Aus Der ÖNPV und die Presse

Zitat
TMBerlin
Ein Portait des obersten Berliner Verkehrsplaners in der [www.berliner-zeitung.de] von diesem Wochenende.
Und ein Hinweis auf die aktuelle "Sonntagsfrage" der Abendschau, die sich mit den verlegten Schienen in der Leipziger Straße beschäftigt: [www.rbb-online.de]

Zur Zeit wird der ehmalige Autobus-Endstelle Philharmonie bebaut. Das Grundstück, frühere Standort des Hauses Tiergartenstraße 4, wird jetzt Standort der neue Denkmal und Informationsort der NS "Euthnasie-Morde" werden.

Ich dachte das Grundstück war vorgesehen als neue Endstelle der Strassenbahn. Da es geplant ist, dieser Gegend grundlegend neu zu gestalten u.A. der Zurückbau der H.v.Karajan und Scharounstraße, wird es nur eine Schleife 'ums Eck' für die Strassenbahn geben? Hätte man vielleicht der Strassenbahn Neubau jetzt schon fertig gebaut, wäre eine andere Nutzung der Endstelle nicht möglich gewesen.

4x Bilder [www.flickr.com]


EdiT: forUm

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2015 12:31 von IsarSteve.

Da wird wohl nur eine Stumpfendstelle entstehen. Vielleicht - wenn die Strecke überhaupt jemals gebaut wird - so ein "kurzlebiges" Provisorium wie an der Warschauer Straße...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

"Kurzlebig" hat mir gefallen...

*rofl* *LOL* usw. :D

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BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico

Hey Steve,

gut das du dazu mal einen Thread aufgemacht hast. Durch die Sonntagsfrage in der rbb Abendschau ist das Thema mal wieder kurzzeitig aktiv gewesen. Das sollten wir nutzen um Informationen zusammenzutragen, wovon alle etwas ihren Wissensdurst stillen können.

Die Sprecherin der Senatsverwaltung hatte im Interview ja erwähnt das man 2019 dort gerne beginnen würde - ja wenn die Baustelle der U5 am Rathaus abgeschlossen ist. Insgesamt klang es so, als ob sie diese Baustelle für de jahrelange Verzögerung heranzog.

Wie wir schon wissen ist die Leipziger Straße im Stadtentwicklungsplan "Stadtforum 2030" und "Molkenmarkt - Historische Mitte (Stufenplan Berlins Mitte)" ein zentraler Punkt. Kernbotschaft ist Rückbau der breiten Autoinfrastrukturlandschaft der 60er (-25% Verkehrsflächenanteil) und die Aufwertung von Straßen­räumen um sie für Menschen attraktiver zu machen.

Leider sind in bisher allen Publikationen zwar immer von nachhaltiger und öffentlicher Verkehrsinfrastruktur die Rede, die Straßenbahn als ideales leistungsfähiges Verkehrsmittel taucht nur nebenbei auf, was auch das Planungsbild aus dem Molkenmarkt Prospekt verdeutlicht.



Die Straßenbahnplanung ist wohl massiv vom Planungsfortschritts des Umbau der historischen Mitte (Mühlendamm/Grunerstr) abhängig. Wir können nur hoffen das hier das als Ganzes betrachtet wird und beim Umbau der Straße auch gleichzeitig der Einbau von Straßenbahninfrasturktur einhergeht.

Spannender wird dann nur noch die Leipziger Str und der Knoten zur Friedrichstr. Selbst dazu gab es schon Überlegungen und dort wird man dann hoffentlich auf die Erfahrungen von den Verkehrsleitmaßnahmen Chaussee/Invalidenstr zurückgreifen. Das heißt Linksabbieger und andere Störquellen minimieren. (Quelle hab ich aktuell nicht, es gab dazu mal ein Planungsdokument 2012/2013).

Bei dem Kulturforum bzw. geplante Endstelle, wird es sicher eine Stumpfendstelle geben. Das Linienkonzept wird ja die M2 betreffen, die ja schon heute mit Zweirichtern ausgestattet ist.

Laut Stufenplan soll 2025 eine Strecke existieren. Das kennen wir zwar auch aus den 90ern, aber in der jetzigen Zeit gibt es mehr Transparenz und Informationsquellen und der Druck auf den Senat wächst. IGEB & Umweltverbände müssen hier regelmäßig mahnen und erinnern.

Quellen:
[www.stadtentwicklung.berlin.de]
[www.stadtentwicklung.berlin.de]

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Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"

Danke für die Zusammenfassung pneumatik und Steve.

Zitat
Pneumatik
Das Linienkonzept wird ja die M2 betreffen, die ja schon heute mit Zweirichtern ausgestattet ist.

Soweit ich weiß, soll nicht die M2 sondern M4 zum Kulturforum fahren. Desweiteren habe ich im Hinterkopf, dass alle oberflächlichen Bauarbeiten der U5 2016 abgeschlossen sein sollen, ab dann theoretisch also auch der Straßenbahnbau beginnen könnte. Problem ist derzeit wohl eher der Rückbau der 'Autobahn' hinterm Rathaus inklusive Vermarktung der dadurch frei werdenen Flächen zwecks Bebauung. Koalitions-intern gibt es ob der Strategie wohl Differenzen, die CDU will den von der SPD möglichst kleinteilig vorgesehen Bebauungsplan verhindern mit Verweis auf ein Bundesgesetz, welches vorher erst geändert werden müsste.

Das dürfte eher der Grund dafür sein, dass die Straßenbahn nicht so schnell kommen kann, wie es eigentlich möglich wäre.

Zitat
Pneumatik

Bei dem Kulturforum bzw. geplante Endstelle, wird es sicher eine Stumpfendstelle geben. Das Linienkonzept wird ja die M2 betreffen, die ja schon heute mit Zweirichtern ausgestattet ist.

Ja, aber wo? Tiergartenstraße ist unwahrscheinlich. Scharounstraße??

IsarSteve

Zitat
IsarSteve

Zitat
Pneumatik

Bei dem Kulturforum bzw. geplante Endstelle, wird es sicher eine Stumpfendstelle geben. Das Linienkonzept wird ja die M2 betreffen, die ja schon heute mit Zweirichtern ausgestattet ist.

Ja, aber wo? Tiergartenstraße ist unwahrscheinlich. Scharounstraße??

Vermutlich so wie die M10 an der Warschauer Straße einfach auf dem Mittelstreifen. Aus meiner Sicht müsste sich diese "provisorische" Endhaltestelle direkt am Landwehrkanal befinden, damit die Kultureinrichtungen (inklusive Neue Nationalgalerie) komplett an der Linie liegen und eine Umsteigemöglichkeit zur hier querenden Linie M29 geschaffen wird. Für die zwei Haltestellen müssten sich dann Straßenbahn und Busverkehr überlappen, um eine sinnvolle Erschließung zu erreichen.

Der Molkenmarkt stellt mit der Stadtentwicklungsperspektive tatsächlich das größte Problem dar und die mögliche (ggf. provisorische) "Umfahrung" via Rathausstraße und Breite Straße hat man sich beim Neubau der Rathausbrücke durch fehlende straßenbahntaugliche Auslegung wohl verbaut. Da hängen aber noch weit mehr Probleme dran, denn auch die Mühlendammbrücke soll wohl erneuert und die neue Getrautenbrücke zugunsten einer Verbreitung der alten Gertraudenbrücke abgerissen werden. Der U-Bahnbau bindet Planungskapazitäten und finanzielle Mittel. Durch die "S21" bin ich aber skeptisch, was den Weiterbau der Straßenbahn in der Innenstadt betrifft. Priorität hat derzeit Moabit und das finde ich auch dringender.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.2014 14:00 von Jay.

Zwei ganz interessante Links zum Thema, zwei Projekte die die Strecke buchstäblich tangieren:
Seit heute kann für das prominenteste Projekt am Petriplatz gespendet werden: das wahrlich ökumenische Bethaus. Immerhin, 50 Euro von 43 Millionen sind schon da... Zugegeben, mit der geplanten Straßenbahn hat das nichts zu tun, doch wird dieses Projekt, mehr als alle anderen, den städtischen Raum an der neuinterpretierten Gertraudenstraße definieren.

Und, weil im rbb-beitrag auch wieder die Rede war, noch ein Link zum Entwurf für den Boulevard der Stars. Ganz interessanter Passus in der Projektbeschreibung:

Zitat

Der Mittelbereich der Potsdamer Straße [...] ist als Straßenbahntrasse deklariert. Der eingereichte Entwurf [...] schlägt eine Lösung vor, die sowohl vor als auch nach dem Bau und der Inbetriebnahme der Straßenbahn funktioniert.

In den Abbildung finden sich Planvarianten sowohl mit, als auch ohne Gleise. Wobei die Renderings mit Tram und Fototouristen mir arg optimistisch ausschauen - ich glaube ja nicht, daß das realistisch wäre.

Zitat
Pneumatik
Die Straßenbahnplanung ist wohl massiv vom Planungsfortschritts des Umbau der historischen Mitte (Mühlendamm/Grunerstr) abhängig. Wir können nur hoffen das hier das als Ganzes betrachtet wird und beim Umbau der Straße auch gleichzeitig der Einbau von Straßenbahninfrasturktur einhergeht.

"Hier entsteht die historische Mitte von Berlin". :D

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Nicht-dynamische Signatur

1905 Planung mit 'Subway Tramway' entlang der Leipziger Straße. [www.flickr.com]

IsarSteve

Zitat
IsarSteve
1905 Planung mit 'Subway Tramway' entlang der Leipziger Straße. [www.flickr.com]

Wo hast du denn das her? Bzw. wo stammt das her, dazu noch in Englisch?

So ein Schmarrn. Wenn man der Visualisierung Molkenmarkt folgt, so sieht man einen weiteren typischen Berliner Platz mit dreieckigem Grundriss von Klötzern überbaut und die Autostraßen wirken genau so breit, wie vorher. Mit der geplanten Führung der Grunerstraße wird man in Zukunft um die Ecke fahren müssen? Und wie will man tatsächlich den Verkehr so drastisch reduzieren, wie geplant. Ich sehe das noch nicht. Im Grunde müsste dafür der Tunnel zugeschüttet werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2014 09:16 von Heidekraut.

Zitat
IsarSteve
1905 Planung mit 'Subway Tramway' entlang der Leipziger Straße. [www.flickr.com]

Vielen Dank für dieses interessante Dokument. Tatsächlich wurde um 1900 rum sehr viel "geplant". Aus den 90er Jahren gibt es ja auch lustige Gleispläne für eine U10 und U11, die derzeit völlig unrealistisch sind.

Bekannter Fakt ist die Planung der Straßenbahnunternehmen "ihre" Hauptachse durch die Leipziger Straße in einen Tunnel zu legen. Daher musste die heutige U2 durch die Nebenstraßen fahren und erhielt diese kurvige Linienführung.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Hallo,
@Heidekraut:
ja so ist es geplant. Der Tunnel muß für die neue Grunerstraße zugeschüttet werden. Sonst ist ja auch garkein Platz für diese weltbewegende, von allen so geliebte Tabellenarchitektur.
Man muß schon ziemlich pervers sein, um von der Erneuerung der historischen Mitte zu sprechen und den Leuten dann so eine Schei..e vor die Nase zu setzen. Kann man übrigens im Moment überall in Berlin sehen. Schlechtestes Beispiel, die Umgebung von Mehdorns Gedenkpalast. Das ist aber ein anderes Thema.
Die Linienführung der Straßenbahn sollte nicht über die Rathausbrücke gehen, zu keiner Zeit.
Es war immer geplant, als Fortführung des Projektes Alex II, die Straßenbahn von der Rathausstraße in die Spandauer einbiegen zu lassen und dann am Molkenmarkt rechts in Richtung Leipziger Straße zu führen. Alex II, und das kann ich mir jetzt auch nicht verkneifen, wurde vom seinerzeit allmächtigen Großbürgermeister mit den Worten gekillt(sinngemäß): vor "meinem" Rathaus wird keine Straßenbahn gebaut, das ist viel zu laut und macht mir zuviel Dreck.

Gruß O-37

Zitat
IsarSteve
1905 Planung mit 'Subway Tramway' entlang der Leipziger Straße. [www.flickr.com]

Nochmal die Frage: aus was für einem Dokument stammt diese Zeichnung?

Ich vermute, das zeigt die Planungen der Firma "Große Berliner Straßenbahn" AG (oder GmbH?). Deren Tunnelplanungen am Potsdamer Platz wurden mal im Zusammenhang mit dem Bau der Nord-Süd S-Bahn erwähnt.

---

immer noch keine richtige sig

Zitat
L.Willms

Zitat
IsarSteve
1905 Planung mit 'Subway Tramway' entlang der Leipziger Straße. [www.flickr.com]

Nochmal die Frage: aus was für einem Dokument stammt diese Zeichnung?

Aus einem 'enthusiasts booklet' aus GB. Gefunden auf dem Flohmarkt an der Monumentenhalle. Warum?

Genial an der GBS Tunnelvorschlag im Vergleich zur U-Bahn. Keiner teure Tunnel unter der Spree und deutlich mehr Verbindungen.

IsarSteve

Danke für die Antwort!

Zitat
IsarSteve

Zitat
L.Willms

Zitat
IsarSteve
1905 Planung mit 'Subway Tramway' entlang der Leipziger Straße. [www.flickr.com]

Nochmal die Frage: aus was für einem Dokument stammt diese Zeichnung?

Aus einem 'enthusiasts booklet' aus GB. Gefunden auf dem Flohmarkt an der Monumentenhalle. Warum?

Ich bin eben genau und akribisch, will immer alles genau wissen. Ohne Nachweis der Quelle mag ich keine Behauptungen aufstellen.
Das booklet hat doch sicherlich auch einen Titel, Autor, Verleger und Herausgeber, oder? Würd ich gerne wissen, für weitere Nachforschungen.

---

immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2014 16:42 von L.Willms.

Zitat
L.Willms
Danke für die Antwort!

Zitat
IsarSteve

Zitat
L.Willms

Zitat
IsarSteve
1905 Planung mit 'Subway Tramway' entlang der Leipziger Straße. [www.flickr.com]

Nochmal die Frage: aus was für einem Dokument stammt diese Zeichnung?

Aus einem 'enthusiasts booklet' aus GB. Gefunden auf dem Flohmarkt an der Monumentenhalle. Warum?

Ich bin eben genau und akribisch, will immer alles genau wissen. Ohne Nachweis der Quelle mag ich keine Behauptungen aufstellen.
Das booklet hat doch sicherlich auch einen Titel, Autor, Verleger und Herausgeber, oder? Würd ich gerne wissen, für weitere Nachforschungen.

Behauptungen?? hehe

Ja, das Booklet hat einen Autor, ist Orangefarbig und kostete damals 7/- (Seven Shillings), heute 35p.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2014 16:48 von IsarSteve.

Zitat
IsarSteve
Behauptungen?? hehe

Ja, das Booklet hat einen Autor, ist Orangefarbig und kostete damals 7/- (Seven Shillings), heute 35p.

Ich sprach von Behauptungen, die ich ggf. aufstellen würde. Ein Bild zu zeigen ist noch keine Behauptung. Damit wir uns bitte nicht mißverstehen.

Mit meinen Fragen nach Autor etc sollte hingegen die Bitte um deren Mitteilung transportiert werden.

---

immer noch keine richtige sig

Zitat
O-37
[...] Alex II, und das kann ich mir jetzt auch nicht verkneifen, wurde vom seinerzeit allmächtigen Großbürgermeister mit den Worten gekillt(sinngemäß): vor "meinem" Rathaus wird keine Straßenbahn gebaut, das ist viel zu laut und macht mir zuviel Dreck.

Das ist falsch. Es ging dabei um Alex I mit der bekannten Folge, dass da nun statt einer gleich drei 90°-Kurven befahren werden. Alex II sollte eigentlich ein Jahr später in Betrieb gehen, weshalb die Weichen an der Liebknecht-/ Gontardstraße gleich mit eingebaut wurden. Die heutige M2 (damals 1) wäre dann über die heutige Haltestelle Memhardstraße (für den Alex) zum Hackeschen Markt gefahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!