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Anti-Vandalismus Spot
geschrieben von der weiße bim 
Seit heute läuft im Berliner Fenster ein Spot gegen Vandalismus, der von Auszubildenden der BVG in einem Projekt entwickelt wurde.
Er kann auch auf [www.bvg.de] heruntergeladen werden.

Die Zielgruppe wird er leider kaum beeindrucken.

so long

Mario
Ich habe mir den Spot angesehen und bin von den randalierenden Eltern des jungen Mannes überhaupt nicht beeindruckt. Sicher soll dieser Spot auch die Eltern der Täter animieren, ihren Sprösslingen mehr auf die Finger zu schauen. Trotzdem finde ich die Szene mit dem Vandalismus der Eltern im Zimmer ihres Sprösslings nicht gelungen. Ich würde es besser finden, wenn die Eltern nach dem Rausgehen ihres Sohnes in seinem Zimmer in die Schränke schauen und dann Sprayutensilien finden. Daraufhin greift die Mutter zum Telefon und wählt 110. Die eintreffenden Beamten stellen die Sprayutensilien sicher und noch während die Beamten die Sprayutensilien sicherstellen, kommt der Sohn nach Hause. Sofort Festnahme!

Eine andere Möglichkeit, die auch die Fahrgäste anspricht, wäre ein Spot, wo eine Gruppe Jugendlicher in der U-Bahn Scheiben zerkratzt und Wände besprayt. Aufmerksame Fahrgäste ziehen bei der Einfahrt in die nächste Haltestelle die Notbremse und verständigen über die Notrufsäulen die Betriebsleitstelle.

Bei mir in Hamburg gab es vor einiger Zeit eine Aktion von Verkehrsbetrieben und Landes- und Bundespolizei, wo Plakate mit folgendem Text in Bussen und Bahnen aufgehängt worden sind:
Gestern wurde dieses Fahrzeug von 44 Fahrgästen beschädigt. 4 haben gesprayt und 40 haben weggeschaut. Wer nichts tut, macht mit! Wenn Sie beobachten, dass dieses Fahrzeug beschädigt wird, rufen Sie über 110 die Polizei oder verständigen Sie über die Notrufsprechstellen das Betriebspersonal! Wer wegschaut, macht mit!
Zu Jan Gnoth's Anmerkungen zum Spot:

-> Würden die Eltern jetzt ihren Sohn auf die von dir beschriebene Weise bestrafen, hätte die Geschichte den unerwünschten Effekt des vielzitierten "erhobenen Zeigefingers".

Ich finde den Film okay, kann mir jedoch nicht vorstellen, dass dieser die Zielgruppe ernsthaft erreicht.

Durchaus Gefallen könnte ich an der Idee finden, den Tätern ihre "wertvollen" Privatsachen zerstören zu lassen.
Mir ist jedoch auch bewusst, dass diesem Vorgehen das "Gewalt erzeugt Gegengewalt"-Prinzip zugrundeliegt.

Somit kann ich, bis keine wirklich sinnvolleren Maßnahmen erfunden und durchgesetzt werden, nur den Glasern und Polsterern, den Werkstattmitarbeitern und der chemischen Industrie zur Auftragslage gratulieren.

In der Hoffnung, dem Desaster etwas Gutes abzugewinnen.

Morgen wird heute schon gestern sein - genießt das Leben
Tchiao,
Philipp Borchert
Jan Gnoth schrieb:
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. Daraufhin
> greift die Mutter zum Telefon und wählt 110. Die
> eintreffenden Beamten stellen die Sprayutensilien
> sicher und noch während die Beamten die
> Sprayutensilien sicherstellen, kommt der Sohn nach
> Hause. Sofort Festnahme!


Jeder Rechtsanwalt würde da mit dem Kopf schütteln.


Weiß Punkt 81er schrieb:
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> Jeder Rechtsanwalt würde da mit dem Kopf
> schütteln.
>
Warum? Es geht doch auch darum, dass die Eltern ihrem Nachwuchs auf die Finger schauen. Bei der Anti-Grafitti-Aktion in Hamburg vor einigen Jahren wurde auch angesprochen, dass Eltern ihren Kindern auf die Finger schauen sollen. Es wurden dabei sogar Adressen genannt, wo sich die Eltern beraten lassen können, sollten sie bei ihren Kindern Auffälligkeiten beobachten, wie z.B. beim Auffinden von Sprayutensilien.


ich fänd ja folgenden spot voll gelungen:

BVGer erwischen ein paar leute beim sprühen, nehmen lassen sie laufen, weil sie sie ja nicht festhalten dürfne und tätigen dann einen anruf beim "bvg chef".
dieser führt zu hause eine strichliste mit Strichen. und wenn sie voll is, werden die fahrpreise erhöht.
Re: Anti-Vandalismus Spot
28.03.2006 21:40
ich finde den Spot einfach geil....aber das is wieder das was dir lehrer sagen wenn du inner shcule die füße aufn tisch machst oder da was beschädigst....."was würdest du dazu sagen wenn man das bei dir zuhause machen wurde..."

also bringt gleich gar nix
Jan Gnoth schrieb:

> Die
> eintreffenden Beamten stellen die Sprayutensilien
> sicher und noch während die Beamten die
> Sprayutensilien sicherstellen, kommt der Sohn nach
> Hause. Sofort Festnahme!

Das wäre wohl etwas übertrieben. Allerdings würde der Spot wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit finden, wenn er etwas darstellt, womit die Zielgruppe überhaupt nicht rechnet. Zum Beispiel verlässt der Sohn das Zimmer, die Eltern holen sich schnell ihre Sprühdosen und lackieren die Markenklamotten ihres Kindes um.



> Wer wegschaut, macht mit!

Würde ich so leider nicht stehenlassen. Das letzte Mal, als jemand nicht weggeschaut hat und die Notrufsäule betätigte, flog sein Handy aufs Gleis und er fast hinterher. Das Verkehrsunternehmen selbst hat für die Präsenz an Sicherheitspersonal zu sorgen. Auch wenn ich sehr für Fahrgäste, die auch mal den Mund aufmachen, bin, sind es "FahrGÄSTE", die ihre Beförderung bezahlen und für das Geschehen auf den Anlagen nicht verantwortlich sind.

Hallo,

Alex Steinert schrieb:
"Würde ich so leider nicht stehenlassen. Das letzte Mal, als jemand nicht weggeschaut hat und die Notrufsäule betätigte, flog sein Handy aufs Gleis und er fast hinterher. Das Verkehrsunternehmen selbst hat für die Präsenz an Sicherheitspersonal zu sorgen."

Dem stimme ich zu. Hilfe holen ja, aber ich bin nicht bereit mich dafür in Gefahr zu bringen. Und jeden, der behauptet, aktiv gegen Leute einzugreifen, die z.B. mit einem Messer eine Scheibe zerkratzen, halte ich entweder für nicht ganz bei Trost oder Wichtigtuer - ob letztere im Ernstfall so agieren würden wie sie behaupten, ist mehr als fraglich. Und - ohne jetzt billige Klischees vertreten und Sozialneid schüren zu wollen - wenn vermutlich dienstwagenfahrende Vorstandsmitglieder nach Personaleinsparungen die Fahrgäste auffordern, um den Presi ihrer eigenen Gesundheit gegen Vandalismus vorzugehen, ist das aus meiner Sicht ziemlich dreist.
An dieser Stelle möchte ich nochmal an meinen schon etwas Vorschlag erinnern, dass z.B. die BVG eine SMS-Nummer für Fahrgäste einrichtet, die Vandalismus beobachten. Diese Kurznachrichten müssten ja eigentlich nur die Wagennummer enthalten - wo dieser Wagen eingesetzt wird und wo er sich gerade befindet, findet das Verkehrsunternehmen hoffentlich selbst raus. Die Wagennummern müssten dann natürlich etwas größer und auffälliger angeschrieben werden, und bestenfalls auch bei verschiedenen Fahrzeugtypen immer an ähnlicher Stelle, damit man nicht erstmal suchen muss.
Ein anderer (nicht ganz so ernst gemeinter) Vorschlag: Jeder, der öffentliche Verkehrsmittel benutzen will, muss vorher einen Gewissenstest belegen, in dem unter anderem gefragt wird, was er von Vandalismus, Terrorismus und unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft hält. Vandalismus soll er bitte dort ankündigen. Es ist zwar unglaublich naiv zu vermuten, dass man dadurch Verbrechen verhindern könnte, aber das stört ja beim Einbürgererungstest in Baden-Württemberg auch nicht. ;-)
Die Hamburger Werbung mit den 40 Fahrgästen, die wegschauen, finde ich ziemlich an der Realität vorbei, da ich selbst Scratcher und Sprayer nicht für so blöd halte, dass sie das vor 40 Zeugen machen. Im Regelfall befinden sich meines Erachtens nur wenige weitere Fahrgäste im Wagen, die Vandalen sind teilweise sogar in der Überzahl. (Beispiel: Der Fahrgast, der sich in der M4 gegen 15 Vandalen stellen wollte.)

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2006 08:40 von smiley.
Re: Anti-Vandalismus Spot
29.03.2006 20:11
die idee mit der SMS und wagennummer finde ich sehr gut.
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