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IGEB: Gutachten zur S-Bahn nach Falkensee mit deutlich positivem Wert!
geschrieben von Mathias Hiller 
Ich denke dass niemand das perfekte Wissen ueber irgend eine Tatsache haben kann und gebe zu persoenlich die Oertlichkeiten nicht sehr gut zu kennen. Das letzte Mal dass ich die Strecke selbst gesehen habe war vor 10 Jahren und ich bin mit dem Regionalzug von Albrechtshof nach Westkreuz gefahren. Soweit ich weiss war damals der Bahnhof Albrechtshof gerade fertig gestellt worden.
Ich bin gegen das Projekt.
Die Gruende:

Nach Wikipedia hat Falkensee knapp 40 000 Einwohner, und das schliesst mehere Gemeinden ein. Die Stadt ist schon jetzt sehr gut durch Regionalzuege angebunden. Korrigiert mich wenn ich absolut daneben liege, aber sind die diese Zuege so ueberfuellt dass man nicht einmal mehr ein Stehplatz hat?

Wenn man die Gemeinden zwischen Falkensee und Spandau besser anbinden will, kann man genauso gut einen Expressbus einsetzen der dann alle 20 oder 10 Minuten faehrt.

Ich verstehe auch nicht warum diese Strecke irgendeine Prioritaet haben sollte. Man hat die Strecke aufgebaut, nur dass dort jetzt R-Zuege fahren.

Ich hab selbst in einem Beratungsunternehmen fuer Verkehrsprojekte gearbeitet und konnte selbst sehen, wie man dort gelogen hat bis sich die Balken biegen, nur um den Kunden das erwuenschte Ergebnis zu geben. Das Muenchner Beratungsunternehmen haette es sich niemals erlauben koennen einen K.-N. Faktor von unter 1 zu veroeffentlichen. Das waere der letzte Auftrag fuer sie gewesen.

Im Allgemeinen sollte man auch genau ueberlegen ob man die Verkehrsinfrastruktur genauso aufbauen wie sie vor 45 oder 61 war. Zeiten aendern sich und damit auch die Verkehrsstroeme. Berlin ist eine Stadt (gemessen an der Bevoelkerung) die nur 2/3 der jetzigen Infrastruktur benoetigt. Die Stadt hat sich auch nicht so entwickelt wie man es vor 15 Jahren noch projektiert hat. Man sollte daher aus der vorhandenen Infrastruktur das Beste machen und die Mittel nicht im vorhanden Betrieb kuerzen.

Bei den Befuerwortern des Steckenausbaus sehe ich auch die Bauindustrie die bei solchen Neubauprojekten auch noch ihren Euro macht.

Soweit dazu!
Exil schrieb:
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> Nach Wikipedia hat Falkensee knapp 40 000
> Einwohner, und das schliesst mehere Gemeinden ein.

Erstens ist Falkensee eine Stadt und zweitens liegen die Ortsteile (nicht Gemeinden) im Gegensatz zu manch anderen Städten nicht weitverteilt, sondern gehen direkt ineinander über. Die Bevölkerungsdichte ist 757,07 E/km² (und damit annähernd gleich Potsdam (772 E/km²)!), die genaue Einwohnerzahl 40.108 Einwohner (Stand: 20.02.06, Quelle: www.stadt-falkensee.de zw. www.potsdam.de).
Damit ist Falkensee in meinen Augen durchaus S-Bahnwürdig.

> Wenn man die Gemeinden zwischen Falkensee und
> Spandau besser anbinden will, kann man genauso gut
> einen Expressbus einsetzen der dann alle 20 oder
> 10 Minuten faehrt.

Zwischen Falkensee und Berlin-Spandau liegen keine Gemeinden. Falkensee grenzt direkt an Berlin.

> Ich verstehe auch nicht warum diese Strecke
> irgendeine Prioritaet haben sollte. Man hat die
> Strecke aufgebaut, nur dass dort jetzt R-Zuege
> fahren.

Den Zusammenhang verstehe ich nicht.

> Ich hab selbst in einem Beratungsunternehmen fuer
> Verkehrsprojekte gearbeitet und konnte selbst
> sehen, wie man dort gelogen hat bis sich die
> Balken biegen, nur um den Kunden das erwuenschte
> Ergebnis zu geben. Das Muenchner
> Beratungsunternehmen haette es sich niemals
> erlauben koennen einen K.-N. Faktor von unter 1 zu
> veroeffentlichen. Das waere der letzte Auftrag
> fuer sie gewesen.

Mag sein, mag nicht sein. Wenn man es nicht 100%ig weiß, sollte man mit solchen Aussagen lieber vorsichtig sein.

Jens
Exil schrieb:
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>
> Nach Wikipedia hat Falkensee knapp 40 000 Einwohner, und das schliesst mehere Gemeinden ein.
> Die Stadt ist schon jetzt sehr gut durch Regionalzuege angebunden.


Eben nicht, für einen R-Zug-Halt reichen ca.10-15.000 Einw., eine S-Bahn baut man erst ab ca.30.000 Einw.

Im übrigen bin ich bei Wikipedia etwas vorsichtig was die Glaubwürdigkeit angeht. Es sind dort leider viele falsche Tatsachen drin.
Jens Fleischmann schrieb:
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> Exil schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Nach Wikipedia hat Falkensee knapp 40 000
> > Einwohner, und das schliesst mehere Gemeinden
> ein.
>
> Erstens ist Falkensee eine Stadt und zweitens
> liegen die Ortsteile (nicht Gemeinden) im
> Gegensatz zu manch anderen Städten nicht
> weitverteilt, sondern gehen direkt ineinander
> über. Die Bevölkerungsdichte ist 757,07 E/km² (und
> damit annähernd gleich Potsdam (772 E/km²)!), die
> genaue Einwohnerzahl 40.108 Einwohner (Stand:
> 20.02.06, Quelle: www.stadt-falkensee.de zw.
> www.potsdam.de).
> Damit ist Falkensee in meinen Augen durchaus
> S-Bahnwürdig.
Bei 40 000 sehe ich noch keine Bedarf, wenn man schon einen Regionalbahnhof hat.

> > Wenn man die Gemeinden zwischen Falkensee
> und
> > Spandau besser anbinden will, kann man
> genauso gut
> > einen Expressbus einsetzen der dann alle 20
> oder
> > 10 Minuten faehrt.
>
> Zwischen Falkensee und Berlin-Spandau liegen keine
> Gemeinden. Falkensee grenzt direkt an Berlin.
Gemeinden oder Orstteile (Albrechtshof und der Westen von Spandau)

> > Ich verstehe auch nicht warum diese Strecke
> > irgendeine Prioritaet haben sollte. Man hat
> die
> > Strecke aufgebaut, nur dass dort jetzt
> R-Zuege
> > fahren.
>
> Den Zusammenhang verstehe ich nicht.
Es gibt Gemeinden z.B. Stahnsdorf/Kleinmachnow die nicht einmal ein Regionalbahnhof ahben, aber auch direkt neben Berlin liegen. Hier koennte man vielleicht viel eher argumentieren dass diese einen Bahnanschluss benoetigen.

> > Ich hab selbst in einem Beratungsunternehmen
> fuer
> > Verkehrsprojekte gearbeitet und konnte
> selbst
> > sehen, wie man dort gelogen hat bis sich die
> > Balken biegen, nur um den Kunden das
> erwuenschte
> > Ergebnis zu geben. Das Muenchner
> > Beratungsunternehmen haette es sich niemals
> > erlauben koennen einen K.-N. Faktor von unter
> 1 zu
> > veroeffentlichen. Das waere der letzte
> Auftrag
> > fuer sie gewesen.
>
> Mag sein, mag nicht sein. Wenn man es nicht 100%ig
> weiß, sollte man mit solchen Aussagen lieber
> vorsichtig sein.

Natuerlich kann man sowas nicht 100%ig wissen. (Was weiss man schon zu 100%?) Nur es liegt auf der Hand. Gegner koennten genauso gut ein Gutachten in Auftrag geben und das Gegenteil beweisen.



Natürlich können "Gegner" ein Gutachten beauftragen und zu unser aller Überraschugn würde es vermutlich genau das Gegenteil zum aktuellen Gutachten aufzeigen. Kommt eben auch drauf an, welche Fakten man berücksichtigt und welche man vernachlässigt (bzw. "falsch" bewertet).
Man baut außerdem keinesfalls das Netz von 61 wieder auf - das ist garnicht möglich, weil sich die Situation vielerorts verändert hat.

Und seit wann ist der Verkehrsbedarf ausschließlich von der Einwohnerzahl abhängig?

Die Doppelstockwagen sind wesentlich unattraktiver, als die S-Bahnwagen. Und ein klarer 20er-Takt wird eher angenommen, als ein (zeitweiser) 30er-Takt mit überlagerten Stundentakten und höherer Verspätungsanfälligkeit.
Mal ein Beispeil:
Wegen irgendwas verzögert sich die Abfahrt des ICE in Hamburg, dadurch kommt er natürlich verspätet durch Nauen, wo dann der Zug der RB10 seine Durchfahrt abwarten muss (ggf. auch in Falkensee). Dadurch verspätet sich nun die RB10, weil sie den ICE vorlassen musste.
Dadurch wird der (eh nicht vorhandene) Anschluss in Charlottenburg verpasst...
alternativ kann sich auch der RE2,4,5 oder 6 in den Weg legen - oder der EC...
Dass das bei der Netzgröße der DB täglich passiert, sollte klar sein.
Die RB10 ist bei den potentiellen Nutzern durch ihre Verspätungsanfälligkeit während der Bauzeit bekannt.
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Natürlich können "Gegner" ein Gutachten
> beauftragen und zu unser aller Überraschugn würde
> es vermutlich genau das Gegenteil zum aktuellen
> Gutachten aufzeigen. Kommt eben auch drauf an,
> welche Fakten man berücksichtigt und welche man
> vernachlässigt (bzw. "falsch" bewertet).
> Man baut außerdem keinesfalls das Netz von 61
> wieder auf - das ist garnicht möglich, weil sich
> die Situation vielerorts verändert hat.
>
> Und seit wann ist der Verkehrsbedarf
> ausschließlich von der Einwohnerzahl abhängig?
>
> Die Doppelstockwagen sind wesentlich
> unattraktiver, als die S-Bahnwagen. Und ein klarer
> 20er-Takt wird eher angenommen, als ein
> (zeitweiser) 30er-Takt mit überlagerten
> Stundentakten und höherer
> Verspätungsanfälligkeit.
> Mal ein Beispeil:
> Wegen irgendwas verzögert sich die Abfahrt des ICE
> in Hamburg, dadurch kommt er natürlich verspätet
> durch Nauen, wo dann der Zug der RB10 seine
> Durchfahrt abwarten muss (ggf. auch in Falkensee).
> Dadurch verspätet sich nun die RB10, weil sie den
> ICE vorlassen musste.
> Dadurch wird der (eh nicht vorhandene) Anschluss
> in Charlottenburg verpasst...
> alternativ kann sich auch der RE2,4,5 oder 6 in
> den Weg legen - oder der EC...
> Dass das bei der Netzgröße der DB täglich
> passiert, sollte klar sein.
> Die RB10 ist bei den potentiellen Nutzern durch
> ihre Verspätungsanfälligkeit während der Bauzeit
> bekannt.


Das Ziel für 2020-2030 könnte nur heissen:
RB weg!
S-Bahn her! Idealerweise bis Nauen!
alles 4-gleisig!

Klar kostet das viel Geld, aber die zukünftigen Generationen werde es uns danken. Mann baut schließlich für die nächsten 50-100 Jahre. Hätten unsere Großväter damals nicht mit Weitblick gebaut, dann gäbe es vielleicht keine Stadtbahn (Es dürfte damals durchaus große Proteste dagegen gegeben haben!) und wir hätten nicht DAS gute Schnellbahnsystem, was wir heute haben und um welches uns so viele Städte beneiden!

Gruß, Plums
plums schrieb:
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> Das Ziel für 2020-2030 könnte nur heissen:
> RB weg!
> S-Bahn her! Idealerweise bis Nauen!

Nauen ist viel zu weit weg. Bis Finkenkrug würde die S-Bahn vollkommen ausreichen. Du musst auch bedenken, dass eine so lange S-Bahnstrecke eine deutlich höhere Fahrzeit gegenüber den Regionalzügen hätte und sie damit auch nicht sehr attraktiv wäre.

Jens

Natuerlich hat eine S-Bahn ihre Vorteile! Ich seh nur dass die Kosten um einiges hoeher als den wahren Nutzen. Wenn der Nutzen so gross waere, wieso bezahlen denn dann nicht der Bezirk Spandau und die Gemeinde Falkensee den Bau selbst. Sie koennten durch eine Steuer von jedem ihrer Buerger die Kosten ueber einen laengeren Zeitraum bestreiten. Da die S-Bahn dann die erhoffte wirtschaftliche Entwicklung mit sich bringt haette man das Geld gleich wieder zusammen. Ganz unbuerokratisch, und ohne irgendwelche Gutachten.

Nuja, Nauen könnte man in die Langfrist-Planungen schon mit einbeziehen - je nachdem, wie das Siedlungsgebiet da weiter zusammenwächst.
Der Strausberger Ast ist ja auch nicht gerade der kürzeste. ;-)

Aber aktuell sollten die RE/RB für Nauen & Briselang (noch) reichen.

Die S-Bahn würde ja gerne bis Finkenkrug fahren, aber da müsste BRB dann die eine Station via GVFG und andere Gelder finanzieren.
Exil schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Natuerlich hat eine S-Bahn ihre Vorteile! Ich
> seh nur dass die Kosten um einiges hoeher als den
> wahren Nutzen. Wenn der Nutzen so gross waere,
> wieso bezahlen denn dann nicht der Bezirk Spandau
> und die Gemeinde Falkensee den Bau selbst. Sie
> koennten durch eine Steuer von jedem ihrer
> Buerger die Kosten ueber einen laengeren Zeitraum
> bestreiten. Da die S-Bahn dann die erhoffte
> wirtschaftliche Entwicklung mit sich bringt haette
> man das Geld gleich wieder zusammen. Ganz
> unbuerokratisch, und ohne irgendwelche Gutachten.
>
>

Woher sollen denn Falkensee & Spandau das Geld bekommen, abgesehen davon, dass sie für diesen Planungsbereich überhauptnicht zuständig sind?
Das Geld muss ja vorher da sein - und nicht erst hinterher. Abgesehen davon sagt das Gutachten vor allem etwas zum volkswirtschaftlichen Nutzen - aus betriebswirtschaftlicher Sicht dürfte sich soetwas kaum lohnen - vor allem nicht im dichten Taktverkehr.

>
> Woher sollen denn Falkensee & Spandau das Geld
> bekommen, abgesehen davon, dass sie für diesen
> Planungsbereich überhauptnicht zuständig sind?
> Das Geld muss ja vorher da sein - und nicht erst
> hinterher. Abgesehen davon sagt das Gutachten vor
> allem etwas zum volkswirtschaftlichen Nutzen - aus
> betriebswirtschaftlicher Sicht dürfte sich soetwas
> kaum lohnen - vor allem nicht im dichten
> Taktverkehr.

Ja genau aus volkswirtschaftlichen Gruenden: Wenn dadurch Spandau und Falkensee reicher werden wuerden, dann haette man auch gleich hoehere Steuereinnahmen. Wenn man das Geld gerade nicht hat, nimmt man Kredit auf. Jedes andere Unternehmen macht das auch: Man investiert weil man sich erhofft dass der Nutzen hoeher ist und nach ein paar Jahren hat man das Geld wiederzusammen.

plums schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Das Ziel für 2020-2030 könnte nur heissen:
> RB weg!
> S-Bahn her! Idealerweise bis Nauen!
> alles 4-gleisig!
>
> Klar kostet das viel Geld, aber die zukünftigen
> Generationen werde es uns danken. Mann baut
> schließlich für die nächsten 50-100 Jahre. Hätten
> unsere Großväter damals nicht mit Weitblick
> gebaut, dann gäbe es vielleicht keine Stadtbahn
> (Es dürfte damals durchaus große Proteste dagegen
> gegeben haben!) und wir hätten nicht DAS gute
> Schnellbahnsystem, was wir heute haben und um
> welches uns so viele Städte beneiden!
>
> Gruß, Plums

Ja, das sehe ich auch so: Für die unmittelbare Nahverkehrserschliessung des Umlandes peu a peu das S-Bahn-System etablieren und die RB's allmählich zurückfahren.
Das muss ja nicht zwangsläufig heißen, dass da denn nur die S-Bahn GmbH drauf fahren darf. Das System S-Bahn könnte umso mehr zum Markenzeichen der Region Berlin/Brandenburg werden.

Falls es in besiedeltem Gebiet etwas eng wird, dann muss man eben an den neuralgischen Punkten wegen Lärmschutz etc. kurz in den Untergrund... -Aber dieses sollte die Idee des S-Bahnsystems nicht aufhalten, finde ich.

Grüße
thomas


Exil schrieb:
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> Nach Wikipedia hat Falkensee knapp 40 000
> Einwohner, und das schliesst mehere Gemeinden ein.

Das ist eine stattliche Zahl! Strausberg hat irgendwas um die 25.000 -- und vier S-Bahnhöfe (bzw. 3 und einen Hp).

> Die Stadt ist schon jetzt sehr gut durch
> Regionalzuege angebunden. Korrigiert mich wenn ich
> absolut daneben liege, aber sind die diese Zuege
> so ueberfuellt dass man nicht einmal mehr ein
> Stehplatz hat?

Eine S-Bahn wird zusätzlichen Verkehr anziehen und aufnehmen.

> Wenn man die Gemeinden zwischen Falkensee und
> Spandau besser anbinden will, kann man genauso gut
> einen Expressbus einsetzen der dann alle 20 oder
> 10 Minuten faehrt.

Warum viele Busfahrer beschäftigen, wenn man bei einem Zug eine Fuhre mit einem Mann wegkriegt?

> Ich verstehe auch nicht warum diese Strecke
> irgendeine Prioritaet haben sollte. Man hat die
> Strecke aufgebaut, nur dass dort jetzt R-Zuege
> fahren.

Dann guck Dir Falkensee mal demnächst aus der Nähe an.

> Ich hab selbst in einem Beratungsunternehmen fuer
> Verkehrsprojekte gearbeitet und konnte selbst
> sehen, wie man dort gelogen hat bis sich die
> Balken biegen, nur um den Kunden das erwuenschte
> Ergebnis zu geben. Das Muenchner
> Beratungsunternehmen haette es sich niemals
> erlauben koennen einen K.-N. Faktor von unter 1 zu
> veroeffentlichen. Das waere der letzte Auftrag
> fuer sie gewesen.

Möchtest Du das Gutachten in Zweifel ziehen?

> Stadt (gemessen an der Bevoelkerung) die nur 2/3
> der jetzigen Infrastruktur benoetigt. Die Stadt
> hat sich auch nicht so entwickelt wie man es vor
> 15 Jahren noch projektiert hat. Man sollte daher

Wir sprechen nicht von Berlin, sondern von einem Anschluß eines Vororts -- zumal sehr lohnenswert.
Man baut außerdem keinesfalls das Netz von 61 wieder auf - das ist garnicht möglich, weil sich die Situation vielerorts verändert hat.

Genau so sehe ich das auch!

Anmerkung von mir: Möglicherweise waren die auf den Bahnstrecken verkehrenden S-Bahnzüge nach Falkensee zum damaligen Zeitpunkt wohl doch eine Verlegenheitslösung.

Denn die damalige DDR wollte nicht, dass die Bahn aus dem Umland nach Westberlin durchfuhr. Deswegen endeten diese Bahnen ab 1951 vor der Grenze nach Westberlin. Gleichzeitig wurden die verbliebenden Fernbahnhöfe in Westberlin geschlossen (Anhalter Bahnhof usw.).

Beispiel: Was Teltow angeht, so wurde die S-Bahn ebenfalls 1951 ziemlich schnell von Lichterfelde Süd bis Teltow in Betrieb genommen. Nun mussten die Reisenden der Züge auf dem Weg nach Berlin in Teltow in die S-Bahn umsteigen. Dadurch konnten die DDR-Kontrolleure die Reisenden leichter, vor allem besonders die mit viel Gepäck, in Augenschein nehmen. Diese machten sich ja verdächtig, fliehen zu wollen.

Soweit mir bekannt, fuhr die S-Bahn dann auf den Gleisen der Bahn von Teltow bis Lichterfelde Süd.

Dies ist ein Beispiel aus der Nähe meines damaligen Wohnortes. Ich bin mir aber sicher, dass es den übrigen vergleichbaren Verbindungen, so also auch Falkensee – Spandau-West, ähnlich erging.

Mit meinem Beitrag möchte ich mich aber nicht in die Diskussion einmischen, ob wieder eine S-Bahn nach Falkensee fahren soll. Heute sind natürlich ganz andere Gegebenheiten zu berücksichtigen (s. o.).



Viele Grüße
Buckow2003



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2006 18:08 von Buckow2003.
Jay schrieb:
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>> Man baut außerdem keinesfalls das Netz von 61
> wieder auf - das ist garnicht möglich, weil sich
> die Situation vielerorts verändert hat.

Genau so sehe ich das auch!

Anmerkung von mir: Möglicherweise waren die auf den Bahnstrecken verkehrenden S-Bahnzüge nach Falkensee zum damaligen Zeitpunkt wohl doch eine Verlegenheitslösung.

Denn die damalige DDR wollte nicht, dass die Bahn aus dem Umland nach Westberlin durchfuhr. Deswegen endeten diese Bahnen ab 1951 vor der Grenze nach Westberlin. Gleichzeitig wurden die verbliebenden Fernbahnhöfe in Westberlin geschlossen (Anhalter Bahnhof usw.).

Beispiel: Was Teltow angeht, so wurde die S-Bahn ebenfalls 1951 ziemlich schnell von Lichterfelde Süd bis Teltow in Betrieb genommen. Nun mussten die Reisenden der Züge auf dem Weg nach Berlin in Teltow in die S-Bahn umsteigen. Dadurch konnten die DDR-Kontrolleure die Reisenden leichter, vor allem besonders die mit viel Gepäck, in Augenschein nehmen. Diese machten sich ja verdächtig, fliehen zu wollen.

Soweit mir bekannt, fuhr die S-Bahn dann auf den Gleisen der Bahn von Teltow bis Lichterfelde Süd.

Dies ist ein Beispiel aus der Nähe meines damaligen Wohnortes. Ich bin mir aber sicher, dass es den übrigen vergleichbaren Verbindungen, so also auch Falkensee – Spandau-West, ähnlich erging.

Mit meinem Beitrag möchte ich mich aber nicht in die Diskussion einmischen, ob wieder eine S-Bahn nach Falkensee fahren soll. Heute sind natürlich ganz andere Gegebenheiten zu berücksichtigen (s. o.).


Viele Grüße
Buckow2003
Sorry,

leider doppelt rausgegangen.......

Viele Grüße
Buckow2003
Buckow2003 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Anmerkung von mir: Möglicherweise waren die auf
> den Bahnstrecken verkehrenden S-Bahnzüge nach
> Falkensee zum damaligen Zeitpunkt wohl doch eine
> Verlegenheitslösung.

Die S-Bahn nach Falkensee war auch damals alles andere als eine Verlegenheitslösung. Die Schnellbahn soll Fahrgäste zwischen Wohnstätte und Arbeitsort usw. befördern -- das hat sie damals bewältigt, die Elektrisierungspläne dafür stammten aus den 30er Jahren (und der Wunsch aus den 20ern). Falkensee war auch dazumal schon ein stattlicher "Siedlungsbrei" & Vorort. Außerdem konnte man diesen Verkehr durch die "Verstromung" wirtschaftlicher betreiben als mit Dampf; siehe dazu auch die Kohlelage (Braunkohlenfeuerung statt Steinkohle) in der DDR. Der Aspekt der Stillegung der (West-) Berliner Kopfbahnhöfe und die besseren Kontrollmöglichkeiten spielen natürlich auch in die Elektrifizierung mit hinein. Sie waren aber nicht der der ausschlaggebende Punkt; allerfalls haben sie den Prozeß beschleunigt.
Mathias Hiller schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die S-Bahn nach Falkensee war auch damals alles
> andere als eine Verlegenheitslösung. Die
> Schnellbahn soll Fahrgäste zwischen Wohnstätte und
> Arbeitsort usw. befördern -- das hat sie damals
> bewältigt, die Elektrisierungspläne dafür stammten
> aus den 30er Jahren (und der Wunsch aus den
> 20ern). Falkensee war auch dazumal schon ein
> stattlicher "Siedlungsbrei" & Vorort. Außerdem
> konnte man diesen Verkehr durch die "Verstromung"
> wirtschaftlicher betreiben als mit Dampf; siehe
> dazu auch die Kohlelage (Braunkohlenfeuerung statt
> Steinkohle) in der DDR. Der Aspekt der Stillegung
> der (West-) Berliner Kopfbahnhöfe und die besseren
> Kontrollmöglichkeiten spielen natürlich auch in
> die Elektrifizierung mit hinein. Sie waren aber
> nicht der der ausschlaggebende Punkt; allerfalls
> haben sie den Prozeß beschleunigt.
>

Die politischen Ereignisse nach 1945 scheinst Du völlig außer Acht zu lassen!
Ein Regime schließt im verhasten Westteil sämtliche Kopfbahnhöfe um seine Bürger von diesem Westteil fern zu halten, baut einen Ring um Berlin, elektrifiziert Vorortstrecken bis zum nächst größeren Umsteigepunkt um u.a. Durchläuferzüge für linientreue Genossen zu schaffen und Du erzählst uns was von alten Planungen und Kohleersparnis!!!
Ich glaube kaum, daß die Planung im Falle von Falkensee eine eingleisige und notdürftig elektrifizierte Fernbahn-Strecke vorgesehen haben.
Auch stammen die Planungen von denen Du hier erzählst nicht aus den dreißiger oder gar zwanziger Jahren (da war man noch voll damit beschäftigt wenigstens Spandau ans elektrische S-Bahnnetz anzuschließen was ja am 23.08.1928 Wirklichkeit wurde) sondern entstammen den Speer'schen Planungen für die Reichshauptstadt Germania. Für diese wurde 1937 die Reichsbahnbaudirektion Berlin eingerichtet und erste brauchbare Pläne legte man nicht vor 1940 vor.
Richtig ist, daß man zwischen Spandau und Nauen viergleisig ausbauen wollte, nur hat das was man ab 1951 tat nichts mit den alten Planungen zu tun, sondern hatte ausschließlich politische (Hinter)Gründe.
Ich kann nur wieder auf Peter Bley verweisen, dieser anerkannte Fachmann der Berliner Eisenbahnszene schreibt weit ausführlich und objektiver als diverse IGEB/GVE Publikationen!

Mathias Hiller schrieb:

Der Aspekt der Stillegung
> der (West-) Berliner Kopfbahnhöfe und die besseren
> Kontrollmöglichkeiten spielen natürlich auch in
> die Elektrifizierung mit hinein. Sie waren aber
> nicht der der ausschlaggebende Punkt; allerfalls
> haben sie den Prozeß beschleunigt.


Sie waren nicht der ausschlaggebende Punkt?

Ein Vorschlag: Denk vielleicht nochmal darüber nach, was du da eigentlich geschrieben hast.











Viele Grüße
Buckow2003
Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nauen ist viel zu weit weg. Bis Finkenkrug würde
> die S-Bahn vollkommen ausreichen. Du musst auch
> bedenken, dass eine so lange S-Bahnstrecke eine
> deutlich höhere Fahrzeit gegenüber den
> Regionalzügen hätte und sie damit auch nicht sehr
> attraktiv wäre.

Mal 'ne dumme Frage eines Großraum-Hamburgers: Ist eigentlich in den Berliner S-Bahn-Tunnelanlagen bzw. -Brücken noch Luft nach oben? Würde da ein Zweisystemzug drunter durch passen? Beispielsweise ein mit Pantograph ausgestatteter 481er (durch den Dachstromabnehmer werden z.B. die Hamburger 474.3 etwa 10 cm höher als die "alten" 474.1 & .2)...

Dann könnte nämlich - mit einer Systemwechselstelle irgendwo bei Spandau - die S-Bahn in das 15 kV-AC-Fernverkehrsnetz wechseln und problemlos die RB ersetzen, ab dichterem Stadtgebiet fährt sie dann wieder mit ihren 800 V DC auf ihren eigenen Gleisen, wo sie auch heute schon fährt.

Gruß Ingo
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