Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 12.03.2018 20:28 |
Zitat
TomB
PS: Wenn sich schon so viele gegen eine Straßenbahnstrecke engagieren, wie wird es beim
17. BA der BAB 100 sein? :)
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 12.03.2018 20:55 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 12:04 |
Zitat
Kleine Anfrage Straßenbahn 21
1. Wie bewertet das Bezirksamt die durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz geplante neue Streckenführung der Tram (Linie 21 und 22) über den Bahnhof Ostkreuz?
Es ist festzustellen, dass die Planung erhebliche Behinderungen für den Lieferverkehr und Einschränkungen für den ruhenden Verkehr insgesamt in den betroffenen Straßenzügen Sonntagstraße und Holteistraße bedeutet.
Besonders für die Sonntagstraße bestehen erhebliche Bedenken hinsichtlich der Gewährleistung der erforderlichen Verkehrsräume für Ver- und Entsorgungsfahrzeuge, welche die angrenzenden intensiven Nutzungen bedienen müssen. Auch wird stark bezweifelt, dass der geplante Lichtraum mit 2 m Breite zwischen Bordkante und Lichtraum Gleisbereich zwar für den Radverkehr ausreichend erscheint, aber keinesfalls für Liefervorgänge. In der Regel nehmen Lieferfahrzeuge/ Lkw einen 2,80 m breiten Lichtraum ein. Die gleichen Bedenken bestehen für den Abschnitt Holteistraße zwischen Wühlischstraße und Boxhagener Straße.
Problemtisch werden außerdem die geplanten Parkhäfen auf der Südwestseite der Sonntagstraße zwischen dem Baumbestand gesehen, da diese den intensiv genutzten, derzeit ca. 5,00 m breiten Gehweg sehr einengen würden. Es würde für den Gehweg in den Bereichen der Parkhäfen lediglich eine Breite von 3,22 m verbleiben. Der Gehweg wäre nicht breit genug, den bestehenden regelmäßigen Fußgänger*innenverkehr neben den fast durchgängig im Straßenzug vorhandenen zahlreichen Außenplätzen der gastronomischen Einrichtungen und sonstigen Nutzungen des Anlieger*innengebrauchs von 1,00 m zulässiger Breite konfliktfrei zu führen.
Die Planung der Haltestelle am S- und Regionalbahnhof Ostkreuz unterhalb der Bahnanlagen zeigt eindeutige Nachteile, sowohl für den Fußgänger*innenverkehr, als auch für den Radverkehr im Bereich der südlichen Haltestelle. Hier sind Konflikte sich ständig kreuzender Verkehre
(Radverkehr Richtung Osten und Ein- und Aussteigerverkehr ÖPNV) absehbar. Kein*e Radverkehrsteilnehmer*in wird vernünftigerweise auf umsteigende Fahrgäste warten, wenn er nördlich der Haltestellen hindernisfrei weiterfahren könnte. Außerdem würde der Radverkehr Richtung Osten vermutlich häufig durch wartende Fahrgäste auf der Haltestelle behindert werden. Der vorgesehene Bewegungsraum für die Radfahrer*innen mit 1,00 m Breite entspricht nicht den Vorgaben der Ausführungsvorschrift zu § 7 des Berliner Straßengesetzes – hier der AV Geh- und Radwege – und wird für das zu erwartende Radverkehrsaufkommen für nicht ausreichend angesehen.
Die Erforderlichkeit/Wirtschaftlichkeit der geplanten Straßenbahnhaltestelle in der Sonntagstraße wird angezweifelt. Die Haltestelle in der Sonntagstraße liegt nur ca. 300 m von der Haltestelle Bahnhof Ostkreuz und nur ca. 220 m von der Haltestelle in der Holteistraße entfernt. Unterstellt man Schrittgeschwindigkeit auf dem Bahnhofsvorplatz und am Annemirl-Bauer-Platz sowie Tempo 30 km/h in der Sonntagstraße und Holteistraße, wird bei einem zusätzlichen Halt in der Sonntagstraße eine unwirtschaftliche Reisegeschwindigkeit sowie ein Überangebot an Haltestellen vermutet. Die Haltestelle in der Sonntagstraße stellt außerdem einen weitreichenden Eingriff in die Verkehrsabläufe dar – vor allem was den Verkehr betrifft, welcher aus den Nutzungen der anliegenden Grundstücke resultiert (Anlieger*innenverkehr, Andienungsverkehr, Fußgänger*innenverkehr).
2. Für welche die Verkehrssicherheit erhöhenden Maßnahmen wird sich das Bezirksamt bei den zuständigen Stellen einsetzen?
Es wird die Ausweisung von Lieferzonen in der Holteistraße und Sonntagstraße gefordert.
Wegen der hohen Nutzungsvielfalt sollten die Gehwege nicht verschmälert werden.
Für den Abschnitt der Sonntagstraße von Neue Bahnhofstraße bis Lenbachstraße ist zukünftig von einem Verkehrsberuhigten Bereich nach VZ 325/ 326 StVO auszugehen. Der Bezirk erwartet hier die entsprechende Straßenverkehrsbehördliche Anordnung. Es wird gefordert, dass die vorliegende Planunterlage die für einen verkehrsberuhigten Bereich erforderlichen baulichen Voraussetzungen für diesen Bereich berücksichtigt. Es ist hier davon auszugehen, dass zukünftig keine bauliche Gliederung zwischen Fahrbahn und Gehweg mehr existieren wird. Im Bereich
des Annemirl-Bauer-Platzes sollte auf Nordostseite neben dem Lichtraumprofil der Gleise ein ausreichend breiter Verkehrsraum für haltende Lieferfahrzeuge neben den Parkhäfen verbleiben.
Es wird ein Bewegungsraum für Radfahrer*innen von 3,00 m Breite nördlich des nördlichen Haltestellenbereiches Bahnhof Ostkreuz unmittelbar parallel zur Stützwand der Eisenbahnüberführung gefordert. Der Umbau von Schächten der DB AG ist zugunsten einer Verbesserung der
Leichtigkeit des Radverkehrs und Erhöhung der Verkehrssicherheit an dem zukünftig hochfrequentierten Umsteigepunkt Straßenbahn/ Linienomnibus und S- Bahn/ Regionalbahn hinzunehmen.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 13:38 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 19:13 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 21:06 |
Zitat
Heidekraut
Ich denke, dass man hier überhaupt keinen Durchgangsverkehr für MIV benötigt, sondern den Annemirl-Bauer-Platz entsprechend umgestaltet, dass genügend ruhender und Lieferverkehr möglich ist. Das gleiche gilt für Fahrrad- und Fußgängerverkehr. Offenbar sind hier noch nicht alle Möglichkeiten der Umgestaltung/Gestaltung ausgeschöpft, auch was den Fahrradverkehr unter der EÜ betrifft. Die notwendige Führung des MIV, der nicht Durchgangsverkehr sein sollte, muss über die Gleise erfolgen. Punkt. Dafür wird die Boxhagener Straße tramfrei geführt und somit durchlässiger für den MIV. Entsprechendes gilt für passende Zuwege zur Boxhagener. Man kann in dem gesamten Bereich die Führung des fließenden MIV durchaus umgestalten.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 23:07 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 23:33 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 23:38 |
Zitat
Marienfelde
Das Timing des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg ist schon bemerkenswert. Klar: Die Wiederanbindung des Ostkreuzes an das Straßenbahnnetz kommt ja auch vollkommen überraschend - und dazu noch sehr kurzfristig,
meint Marienfelde.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 23:50 |
Zitat
schallundrausch
Schön, dass das Bezirksamt von einem Verkehrsberuhigten Bereich ohne Trennung zwischen Fahrbahn und Gehweg ausgeht. Damit wäre ein Vorschlag einer Fußgängerzone ja schon zu einem großen Teil erfüllt. nur in den Plänen ist davon nichts zu sehen. Ist das eine Forderung, die Planung zu ändern oder einfach nur frommes Wunschdenken?
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 22.04.2018 23:54 |
Zitat
schallundrausch
Der verhindert das Errichten der Gleise dort, wo es sinnvoll wäre (weiter südlich). Mir Leuchtet nicht ein, warum man diesen Schacht nicht einfach versetzen kann. Weiß das jemand?
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 23.04.2018 08:03 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 23.04.2018 17:05 |
Zitat
Nemo
Zitat
schallundrausch
Der verhindert das Errichten der Gleise dort, wo es sinnvoll wäre (weiter südlich). Mir Leuchtet nicht ein, warum man diesen Schacht nicht einfach versetzen kann. Weiß das jemand?
Ich meine gehört zu haben, dass da Leit- und Sicherungstechnik der Bahn durch läuft. Kann man also schon verschieben, aber eben nicht einfach. Man sieht da eben, dass der Senat damals eben gar nicht geplant hat, sowas wie Radverkehr oder Straßenbahn war damals nicht wichtig. Die Bahn hat dann halt gebaut, was sie sich so gedacht hat oder das Minimum, weil mehr der Senat bezahlen müsste. Sieht man auch bei der Kynastbrücke.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 23.04.2018 18:29 |
Zitat
"nicolaas" am 23.4.2018 um 8.03 Uhr:
die parlamentarischen Websites sind eine derartige Grütze.
Zitat
Nun ja.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 23.04.2018 22:33 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 23.04.2018 22:45 |
+1Zitat
schallundrausch
Ah, danke! Cool auch das Verhältnis entfallender Parkplätze zu gefällten Bäumen:
110 zu 2. Das lässt hoffen.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 29.05.2018 13:31 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 03.08.2018 10:28 |
Antrag plus Begründung: [www.berlin.de]Zitat
Das Bezirksamt wird ersucht sich gegenüber den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die
geplante Tram 22:
- bereits zum Fahrplanwechsel Dezember 2018 den Betrieb aufnimmt, bis zur Fertigstellung der Trasse
Sonntagstraße am Bhf. Ostkreuz vorbei,
- über Ostkreuz hinaus, der Linie 21 folgend, bis zur Ehrlichstr., dann aber nach Norden geführt wird und
der Trasse der 37 zu Ende folgt; dies in beide Richtungen, also umgekehrt vom Betriebshof Lichtenberg
bis Petersburger Str./Landsberger Allee,
- Montag bis Sonntag im 20-Minuten-Takt verkehrt.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 03.08.2018 10:43 |
Zitat
frolueb
Der Antrag der Lichtenberger BVV zur Einrichtung der Straßenbahnlinie 22 schon ab Dezember 2018 ist wohl nun der BVG zugestellt worden..
https://www.berlin.de/ba-lichtenberg/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=7311
Antrag plus Begründung: [www.berlin.de]Zitat
Das Bezirksamt wird ersucht sich gegenüber den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die
geplante Tram 22:
- bereits zum Fahrplanwechsel Dezember 2018 den Betrieb aufnimmt, bis zur Fertigstellung der Trasse
Sonntagstraße am Bhf. Ostkreuz vorbei,
- über Ostkreuz hinaus, der Linie 21 folgend, bis zur Ehrlichstr., dann aber nach Norden geführt wird und
der Trasse der 37 zu Ende folgt; dies in beide Richtungen, also umgekehrt vom Betriebshof Lichtenberg
bis Petersburger Str./Landsberger Allee,
- Montag bis Sonntag im 20-Minuten-Takt verkehrt.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 03.08.2018 10:56 |
Zitat
BVV Lichtenberg
Das Bezirksamt wird ersucht sich gegenüber den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die geplante Tram 22:
- bereits zum Fahrplanwechsel Dezember 2018 den Betrieb aufnimmt, bis zur Fertigstellung der Trasse Sonntagstraße am Bhf. Ostkreuz vorbei,
- über Ostkreuz hinaus, der Linie 21 folgend, bis zur Ehrlichstr., dann aber nach Norden geführt wird und der Trasse der 37 zu Ende folgt; dies in beide Richtungen, also umgekehrt vom Betriebshof Lichtenberg bis Petersburger Str./Landsberger Allee,
- Montag bis Sonntag im 20-Minuten-Takt verkehrt.