn dann im Fahrplan, sagen wir mal, dreimal am Abend ein geschützter Zug ausgewiesen wird, dann hätte jeder, der sich unsicher fühlt die Möglichkeit sich dieser "Fahrgastschutzgemeinschaft" anzuschließen. Dieser Begleiter sollte natürlich im Idealfall ein Polizist sein, aber ich befürchte, dass die Polizei dazu nicht in der Lage sein würde...

Und die Kosten? Tja, vielleicht sind eine handvoll freier Mitarbeiter tatsächlich günstiger als eine aufwendige Elektronik, die ja auch durch sesselfestes personal bedient, beobachtet und gewartet werden muss. ...Klar, Siemens und Co würden sich dann auch wieder ärgern, aber die reale Sicherheit der Fahrgäste wäre mir an dieser Stelle wichtiger!

Gruß
thomas


Rainy-Science schrieb:
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...
> In meiner spontanen Wut fiel mir ein, ob es
> sinnvoll wäre, Fahrgastschutzgemeinschaften zu
> bilden...
...
>


Netter Vorschlag, da setz ich doch gleich mal an.

1. Fahrgastfahrgemeinschaften ?
Wie sehen die aus?
Internetaufruf "Ich fahre am 12.3 um 21:00 auf der S1 von Anhalter nach Potsdam...wer kommt mit?" ??

Überfallen werden in der Regel nur Einzelpersonen keine Gruppen.
Diese Personen sind aber in der Regel nicht alleine im Zug oder Bus.
Und genau da ist der Knackpunkt.

2.Profi?
Meinst Du in Richtung Bodyguard?
Was soll das bringen?
Hatten wir nicht schon vor Jahren dieses Thema (Guardian Angels) !!!


3. Polizei
Ja eine stärkere Präsenz der Polizei wäre vorteilhaft ist aber auch teuer und da jeder sparen WILL (nicht zwingend muß)....

Fazit:
Was bleibt.... netter Wunschtraum...

Einzig Wachsamkeit und Zivilcourage können momentan helfen...
Wird man Zeuge eines solchen Vorfalls sollte man eingreifen (egal obs hinterher Ärger gibt oder nicht).
Meistens reicht schon ein geschlossenes und rigoroses Auftreten. Nur es MUß !!! geschlossen sein und das ist das größte Problem.
Geht niemals den oder die Täter direkt an ..kümmert Euch NUR um das Opfer...
Ich weiß dies ist alles nur Theorie aber ich kann auch sagen das ich praktische Erfahrung habe.

Ansonsten...bewegt Euch wachsam durch die Stadt, meidet dunkle Gegenden, fahrt in Zügen immer im ersten Wagen hinterm Fahrer, beim Bus hinterm Fahrer,
Bleibt auf Bahnsteigen in der Nähe der Aufsicht oder wenn unbestzt der Notrufsäule (überzeugt Euch aber das diese auch funktionsfähig ist).
Habt ein aufgeladenes Handy dabei (am besten 110 auf "ein Tastendruck" legen).






_
Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)
Fahrdienstleiter schrieb:
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> Netter Vorschlag, da setz ich doch gleich mal an.
>
> 1. Fahrgastfahrgemeinschaften ?
> Wie sehen die aus?
> Internetaufruf "Ich fahre am 12.3 um 21:00 auf der
> S1 von Anhalter nach Potsdam...wer kommt mit?" ??
>

Tja, warum nicht? Könnte man ja aufziehen wie bei einer Mitfahrerzentrale... Falls man schon ein paar Tage vorher seine Fahrt kennt, könnte man diese öffentlich ankündigen z.B. auf einer Web-Seite. Andere lesen das dann und können sich anschließen. Auf dem Bahnsteig erkennt man sich durch ein mitgeführtes Logo, einer Anstecknadel oder so... Aber wer plant schon seine nächtliche ÖPNV-Fahrt so ausgiebig?

Ich dachte eher an ein festes Modell mit einer verbindlichen Organisation. Also nehmen wir mal an es führen auf jeder Linie zB am Abend an Sonn- und Feiertagen 3 mal und Werktags nur 2 mal Züge mit Fahrbegleitung. Dann könnten die Fahrgäste versuchen, genau solch einen Zug abzupassen.

> Überfallen werden in der Regel nur Einzelpersonen
> keine Gruppen.
> Diese Personen sind aber in der Regel nicht
> alleine im Zug oder Bus.
> Und genau da ist der Knackpunkt.

Ja, genau: Alleine schon durch diese Gruppenbildung wird ein gewisser Schutz aufgebaut und es steigert das subjektive Sicherheitsbefinden des Fahrgastes ganz erheblich.

> 2.Profi?
> Meinst Du in Richtung Bodyguard?
> Was soll das bringen?
> Hatten wir nicht schon vor Jahren dieses Thema
> (Guardian Angels) !!!

Das mit diesen Guardian Angels sagt mir jetzt grade nix. Ich dachte da eher an so 'ne Art Jedi-Ritter (tschuldigung, hatte grade StarWars gesehen)...
;-)
Aber mal im Ernst, ich weiß auch nicht ganz genau, was ich mit "Profi" meinte... Eben irgendjemand, der authorisiert ist eine Fahrgemeinschaft gegen Angriffe zu schützen. Jemand der es gelernt hat, auf gewaltbereite Leute angemessen zu reagieren. Ich fürchte ein Bodyguard wäre da u.U. überfordert...

>
> 3. Polizei
> Ja eine stärkere Präsenz der Polizei wäre
> vorteilhaft ist aber auch teuer und da jeder
> sparen WILL (nicht zwingend muß)....

Ich weiß zwar, dass alle sparen "müssen", aber ich muss schon sagen, wenn es um die zivile Sicherheit des Individuums in der öffentlichkeit geht, will ich das langsam gar nicht mehr gelten lassen. -Denn das ist doch die Aufgabe der Polizei oder wie? Man kann doch vor diesen gegenwärtigen gewaltätigen Vorgängen in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht die Augen verschließen?! (böse) Wenn ich meine Sicherheitsangelegenheiten selber regeln soll, dann muss ich doch einfach mal die Daseinsberechtigung der Polizei in Frage stellen...Groll...- Das würde sicher auch ne Menge Geld sparen.. Na gut, vielleicht würde es auch reichen wenn die Polizei auf den ein oder anderen ihrer schicken neuen BMW-Streifenwagen verzichten könnte. Oder evt. die neuen Uniformen?... hm...(böse ende)

> Fazit:
> Was bleibt.... netter Wunschtraum...
>

-Vermutlich... Aber wer keiner Wünsche hat, bekommt weder was geschenkt noch etwas verändert.

> Einzig Wachsamkeit und Zivilcourage können
> momentan helfen...
> Wird man Zeuge eines solchen Vorfalls sollte man
> eingreifen (egal obs hinterher Ärger gibt oder
> nicht).
> Meistens reicht schon ein geschlossenes und
> rigoroses Auftreten. Nur es MUß !!! geschlossen
> sein und das ist das größte Problem.
> Geht niemals den oder die Täter direkt an
> ..kümmert Euch NUR um das Opfer...
> Ich weiß dies ist alles nur Theorie aber ich kann
> auch sagen das ich praktische Erfahrung habe.
>
> Ansonsten...bewegt Euch wachsam durch die Stadt,
> meidet dunkle Gegenden, fahrt in Zügen immer im
> ersten Wagen hinterm Fahrer, beim Bus hinterm
> Fahrer,
> Bleibt auf Bahnsteigen in der Nähe der Aufsicht
> oder wenn unbestzt der Notrufsäule (überzeugt Euch
> aber das diese auch funktionsfähig ist).
> Habt ein aufgeladenes Handy dabei (am besten 110
> auf "ein Tastendruck" legen).
>

Ich finde es gut, dass es solche Verhaltentipps gibt. Und ist zZ. wohl das einzige was man tun kann. Dennoch kann es dabei nicht bleiben! Der letzte von dessen Zivilcourage ich gehört habe, hieß mit Vornamen Jan, und er wurde einfach erstochen...
Ich, ich kann das immer noch nicht fassen...

Grüße von
thomas
Was soll das Ganze? Vielleicht solltest Du Dich mehr um Deine eigene Hilflosigkeit kümmern?
Ich glaube wir brauchen weder ÖPNV-Fahrgemeinschaften noch irgendwelche Guardian Angels und erst Recht keine falsche Zivilcourage.
Auch Jan könnte vielleicht noch leben, wenn er etwas mehr nachgedacht hätte. Falscher jugendlicher Stolz hat noch nie weiter geholfen!

Spandauer
Spandauer

Überdenk bitte nochmal, was du eben geschrieben hast.
Und wenn du dabei zur Einsicht kommen solltest, dass du da etwas falsch bewertest hast und dass du eventuell einem Menschen, den du nicht kanntest und dessen Motive du nicht kennen konntest, mit deiner Stellungnahme unrecht getan haben könntest, dann wird es dir sicher niemand verübeln, wenn du den Bahninfo-Master bittest deinen Beitrag zu löschen.

Eckehard
Spandauer schrieb:
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> Was soll das Ganze?

Lieber Spandauer,

das frage ich mich auch einmal mehr beim Lesen Deines Beitrages.

> Auch Jan könnte vielleicht noch leben, wenn er
> etwas mehr nachgedacht hätte. Falscher
> jugendlicher Stolz hat noch nie weiter geholfen!

Selbst wenn Du Dir daheim, wie auch ich und vermutlich viele andere Leute, inklusive der Angehörigen des Opfers, Gedanken darüber machst, ob Jan noch leben könnte, wenn er denn entweder anders oder überhaupt nicht auf die Pöbeleien reagiert hätte, so verbietet sich meines Erachtens grundsätzlich jegliche öffentliche Diskussion oder Spekulation darüber.

Es muß in diesem Land und insbesondere in meiner Heimatstadt Berlin, noch möglich sein, im Falle von z.B. Pöbeleien, an Ort und Stelle klarzustellen, daß man dies nicht hinnimmt, ohne im Gegenzug mit körperlicher Gewalt rechnen zu müssen.

Ich halte es unverändert nicht für normal, daß einige meiner Mitbürger Messer mit sich führen, auch wenn mir die Berliner Polizei Glauben machen möchte, daß dies heute bei Jugendlichen "üblich" sei.

Es missfällt mir, daß hier wieder nach einer Mitschuld beim Opfer gesucht bzw. diese unterschwellig unterstellt wird. An dieser Stelle sind wir nämlich schon wieder beim Stichwort Zivilcourage: Nicht nur, daß man üblicherweise in Konfliktsituationen in Bus oder Bahn auf wenig Hilfe von den Mitreisenden hoffen darf, selbst wenn, wie in diesem Falle, alles zu spät ist, hat derjenige, der den Mund aufgemacht hat, scheinbar keine Rückendeckung.

Gruß, Gerald

Und da schlagen sie wieder hoch die Wellen der Emotionen!

@Ecke

Ich werde den Webmaster um nichts bitten, nur weil Du nichts verstehst!!!

@Gerald

Nach all den uns vorliegenden Fakten wurde die junge Frau lediglich (ja verdammt LEDIGLICH!!!) verbal angemacht.
Warum
- muß man darauf reagieren wenn die anderen in der Mehrzahl sind?
- wurde, anstatt den "Helden" zu spielen, nicht der Busfahrer darauf aufmerksam gemacht?

Gehört es nicht auch zur Zivilcourage Situationen nicht eskalieren zu lassen? Da helfen keine Fahrgemeinschaften und auch keine Guardian Angels oder sonstige Hilfssheriffs, sondern eigener gesunder Menschenverstand.

So und jetzt zerreißt mich, ICH kann damit leben!

Spandauer



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.12.2005 21:35 von Spandauer.
Ich kann mich da bedingt dem Spandauer anschließen. Dass er "Zivilcourage" gezeigt hat (wobei es selbstverständlich sein sollte, dass man sich für Freunde und Angehörige einsetzt) ist absolut richtig, allerdings muss man hierbei besonnen vorgehen udn darf sich nicht provozieren lassen, oder gar selbst provozieren. Letzteres hat er, das Opfer, angeblich getan, in dem er den Täter aufforderte zuzustechen da ja eh alles von der Kamera aufgezeichnet wird.

Solche Leute wollen sich und/oder Anderen etwas beweisen, fordert man sie heraus setzt man sie in die Zwangslage handeln zu müssen, oder als "Verlierer" dazustehen.

Eben das scheint in diesem Fall abgelaufen zu sein. der Täter wollte eigentlich nur "rumprollen", fühlte sich dann aber in die Zwangslage versetzt und wollte nicht (schon wieder) als Versager dastehen.

Damit bleiben die Tatsachen trotzdem erhalten, dass Jan das Opfer war und die alleinige Schuld beim Ausführenden der Straftat, dem Täter, liegt.

Ebenfalls klar sein sollte, dass Theorie die eine Seite ist, während die Praxis ganz anders sein kann. Man kann sich das vorher noch so gut überlegen und vornehmen "richtig" zu handeln. Kommt man in so eine Situation wird man trotzdem Fehler begehen - und im schlimmsten Fall passiert dann soetwas wie hier besprochen.

Und ganz nebenbei erwähnt - das ständige Gerede in der Gesellschaft, jeder Straftäter würde schon irgendwie um eine "gerechte Strafe" herumkommen, ist auch nicht gerade dienlich, da jene Subjekte das natürlich auch glauben. Das senkt die Hemmschwelle. Die Justiz ist besser als ihr Ruf!
Heute, Mittwoch 28.12.2005 in der Berliner

Kaum aus der Werkstatt und schon wieder zerkratzt
Vandalismus bei U- und Straßenbahnen verursacht Rekord-Schaden
Peter Neumann

Nicht mal zwei Monate sind die ersten modernisierten U-Bahn-Wagen vom Typ Gisela im Einsatz. Doch schon jetzt sehen die beiden Vier-Wagen-Züge mit den Nummern 1073 und 1074 so aus, als wären sie seit Jahren im rauen Berliner Alltag unterwegs. Auf der gelben Farbe prangen "Tags" - so heißen die mit breitem Filzstift geschmierten Namenskürzel in der Graffiti-Szene. Innen auf den Fußböden finden sich diese Signaturen ebenfalls. Von den Fensterscheiben ist kaum eine unzerkratzt geblieben - auch in den für insgesamt eine Million Euro erneuerten Bahnen behindert also "Scratching" die Sicht. "Lange dauert das nicht, bis die Scheiben verkratzt werden", hatten Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bei der Vorstellung der Züge Ende Oktober vorhergesagt. Gestern sagte die BVG-Sprecherin Petra Reetz: "Sie haben Recht behalten."

Schon jetzt ist absehbar, dass die Sachbeschädigung in U-Bahnen 2005 ein Rekordhoch erreicht. Von Januar bis Mitte November summierte sich dieser Negativposten in der BVG-Bilanz auf mehr als 3,23 Millionen Euro. Damit hat er den Vorjahreswert, 3,1 Millionen Euro, bereits hinter sich gelassen. "Dabei sehen die U-Bahnen von all unseren Fahrzeugen immer noch am besten aus", sagte Reetz. So gingen die Schäden durch Graffiti zurück.

Vordereinstieg senkt Kosten

Viel besorgniserregender sei die Zunahme der Vandalismus- und Graffiti-Angriffe auf die Straßenbahn. Bei ihr musste das Landesunternehmen für die Schadensbeseitigung von Januar bis Mitte November mehr als 1,65 Millionen Euro aufwenden - mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr, als der Gesamtschaden 785 800 Euro betragen hatte. "In unseren Bahnen gibt es kaum eine unzerkratzte Scheibe", sagte Reetz. Warum das Ausmaß der Schäden bei diesem Verkehrsmittel stärker zugenommen hat als bei der U-Bahn, darüber kann sie nur mutmaßen: "Vielleicht liegt die Hemmschwelle in der Tram niedriger, weil die Züge oberirdisch fahren und die Täter leichter das Weite suchen können."

Ratlosigkeit herrscht auch bei der Frage, wie sich Sachbeschädigungen und Schmierereien verhindern lassen. Ein Ideenwettbewerb zum Thema "Saubere U-Bahnhöfe", den die BVG im April ausgeschrieben hatte, blieb ohne Ergebnis. Zwar reichten acht Firmen Konzepte ein. So schlug ein Unternehmen "Trockeneisverfahren gegen Graffiti" vor, ein anderes plante "Kunst gegen Graffiti", während eine dritte Firma den "Einsatz der Zugfahrer zur Beseitigung von Schmutz" anregte. Doch die BVG entdeckte "leider keine neuen Erkenntnisse".

Inzwischen setzt sie sich immer vehementer für die Ausdehnung der Videoüberwachung ein. Straßenbahnen und Busse mit Kameras würden nicht so stark beschädigt wie andere Fahrzeuge. Allerdings zeigt die Schadensstatistik, dass sich immer mehr Täter von den Kameras nicht mehr abhalten lassen.

Mehr Erfolge bringt dagegen die Strategie, Personal und Kunden der BVG intensiver in Kontakt zu bringen. Das zeigte sich im Busverkehr, wo alle Fahrgäste seit April 2004 vorn einsteigen müssen. "Seitdem sind die Reinigungskosten gesunken", sagte BVG-Buschef Johannes Müller. "Früher stieg man mit einem Döner Kebap hinten ein. Heute muss man am Fahrer vorbei - der so etwas nicht zulässt." Der Einsatz von mehr Personal würde auch das Sicherheitsempfinden erhöhen, hieß es beim Fahrgastverband IGEB. Doch ein Geldgeber fehlt.

Auf den Vorschlag der Grünen-Abgeordneten Claudia Hämmerling, mehr Personal bei der S-Bahn einzusetzen, entgegnete Verkehrs-Staatssekretärin Maria Krautzberger (SPD): "Es ist nicht die Aufgabe des Senats, durch eine zusätzliche Finanzierung von Personal die Vandalismusschäden eines privaten Verkehrsunternehmens zu senken."
Spandauer schrieb:
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> Was soll das Ganze? Vielleicht solltest Du Dich
> mehr um Deine eigene Hilflosigkeit kümmern?
> Ich glaube wir brauchen weder
> ÖPNV-Fahrgemeinschaften noch irgendwelche Guardian
> Angels und erst Recht keine falsche Zivilcourage.
> Auch Jan könnte vielleicht noch leben, wenn er
> etwas mehr nachgedacht hätte. Falscher
> jugendlicher Stolz hat noch nie weiter geholfen!
>
> Spandauer

Hallo Spandauer,

dieses Ganze soll Ausdrücken, dass ich eigentlich nicht bereit bin, mich mit diesen Gewalttaten abzufinden. Findest Du es also normal, dass man solchen Gefahren ausgesetzt ist, wenn man mal U-Bahn fahren muss? Dein Vorschlag lautet also, einfach alles geschehen lassen und Kopf in den Sand stecken um sich selber nicht in Gefahr zu bringen; -Reicht ja, wenn einer abgemurkst wird?!

Vielleicht hat Jan irgendeinen Fehler gemacht, aber willst Du jetzt sagen, dass er an seiner Ermordung selber Schuld hatte? Und Jan ist ja lediglich der bisherige Höhepunkt. Ich bin ebenso entsetzt über diesen Gewaltüberfall mit Handyraub usw. Hätte der Junge Mann gleich sein Handy ohne Widerspruch rausgerückt, hätte er sich vielleicht die Prügel erspart? Schön, richtig klasse: -Dann brauche ich ja nur immer ein paar Handys mitzuführen, um mich in Zukunft vor Gewalt zu schützen. -Das kann doch nicht die Lösung sein?!

Ich kümmere mich ja schon um meine Hilflosigkeit, indem ich mir die Zeit nehme hier mit euch darüber zu diskutieren.

thomas
Heute, Donnerstag 29.12.2005 in der Welt

Vandalismus-Schäden an Straßenbahnen und Haltestellen nehmen besonders stark zu
von Andrea Puppe

Der Vandalismus in öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt zu - besonders in Straßenbahnen und an deren Haltestellen. Das zeigen aktuelle Zahlen der BVG. 2004 wurden im Bereich Straßenbahn 785 000 Euro für das Beheben von Vandalismus-Schäden ausgegeben, in diesem Jahr verdoppelte sich die Summe auf 1,6 Millionen Euro. "Inzwischen gibt es fast nur noch zerkratzte Scheiben in den Bahnen", sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Die höchsten Schäden entstünden allerdings an den Haltestellen.

Bei den Sachbeschädigungen in U-Bahnen (Graffiti, zerkratzte Scheiben, zerstörte Sitze) muß die BVG im Jahr 2005 3,23 Millionen Euro aufwenden - 2004 waren es noch 3,1 Millionen Euro. Betrachtet man allein die Graffiti-Schäden in den U-Bahnhöfen verzeichnet die BVG einen traurigen Rückfall: 2003 wurden allein für das Entfernen von Graffiti 270 000 Euro ausgegeben, im vergangenen Jahr 88 000 Euro und in diesem Jahr 195 000 Euro. "Wir vermuten, daß die Täter erst einmal Respekt vor neuen U-Bahnhöfen haben", sagt Petra Reetz. 2004 war die U-Bahn-Linie 5 saniert worden.

Lediglich im Bereich Omnibus muß die BVG weniger Geld für Vandalismus-Schäden zahlen: 2004 waren es 1,5 Millionen Euro, in diesem Jahr sind es 400 000 Euro. "Da gibt es wohl durch den Vordereinstieg eine gewisse Hemmschwelle", vermutet die BVG-Sprecherin.

Inzwischen ist ein Drittel aller BVG-Fahrzeuge mit Video-Überwachung ausgestattet, ab Januar wird 16 Stunden lang aufgezeichnet.

Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte die BVG ermutigt, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.


Die Täter, wenn diese mal erwischt werden würden, in Jugendwerkhöfe stecken und so richtig Arbeiten lassen.
Wird aber hier zulande nicht machbar sein?

Was aber möglich ist, die erwischten müssten in mühsamer Handarbeit die Schäden selber beseitigen unter Aufsicht, so, das diese Lernen, was Arbeiten heißt und die selber erkennen, was für Arbeit dahinter steckt, um solche Schäden zu beseitigen. Aber das beseitigen aller Schäden, nicht nur den Schaden, den die selber angerichtet haben. Nicht wie schon jetzt, 2-3 Stunden wischen, sondern so richtig Scheiben wechseln usw. und das dann Tagelang.

Was sagt ihr dazu?

Tramy1

GLG.................Tramy1
Moin,

leider kaum machbar, weil dann unsere Sozialprediger wieder auftauchen und mit allen möglichen Ausreden kommen. Außerdem kann man das immer mit dem Gesetzt des Arbeitsverbotes von Kindern&Jugendlichen kippen.
Weiterhin braucht man Leute, die diese Kriminellen auch beaufsichtigen, denn es wird kaum ein Schlosser/Mechaniker im Betriebshof allein mit solchen Kriminellen fertig werden.
Unsere Gesetze sind leider dahingehend ausgelegt, daß diesen Kriminellen kaum was passiert. Geldstrafen nützen nichts, wenn nichts zu holen ist, bzw. schmerzen nicht sehr, wenn man es nicht spührt bzw. Ansehen im Kreis der Kriminellen dadurch nur steigt.
Hier wäre mehr die Bevölkerung allgemein gefragt, aber die typisch deutsche "Scheißegal, ist ja nicht meins" Haltung steht dem wohl entgegen.

Es wird ja zum Thema gern auf die USA geschimpft, aber selbst in solch riesen Städten wie Chicago, New York und Los Angeles war der ÖPNV und auch das Umfeld wesentlich sauberer und gepflegter als in der deutschen Hauptstadt.

Eigentlich ein Armutszeugnis!!!

Spandauer
Spandauer schrieb:
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> Hier wäre mehr die Bevölkerung allgemein gefragt,
> aber die typisch deutsche "Scheißegal, ist ja
> nicht meins" Haltung steht dem wohl entgegen.
>

Was sollte denn die allgemeine Bevölkerung dagegen tun, Deiner meinung nach?
Rainy-Science schrieb:
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> Spandauer schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Hier wäre mehr die Bevölkerung allgemein
> gefragt,
> > aber die typisch deutsche "Scheißegal, ist
> ja
> > nicht meins" Haltung steht dem wohl
> entgegen.
> >
>
> Was sollte denn die allgemeine Bevölkerung dagegen
> tun, Deiner meinung nach?


Diese Frage ist doch jetzt nicht wirklich ernst gemeint, oder?

Spandauer schrieb:
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>
> Diese Frage ist doch jetzt nicht wirklich ernst
> gemeint, oder?
>
>

Doch, doch, diese Frage war ernst gemeint; -Und zwar grade im Hinblick auf Dein weiter oben gepostetes Statement zum Thema Zivilcourage: Vielleicht ist der Bevölkerung gar nicht alles scheißegal, aber viele befürchten evt., dass sie genau in eine solche gefährliche Situation schlittern, wenn sie irgendwen daran hindern wollen eine Sachbeschädigung auszuführen, denn der Täter könnte sich provoziert fühlen und gewaltbereit sein; Und dann?

Du sagtest ja, dass man selbst verbale Attacken über sich ergehen lassen sollte, um deeskalierend zu wirken. -Und da empfiehlst Du nun, bei einer einfachen Sachbeschädigung in die Offensive zu gehen?


Wer hat denn jahrelang - und tut es teilweise heute noch - seinem Nachwuchs lediglich seine Rechte beigebracht, die Pflichten aber vergessen? Teilweise wissen die Eltern garantiert, was ihr Nachwuchs mit Edding30000 und Spraydose wirklich macht, ist ihnen aber scheißegal, solange es nicht in der eigenen Strasse passiert oder der Nachwuchs von den Nachbarn gesehen wird.

Man muß sich ja nicht mit den Leuten anlegen, aber ich bin fest davon überzeugt, daß die ganze Schmiererei von einem Großteil der Bevölkerung mit einem Achselzucken abgetan wird. Man tut vor laufender Kamera entrüstet aber so wirklich interessieren tut es keinen.

In unseren Wohnsilo-Ghettos mag es schwer sein, aber in den ganzen kleineren Orten um Berlin rum ist alles zugesifft und da kann man sich schon als Anwohner denken wer es war.

Sachbeschädigung an öffentlichen Einrichtungen muß von der Gesellschaft geächtet werden, aber das klappt nicht, solange irgendwelche Hinterhofsozialarbeiter das gutheißen und Unterstützung in Teilen der politischen Landschaft finden.
Auch sollte der Polizei etwas mehr Handlungsspielraum gegeben werden.

Spandauer
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