Hallo zusammen,

in der NZ-Online vom 7.5.04 habe ich folgenden Artikel gefunden:

Bald Straßenbahn durch die nördliche Altstadt?
Die Rathaus-Linie wird wieder aktuell
Zur Luftreinhaltung muss ÖPNV-Angebot verbessert werden — Verwaltung gräbt alte Pläne wieder aus

Mit ihrem Vorschlag, die Nürnberger Straßenbahnlinien zu überprüfen, haben Kämmerer und Rathaus-CSU vor einigen Wochen noch für erheblichen Wirbel gesorgt. Jetzt sieht es aber plötzlich so aus, als würde Nürnberg vielleicht bald zusätzliche Straßenbahnlinien bekommen. In seinem Vorschlag zum Luftreinhalteplan hat Umweltbürgermeister Klemens Gsell (CSU) sowohl die Stadtbahn nach Erlangen als auch eine Straßenbahn durch die nördliche Altstadt gefordert. Die Wiedereinrichtung der Altstadtlinie wird unter anderem vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie vom Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr (AAN) und von FDP-Stadtrat Utz Ulrich unterstützt.
7.5.2004 0:00 MEZ


© NÜRNBERGER ZEITUNG

Gruß
Klaus

Insgesamt ist es doch wohl aber realistischer, dass in den nächsten 2-3 Jahren die 8 durch die Altstadt fährt, als eine StUB nach Erlangen, oder?

naja mal sehen was da noch so passiert, wir wissen doch alle dass das ewig dauert bis die im rathaus mal was entscheiden, soweit ich das hier sehe ist die straßenbahn eine initiative von dem umweltbürgermeister und einem fdp-stadtrat, zusammen haben sie ja nciht wirklich großes gewicht im rathaus! das müsste mal ne iniatiative von mehrern stadträten sein...


wichtig wäre die verbindung durch die altstadt bis ende 2009, wenn die u3 den friedrich-ebert-platz erreicht, so könnte man den parallelverkehr zur u-bahn einstellen, oder auf jeden fall mal alternativrouten benutzen.

gruß MS

Hallo zusammen,

fordern kann man viel wenn der Tag lang ist... Andererseits bietet sich die Strecke einfach logisch an, um wieder ein wenig mehr Zusammenhang ins Nürnberger Netz zu bekommen.

Als Hauptproblem sehe ich aber die Frage, inwiefern diese Straßenbahnlinie durch Bund und Land förderfähig ist, da sie ja in weiten Teilen ohne eigenen Bahnkörper verkehren wird. Ohne Zuschüsse für die gesamte Strecke ist bei der momentanen Haushaltslage sowieso nicht möglich.

Interessant dürfte es auch bei den Fragen werden, ob man bei dem Bau der Altstadtstraba aus Gründen der Betriebskosten die Strecke Hauptbahnhof-Rathenau einstellt und ob man den 36er dann am Rathenauplatz enden läßt.

Die Streckeneinstellung der Straba hielte ich für sehr sinnvoll. Einerseits spart man Betriebskosten, andererseits würde die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes viel einfacher, wenn man die Strecke nach Norden nicht mehr berücksichtigen müßte. Die Erlenstegener müßten zwar auf dem Weg zum Hbf umsteigen (beim dichten Takt U2/U3 eigentlich kein Problem), erhielten dafür aber dann eine umsteigefreie Verbindung in die Altstadt, m.E. kein schlechter Tausch!

Gruß

Andreas

Halllo zusammen,

wenn die Altstadstraba doch irgendwann kommen sollte, stellt sich natürlich die Frage, welchen Fahrtweg sie zwischen dem Laufer Schlagturm und dem Rathenauplatz nehmen soll und wo hier die Haltestellen liegen sollen. Bei allen Planungen sollte man sich auf jeden Fall die Option einer Straba nach Wöhrd offenhalten. Ich sehe 4 mögliche Varianten, wobei ich immer von der Einstellung der Strecke Rathenauplatz-Hauptbahnhof ausgehe. Sowohl die Erlenstegener Linie als auch die spätere Wöhrder Linie sollen durch die Altstadt verkehren.

1) Netzplan von Klaus Schöner

Getrennte Führung beider Fahrtrichtungen entlang der heute bestehenden Einbahnstraßen, Halterstellen am Wöhrder- und am Laufertor.

Vorteile: Beibehaltung des bisherigen Verkehrskonzepts, geringer baulicher Aufwand, Möglichkeit der Schleifenfahrt am Rathenauplatz bzw. dem Inneren Laufer Platz

Nachteile: Getrennte Haltestellen schaffen Verwirrung, bei Weiterführung der Straba nach Wöhrd müßten Umsteigen von Erlenstegen nach Wöhrd vom Laufertor zum Wöhrdertor laufen.

2) Führung in der Äuß. Laufer Gasse, die für den Autoverkehr mit Ausnahme des Anliegerverkehrs gesperrt wird, Haltestelle am Laufer Torturm, Autoverkehr in beiden Fahrtrichtungen wird durch die Beckschlagergasse geführt.

Vorteile: Zentrale (Umsteige)Haltestelle für alle Fahrtrichtungen, Aufwertung der Laufer Gasse als verkehrsberuhigten Bereich

Nachteil: Größere Umgestaltung der Verkehrsführung am Rathenauplatz

3a) Führung in der Beckschlagergasse unter Beibehaltung der bisherigen Einbahnstraßenregelung

Vorteile: Beibehaltung der bisherigen Straßenbahnhaltestelle in der Mittelinsel am Rathenauplatz, geringer baulicher Aufwand

Nachteile: Beim Bau der Wöhrder Linie müßte die Zentralhaltestelle am Wöhrderrtor angelegt werden, wo kein Platz dafür vorhanden ist.

3b) Führung in der Beckschlagergasse und Verlegung des gesamten Autoverkehrs in die Laufer Gasse

Vorteile: wie 2)

Nachteil: Deutliche Abwertung der Laufer Gasse, die architektonisch deutlich hochwertiger als die Beckschlagergasse ist.

Ich bin daher aus städtebaulichen (Aufwertung der Äuß. Laufer Gasse) und verkehrlichen Gründen (Schaffung eines zentralen Umsteigepunkts) für Modell 2).

Was meint Ihr und gibt es noch andere Vorschläge?

Gruß

Andreas

hallo,

zumindest wird jetzt mal an etwas höherer stelle darüber nachgedacht.
es wäre wirklich toll.
die hoffnung ist jetzt wieder etwas größer, daß nürnberg ein
starkes netz von u-, s-, regionalbahn, tram und bus bekommt.
hoffmers beste.

gruß

dirk.

In diesem Zusammenhang etwas interessantes aus Frankreich: dort fahren Straßenbahnen z.B. Straßburg, Bordeaux, die auf den meisten Abschnitten Strom aus der Oberleitung holen, aber im Altstadtbereich aus einer Mittelschine, so daß keine Oberleitung den optischen Eindruck stört. Ich bin rein touristisch durch die Altstadt von Bordeaux gefahren - so eine Straßenbahntour für Touris wäre doch auch für Nürnberg denkbar.

Hallo zusammen,

also ich sehe in der Anlage einer Oberleitung in der Sebalder Altstadt nicht die geringste Beeinträchtigung des Stadtbildes.

Immerhin fuhr von 1898 bis 1945 eine elektrische Straßenbahn durch die Sebalder Altstadt ( von 1950 bis 1961 noch auf einer Teilstrecke). Und zu dieser Zeit war die historische Bausubstanz mit Sicherheit noch wertvoller als heute.

Gruß
Klaus

Also ich sehe das genauso, seien wir doch mal ehrlich, wem fällt die Oberleitung so auf, daß er sie als störend empfindet? Ich würde mal sagen, die stört weder beim Stadtbild, noch sonstirgendwie! Ist halt nur ein "Argument" der Strab-Gegner, :-(( und es fallen immer wieder alle Leute drauf rein! :-((((((((

Gruß

Tramfan69

Eben. Und um dieses "Argument" mit der gar so gräßlichen Oberleitung zu entkräften haben die Franzosen eine Lösung gefunden. Übrigens haben die Franzosen aber nichts dagegen, dass sogar an gotischen Kirchen quasi diekt an der Mauer geparkt werden darf :-(
Also her mit der Altstadtstrampers! Könnte neben regulärem Betrieb auch als Touristrecke mit Altbauwagen dienen.

ich denke nürnberg hat ein großes problem in der anbindung der alststadt, man war einfach, wie immer zu schnell mit dem abreisen der tram strecken.
eigentlich frag ich mich schon warum die nördliche alstadt nie ne u-bahn bekommen sollte? naja jedenfalls bin ich für die wiedereinführung der straßenbahn durch die altstadt, das kann nur positiv sein!

gruß MS

Es läuft z.Zt. eine Internet-Abstimmung zu dem Thema, da könnt Ihr ja auch mal Eure Meinung kundtun:
[voting.nz-online.de]