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S21 - 226,5 Millionen Euro für ca.3 Kilometer S-Bahn - Thema beendet
geschrieben von Grenko 
Zitat
Untergrundratte
Spätestens wenn noch mehr Verkehr auf die Strecke Spandau - Nauen (-Hamburg) und den Knoten Spandau mit den ICEs kommt, werden die Leute sauer auf den verspäteten Regio-Verkehr sein. Erst dann wird vllt. ein umdenken stattfinden und die Leute sagen: "Ja, seperate S-Bahngleise und ein damit dichterer zuverlässiger Takt wäre wirklich besser."
Zumindestens eine S-Bahnstrecke bis Falkensee (oder wie angedacht bis Finkenkrug) wären wirklich sehr interessant und würde für die Anwohner tatsächlich eine Verbesserung darstellen.

Sollten einige Häuser zu dicht an der Strecke liegen, so kann über eine Umsiedlung (Enteignung + Entschädigung) nachgedacht werden. Im Fall BER wurde mit Diepensee auch nichts anderes gemacht. Das sollte das geringste Problem sein.

Soviel ich weiß, ist das Haus, welches am dichtesten am Bahndamm steht ein öffentliches Gebäude (Bücherei, Archiv o.ä.), dessen Abriss bei S-Bahnbau wohl schon beschlossene Sache ist. Ob das auch auf Wohnbebauung zutrifft, weiß ich nicht, ist aber wohl wahrscheinlich. Bei der A100 ist man da ja auch nicht besonders zimperlich, Stichwort "Allgemeinwohl vor Privatwohl". Das Problem ist wohl die daneben liegende Straße, welche wohl z.T. "überbrückt" werden müsste. Die benötigte Fläche ist da wohl gar nicht tatsächlich das Problem, sondern die Verschattung hinter der Schallschutzwand. Östlich des Bahndamms würde es sehr dunkel und ungemütlich werden.

Edit: Kann aber auch sein, dass ich diesen Artikel gelesen habe und das hier nur vorgeschlagen wurde.

Hier gibt es auch noch was zu lesen. Allerdings keine Details zum Streckenverlauf.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.2014 22:37 von DerMichael.
Zitat
L.Willms
Bis zur EÜ (Eisenbahnüberführung) über die Seeburger Straße ist sogar der Bahndamm noch breit genug für zwei weitere Gleise.

Die Seeburger Straße liegt nicht einmal in der Nähe einer Bahnstrecke. Du bist dir sicher, das du dich wirklich infomiert hast?

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Untergrundratte
Sollten einige Häuser zu dicht an der Strecke liegen, so kann über eine Umsiedlung (Enteignung + Entschädigung) nachgedacht werden.

In Berlin haben wir ja auch keine Wohnungsnot...

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
Zitat
Untergrundratte
Sollten einige Häuser zu dicht an der Strecke liegen, so kann über eine Umsiedlung (Enteignung + Entschädigung) nachgedacht werden.

In Berlin haben wir ja auch keine Wohnungsnot...

Wohnungsnot gibt es nur innerhalb des S-Bahn-Rings. Außerhalb will keiner wohnen.
Ahja...

Meinst du das ernst?

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Jay
Falkensee wird die Anti-S-Bahn-Stimmung noch verteufeln, aber wenn der Fernverkehr erstmal die Regiotrassen zerhäckselt hat, dann ist es zu spät. Der Knoten Spandau wurde ja bereits von DB zur überlasteten Infrastruktur erklärt.
Letzteres verwundert mich, weil mein Eindruck ein ganz andrer ist. Völlig unzureichend sind die superschmalen Zu- und Abgänge von den superbreiten Bahnsteigen, was dann regelmäßig in Gedrängel ausartet.

Wie ich sagte, das Land Brandenburg favorisiert ein drittes Gleis zwischen Spandau und Nauen, und das würde vermutlich reichen, weil man die drei Gleise ja recht freizügig verwenden kann. Eigentlich ist das vernünftig, aber man ist mit der Lösung dann innerhalb von Berlin mit der Wahl der Verkehrswege und der Haltestellen recht eingeschränkt.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Bürgermeister
Zitat
L.Willms
Bis zur EÜ (Eisenbahnüberführung) über die Seeburger Straße ist sogar der Bahndamm noch breit genug für zwei weitere Gleise.

Die Seeburger Straße liegt nicht einmal in der Nähe einer Bahnstrecke. Du bist dir sicher, das du dich wirklich infomiert hast?
Gibt es eine Seeburger Straße vielleicht auch im Land Berlin? Das könnte des Rätsels Lösung sein. Ich meine die ungefähr in nord-südlicher Richtung im Osten von Falkensee, quasi parallel zur Stadtgrenze zu Spandau verlaufende Seeburger Straße. Siehe hier in OpenStreeMap


immer noch keine richtige sig
Zitat
DerMichael
Wohnungsnot gibt es nur innerhalb des S-Bahn-Rings. Außerhalb will keiner wohnen.
Niemand geht mehr in die Stadt. Es sind einfach viel zu viele Leute dort.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Wie ich sagte, das Land Brandenburg favorisiert ein drittes Gleis zwischen Spandau und Nauen, und das würde vermutlich reichen, weil man die drei Gleise ja recht freizügig verwenden kann.
Ich muss mich anscheinend wiederholen:
Das Problem ist im Augenblick weniger die Strecke zwischen Falkensee und Spandau, sondern vielmehr der überlastete Bahnhof Spandau selbst.
Ganz offiziell hier nachlesbar: [fahrweg.dbnetze.com] (Seite 41)

@bt: Ich muss mich mit meiner Tastatur über den Buchstaben K unterhalten.
Zitat
Giovanni
Auch dieses Problem ist relativ unabhängig von der Stromversorgung.

Wir sind nicht mehr in der Dampflokzeit. Und heute verhindert die Inkompatibilität von Wechselstrom von der Oberleitung zu Gleichstrom von der Stromschiene, mit demselben Rückleiter, die freizügige Nutzung der entsprechend versorgten Gleise. Es gab und gibt Lösungen (Irgendwo nördlich von Berlin gab es in einem Bahnhof sowas zu DDR-Zeiten, wo genau das war, weiß ich nicht mehr, und auch nicht, ob das noch existiert), aber die sind aufwendig.

Einstiegshöhen der Fahrzeuge und Bahnsteighöhen sind demgegenüber fast Luxusprobleme. S-Bahnen sind Bummelzüge, die an jedem dicken Baum halten, während die anderen Züge an diesen Haltepunkten nonchalant vorbeirauschen, und sich um deren Bahnsteighöhen überhaupt nicht kümmern. Die REs auf der Strecke Nauen - Berlin halten auch nur in Falkensee, nicht jedoch in Seegefeld, Albrechtshof, und m.E. auch nicht in Brieselang oder Finkenkrug. Wenn diese Lokalstationen 96 cm hohe Bahnsteige hätten, dann könnten die daran vorbeirauschenden REs gerne eine Einstiegshöhe von 76 cm haben, oder sogar weniger -- kein Problem.

Die nur von der S-Bahn-Linie S6 der S-Bahn Rhein-Main angefahrene Station Eschersheim, an der ich gelegentlich ein- und aussteige, sind die Bahnsteige derzeit 76 cm hoch, die Fahrzeuge haben aber eine Einstiegshöhe von 96 cm. Wenn jemand mit Rollstuhl ein- oder aussteigen will, muß der Lokführer die "fahrzeuggebundene Einstieghilfe" rausholen, anlegen und wieder einholen. Demnächst soll auf dieser Strecke die S-Bahn ihre eigenen zwei Gleise bekommen, um das S-Bahn-System unabhängig von dem Personenfern- und Regionalverkehr sowie den Güterzügen auf der Main-Weser-Bahn zu machen, und vice versa. Dann werden die Bahnsteige für die S-Bahnen auch auf 96 cm angehoben. Und in den drei Bahnhöfen Frankfurt-West, Bad Vilbel und Friedberg, wo auch andere Züge als nur S-Bahnen halten, gibt es getrennte Bahnsteige für S-Bahn und sonstiges, jeweils mit passenden Bahnsteighöhen. Den Güterzügen sind die Bahnsteige sowieso schnurzpiepe. So ist das auch auf andren Strecken.

Aber beim viergleisigen Ausbau ist vorgesehen, daß im Falle einer Havarie die Fernbahn auf die S-Bahn-Gleise ausweichen kann und umgekehrt. Bei einer Stromschienen-S-Bahn wäre das nicht möglich, oder nur mit riesigem Aufwand.

Zurück nach Berlin!

Hier bitte ich verschiedene Probleme auseinanderzuhalten, auch wenn sie u.U. eine gemeinsame Lösung haben könnten:

a) mögliche Einschränkungen für den Regional- und Vorortverkehr auf der Strecke Spandau - Nauen, wenn ab 2015 zwei ICE pro Stunde HH-B fahren;

b) Welche Verkehre auf die Erweiterungen der Nord-Süd-Verbindung der S-Bahn um die Nordwestspange {Westhafen | Wedding} - Hbf - Potsdamer Platz und Südwestspange Potsdamer Platz - Gleisdreieck - Yorckstraße und weiter ggf. die "Cheruskerkurve" auf den Südring Richtung Osten;

c) Welche Verkehre auf einer angedachten Verbindung der Görlitzer Bahn über die U-Bahn-Stationen "Görlitzer Bahnhof" (den es nicht mehr gibt), Moritzplatz - Kochstraße - Potsdamer Platz S-Bahn?

d) nach der Verknüpfung der westlichen und östlichen Vorortstrecken durch die "Stadtbahn" zwischen Bhf Charlottenburg und Schlesischem Bahnhof, und der paarweisen Verknüpfung der nördlichen mit den südlichen Vorortstrecken durch die Nord-Süd-S-Bahn zwischen Stettiner Bhf und und Anhalter Bahnhof, fehlt, so die Autoren der 1920er und 1930er Jahre, eigentlich noch eine Verknüpfung der nordwestlichen Vorortstrecken des Lehrter Bahnhofs mit dem Südwesten des Görlitzer Bahnhofs. Der (West-)berliner Senat hatte mit "S21" eine solche diagonale Durchmesserlinie ermöglichen wollen.

Das Problem ist nun, daß der Nordwest-Arm einer solchen Diagonale der Vorortverkehr Bln-Hauptbahnhof (der den Lehrter Bhf ersetzt) - Nordring - Spandau - Nauen/Wustermark ist, daß man den aber mit Stromversorgung aus der Oberleitung nicht zu einer lokalen Feinverteilung innerhalb Berlins bringen kann. Per Nord-Süd-Tunnel Fernbahn kann man nur Hbf, Potsdamer Platz, Südkreuz und (auf der Anhalter Bahn) Lichterfelde-Ost anfahren. Man ist damit innerhalb Berlins nur als RegionalExpreß unterwegs, nicht als Lokalverkehr. Will man eine Feinverteilung innerhalb Berlins wie bei anderen Vorortstrecken, dann müßte man Spandau - Nauen (und Spandau - Wustermark) mit einem oder zwei eigenen S-Bahn-Gleisen ausstatten, was in Berlin die zum Rest des Netzes inkompatible Stromschiene bedeutet. Züge, die auch außerhalb Berlins als RegionalExpreß verkehren, sind von dieser Wahl zwischen zwei Übeln nicht berührt.


immer noch keine richtige sig
Die Überlastung des Bahnhofes Spandau von DB Netz muß man allerdings auch zu verstehen wissen ;-)

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
Pedalritter
Das dritte Gleis liegt bereits in Falkensee und hat einen Bahnsteig
Ein drittes Gleis habe ich dort nicht gesehen, wohl aber zwei weitere Gleise für die beiden Außenbahnsteige, damit die Streckengleise in der Mitte für ungebremste Durchfahrten und Überholen der Regionalzüge frei sind.

Eine Konstruktion, wie ich sie vom Bahnhof Limburg-Süd an der Schnellfahrstrecke Köln - Rhein-Main kenne.

Gibt es nicht einen Fachbegriff im Jargon oder den Vorschriftenwerken für solche Nebengleise mit Bahnsteig?


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2014 00:07 von L.Willms.
Zitat
L.Willms

Ein drittes Gleis habe ich dort nicht gesehen, wohl aber zwei weitere Gleise für die beiden Außenbahnsteige, damit die Streckengleise in der Mitte für ungebremste Durchfahrten und Überholen der Regionalzüge frei sind.

Am Nördlichen Außenbahnsteig würde das dritte Gleis angebunden werden, somit ist es in F'see quasi schon vorhanden.

Zitat
L.Willms
Gibt es nicht einen Fachbegriff im Jargon oder den Vorschriftenwerken für solche Nebengleise mit Bahnsteig?

Nein, das Vorschriftenwerk unterscheidet nur zwischen Haupt- und Nebengleisen. Da an den Außenbahnsteigen Zugfahrten stattfinden, sind es Hauptgleise.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
L.Willms
Wir sind nicht mehr in der Dampflokzeit. Und heute verhindert die Inkompatibilität von Wechselstrom von der Oberleitung zu Gleichstrom von der Stromschiene, mit demselben Rückleiter, die freizügige Nutzung der entsprechend versorgten Gleise. Es gab und gibt Lösungen (Irgendwo nördlich von Berlin gab es in einem Bahnhof sowas zu DDR-Zeiten, wo genau das war, weiß ich nicht mehr, und auch nicht, ob das noch existiert), aber die sind aufwendig. [...]

Es ist dir zu aufwendig, richtig zu recherchieren. Daher behauptest du einfach. Ich hab ganze 20 Sekunden gebraucht, um das herauszufinden. Es ist der Bahnhof Birkenwerder - damals wie heute (ganz ohne Dampflok).
Zitat
L.Willms
Zitat
Giovanni
Auch dieses Problem ist relativ unabhängig von der Stromversorgung.

Wir sind nicht mehr in der Dampflokzeit.
Brauchte in der Dampflokzeit ein zusätzliches Gleis keinen Platz?
Oder braucht ein Gleis mit Stromschiene wesentlich mehr Platz als ein solches mit Oberleitung?

Also ist es für die Frage des Platzbedarfs unerheblich, welches Stromsystem man benutzt.

Zitat

Einstiegshöhen der Fahrzeuge und Bahnsteighöhen sind demgegenüber fast Luxusprobleme. S-Bahnen sind Bummelzüge, die an jedem dicken Baum halten, während die anderen Züge an diesen Haltepunkten nonchalant vorbeirauschen, und sich um deren Bahnsteighöhen überhaupt nicht kümmern.
...bis ein Güterzug mit LÜ Teile des Bahnsteigs absäbelt - übrigens schon passiert...

Durch die vorgesehene Einrichtung weiterer Halte würde die Fahrzeitdifferenz zwischen S- und Regionalverkehr so stark steigen, dass ein zweigleisiger Mischverkehr nicht mehr sinnvoll ist. Auch könnte kein 10min-Takt ins westliche Spandau ohne zusätzliche Gleise realisiert werden.

Angenommen die S-Bahn nach Spandau würde mit 15kV fahren, so müsste für eine dreigleisige Mischverkehrsstrecke in Spandau ein teures Überwerfungsbauwerk geschaffen werden. Zusätzlich wird die Anlage der Kehranlagen sehr aufwändig. Ohne Überwerfungsbauwerke müsste dann das Gleis der Gegenrichtung gekreuzt werden, was die Streckenkapazität erheblich reduziert.
Aus diesem Grund werden 15kV-S-Bahnen meist im Linienbetrieb neben der bestehenden Strecke angelegt.

Zitat

Die nur von der S-Bahn-Linie S6 der S-Bahn Rhein-Main angefahrene Station Eschersheim, an der ich gelegentlich ein- und aussteige, sind die Bahnsteige derzeit 76 cm hoch, die Fahrzeuge haben aber eine Einstiegshöhe von 96 cm. Wenn jemand mit Rollstuhl ein- oder aussteigen will, muß der Lokführer die "fahrzeuggebundene Einstieghilfe" rausholen, anlegen und wieder einholen.
Ein Garant für Verspätungen - muss das noch weiter kommentiert werden?

Zitat

Demnächst soll auf dieser Strecke die S-Bahn ihre eigenen zwei Gleise bekommen, um das S-Bahn-System unabhängig von dem Personenfern- und Regionalverkehr sowie den Güterzügen auf der Main-Weser-Bahn zu machen, und vice versa. Dann werden die Bahnsteige für die S-Bahnen auch auf 96 cm angehoben. Und in den drei Bahnhöfen Frankfurt-West, Bad Vilbel und Friedberg, wo auch andere Züge als nur S-Bahnen halten, gibt es getrennte Bahnsteige für S-Bahn und sonstiges, jeweils mit passenden Bahnsteighöhen.
Obwohl dort "nur" alle 15 Minuten gefahren wird, baut man zusätzliche Gleise im Linienbetrieb.

Zitat

Den Güterzügen sind die Bahnsteige sowieso schnurzpiepe. So ist das auch auf andren Strecken.
Weil 96cm-Bahnsteige ins Lichtraumprofil von LÜ-Güterzügen ragen, haben die meisten im Mischverkehr betriebenen Strecken 76cm-Bahnsteige. Die Frankfurter S7 hat sogar durchgehend 76cm-Bahnsteige (und irgendein Meisterplaner hat in der Ausschreibung dieser Linie den Einsatz von 96cm-Fahrzeugen zwingend vorgeschrieben)

Zitat

Aber beim viergleisigen Ausbau ist vorgesehen, daß im Falle einer Havarie die Fernbahn auf die S-Bahn-Gleise ausweichen kann und umgekehrt. Bei einer Stromschienen-S-Bahn wäre das nicht möglich, oder nur mit riesigem Aufwand.
Da als Alternative bereits die kleinräumige Umleitungsmöglichkeit über den Außenring und Dallgow vorhanden ist, ist eine Nutzung der S-Bahn-Gleise nicht notwendig.

Im Havariefall schneidet das Berliner System tendenziell sogar besser ab: Bei Ausfällen der Stromversorgung oder der Leit- und Sicherungstechnik bleibt eine der beiden Strecken betriebsfähig, während in anderen Städten mit dem Ausfall beider Strecken zu rechnen ist.
Zitat
Untergrundratte
Spätestens wenn noch mehr Verkehr auf die Strecke Spandau - Nauen (-Hamburg) und den Knoten Spandau mit den ICEs kommt, werden die Leute sauer auf den verspäteten Regio-Verkehr sein. Erst dann wird vllt. ein umdenken stattfinden und die Leute sagen: "Ja, seperate S-Bahngleise und ein damit dichterer zuverlässiger Takt wäre wirklich besser."
Zumindestens eine S-Bahnstrecke bis Falkensee (oder wie angedacht bis Finkenkrug) wären wirklich sehr interessant und würde für die Anwohner tatsächlich eine Verbesserung darstellen.

Erstens aber nur dann, wenn auch die direkte Strecke der Lehrter/Hamburger Bahn nördlich von Ruhleben bis zum Nordring Gleise mit Berliner S-Bahn-Stromschiene bekommt.

Die S-Bahn wird ja abgelehnt, weil die auf dem Weg nach, sagen wir mal, Berlin Hbf im Vergleich zu RE und RB extrem langsam ist:
Fahrzeiten Berlin-Spandau - Berlin Hbf
• RE2 13-14 Minuten - über Stadtbahn-Ferngleise, 1 Zwischenhalt
• RB14 17 Minuten - über Stadtbahn-Ferngleise, 2 Zwischenhalte
• S 27 Minuten - über Spandauer Vorortstrecke und Stadtbahn Stadtgleise, 11 Zwischenhalte

dagegen braucht die RB10, die zwischen Nauen und Spandau jeden möglichen Halt bedient, nur 10 bis 11 Minuten über die Lehrter/Hamburger Bahn mit 1 Zwischenhalt in Jungfernheide. Als S-Bahn mit Stromschiene hätte sie vier zusätzliche Halte (Stresow, Ruhleben, Beusselstraße, Westhafen) und würde damit trotzdem noch unter den Zeiten der S-Bahn über die Stadtbahn bleiben, und außerdem weitere Haltestellen in der Innenstadt und Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn erschließen.

Und zweitens, wenn eine S-Bahn-Strecke nicht nur bis Falkensee oder Finkenkrug, sondern bis Nauen gebaut wird. Man muß ja die jetztige Vorortbahn RB10 (Nauen - Jungfernheide - Berlin Hbf) komplett ersetzen können, sonst ist ja verkehrsmäßig nichts gewonnen; die RB müßte trotzdem fahren, um Fahrgäste von Brieselang und Finkenkrug mindestens nach Spandau zu bringen.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2014 09:41 von L.Willms.
Zitat
L.Willms

Und zweitens, wenn eine S-Bahn-Strecke nicht nur bis Falkensee oder Finkenkrug, sondern bis Nauen gebaut wird. Man muß ja die jetztige Vorortbahn RB10 (Nauen - Jungfernheide - Berlin Hbf) komplett ersetzen können, sonst ist ja verkehrsmäßig nichts gewonnen; die RB müßte trotzdem fahren, um Fahrgäste von Brieselang und Finkenkrug mindestens nach Spandau zu bringen.

Eine S-Bahnstrecke mit Stromschiene bis Nauen ist unrealistisch, weil das Verkehrsbedürfnis das nicht hergibt. Aus diesem Grunde muß die RB10 bleiben und wird eine Stromschienen S-Bahn von Berlin bis Falkensee vom Land Brandenburg abgelent.

Zitat
Untergrundratte
Spätestens wenn noch mehr Verkehr auf die Strecke Spandau - Nauen (-Hamburg) und den Knoten Spandau mit den ICEs kommt, werden die Leute sauer auf den verspäteten Regio-Verkehr sein. Erst dann wird vllt. ein umdenken stattfinden und die Leute sagen: "Ja, seperate S-Bahngleise und ein damit dichterer zuverlässiger Takt wäre wirklich besser."
Zumindestens eine S-Bahnstrecke bis Falkensee (oder wie angedacht bis Finkenkrug) wären wirklich sehr interessant und würde für die Anwohner tatsächlich eine Verbesserung darstellen.

Ob das wirklich so kommt mit den ICE bleibt abzuwarten. Wenn erstmal die Hauptbehinderung RE6 von der Strecke wäre, hätte Spandau wieder genug Luft und mit dem schon angesprochenen dritten Streckengleis, wäre viel mehr gewonnen als mit der Gleichstrom S-Bahn.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Nauen? Stresow? Wohnungsnot? Manuel der Forumspolizist? Ein User, der (seit ewig) selbst betroffen von einer möglichen Verlängerung der S-Bahn zu sein scheint? Alles seit einer Woche gelduldete OT hier im Thread.

**Hier geht es um 3km S-Bahn Ausbau zwischen Hbf. und Westhafen und Wedding und dessen Umfeld.**

BTW, Ich denke ??ein Forumsmitgleid?? hat meine Anregung für 'ne Verlängerung der Linie 50 über Heidestraße zum Hbf als Anlass für seine Bilderreihe geklaut.. Haha, witzig - lol!

Hier die gewollte Werbung: [www.flickr.com]

Welche andere Großstadt in Deutschland wird ein Neubaugebiet ohne nennenswerte ÖPNV Anschluss planen und bauen? Sogar gleichzeitig eine neue Bahnlinie nebenan bauen, aber ohne Anschluss zum Neubaugebiet. Auch einen Tunnelbau am falschen Ende der Neubaugebiet enden lassen. Nur Berlin.

Neubaugebiet in FFM, ähnlich gross und nah ans Zentrum als das Heidestraße Areal aber mit Strassenbahnanschluss:[www.flickr.com]

Neubaugebiet in M mit Strassenbahn: [www.flickr.com]

Neubaugebiet in M mit U-Bahn: [www.flickr.com]

Neubaugebiet in Berlin nur mit Ausfallstraße: [www.flickr.com]

IsarSteve
Zitat
Pedalritter
Zitat
L.Willms

Und zweitens, wenn eine S-Bahn-Strecke nicht nur bis Falkensee oder Finkenkrug, sondern bis Nauen gebaut wird. Man muß ja die jetztige Vorortbahn RB10 (Nauen - Jungfernheide - Berlin Hbf) komplett ersetzen können, sonst ist ja verkehrsmäßig nichts gewonnen; die RB müßte trotzdem fahren, um Fahrgäste von Brieselang und Finkenkrug mindestens nach Spandau zu bringen.

Eine S-Bahnstrecke mit Stromschiene bis Nauen ist unrealistisch, weil das Verkehrsbedürfnis das nicht hergibt.
Wenn Sie das so apodiktisch von sich geben, dann kennen Sie ja sicherlich die genauen Verkehrszahlen bis ins i-Tüpfelchen, Gesamtzahl der Fahrgäste und deren verteilung über den Tag und die Woche, Anzahl Einsteiger und Aussteiger an jedem einzelnen Bahnhof und Haltepunkt zwischen Bhf Spandau und Nauen, Entwicklung der Wohnbevölkerung in den anliegenden Gemeinden, nach Gemeindeteil und Altersklassen gegliedert, usw usf.

Ich bitte Sie, diese Zahlen denn doch dem geneigten Publikum dieses Forums mitzuteilen, damit wir bescheidenen Menschlein, die aufgrund der Wahrnehmung von überfüllten Zügen und zahlreichen Baumaßnahmen in dem angesprochenen Gebiet zu einem völlig anderen Schluß kommen. Statistisch belegt ist immerhin, daß die Bevölkerung von Falkensee sich seit der "Wende" verdoppelt hat.

Aber Sie wissen's halt besser, aber sollten Ihre apodiktischen Urteil für uns doch bitte nachvollziehbar machen.

Also her mit dem Zahlenmaterial!

Zitat
Untergrundratte
Wenn erstmal die Hauptbehinderung RE6 von der Strecke wäre, hätte Spandau wieder genug Luft
Sie meinen also, daß die Überfüllung der vier Züge pro Stunde während der Hauptverkehrszeit dadurch zu lösen ist, daß man die Kapazität der Züge um ein Viertel verringert?

Beeindruckend!

Könnten Sie das bitte näher erläutern?


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Zitat
Untergrundratte
Wenn erstmal die Hauptbehinderung RE6 von der Strecke wäre, hätte Spandau wieder genug Luft
Sie meinen also, daß die Überfüllung der vier Züge pro Stunde während der Hauptverkehrszeit dadurch zu lösen ist, daß man die Kapazität der Züge um ein Viertel verringert?

Beeindruckend!

Der RE6 besteht aus zwei kleinen Dieseltriebwagen der BR 646. Die Kapazität verringerte sich also nicht um ein Viertel.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Dieses Thema wurde beendet.