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100 000 Unterschriften für Bahnhof Zoo
geschrieben von Ecke 
Seit wann halten Züge wieder am Lehrter Bahnhof? Da liegen doch schon seit 1955 keine Gleise mehr und die letzten Trümmer wurden 1959/60 beseitigt....

Spandauer
Hallo,

Spandauer schrieb:
"Seit wann halten Züge wieder am Lehrter Bahnhof? Da liegen doch schon seit 1955 keine Gleise mehr und die letzten Trümmer wurden 1959/60 beseitigt..."

Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich auf diese Aussage antworten soll, vor allem da Du meines Erachtens genau weißt, wie "Lehrter Bahnhof" gemeint war. Dass ich den Namen "Hauptbahnhof" ablehne, habe ich schon mal dargelegt, und in diesem Zusammenhang genauso, dass ich aus Prinzip bei "Lehrter Bahnhof" bleibe. Ich hoffe, Du fühlst Dich jetzt richtig gut.

Die Berliner Zeitung schreibt heute (man beachte den letzten Absatz):

* Zitatanfang *

Keine Hoffnung für den Fernbahnhof Zoo
Bahn lässt ihre ICE-Züge nicht mehr halten / Dafür steuert der private Interconnex die Station an
Peter Neumann und Christine Richter

Die Deutsche Bahn (DB) zeigt sich unbeeindruckt. Es bleibt dabei: Vom 28. Mai an lässt sie fast keinen ihrer Fernverkehrszüge mehr im Bahnhof Zoologischer Garten halten - obwohl 103 000 Menschen gegen diesen Plan unterschrieben und Parteien hier ein Wahlkampfthema entdeckt haben. "Unser Verkehrskonzept ist fertig", bekräftigte Bahnsprecher Burkhard Ahlert. Die Vorgaben stünden seit dem Herbst 2005 fest, sie ließen sich nicht mehr ändern. Auch für die darauf folgende Fahrplanperiode, die im Dezember beginnt, ma cht die DB den Berlinern keine Hoffnung. "Zwar können noch bis April Änderungen angemeldet werden", so Ahlert. "Doch das Grundgerüst steht fest." Der Zoo werde kein Fernbahnhof mehr sein. Dafür springt Connex in die Bresche. Der DB-Konkurrent fährt künftig zum Zoo.

"Wir haben nicht die Macht, ein Machtwort zu sprechen", hieß es in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Hoffnungen, wonach der Bürgerprotest das Unternehmen doch noch zum Umdenken zwingt, seien "unrealistisch". Selbst wenn die Kritik zunimmt: "Wenn tatsächlich die ersten ICE-Züge den Bahnhof Zoo ohne Halt durchfahren, könnte der Protest lauter werden."

Die Bahn setze alles daran, ihren für heutige Bedürfnisse zu groß geratenen Hauptbahnhof mit Nutzern zu füllen. "Darauf ist alles ausgerichtet", so der Senatsexperte. Obwohl die Prognosen wenig ermutigend sind: Vorhersagen des Senats gehen davon aus, dass zunächst nur rund 55 000 Reisende im Fern- und Regionalverkehr die Station an der Spree nutzen werden - "optimistisch gerechnet". Pessimistischere Prognosen halten ein Aufkommen von 30 000 DB-Fahrgästen für realistisch. Dagegen wirbt die Bahn damit, dass in Zukunft Tag für Tag rund 300 000 Menschen den Bahnhof frequentieren - als Reisende, Abholer oder als Einkaufsbummler.

"Uns ärgert es, dass die Änderungen nur unter dem Blickwinkel ,Was geschieht mit dem Bahnhof Zoo?' gesehen werden", entgegnete Ahlert. Die neuen Fernbahnhöfe Südkreuz und Gesundbrunnen nützen auch den West-Berlinern. In Spandau steige die Zahl der täglichen Fernzughalte von 66 auf 100. Dort wird jeder ICE Richtung Hannover-Köln und Kassel-Frankfurt am Main stoppen. Die Bedenken der Zoo-Befürworter, wonach die DB in Berlin Fahrgäste verliert, teilt Ahlert nicht: "Wir erwarten mehr Passagiere. Nach Hamburg fährt der ICE ab Mai im Stundentakt, Leipzig liegt vom Hauptbahnhof nur 70 Minuten entfernt." Mit einer Werbekampagne will die DB auf ihre neuen Angebote aufmerksam machen.

Am Bahnhof Zoo soll es übrigens auch künftig noch etwas Fernverkehr geben. Wie berichtet werden die "City Night Line" nach Zürich, der DB-Nachtzug nach München und der Nachtzug nach Wien weiterhin dort halten. Ab 28. Mai verkehrt die private Vogtlandbahn täglich vom Zoo nach Leipzig, Plauen und Hof. Gestern teilte Connex auf Anfrage mit, dass ab 29. Mai ihr Fernzug Interconnex montags bis freitags ebenfalls dort halten wird.

Am Vormittag fährt der Dieseltriebwagen, der am Ostbahnhof beginnt, in zwei Stunden vom Zoo nach Leipzig. Abends rollt er über Halle zum Flughafen Leipzig/Halle und nach Leipzig-Gera. "Am Zoo sehen wir Fahrgastpotenzial", sagte Connex-Sprecher Matthias Roeser. Am Hauptbahnhof dagegen nicht: "Dort fahren wir ohne Halt durch."

* Zitatende *

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
smiley schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich auf diese
> Aussage antworten soll, vor allem da Du meines
> Erachtens genau weißt, wie "Lehrter Bahnhof"
> gemeint war. Dass ich den Namen "Hauptbahnhof"
> ablehne, habe ich schon mal dargelegt, und in
> diesem Zusammenhang genauso, dass ich aus Prinzip
> bei "Lehrter Bahnhof" bleibe. Ich hoffe, Du fühlst
> Dich jetzt richtig gut.


Der Name Hauptbahnhof (oder ein entsprechender Spitzname) wird sich sehr schnell einbürgern und Du wirst mit Deinem "Lehrter Bahnhof" ziemlich einsam dastehen, weil jeder normale Mensch weiß, daß das albern ist, auch wenn subversive Pressartikel und einige Fuzzys da noch Meinungen bilden wollen.
Irgendwann wird der S-Bahnhof unter dem ehenaligen Anhalter Bahnhof auch einen passenden Namen tragen, vielleicht "Askanischer Platz (Tempodrom)".


>
> Die Berliner Zeitung schreibt heute (man beachte
> den letzten Absatz):
>
> * Zitatanfang *
>
> Am Vormittag fährt der Dieseltriebwagen, der am
> Ostbahnhof beginnt, in zwei Stunden vom Zoo nach
> Leipzig. Abends rollt er über Halle zum Flughafen
> Leipzig/Halle und nach Leipzig-Gera. "Am Zoo sehen
> wir Fahrgastpotenzial", sagte Connex-Sprecher
> Matthias Roeser. Am Hauptbahnhof dagegen nicht:
> "Dort fahren wir ohne Halt durch."
>
> * Zitatende *


Hurra Hurra Hurra...wenn es anders gekommen wäre, dann tät die Aussage von Connex genau anders aussehen. Weiß doch jeder das man dort gerade so redet wie man es braucht und was den Fernverkehr betrifft, da ist Connex im Reden besser wie im Fahren.


>
> Mit freundlichen Grüßen,
>
> Smiley







Spandauer
Hallo,

Spandauer schrieb:
"Der Name Hauptbahnhof (oder ein entsprechender Spitzname)"

Ich freue mich schon darauf, wenn irgendwelche Fremdenführer gutgläubigen Touristen erzählen, die Berliner sagen dazu "Haupi"... ;-)

"Du wirst mit Deinem "Lehrter Bahnhof" ziemlich einsam dastehen, weil jeder normale Mensch weiß, daß das albern ist, auch wenn subversive Pressartikel und einige Fuzzys da noch Meinungen bilden wollen."

Danke für das Kompliment. Erkläre mir dann bitte in mindestens 500 Wörtern, was oder wer "normal" ist.
Du wirst mit deinem "daß" übrigens irgendwann ziemlich allein dastehen, da jeder "normale" Mensch weiß, dass man dieses jetzt mit Doppel-s schreibt, was ja unbestritten die logischste Änderung der Rechtschreibreform ist (wegen des kurzen "a" davor) und auch - im Gegensatz z.B. zur Getrennt- und Zusammenschreibung - nie wirklich zur Debatte stand, auch wenn subversive Presseartikel und einige Fuzzys noch Meinungen bilden wollen.

Ich habe in letzter Zeit meine Meinung zum Namen dahingehend geändert, dass ich nicht mehr um jeden Preis für "Lehrter Bahnhof", aber gegen "Hauptbahnhof" bin. Einfach weil es einen solchen in Berlin nie gab und nie geben wird - außer wenn dies durch Zwangsmaßnahmen wie am Zoo mit aller Stärke durchgedrückt wird. Ich könnte zum Beispiel auch mit "Berlin-Mitte", nur "Stadtkreuz" sollte man aus historischen Gründen vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Also ich bin das letzte mal nach der Stadtbahnverschwenkung an einem Bahnhof eingestiegen, der offizielle "Lehrter Bahnhof" hieß, bevor ein leicht zorniger Mensch sich über das Ergebnis einer Befragung hinwegsetzte und für viel Geld innerhalb einer Fahrplanperiode den Namen in "Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof" änderte. Jener Bahnhof heißt auch derzeit noch offiziell so, trotzdem hängen am S-Bahnsteig schon Schilder, an denen nurnoch "Hauptbahnhof" steht.

Wenn ich also vom "Lehrter Bahnhof" spreche, dann beziehe ich mich auf ein Großprojekt, dass seit den 90er Jahren diesen Projektnamen trägt und nach seiner ersten Teilinbetriebnahme diesen als "offiziellen Namen" trug - auch wenn er auf der Stadtbahn liegt.
Ich stimme Spandauer nur insofern zu, dass "Lehrter Bahnhof" die seltenere Variante sein wird - die meisten Leute sprechen nämlich noch heute vom "Lehrter Stadtbahnhof".

Übrigens sprachen die Leute auch über Jahre vom "Frankfurter Tor", während der Bahnhof mal "Rathaus Friedrichshain", mal "Petersburger Straße" hieß, um nun wieder unbestritten "Frankfurter Tor" heißen zu dürfen.

Aber wir können ja mal abwarten, wer ab Mai dann die ersten ratlosen Touristen am Ostbahnhof sieht, die ein Gleis 13-16 suchen, oder sich wundern, dass es kein Gleis 4 & 5 gibt, oder am Gleis 8 nur die S-Bahn hält. Ob die nach Leipzig fährt?
>Um noch mal alle Argumente der Zoobefürworter zusammenzufassen: <

Volle Zustimmung, dem ist nichts hinzuzufügen!

Beste Grüße
Harald Tschirner
smiley schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> plums schrieb bereits vorgestern:
> "Ich kann es auch langsam nicht mehr hören... Paul? Wer ist eigentlich Paul? Das selbe gilt für den Bf.Zoo!
> Oder beschwert sich jemand über die entfallenen Halte am Ostbahnhof oder in Schönefeld, die nunmal viel "schlimmere" Auswirkungen haben, als die 5
> Min mehr, die man nun statt am Bf.Zoo zum Südkreuz, Spandau oder zum neuen Hbf. benötigt?
> Da haben einige anscheinend nicht bemerkt, dass wir 2006 und nicht mehr 1987 haben!!!"


> Zurück zum Thema: Ich weiß nicht, kannst oder willst Du es nicht verstehen?
> Logischerweise halten nur die auf der Stadtbahn haltenden Fernzüge im Ostbahnhof. Und genau das wollen die Zoobefürworter in diesem Forum auch für Zoo - nicht mehr und nicht weniger. Da die Fernzüge aus Süden künftig durch den Nord-Süd-Tunnel fahren, können sie gar nicht in Schönefeld auf dem Außenring anhalten (und natürlich entsprechend auch nicht am Zoo).

Dann lass uns doch gleich überall halten, in Wannsee, in Charlottenburg, Friedrichstr. und natürlich auch am Alex, oder am Potsd.Platz - liegt doch mitten in der City!!!

Es ist nicht entscheidend, dass der Bf. mitten in der Stadt liegt, für die vielen "kleinen" Halte gibt es ja den RE und die S-Bahn. Es sollen einfach nicht zu viele Halte werden.
Wenn man sich nunmal dafür entschieden hat die Fernverkehre auf 5 Bf. zu konzentieren, dann soll man das auch konsequent umsetzen und nicht wieder zig Ausnahmen a'la "Zug XY hält nur hier, Zug YZ hält nur da..." Was ist den nun SO SCHLIMM daran, dass statt Zoo die Züge am 5min entfernten Hbf abfahren?????

plums schrieb:

Was ist den nun SO SCHLIMM daran,
> dass statt Zoo die Züge am 5min entfernten Hbf
> abfahren?????
>

Lieber Plums,

Wir drehen uns hier, so scheint es, im Kreis. Hättest Du die diversen Einträge von Smiley (oder auch die mit polemischen Pfeffer gewürzten Kommentare von Fredy) gelesen, dann wüßtest Du was die "Zoo-Befürworter", die ja damit keienswegs Hbf-Gegner sind, irritiert. Die Frage ist doch längst beantwortet.

Hallo,

@ plums: Lies doch bitte nochmal meine Zusammenfassung der Argumente von gestern oder vorgestern. Auf dieser Grundlage können wir dann gerne weiterdiskutieren. Ich bin es Leid, immer dieselben Argumente zu wiederholen, ohne dass Du sie in irgendeiner Art und Weise beachtest und mit immer seltsameren "Argumenten" ankommst. Beispiel? Obwohl die Zoobefürworter nur einen Halt der Züge fordern, die eh üer die Stadtbahn fahren, kommst Du mit dem Bahnhof Schönefeld an, der auch seine Fernzüge verliert - kein Wunder, hier fahren ja auch keine mehr lang! Oder mit Ostbahnhof, an dem genau die Züge halten, die unseres Erachtens auch am Zoo halten sollten - dass das weniger sind als heute, ist logisch.
Um polemischen Angriffen vorzubeugen ("gehen mir die Argumente aus, beleidige ich meinen Gegner), möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich Lichtenberger und 20 bin, als bei weitem kein Westberliner, der der alten Zeit nachtrauert, eben weil ich auf der anderen Seite der Mauer geboren wurde und beim Mauerfall 4 Jahre alt war, ich dementsprechend keinen Unterschied zwischen Ost und West mehr mache.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2006 15:32 von smiley.
Du sagst es, Grinsegesicht ;-)

Im übrigen habe ich schon mit einem ICE am Alex gehalten (und sogar die Türen waren freigegeben). Aber genau an dem Tag wurde ich am Ostbahnhof abgeholt und konnte diesen Haustürservice leider nicht nutzen.

Ich schlage vor, wir gehen mal zu Herrn M. und erzählen ihm, dass er in Hamburg ganz viel Geld sparen kann, wenn er in Dammtor nurnoch die Regionalzüge halten lässt. *ironie*
smiley schrieb:
-------------------------------------------------------
>"gehen mir
> die Argumente aus, beleidige ich meinen Gegner),

"Argumentum ad hominem" heißt das in der antiken Rhetorik. Und in diesem Thread finden sich einige fast ebenso klassische Beispiele dafür, überwiegend von Seiten der "Anti-Zoologen", wie man leider feststellen muß.

Deine Argumente sind völlig schlüssig und werden von mir vorbehaltlos geteilt.

Ich würde es ja noch verstehen, wenn Bahn wie "Anti-Zoologen" mal aus der Deckung kommen würden und offen zugeben würden, "ja, der Hauptbahnhof war so wie er jetzt ausgeführt wurde, ein unverschämt teures Prestigeprojekt, so daß um jeden Preis die Zahl der Fahrgäste in die Höhe getrieben werden muß." Das wäre ein zwar häßliches, aber vielleicht sogar schlüssiges Argument.

Aber stattdessen werden Geisterdebatten über Stricher, den Charakter Helga Frisch's initiiert, immer absurder werdende betriebliche Gründe für Leer- und Durchfahrten angeführt und zuletzt eine vereinte Spandau-Köpenickianische Kirchtumsdiskussion um die Zahl der Zentren Berlins angezettelt.

Gebt doch wenigstens zu, worum es bei der Sache wirklich geht!!!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2006 01:48 von Deutsche_Oper.
Deutsche_Oper schrieb:
............................
>
> Ich würde es ja noch verstehen, wenn Bahn wie
> "Anti-Zoologen" mal aus der Deckung kommen würden
> und offen zugeben würden, "ja, der Hauptbahnhof
> war so wie er jetzt ausgeführt wurde, ein
> unverschämt teures Prestigeprojekt, so daß um
> jeden Preis die Zahl der Fahrgäste in die Höhe
> getrieben werden muß." Das wäre ein zwar
> häßliches, aber vielleicht sogar schlüssiges
> Argument.
Lieber Deutsche_Oper

Dann will ich mal aus der Deckung kommen.
Denn wie du richtig bemerkst, erhitzen wir und hier mit vermeintlich rationalen
Überlegungen die Gemüter, kommen aber auch meiner Meinung nach überhaupt nicht
auf das wesentliche der Problematik um den Zoo und Lehrter.

Ab 28. Mai sieht das doch vereinfacht mit den Fernverbindungen in Berlin so aus:
Berlin Ostbahnhof 		< Berlin Hbf (Stadtbahn) > Köln		1,0 /h
Berlin Ostbahnhof 		< Berlin Hbf (Stadtbahn) > Osnabrück	         0,5 /h
Berlin Ostbahnhof 		< Berlin Hbf (Stadtbahn) > Frankfurt/M	1,0 /h
Hamburg / Berlin Gesundbr.	< Berlin Hbf (tief) > Leipzig	   	0,5 /h
Hamburg / Berlin Gesundbr.	< Berlin Hbf (tief) > Dresden 		0,5 /h
Macht:
Lehrter gesamt 3,5 /h, davon 2,5 /h über Stadtbahn.
Würde man diese 2,5 /h am Zoo halten lassen, dann würden 70% aller Fernzüge am
Zoo halten. Die Auslastung des Zoos würde die des Lehrters kannibalisieren und
der Auslastungsgrad des Zoos, den des Lehrters evtl. sogar übersteigen. Augrund
der Enge im Zoo und der Weite im Lehrter würde der subjektive Auslastungsgrad
des Lehrters sogar noch geringer sein, was verheerend für das Image und die
Produkteinführung Lehrter und Pilzkonzept wäre. Das kann Mehdorn auf gar keinen
Fall zulassen.

Ab Dezember 2007 werden, wenn ich das richtig sehe, folgende Zugläufe etabliert:
Berlin Ostbahnhof 		< Berlin Hbf (Stadtbahn) > Köln		1,0 /h
Berlin Ostbahnhof 		< Berlin Hbf (Stadtbahn) > Osnabrück	         0,5 /h
Berlin Südkreuz 		< Berlin Hbf (tief) > Frankfurt/M		1,0 /h
Hamburg / Berlin Gesundbr.	< Berlin Hbf (tief) > Leipzig		0,5 /h
Hamburg / Berlin Gesundbr.	< Berlin Hbf (tief) > Dresden 		0,5 /h
Macht:
Lehrter gesamt 3,5 /h, davon 1,5 /h über Stadtbahn.
Würde man diese 1,5 /h am Zoo halten lassen, dann würden 43% aller Fernzüge am
Zoo halten. Die Auslastung des Zoos würde die des Lehrters zwar immer noch
kannibalisieren, der Auslastungsgrad des Zoos, den des Lehrters aber nicht mehr
unbedingt übersteigen. Der subjektive Auslastungsgrad des Lehrters im Vergleich
zum Zoo wäre aber meiner Meinung nach immer noch zu schlecht für den Lehrter.
Wäre ich Mehdorn, würd ich dem nicht zustimmen.

Aus dieser Misere kommt Mehdorn meiner Meinung nach nur raus, wenn er auch die
Kölner oder die Osnabrücker Züge von Spandau zum Lehrter (tief) führt.
Politisch wäre es wahrscheinlich besser (Versöhnung mit den Westberlinern),
die Kölner auf der Stadtbahn mit Halt am Zoo zu lassen und die Osnabrücker zum
Lehrter (tief) zu führen, dort kopfmachen zu lassen und mit Halt in
Gesundbrunnen (damit sich die Bahnsteige dort lohnen) nach Rummelsburg zu
bringen.
Dann hätten wir folgende Situation:
Berlin Ostbahnhof 		< Berlin Hbf (Stadtbahn) > Köln 		1,0 /h
Berlin Gesundbr.		< Berlin Hbf (tief) > Osnabrück 		0,5 /h
Berlin Südkreuz 		< Berlin Hbf (tief) > Frankfurt/M		1,0 /h
Hamburg / Berlin Gesundbr.	< Berlin Hbf (tief) > Leipzig		0,5 /h
Hamburg / Berlin Gesundbr.	< Berlin Hbf (tief) > Dresden 		0,5 /h
Macht:
Lehrter gesamt 3,5 /h, davon 1,0 /h über Stadtbahn.
Damit würden etwa 30% der Fernzüge am Zoo halten. Das ist zwar immer noch nicht
ganz ungefährtlich für den Lehrter, könnte aber gehen, wenn streng darauf
geachtet wird, dass es in Spandau keine vernünftigen Anschlüsse der Fernzüge von
und zum Lehrter zu den Zügen von und zur Stadtbahn gibt.
Allerdings muss mit der Wiedereinführung des Halts am Zoo unbedingt bis Ende
2007, besser bis Mai 2008 gewartet werden, damit der Lehrter eine wirkliche
Chance bekommt, sich als Berliner Hauptbahnhof zu etablieren. Immerhin müssen
auch die Fahrkartenverkäufer in Wuppertal und Stuttgart erst lernen, dass der
Zoo nicht der Berliner Hautbahnhof ist. 

So, nun schimpft man schön.
Ihr könnt - glaub ich - wirklich froh sein, dass ich nicht Mehdorn bin,
weil ich den Zoo nämlich nicht mag.

Gruß
Eckehard




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2006 12:31 von Ecke.
Lieber Ecke,

Du hast die tatsächlichen Motive für die Berliner Bahnhofspolitik, wie von mir angeregt, benannt. Denn rein verkehrliche Gründe können es nach wie vor nicht sein.

Wenn die Bahn das auch mit offenen Karten zugegeben hätte, statt mit verdeckten Karten und idiotischen Argumenten zu operieren, hätte sie es summa summarum vermulich leichter gehabt.
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