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Neues von der U55 Reichstag jetzt Deutscher Bundestag
geschrieben von Christian Linow 
Voyager schrieb:
..................
> Is' doch ganz einfach: Der Bahnhof heißt "Platz
> der Republik"

Lieber Voyage

Bravo, dieser Name wäre sicherlich sowohl im Bundestag als auch im Kreis der Berliner Bürger mehrheitsfähig.
Nur scheint sich der betreffende Ausschuss im Bundestag, welcher den U-Bhf Reichstag jetzt in Deutscher Bundestag umbenannt haben möchte, nicht einen Deut um die Empfindlichkeiten der Berliner geschert zu haben. Jedenfalls nicht annähernd so viel, wie wir es hier nur mit einem halben Tag des Lamentierens über diese Problematik taten.

Danke und Gruß
Eckehard


Jay schrieb:
.............
> Auf jeden Fall gibts bessere Namen als das Gebäude
> das fast in der Mitte zwischen beiden Stationen
> steht. ;-)

Lieber Jay

Es geht doch gar nicht darum, wo das Gebäude genau steht.
Mich mache es vielmehr rasend, dass der Name U-Bhf Reichstag, der nun einmal kommuniziert worden und Jahre von allen widerspruchslos mitgetragen worden ist, jetzt einfach ohne Konsens mit uns Berlinern herbeizuführen, klamm und heimlich ausgetaucht werden soll.

Das kann man bei jedem x-beliebig heißenden Bahnhof, nicht aber bei einem Bahnhof mit dem hochsensiblen Namen Reichstag, so machen.

Danke und Gruß
Eckehard


Ecke schrieb:
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> Das kann man bei jedem x-beliebig heißenden
> Bahnhof, nicht aber bei einem Bahnhof mit dem
> hochsensiblen Namen Reichstag, so machen.

Zum Beispiel mit dem Lehrter Hauptbahnhof... ;-)


Gruß
Golo

___________________________________________________
Golo Kahlert
[www.deutscher-nahverkehr.de.vu]
@Ecke: Ist mir schon klar - aber wie gesagt, ich sehe beim Reichtstag (und auch Platz der Republik) die Konkurrenz zu den entsprechenden Bushaltestellen, die nicht wirklich am Bahnhof liegen. Als die Planung angesetzt wurde, gabs da eben nur den Reichstag in der Nähe und es wäre nicht das erste Mal, dass der Planungsname ungleich dem Namen bei der Inbetriebnahme ist.

Man kann die Bushaltestelle Reichstag/Bundestag natürlich auch in Scheidemann-/Ebertstr. umbenennen, oder Pl.d.Rep. in Yitzhak-Rabin-Str.

Es gibt aber eben genug "sinnvolle" Alternativen die den U-Bahnhof IMO besser charakterisieren, als der wie auch immer genannte Inhalt des Reichtagsgebäudes.

Die BVG weiß schon, warum sie an die Station noch keinen Namen rangeschrieben hat ;-)
Zur Thematik offiziell möchte ich folgendes definieren: Die Informationen sind O-Ton der Senatsmitglieder und insofern keine Hypothese. Damit unterstelle ich hier keinem von Euch nur Vermutungen anzumaßen, sondern möchte, um Kritik meinerseits zu umgehen, die Argumentation untermauern.
Zur Sinnhaftigkeit der U5 ein persönliches Meinungsbild: Ich halte den Bau der U5 vom Alex bis Lehrter Bahnhof für genauso fragwürdig, sofern diese nicht bis zum schon heute fertiggestellten 1,2 km entfernten Bahnhof Turmstr. verlängert wird. Auch glaube ich, daß eine Erschließung des Regierungsviertels durch die geplante S21 möglich gewesen wäre und daher ihr der Vorzug hätte gegeben werden müssen. Denn schließlich soll es ja nach allen Planungen eine Haltestelle der S-Bahn im Bereich des Reichstages parallel und nur unweit der U-Bahn ebenso geben.
Wie u.a. bemerkt wurde, sind 20% Finanzierung nicht wenig für die Stadt und das Land Berlin. Doch entgegenzuhalten bleibt, daß von Anfang an klar war, daß zumindest das Stück bis Brandenburger Tor gebaut werden müßte oder andernfalls die Bundesmittel zurückgefordert würden. Betriebswirtschaftlich macht es also keinen Sinn, das Stück bis zum Alex nicht zu verlängern, da Fahrzeuginstandhaltung und mangelnde Fahrgäste sich teurer auswirkten. Leider wollen das die Damen und Herren der PDS nicht realisieren, so daß ich die evtl. Veränderung des Mächteverhältnisses nach der Wahl als wirtschaftliche Gefahr (nicht nur) für die U5 sehe. Die Bauabteilung der BVG leistet gute Arbeit, jedoch räumt selbst ihr Chef, Herr Kutscher, ein, daß der Verlust durch das Auflösen jeglicher Fachbereiche durch Herrn Strieder noch heute Auswirkungen nachsichziehe.
Zur Frage bzgl. der Leipziger Str. als Bundesstraße und daraus resultierenden Gesetzen:
Richtig, bei der Leipziger Str. handelt es sich um die B1: Daher gelten theoritisch besondere Verwaltungsvorschriften (Bundesverkehrswegegesetz etc.). Leider nur theoretisch. Die Einführung von Tempo 30 im Bereich Potsdamer Platz hätte einer besonderen Genehmigung durch den Bund, ebenso wie das Verbuddeln der Straßenbahngleise bedurft. Ein Beispiel dafür, daß man es mit Gesetzen und Verwaltungsvorschriften nicht so genau nimmt. (Ich bin im übrigen Befürworter von Tempo 30 am Potsdamer Platz!) Daß Herr Strieder die Schienen ohne jeglichen Planfeststellungsbeschluß verbauen ließ, ist leider Fakt. Daher wird es in nächster Zeit (bis 2020) nicht zu einer zeitnahen Umsetzung des Projektes kommen. Keine U3, keine Tram nur Bus. Selbst der Masterplan des Kulturforums sieht keine infrastrukturelle Veränderung vor! So hat sich anscheinend nicht viel im Berliner Senat geändert. Maieren aus den 80'ern scheinen noch heute Praxis zu sein.
Christian Linow schrieb:

> Zur Sinnhaftigkeit der U5 ein persönliches
> Meinungsbild: Ich halte den Bau der U5 vom Alex
> bis Lehrter Bahnhof für genauso fragwürdig, sofern
> diese nicht bis zum schon heute fertiggestellten
> 1,2 km entfernten Bahnhof Turmstr. verlängert
> wird.
Eine Erweiterung bis U Turmstraße (soweit mirt bakannt, ist allerdings nicht der ganze BAhnhof vorhanden, sondern lediglich kleine Vorleistungen in Breite des U9-Bahnhofes - habe aber keine genaue Quelle dafür) würde ich als mittelfristiges Projekt durchaus akzeptieren können. Allerdings würde ich dafür folgende Rahmenbedingungen setzen:
1. Eine bis Turmstraße verängerte U5 darf nicht als Ersatz für eine nach Moabit und weiter darüber hinaus zu verlängernde Straßenbahn (ab Hbf) gesehen werden. Moabit hat genug eigenes Verkehrsaufkommen (sowohl Kurz- als auch Mittelstreckenverkehr) als auch (inzwischen wieder) auch Verknüpfungen zu den unmitelbaren Nachbarbezirken, so dass sich eine Straßenbahn zur Feinerschließung und Verbindung zu den NAchbarbezirken - trotz U5 - lohnen würde
2. Im Gegenezug: Sollte die U5 bis Turmstraße dazu genutzt werden, den Oberflächenverkehr in Moabit zusammenzukürzen - z.B. wenn man auf den Weg vom Nordbahnhof zur Beusselstraße nach Moabit künftig erst M10 bis zum Hauptbahnhof fahren müsste, dann ca. drei Minuten mit der U5 bis U Turmstraße und dann weiter mit einem Bus, dann lehne ich die U-Bahn ab. Die bis Moabit zu verlängernde U5 macht Sinn als überlagernder Schnellverkehrskorridor - und nicht als "Nahversorgung" der dortigen Quartiere. Sie sit dort nicht in der Lage, Oberflächenverkehre substituieren zu können.

Auch glaube ich, daß eine Erschließung des
> Regierungsviertels durch die geplante S21 möglich
> gewesen wäre und daher ihr der Vorzug hätte
> gegeben werden müssen.
Die S21 hätte einen vielfach größeren Verkehrswert, als die U5. Sie würde einige dutzende Bahnhöfe im Nors-Süd-S-Bahn-Netz direkt an den Hauptbahnhof angebunden. Und diese Bahnhöfe befinden sich auch weitab von jeglichem anderen Schnellverkehrsmittel, welches zum Hauptbahnhof führt (also hier würden großräumige Verkehrskorridore bedient, die heute keine direkte Verbindung zum Regierungsviertel und Hbf haben - im Gegensatz zur U5, die ja großräumigen Parallelverkehr zur Stadtbahn darstellt).

. Leider
> wollen das die Damen und Herren der PDS nicht
> realisieren, so daß ich die evtl. Veränderung des
> Mächteverhältnisses nach der Wahl als
> wirtschaftliche Gefahr (nicht nur) für die U5
> sehe.
Sehe ich nicht so. Klingt mir eher nach allgemeiner Abneigung gegen diese Partei v. In der Realtität ist die PDS (ob man das jetzt gutheißt oder kritisiert, sei mal dahingestellt) bei der Berliner Politik ausgesprochen pragmatisch. Sie unterstützt aufgrund der "Macht des Faktischen" (Finanznot, vertragliche Verpflichtungen, übergeordnete Rahmenbedingungen, die man als Stadtstaat nicht verändern kann) eine ganze Menge Sachen, die sie vorher noch vehement bekämpft hat.
Und inzwischen sehe ich die U5 von den vertraglichen Verpflichtungen so weit gediehen, dass niemand in einer Berliner Regierung mehr ernsthaft diese wird verhindern (Können). Allerdings haben viele hier nicht grundlos "Bauchweh" dabei.

Daß Herr Strieder die Schienen
> ohne jeglichen Planfeststellungsbeschluß verbauen
> ließ, ist leider Fakt.
So einen Fall gab es schon mal woanders und wurde voir Gericht ausgetragen - Die Gerichte haben es sher wohl erlaubt, Gleise zu verlegen. Allerdings weiß ich nicht, ob es sich um eine Bundesstraße handelte.

Daher wird es in nächster
> Zeit (bis 2020) nicht zu einer zeitnahen Umsetzung
> des Projektes kommen. Keine U3, keine Tram nur
> Bus.
Ich she keinen Zusammenhang zwischen den von Streider eingebauten Tramgleisen und der Unmöglichkeit, hier etwas bauen zu wollen. Oder meinst Du hier das "Mitmischen" des Bundes (weil Bundesstraße)?
Nachm einer Meinung wäre so etwas lösbar - wenn man einen hinreichenden politsichen Willen dafür entwickelt. Und den haben z.Z. weder Verwaltung noch Politik.

Viele Grüße
Ingolf



Hallo,

der Name "Deutscher Bundestag" ist so typisch für deutsche Ordnungsliebe und vor allem für Berlin. Wenn schon "Bundestag" unbedingst sein muss, warum das "Deutscher" davor? Welcher Bundestag soll denn hier sonst tagen? Gibt es überhaupt international noch eine zweite Einrichtung mit diesem Namen? Wenn, dann richtig: "Deutscher Bundestag im 1884 bis 1894 von Paul Wallot im Autrag Kaiser Wilhelms des Zweiten erbauten Reichstagsgebäude" wäre doch ein schöner Name. (Ja, ich habe mich informiert. ;-) ) Dann kann man wenigstens die gesamte Fahrzeit der U55 mit einer Bahnhofsansage füllen, und das wäre dann vermutlich weltweit wieder einmalig.
Anderes Beispiel aus Lichtenberg: Wieviele Patienten würden eigentlich das Aussteigen vergessen und zu spät zum Arzt kommen, wenn die M8-Haltestelle zwischen Rhinstraße und Siegfriedstraße einfach "Krankenhaus Herzberge" und nicht "Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge" hieße? Richtig, vermutlich keiner, aber wir leben ja in Deutschland... eigentlich fehlt noch der Hinweis für die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, was wiederum ein guter und griffiger Untertitel für Ostkreuz wäre.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
smiley schrieb:
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> Hallo,
>
> der Name "Deutscher Bundestag" ist so typisch für
> deutsche Ordnungsliebe und vor allem für Berlin.
> Wenn schon "Bundestag" unbedingst sein muss, warum
> das "Deutscher" davor? Welcher Bundestag soll denn
> hier sonst tagen? Gibt es überhaupt international
> noch eine zweite Einrichtung mit diesem Namen?

Ja, guckst Du hier --> [de.wikipedia.org]


Gruß

Dummheit kennt keine Grenzen, aber verdammt viele Leute.
Ich sehe den Punkt der S21 mal als Ergänzung und nicht Kritik zu meinen Ausführungen...
Die zeitnahe Realisierung der Tram bis Potsdamer Platz ist aufgrund des nicht vorhandenen, aber notwendigen Planfeststellungsbeschlusses notwendig. Da folgendes Procedere eingehalten werden muß: Zunächst muß ein Beschluß zum Planungsrecht erfolgen, dieser entspricht im übrigen nicht dem FNP! Danach folgt das Planfeststellungsverfahren, welches sich nach allen gültigen Richtlinien orientiert. Lärmemission etc.. Danach resultiert der sog. Planfeststellungsbeschluß. Erst dann wird es möglich in die konkrete Bauplanung einzusteigen. Da Herr Strieder die Schienen ohne geltendes Baurecht und Genehmigung eingarben ließ, gibt es sie rein rechtlich nicht! Somit müssen sie im schlimmsten Fall sowieso wieder entfernt werden, erst recht, wenn sich Richtlinien zum Bau von Straßenbahnschienen geändert haben sollten. So konterkariert die Maßnahme Herrn Strieders die Verlängerung zwar nicht zwangsläufig, aber erweißt sich als sinnlos! Durch die angeführten Tatsachen und das lange Brachliegen der Gleise wird eine Erneuerung ohnehin notwendig, da selbst wenn, was man nicht tut, man anfänge jetzt zu planen, die Bahn erst 2010/2012 gebaut werden könnte. Somit hätten die Vibrationen des Kfz-Verkehrs den Gleiskörper bereits ähnlich Warschauer Str./Oberbaumbrücke soweit in Mitleidenschaft gezogen, daß ein Erneuern unumgänglich ist.
Schade nur, daß Herr Strieder nicht mehr präsent ist...Sonst hätten wir neben der Stummel-U-Bahn, vielleicht bald auch einen Tram-Shuttle?! So haben/hatten wir Gleise, ohne daß ein Zug je drauf fährt/fuhr. Denn bald wird die Leipziger Str. saniert und umgebaut. Dies geschieht in Relation des Kreuzungsumbaus auf Höhe Rotes Rathaus. Nicht berücksichtigt wird die evtl. Einführung (vielleicht 2030, bis dahin soll sie optional als Trasse laut Step2010 freigehalten werden) der Straßenbahn Richtung Potsdamer Platz/Rathaus Steglitz.
Christian Linow schrieb:
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> Denn bald wird die Leipziger Str.
> saniert und umgebaut.

Aber bestimmt nicht an der Stelle wo die Schienen liegen. Dort ist nämlich unmittelbar vor dem Gleiseinbau die Straße erst saniert worden und dieser Bereich der Leipziger Straße besitzt einen (zumindest optisch) sehr guten Zustand.

Wenn, dann kommt die nächste Sanierung mit gleichzeitiger Änderung der Straßenführung am Spittelmarkt, also am anderen Ende der Leipziger Straße.
Hier werden aber mit Sicherheit keine Schienen eingebaut, da die Straßenbahn an dieser Stelle über den Mittelstreifen bzw. über den wieder erstehenden Platz verkehren soll.

Jens
Christian Linow schrieb:
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> Die zeitnahe Realisierung der Tram bis Potsdamer
> Platz ist aufgrund des nicht vorhandenen, aber
> notwendigen Planfeststellungsbeschlusses
> notwendig. Da folgendes Procedere eingehalten
> werden muß: Zunächst muß ein Beschluß zum
> Planungsrecht erfolgen, dieser entspricht im
> übrigen nicht dem FNP!
Muss auch nicht. Der Berliner Flächennutzungsplan trifft keine Aussagen bezüglich des Baus von Straßenbahnstrecken.
Selbst, wenn dem so wäre, könnte man ihn mit einer Mehrheit im Abgeordnetenhaus ändern. Ebenso, wie auch für den Neubau einer Straßenbahnstrecke auch ein entsprechender politischer Beschluss erforderlich ist.

> Da Herr Strieder die Schienen ohne geltendes
> Baurecht und Genehmigung eingarben ließ, gibt es
> sie rein rechtlich nicht!
Ein entsprechendes Planungsverfahren beachtet aber sehr wohl vorhandene Infrastruktur bzw. Vorleistungen. Und so könnte in einem Abwägungsprozess durchaus als Ergebnis herauskommen, dass die Nutzung dieser Schienen noch Sinn macht (auch wenn man es bei einer kompletten Neuplanung etwas anders machen würde).

> Schade nur, daß Herr Strieder nicht mehr präsent
> ist...Sonst hätten wir neben der Stummel-U-Bahn,
> vielleicht bald auch einen Tram-Shuttle?! So
> haben/hatten wir Gleise, ohne daß ein Zug je drauf
> fährt/fuhr.
Nutzlose Vorratsbauten im Verkehrsbereich sind in dieser Stadt leider eine weit verbreitete Unsitte. Traf es in der Vergangenheit vor allem die U-Bahn, so sind es jetzt solche absurden Bauwerke für die Straßenbahn. Eine kleine Aufzählung dessen, was nach 1990 allein für die Straßenbahn enstanden ist:
1. die "Striedergleise" in der Leipziger Straße
2. die "Nagelgleise" in der Oberbaumbrücke
3. eine wunderschön breite Brücke in der Wasserstadt Oberhavel mit einem nutzlosen Mittelstreifen und Beleuchtingsmasten, die aussehen wie Oberleitungsmasten für eine Straßenbahn. Dazu noch vierspurige Zubringerstraßen durch Niemandsland mit einem fetten Mittelstreifen, wo nicht genutzte Parkplätze angelegt wurden.
4. In Adlershof ebenfalls Straßenbauten incl. schon eingebauter Ampeln und stellenweise von Bordsteinkanten und erhöhter Fahrbahn für Haltestellen in der form überfahrbarer Kaps.
Bestimmt habe ich jetzt noch was vergessen...

Solch aufwändige Vorratsbauten (je teurer um so schlimmer) sind eigentlich nichts anderes, als eine besonders perfide Form der Geldverschwenudng: mit dem Argument, man könnte in Zukunft mal Geld sparen, werden in der Gegenwart etliche Millionen vergraben - für etwas was verkehrlich überhaupt keinen Nutzen bringt. Inzwischen sollte man doch wissen, das von solchen Vorratsbauten praktisch nie eine auch nur in Betrieb gehen wird. Und selbst wenn man so etwas mal brauchen würde, ist dann so viel Zeit vergangen, dass man diese Vorratsbeuten sowieso nocheinmal sanieren oder gleich nochmal bauen darf...

Viele Grüße
Ingolf

smiley schrieb:
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...................
> Wenn, dann richtig: "Deutscher Bundestag im 1884
> bis 1894 von Paul Wallot im Autrag Kaiser Wilhelms
> des Zweiten erbauten Reichstagsgebäude" wäre doch
> ein schöner Name. (Ja, ich habe mich informiert.
> ;-) )


Lieber Smiley

Informiert - aber mit den Wilhelms durcheinandergekommen?

Während der Planungs- und Grunderwerbsphase hatten wir noch unsern "Alten Kaiser Wilhelm" - das war Wilhelm I - und Kanzler Bismark. Grundsteinlegung war am 09.06.1884.

Die Schlusssteinsetzung fand am 05.12.1894 statt. Und da hatten wir dann schon unseren "Überheblichen Kaiser Wilhelm" - das war Wilhelm II, den Kanzler weiß, und find ich jetzt nicht, Bismark war von Wilhelm II aber 1890 schon in die Wüste geschickt worden.

Also nochmal zum Informieren und um unserem Bildungsauftrag nachzukommen, zusammengefasst:

Die Deutschen Kaiser und Könige von Preußen von 1871 bis 1918:

18.01.1871 bis zum 09.03.1888 - Kaiser Wilhelm I
09.03.1888 bis zum 15.06.1888 - Kaiser Friedrich III
15.06.1888 bis zum 10.11. bzw. 28.11.1918 Kaiser Wilhelm II
(10.11. abgesetzt, 28.11. abgedankt)

Gruß
Eckehard




Bahnsimulant schrieb:
................
> Es gibt keinen dummen Fragen, nur dumme
> Antworten.
> Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten. ;-)

Lieber Bahnsimulant

Danke für das Angebot,
ich nehm dann alle „Fahrgastströhme“ aus den Thread weiter unten.

Gruß
Eckehard



Hallo,

"Informiert - aber mit den Wilhelms durcheinandergekommen?"

Stimmt, da hätte ich auch drauf kommen können, dass zwischen 1884 und 1894 (also während der Bauzeit des Reichstags) ja das Dreikaiserjahr 1888 lag und Wilhelm II erst in diesem an die Macht kam. Das kommt davon, wenn man ohne mitzudenken aus Encarta abschreibt. ;-)

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Ecke schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Deutschen Kaiser und Könige von Preußen von
> 1871 bis 1918:
>
> 18.01.1871 bis zum 09.03.1888 - Kaiser Wilhelm I
> 09.03.1888 bis zum 15.06.1888 - Kaiser Friedrich
> III
> 15.06.1888 bis zum 10.11. bzw. 28.11.1918 Kaiser
> Wilhelm II
> (10.11. abgesetzt, 28.11. abgedankt)

Es hat zwar überhaupt nix damit zu tun, ob Wilhelm nun Strab gefahren ist oder nicht, aber mir ist der 9.11. geläufiger denn der 10.11.

Ich sag nur Stresemann....

Unioner
Hi!
Das ist ja blöd! Reichstag ist besser.
Ich freu mich echt schon drauf, mal was anderes.
U-BHF Reichstag forever!
@Christian: Das Gleis Potsdamer Platz > Leipziger Str. hatte schon Verkehr! Da hat man vor einiger Zeit mal ne Handhebeldraisine drauf pendeln lassen.

Zum Thema Strab-Vorratsbau:
In Frz.-Buchholz wurden sie genutzt und die Strab der M10 fährt auf der Warschauer Brücke auch auf einer Vorleistung. Die Gleise auf der Oberbaumbrücke liegen IMO zurecht da - immerhin waren die Hermannplatz-Pläne ja recht konkret und hätten schon längst ausgeführt sein sollen.
Unioner schrieb:
.........................
>
> Es hat zwar überhaupt nix damit zu tun, ob Wilhelm
> nun Strab gefahren ist oder nicht, aber mir ist
> der 9.11. geläufiger denn der 10.11.
>
> Ich sag nur Stresemann....

Lieber Unioner

Stimmt, hab das DHM befragt, es bestätigt dich.
Und da soll nun noch einer sagen, dass die Jugend heute in der Schule nix mehr lernt.

09.11. Abdankung von Max von Baden verkündet
10.11. geflohen
28.11. abgedankt

Ob er aber je Straßenbahn gefahren ist, weiß ich auch nicht.
Eisenbahnfahren mochte er aber schon gern.

Mit Stresemann hat das alles aber nichts zu tun.

Gruß
Eckehard




Ecke schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mit Stresemann hat das alles aber nichts zu tun.

"Das alte, die Monarchie ist fort. Es lebe das Neue, es lebe die Deutsche Republik!"

Gustav Stresenmann vom Balkon des Reichstags am 9.11.1918

Sooo, und jetzt, um den Bogen zum U-Bahnhof zurück zu schaffen:

Reichstag reicht mir vollkommen aus, denn erstmal kostet wieder so 'ne Umbenennung etwas (und Reichstag steht schon überall), zweitens will ich beim U-Bahnfahren an unsere grottenschlechte Politik erinnert werden und drittens weiß jeder noch so doofe Touri (nix für ungut) mehr mit Reichstag anzufangen als mit Bundestag. Der Bundestag ist eine Institution, kein Gebäude. Der Reichstag dagegen schon.

Und bitte, wenn Bundestag sich durchsetzen sollte, warum dann nicht gleich den noch nicht existenten Bahnhof "Berliner Rathaus" in "Senatskanzlei von Berlin" umbenennen?

Naja, es müssten ja andere Politiker darüber entscheiden...die hoffentlich nicht so "stupide" sind.

Unioner
Unioner schrieb:
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> Reichstag reicht mir vollkommen aus, denn erstmal
> kostet wieder so 'ne Umbenennung etwas (und
> Reichstag steht schon überall), zweitens will ich
> beim U-Bahnfahren an unsere grottenschlechte
> Politik erinnert werden und drittens weiß jeder
> noch so doofe Touri (nix für ungut) mehr mit
> Reichstag anzufangen als mit Bundestag. Der
> Bundestag ist eine Institution, kein Gebäude. Der
> Reichstag dagegen schon.


Also: Reichstag ist auch eine Institution, wenn diese auch schon nicht mehr besteht. Schließlich war der Reichstag Vorgänger vom Bundestag. Korrekter heißt es wohl: Reichstagsgebäude. Allerdings hört sich das auch nicht besonders an. Ich finde sowieso Straßen- bzw. Platznamen am besten. Die sind am ehesten unpolitisch und bevorzugen nicht eine Einrichtung/Institution etc. Dies ist z.B. bei der Haltestelle Staatsoper der Fall. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft zur Staatsoper liegen hier viele andere (mindestens ebenso) wichtige Gebäude, die teilweise vermutlich sogar höher frequentiert sind, als die Staatsoper (so z.B. die Staatsbibliothek/Haus UdL oder noch mehr die HU).

Grüße
stichbahn
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