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Stilllegung fast aller Strassenbahnen in Brandenburg ab 2022?
geschrieben von Regio Team 
Zitat
Philipp Borchert
Aber selbst der wäre in Woltersdorf eine Kapazitätssteigerung von weit über 100%

Ich habe ja vor 3 Jahren mal in Woltersdorf gezählt: Da gibt es einige Fahrten, die in der Frühspitze locker die angenehm-mögliche Anzahl an Stehplätzen ausreizen. Da wäre es schon fast spannend, ob eine höhere Kapazität nicht mehr Fahrgäste anlocken würde; Auch die wiederkehrende durchgehende S3 wird dann für Pendler wieder attraktiver, die heute mit Bus/Auto und RE1 über Erkner fahren - von daher wäre eine gewisse Kapazitätssteigerung nicht verkehrt.
Andererseits muss in Zeiten allgemeiner Einsparungen befürchtet werden, dass eine höhere Kapazität zur Einsparung des E-Wagens genutzt würde.
Zitat
T6Jagdpilot
Eher so, da man sich nicht einigen konnte, welches Fahrzeug zu beschaffen wäre,hat das Land den Geldtopf zugehalten.
Ein Fahrzeug wie der Pesa 121( Elbing) hätte die brauchbare Größe gehabt, stand aber irgendwann nicht mehr zur Debatte.
Warscheinlich weil aus dem Ausland beschafft und nicht in Hennigsdorf o.ä. gefertigt und damit nicht genug gefördert.


T6JP

Es gab schon konkrete Vorstellungen zu einem Fahrzeug? Die allgemein Größe wäre ja eher wichtiger oder grundsätzlich vom Typ. Am Ende muss ja eh ausgeschrieben werden.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Wie manuelberlin richtig schrieb, besteht überhaupt kein Grund, sich jetzt Sorgen um die Woltersdorfer zu machen. Ausnahmen sind laut Gesetz ausdrücklich vorgesehen, wenn sie im Nahverkehrsplan festgeschrieben und begründet sind. Wenn die Gothawagen überhaupt so lange durchhalten, besteht gar kein Grund, weswegen sie nicht bis ans Ende ihrer Lebensdauer weiter auf dieser Strecke fahren sollten. Wenn das Ende abzusehen ist, wird sich der Betrieb schon rechtzeitig um Ersatz kümmern, der dann auch niederflurig sein wird. Bis dahin kann man als Betrieb nach 2022 auch einzelfallbedingt ein Taxi rufen, falls die barrierefreie Beförderung mal nötig wird.

Auch 2022 wird es noch hochflurige Reisebusse im Schülerverkehr geben. Das ist genausowenig wie Gothawagen auf der 87 kategorisch ausgeschlossen. Wenn ab 2022 ein Mobilitätseingeschränkter bei jedem öffentlichen Verkehrsmittel davon ausgehen kann, (irgendwie) befördert zu werden, dann ist die Barrierefreiheit nach PBefG voll erfüllt.
Zitat
485er-Liebhaber
Am Ende muss ja eh ausgeschrieben werden.

Nö. Wieso sollte ausgeschrieben werden müssen?
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DonChaos
Zitat
485er-Liebhaber
Am Ende muss ja eh ausgeschrieben werden.

Nö. Wieso sollte ausgeschrieben werden müssen?

Die Betriebe zusammen machen es doch sicher notwendig oder? So genau kenne ich mich da nicht aus, ich habe es einfach angenommen. Heutzutage muss man ja standardmäßig davon ausgehen, dass ausgeschrieben wird.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Erstmal muss eine privatrechtliche Gesellschaft (wie die Woltersdorfer Straßenbahn GmbH) überhaupt nichts ausschreiben. Es stellt sich nur die Frage, ob es vielleicht sinnvoll ist. Bei ein bis zwei Fahrzeugen werden die Bewerber nicht unbedingt Schlange stehen. Ist noch die Frage, ob es sinnvoll sein kann, sich mit anderen Betrieben für eine gemeinsame Bestellung zusammenzuschließen, um von Rabatten zu profitieren.

Ausschreibungen im öffentlichen Sektor sollen Korruption verhindern und sind gesetzlich verankert. Ausschreibungen in der Privatwirtschaft sind freiwillig und sollen bei Großbestellungen Kosten drücken.
Ich habe jetzt aber nicht von den Woltersdorfern geredet, sondern von einem Zusammenschluss der Brandenburger Straßenbahnbetriebe bei einer Bestellung.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Hallo,

theoretisch könnte Woltersdorf GTZ von der BVG kaufen und das C-Teil ausbauen, bzw. ausbauen lassen. Soweit ich weis, wurde der Typ auch als 2teilige Version angeboten. Diese Gefäßgröße wäre für die WS meiner Meinung geeignet und kleiner wie der Wagen, den Manuelberlin vorgeschlagen hat.

Gruß Frank
Zitat
DonChaos
Erstmal muss eine privatrechtliche Gesellschaft (wie die Woltersdorfer Straßenbahn GmbH) überhaupt nichts ausschreiben. Es stellt sich nur die Frage, ob es vielleicht sinnvoll ist. Bei ein bis zwei Fahrzeugen werden die Bewerber nicht unbedingt Schlange stehen. Ist noch die Frage, ob es sinnvoll sein kann, sich mit anderen Betrieben für eine gemeinsame Bestellung zusammenzuschließen, um von Rabatten zu profitieren.

Nicht ganz richtig. Sobald an der Fahrzeugfinanzierung die örtlich zuständigen Aufgabenträger - bei der WS wären das SenStadtUm, Landkreis Oder-Spree und VBB - oder andere öffentliche Stellen (etwa das Land Brandenburg) beteiligt sind, muss auch das privatrechtliche Unternehmen "Woltersdorfer Straßenbahn GmbH" seine Beschaffung öffentlich ausschreiben.

Viele Grüße
Arnd
Der rbb hat auch eine Meldung zu dem Thema rausgegeben: [www.rbb-online.de]

Sehenswert finde ich die Bildergalerie mit diversen historischen Bildern am Ende des Texts.
ich weiß jetzt zwar nicht, ob das so einfach geht, aber warum bestellt die BVG nicht 34 F8E und F8Z(also je 17)und verkauft die murkisgen F6Z an die Gemeinden, die welche brauchen, evtl. wird das finanziell irgendwie über den VBB geregelt und verteilt?
Solange fahren die vor kurzem nochmal bis 2020(oder länger?) ertüchtigten Kt4Ds in Berlin und die 34 langen Flexis ersetzen dann die 34 kurzen nach und nach?
Problem gelöst...zumindest teilweise?!
Ich weiß ja nicht wieviel Fahrzeuge die jeweiligen Gemeinden brauchen?Aber die 34 wären zumindest ein Anfang!
Hier in der Großstadt sind die jedenfalls überflüssig diese "Furzkutschen" von F6Z, aber für so Kleinstädte gut geeignet!
Zitat
BobV
ich weiß jetzt zwar nicht, ob das so einfach geht, aber warum bestellt die BVG nicht 34 F8E und F8Z(also je 17)und verkauft die murkisgen F6Z an die Gemeinden, die welche brauchen, evtl. wird das finanziell irgendwie über den VBB geregelt und verteilt?

Warum sollte sie das tun? Dabei macht sie ja Verlust?! Das ist doch nun wirklich Blödsinn.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
BobV
ich weiß jetzt zwar nicht, ob das so einfach geht, aber warum bestellt die BVG nicht 34 F8E und F8Z(also je 17)und verkauft die murkisgen F6Z an die Gemeinden, die welche brauchen, evtl. wird das finanziell irgendwie über den VBB geregelt und verteilt?
Solange fahren die vor kurzem nochmal bis 2020(oder länger?) ertüchtigten Kt4Ds in Berlin und die 34 langen Flexis ersetzen dann die 34 kurzen nach und nach?
Problem gelöst...zumindest teilweise?!
Ich weiß ja nicht wieviel Fahrzeuge die jeweiligen Gemeinden brauchen?Aber die 34 wären zumindest ein Anfang!
Hier in der Großstadt sind die jedenfalls überflüssig diese "Furzkutschen" von F6Z, aber für so Kleinstädte gut geeignet!

Und den Umbau der Strecken und übrigen Infrastruktur gibts dann geschenkt?
Da hängen nochmal zig Millionen dran!

T6JP
Hallo zusammen!

Zitat
Philipp Borchert
Aber selbst der wäre in Woltersdorf eine Kapazitätssteigerung von weit über 100% - da gib's doch auch die kurze, einteilige Variante, die z.B. in Most unterwegs ist.

[www.pragoimex.cz]

Das wird man doch sicherlich auch als ZR-Wagen bauen können.

Philipp, Du hast in diesem Punkt wohl recht. Pragoimex würde, nachdem sie nun mit dem VarioLF2/2IN überhaupt Zweirichter im Programm haben, sicherlich auch den einteiligen VarioLFplus als Zweirichter anbieten.

Zu Woltersdorf denke ich folgendes: Woltersdorf ist die Umlandgemeinde mit dem niedrigsten Altersdurchschnitt der Bevölkerung. Mit anderen Worten: Dort ist ein überdurchschnittliches Wachstum zu erwarten. In Bedarfsspitzen ist schon heute Beiwagenbetrieb nötig. Und mit Niederflurfahrzeugen erreicht man zusätzliche Fahrgastpotenziale. Von daher sehe ich schon Sinn darin, die Fahrzeuge deutlich größer zu dimensionieren.


Zitat
T6Jagdpilot
Ein Fahrzeug wie der Pesa 121 (Elbing) hätte die brauchbare Größe gehabt, stand aber irgendwann nicht mehr zur Debatte.T6JP

Ich weiß nicht, ob man sich in Woltersdorf mit Multigelenkern à la Pesa 121 oder sehr ähnlich auch Škoda 03T (vormals "Astra", heute "Anitra") wirklich einen Gefallen tun würde. Das könnte allein von der Achslast her schon ein Problem sein, von den Laufeigenschaften ganz abgesehen. Beide Fahrzeuge lägen aber vom Fassungsvermögen her gleich mit dem von mir erwähnten VarioLF2/2IN. Es hat schon seinen Grund, warum man sich ausgerechnet in Pilsen, dem Sitz von Škoda Transportation, für ein Produkt entschieden hat, das nicht in der eigenen Stadt hergestellt wird. Der VarioLF2 hat einfach klasse Fahreigenschaften.

Aber bis es zu einer Beschaffungsentscheidung in Woltersdorf kommt, werden noch viele Jahre vergehen und was dann angeboten wird, ist heute noch nicht absehbar. Pesa 121 und Škoda 03T dürften heute schon obsolet sein.


Zitat
Frank39
Theoretisch könnte Woltersdorf GTZ von der BVG kaufen und das C-Teil ausbauen, bzw. ausbauen lassen. Soweit ich weiß, wurde der Typ auch als 2-teilige Version angeboten. Diese Gefäßgröße wäre für die WS meiner Meinung geeignet und kleiner wie der Wagen, den manuelberlin vorgeschlagen hat.

Man kann sich eine solche Modifikation nicht so einfach vorstellen, wie einen Wagen aus einem Zugverband auszurangieren. Ob sich das bei Wagen lohnen würde, die spätestens in einigen Jahren ziemlich abgerockt sein werden und dann nicht mehr viel Lebensdauer zu erwarten haben, ist schwer zu beurteilen.

Da sollte man vielleicht auch überlegen, sich nach Strausberger Vorbild an die Stadtwerke München ranzuhängen, die ja den Siemens Avenio auch in zweiteiliger Version beschaffen wollen und dafür bereits einen Rahmenvertrag abgeschlossen haben. Nur dass Siemens den Avenio bisher nie als Zweirichter angeboten hat, was aber in den kommenden Jahren durchaus auch für andere mögliche Kunden relevant werden könnte. Da wären wir vielleicht sogar wieder bei der BVG, die ja ab etwa 2025 ebenfalls einen Nachfolger für die GT6N benötigt. Vielleicht werden die Woltersdorfer ja Referenzkunde?


Ansonsten denke ich, dass in Woltersdorf viel davon abhängen wird, wie sich die Gegend um den Berliner Platz weiter entwickeln wird, und wie sich der Tourismus weiter entwickeln wird. Das alte Zentrum ist ja auch gut per Bus nach Erkner angebunden. Touristisch sind die Gothawagen heute ein sicherlich großer Gewinn, was auch eine Ausnahme begründen kann. Man wird sie bei dem dortigen Pflegezustand auch noch lange weiterbetreiben können, zumal man sich ja auch reichlich mit Ersatzteilspendern eingedeckt hat. Dennoch ist die Woltersdorfer Straßenbahn überwiegend keine Touristenbahn.


Es wäre mal interessant, wie man in Woltersdorf über das Thema denkt. Vielleicht ist hier ein Woltersdorfer aktiv, oder es ist dem einen oder anderen hier mal ein Beitrag dazu begegnet, den er hier verlinken kann. Das wäre klasse.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2016 00:36 von manuelberlin.
Die Siemens Avenio wären was für´s köpenicker Netz. Das Aussehen kann man ja ändern.
Bochum-Gelsenhirchener Straßenbahn AG (BOGESTRA)

Bei einem Tw der Nf6D-Serie (401 - 442) wurde in der Werkstatt von Tw 432 ein Haarriss an einer Eizelrad-Einzelfahrwerk (EEF) festgestellt. Diese werden in der Werkstatt wieder repariert. Trotzdem hat die BOGESTRA am 21. August 2015 einen Vertrag über die Lieferung von 42 weiteren Variobahnen unterzeichnet. Die Straßenbahnen sollen die 42 Nf6D Niederflurwagen aus den Jahren 1992 - 1994 ersetzten. Ende August 2015 wurde der erste Tw 435 Nf6D verschrottet. November 2015 wurde der zweite Tw 434 Nf6D verschrottet.
Hier muss die Verschrottet von weitere Straßenbahnen verjindert werden. Die sollten man lieber verkaufen, das hier in Land Brandenburg nach 2022 weiterhin in Brandenburg an der Havel, Cottbus, Frankfurt an der Oder und Schöneiche fahren können.
Nach der europaweiten Ausschreibung am 15.05.2015 über 13 neue Niederflurfahrzeuge ist in Frankfurt an der Oder ist es sehr ruhig geworden, Hier gibt ein Problem mit der Kreditwürdigkeit, da durch die brandenburgische Landespolitik der künftige Status von Frankfurt an der Oder des drohenden Kreisfreiheitsverlustes in den kommenden Jahren betrift im Land Brandenburg auch die Städten Brandenburg an der Havel und Cottbus.
Eine ursprünglich der Jahren geplante, gemeinsame Fahrzeugbeschaffung für Brandenburg an der Havel, Cottbus, Frankfurt an der Oder und Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn kam nie zustande.

Die noch vorhandene Nf6D in Bochum und Gelsenkirchen können in diese Städten Brandenburg an der Havel, Cottbus, Frankfurt an der Oder eingesetzt werden und weitere 20 - 30 Jahre nach einer Modernisierungprogramm weiter fahren.

Bei der Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn könnte die Niederbarnimer Eisenbahn selber neue Niederflurbahnen kümmern, hier müssen 4 neue Einrichtung-Niederflurfahrzeuge und 4 Zweirichtung-Niederflurfahrzeuge angeschafft werden.

Bei der Woltersdorfer Straßenbahn wird hier nie Niederflurfahrzeuge fahren, hier werden weiterhin mit Gotha 2achsige Einheiten betreiben die auch nach 2022 fahren werden. und wird zur einer Museum-Straßennbahn erklärt.

Frank Böhnke, der Vorsitzende des Brandenburger Bahnkunden-Verbandes sollte hier von sie aus, eine Anfragte ans Bochum-Gelsenhirchener Straßenbahn AG (BOGESTRA)
stellen. ob man dieser vorgesehenen Nf6D nicht verschrotten, sondern nach Brandenburg an der Havel und Cottbus und Frankfurt an der Oder abgibt und an diese Betrieben verkaufen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2016 21:45 von 2277.
Zitat
2277
Bei der Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn könnte die Niederbarnimer Eisenbahn selber neue Niederflurbahnen kümmern, hier müssen 4 neue Einrichtung-Niederflurfahrzeuge und 4 Zweirichtung-Niederflurfahrzeuge angeschafft werden.

Warum so viele? Und wozu überhaupt ZR-Wagen?

Dass die Bochumer Nf6D nicht auf den Schrott gehören, sondern modernisiert und günstig weiterverkauft werden müssen, steht auch für mich außer Frage. Eine derart große Verschwendung habe ich selten erlebt.

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Philipp Borchert
Zitat
2277
Bei der Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn könnte die Niederbarnimer Eisenbahn selber neue Niederflurbahnen kümmern, hier müssen 4 neue Einrichtung-Niederflurfahrzeuge und 4 Zweirichtung-Niederflurfahrzeuge angeschafft werden.

Warum so viele? Und wozu überhaupt ZR-Wagen?

Dass die Bochumer Nf6D nicht auf den Schrott gehören, sondern modernisiert und günstig weiterverkauft werden müssen, steht auch für mich außer Frage. Eine derart große Verschwendung habe ich selten erlebt.

Die Schöneicher reagieren bei Störungen bzw Bauarbeiten recht flexibel, haben Gleiswechsel usw.und daher Zweirichterbedarf.

Beim verschrotten der Bochumer Wagen manifestiert sich wieder meine Ansicht zu Luxusdenken und Ansprüchen
im heutigen ÖPNV Sektor-nach dem Motto wir habens ja, immer raus mit dem Geld aus dem Fenster, sch...auf Schulden...
Welcher Verkehrsbetrieb hätte sowas früher gemacht??

T6JP
Zitat
Frank39
Es wäre mal interessant, wie man in Woltersdorf über das Thema denkt. Vielleicht ist hier ein Woltersdorfer aktiv, oder es ist dem einen oder anderen hier mal ein Beitrag dazu begegnet, den er hier verlinken kann. Das wäre klasse.

Dann oute ich mich mal als langjähriger (aber bisher) stiller Mitleser aus Woltersdorf. :-)

Die Strassenbahn ist in Woltersdorf fester Bestandteil des Gemeindelebens. Das wichtigste ist natürlich die Anbindung an die S-Bahn in Rahnsdorf an den Werktagen. Nicht unterschätzt werden sollte aber auch der touristische Teil. Man muß sich an schönen Wochenendtagen im Frühling und Sommer nur mal die Auslastung anschauen: Vormittags proppevoll in Richtung Schleuse und abends in Richtung Rahnsdorf. Aber auch so ist sie fest in den Köpfen der Woltersdorfer verankert und etwas, worauf wir stolz sind. Dabei muß ich auch wirklich mal die Mitarbeiter loben, die sehr engagiert auch außerhalb des "festen Fahrplans" für die Woltersdorfer und ihre Gäste da sind. Angefangen von der unkomplizierten Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle an der Feuerwehr zum jährlichen Feuerwehrfest, bis hin zu Sonderfahrten mit dem Weihnachtsmann für die Kitakinder.

Was die Entwicklung der Gemeinde angeht, so gibt es einen sehr starken Zuzug von vor allem jungen Familien nach Woltersdorf, die sich hier den Traum vom Eigenheim erfüllen. Da es auch noch freie Grundstücke gibt (zum Beispiel am Berliner Platz), denke ich, dass das auch noch ein Weilchen anhalten und die Einwohnerzahl weiter steigen wird. Apropos Berliner Platz: Es gibt zurzeit einen Plan, auf der Nordseite weitere Wohnhäuser und eine Seniorenresidenz zu bauen (Auslegung des Bebauungsplanes). Nähere Informationen gibt es auch hier (Bernds Journal ist in meinen Augen etwas zu polemisch geschrieben, gibt aber zumindest einen Einblick in die Lokalpolitik).

Ich bin mir sehr sicher, dass sämtliche Stilllegungspläne auf so heftigen Widerstand in der Gemeinde stoßen würden, dass irgendeine Lösung gefunden werden wird. Wäre es denn vielleicht möglich, Niederflurbeiwagen zu verwenden? Und muß denn jede Fahrt barrierefrei sein oder würde vielleicht auch jede zweite reichen?

Schöne Grüße an alle aus Woltersdorf!
Jens



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2016 10:00 von Landstalker.
Zitat
manuelberlin
Ich weiß nicht, ob man sich in Woltersdorf mit Multigelenkern à la Pesa 121 oder sehr ähnlich auch Škoda 03T (vormals "Astra", heute "Anitra") wirklich einen Gefallen tun würde. Das könnte allein von der Achslast her schon ein Problem sein, von den Laufeigenschaften ganz abgesehen. Beide Fahrzeuge lägen aber vom Fassungsvermögen her gleich mit dem von mir erwähnten VarioLF2/2IN. Es hat schon seinen Grund, warum man sich ausgerechnet in Pilsen, dem Sitz von Škoda Transportation, für ein Produkt entschieden hat, das nicht in der eigenen Stadt hergestellt wird. Der VarioLF2 hat einfach klasse Fahreigenschaften.

Aber bis es zu einer Beschaffungsentscheidung in Woltersdorf kommt, werden noch viele Jahre vergehen und was dann angeboten wird, ist heute noch nicht absehbar. Pesa 121 und Škoda 03T dürften heute schon obsolet sein.

Neben dem "Swing" 121NbT (Bj. 2015) bietet PESA den "Jazz" 134N (Bj. 2015) an.
Die Swing-Baureihe wird mittelfristig vom Jazz abgelöst - der könnte aber um 2020 rum noch aktuell sein.

Škoda würde das Modell "ForCity Classic" (z.B. 26T Miskolc / 29T Konya) auf Anforderung sicher auch dreiteilig bauen oder den "ForCity" (15T) zweiteilig.

CAF bietet auch dreiteilige Wagen aus der Urbos-Reihe an (z.B. Besançon / Cincinnati / Kansas City - Bj. 2013-2016)

Die Modelle sind alle mit 100% Niederfluranteil.

Inekon baut für die USA noch immer den Trio (der ja nur eine Weiterentwicklung des Škoda 03T ist) mit ca. 50% Niederfluranteil.

Zitat
manuelberlin
Da sollte man vielleicht auch überlegen, sich nach Strausberger Vorbild an die Stadtwerke München ranzuhängen, die ja den Siemens Avenio auch in zweiteiliger Version beschaffen wollen und dafür bereits einen Rahmenvertrag abgeschlossen haben. Nur dass Siemens den Avenio bisher nie als Zweirichter angeboten hat, was aber in den kommenden Jahren durchaus auch für andere mögliche Kunden relevant werden könnte.

Wirf mal einen Blick über die deutschen Grenzen hinaus: Der erste Kunde für den Avenio war Den Haag mit vierteiligen Zweirichtungswagen. Gegenüber München wo die Avenio in Rekordzeit geliefert und in Betrieb genommen wurden, kommen die Avenio in Den Haag erst jetzt so langsam in den Linienverkehr, obwohl der 40. Wagen der Ursprungbestellung bereits Anfang November 2015 geliefert wurde. Aktuell wird die 20 Wagen umfassende Option ausgeliefert.
Ein weiterer Avenio-Kunde ist Doha, der dreiteilige Zweirichter erhält. Insgesamt wurden bislang also mehr Zweirichter als Einrichter Avenio bestellt / geliefert.
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