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Nachtbetrieb auf der U4
geschrieben von Stichbahn 
Mal eine kleine Frage, die mir schon seit längerem durch den Kopf geht:

Die U4 fährt nach Mitternacht (circa) wie die anderen Linien auch im 15-Minutentakt. Wenn man aber auf einen 20-Minutentakt ausdichten würde, bräuchte man eine Zuggruppe weniger, also insgesamt nur eine einzige für die gesamte Linie. Man könnte also in den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag im Falle eines 20-Minutentaktes bei gleichen Kosten die Strecke länger bedienen. Nachteil: Anschlüße der anderen Linien (mindestens am Nolle) werden nicht mehr erhalten bleiben. Aber: Längeres Angebot in die Nacht (oder sogar in der gesamten Nacht). Abgesehn davon, dass wohl die meisten argumentieren werden, dass die Linie sowieso überflüßig ist...

Noch was dazu: Früher war es im übrigen üblich, dass die U4 (ich glaube schon ) ab 22 Uhr im 20-Minutentakt fuhr. Das ging damals auch (bei der hohen Pünktlichkeit auf der Linie konnte man sich wenigstens darauf einstellen!).


Ich würd gerne mal von anderen eine Meinung dazu hören, unabhängig davon, ob es umgesetzt wird oder nicht.

Grüße
stichbahn
... ausdichten ...
12.01.2006 18:04
Tolle Wortschöpfung.

U4 'leidet' unten den quasi Parallelverkehr vom M46. Dazu liegt diese Linie nicht unter einer der 'Hauptschlagadern' des Bezirks sondern fährt durch Wohn (=Schlaf-) Gebiete.
Im Nachtverkehr halte ich die U4 für überflüssig, nicht jedoch unter der Woche.

Bäderbahn
Bäderbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tolle Wortschöpfung.

Danke, ich weiß! Aber hast du vielleicht eine bessere Wortwahl parat???


>
> U4 'leidet' unten den quasi Parallelverkehr vom
> M46. Dazu liegt diese Linie nicht unter einer der
> 'Hauptschlagadern' des Bezirks sondern fährt durch
> Wohn (=Schlaf-) Gebiete.
> Im Nachtverkehr halte ich die U4 für überflüssig,
> nicht jedoch unter der Woche.
> Bäderbahn

Der parallel Verkehr ist aber nur bedingt gegeben, auch wenn das in der "tollen" neumodischen Netzspinne so aussieht. Versuch mal von Haupt-/Dominicus zum Innsbrucker zu laufen oder von der Grunewaldstr. zum Bayerischen Platz. Das ist kein direkter parallel Verkehr (anders als früher beim 185 beispielsweise). Man kann das natürlich nicht wirklich mit der alten Kontroverse S1/148 (da die Gesamtstrecke der beiden Linien viel länger ist) vergleichen, aber Bhf. Feuerbachstr. hat genauso viel zu tun mit dem Walther-Schreiber-Platz z.B. wie meine Beispiele oben.

stichbahn





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2006 18:15 von Stichbahn.
Stichbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bäderbahn schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Tolle Wortschöpfung.
>
> Danke, ich weiß! Aber hast du vielleicht eine
> bessere Wortwahl parat???

Von Nah- und Fernverkehrsbetrieben wird meist das Wort "Fahrplanoptimierung" ;-/ verwendet, Medien und alle anderen sprechen meist vom _Ausdünnen_.
Jay
Re: Nachtbetrieb auf der U4
12.01.2006 19:47
Die U4 wird doch im Nachtverkehr garnicht bedient? Unter der Woche fährt der letzte Zug ab Nolle um 0:25, davor um 0:10 und 23:57. Der nächste Zug startet ab 4:17 Uhr und 20min später folgt die nächste Abfahrt.

Am Wochenende gehts nochmal um 0:40 und 0:55 los. Wirklich sparen würde man dadurch also nix. Dafür aber wären die Anschlüsse dahin.

Am Sa startet man um 4:25, 4:40, 4:55 und ab 5:07 alle 10 min.

Am So gar erst um 5:10, 5:37, 5:57

Die Ersparnis wäre also minimal und hätte negative Auswirkung auf das Anschlussgefüge. Man könnte die U4 natürlich auch gleich um 0 Uhr einstellen (oder noch früher?), aber das läge sicher nicht in deinem Sinn.

Seit Metronetz gibts für die U-Bahn ein festes Taktgefüge. Die Züge fahren alle 4,5 oder 10 min. Im NV alle 15 und derzeit So-Morgens alle 20. Aber das soll ja zugunsten der Verlängerung des NVs wegfallen...
Ich würde dem zustimmen. Paralellverkehr ist das nur mittelbar, da die U4 in einigem Abstand vom M46 (auch zur U9
auf der anderen Seite) innerstädtische Wohngebiete bedient, und eigentlich einen schönen Anschluß an das restliche Kleinprofilnetz im Norden, in der Mitte zur U7 und im Süden zum S-Bahn-Ring vermittelt. Tagsüber sind die Zwei-Wagen Züge auch immer ganz gut gefüllt.

Nachts lohnt sich allerdings ein durchgehender Betrieb auf dieser kurzen Linie wohl in der Tat nicht. Freilich trifft das m. E. allerdings auch auf wenigstens einen anderen U-Bahn-Abschnitt zu, der demnächst wohl durchgängig betrieben
werden soll: U3 südlich von Breitenbachplatz.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2006 01:10 von Deutsche_Oper.
Dichten kommt von dicht. Hier wird von dichter Zugfolge und nicht vom undichten Wasserhahn geschrieben. Ich würde eher von vergrößerten Zugabständen sprechen. ok, aber das nur nebenbei.

Zum Thema Parallelverkehr:
Man muss sich auch dabei mit ansehen, woher die Leute (Beförderungsfälle ...) kommen und wohin sie wollen. Mögliche Ausgangspunkte sind die Innenstadtzentren Zoo und Alex, alle, die von weiter weg kommen, fahren entweder mit der U1/2 oder der U7 an die U4 heran. Und genau da liegt der Kasus Knaksus bei dieser Linie. Einzelbetrachtung:
Nollendorfplatz: Bedienung durch U1, U2 --> U4 nicht notwendig
Viktoria-Luise-Platz: östlich des Platzes Bedienung durch M46, Am U Wittenbergplatz direkter Umsieg aus U1/2 gegeben. Westlich des Platzes sieht's eher mau aus, U9 ist in fußläufiger Entfernung.
Bayerischer Platz: Bedienung durch U7
Rathaus Schöneberg: östlich vom Bahnhof Bedienung durch M46, westlich eine Lücke.
Innsbrucker Platz: Bedienung durch S-Bahn und 148er Bus, M46 eine Station entfernt.
Verbindungen U1 -> S-Bahn-Ring gibt es genug, da kann man in Schwachlastzeiten (also mitten in der Nacht) schon auf die U4 verzichten.

Vom Zoo kan man direkt mit dem M46 weitgehend paralll zur U4 fahren. Vom Alex sond per U-Bahn die Bhf wie folgt zu erreichen: Nollendorfplatz direkt, V = Lücke, Bayerischer Platz mit 1x umsteigen in Herrmannplatz (U8 + U7), Rathaus Schöneberg Lücke, Innsbrucker Platz mit U2 + 148. Also gibt es für geschätzte 75% des eh schon nicht allzu großen Fahrgastpotentials ernsthafte Alternativen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2006 08:38 von Bäderbahn.
Meinung dazu
13.01.2006 09:53
Moin,

Also gibt es für geschätzte 75% des eh schon nicht allzu großen Fahrgastpotentials ernsthafte Alternativen.

Ich find die U4 trotzdem irgendwie niedlich ;-). (=einfach mal so eine Stimmungsmeinung ungeachtet aller Analysen)

Viele Grüße,
Danielp
ich auch ...
13.01.2006 10:46
... denn ich habe 35 Jahre im Einzugsbereich gewohnt und diese Linie auch werktäglich benutzt.

Bäderbahn
Jay
Re: Nachtbetrieb auf der U4
13.01.2006 20:50
Also für mich ist die U7/U8-Variante keine Alternative zum Bayrischen Platz. Ich fahre lieber mit U2 und U4. Vom Zoo aus wird allerdings der M46 genutzt, denn da komme ich mit der Haltestelle Barbarossastr. direkt zum Ziel.

Vom Bayrischen Platz zum Alex steige ich sogar manchmal 2x um - Nolle rüber in die U1 und am Gleisdreieck dann runter in die einfahrende U2. Dafür ist Anschlussdaisy recht praktisch.

Mögen tu ich die U4 auch, besonders schön war der 4-Wagenzug-Betrieb als zum Tag des offenen Denkmals 2004 die Kehranlage Nolle (sowie das U4-Streckengleis "unten") und der U10-Bahnsteig am Innsbrucker Platz besichtigt werden konnte.
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