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Linie U4/Wagentyp U4 - inkompatibel?
geschrieben von Helmut 
Hallo,

ich habe kürzlich auf www.trampage.de (Ffm-ÖPNV-Seite von Stefan Kyrieleis) gelesen, dass der Wagentyp U4 nicht für die Linie U4 geeignet sei. Als Grund werden die 87 cm hohen Bahnsteige entlang der Strecke genannt (neue Standardhöhe auf den anderen Linien: nur 80 cm).

Das wundert mich ein bisschen, denn bei der Vorstellung des Wagens wurde die Absenkung des Fußbodens von 97 cm (U2, U3, Pt(b)) auf 87 cm als großer Vorteil gerühmt, weil damit die letzte Hürde beseitigt und Niveaugleichheit mit den höchsten Bahnsteigen im Netz erzielt sein sollte.

In diesem Zusammenhang wurde auch erwähnt, dass die Niveauregulierung des Wagens für konstante Bodenfreiheit auch unter Last sorge und dass Höhenverlust durch Radreifenabnutzung werkstattseitig über eine Stellhydraulik ausgeglichen werde. Der (unerwünschte) Fall, dass der Fahrzeugboden niedriger liegt als die Bahnsteigkante, hätte demnach gar nicht auftreten können.

Ja, wat denn nu? Funktionieren die schönen Luftfeder- und Hydraulikelemente etwa nicht? Damit wäre dann auch erklärt, wieso es statt der ursprünglich netzweit geplanten 87-cm-Bahnsteige schon wieder eine Kompromisshöhe sein musste.

Wer weiß mehr?

Danke und Gruß,

Helmut
Ok, ich werde mich wohl mit der Erkenntnis abfinden müssen, dass das Frankfurt-Forum scheintot ist ;-)

Helmut

Abfinden solltest du dich mit deiner Erkenntnis schon - die stimmt nämlich. Die Stationen der Linie U4 haben eine Bahnsteighöhe von 87 cm (alte Einheitshöhe)- die U4 Wagen eine Einstiegshöhe von 87 cm. Und was BoStrab dazu sagt, dürfte klar sein.

Die U4-Wagen waren auch von Anfang an für die U1-U3 vorgesehen. Da noch nicht alle Bahnsteige von 56 cm auf 80 cm (neue Einheitshöhe) aifgestockt wurden. sollten diese mitbedient werden können. Und da es Probleme gab die 56 cm-Bahnsteige durch ein Fahrzeug ohne Trittstufen anzufahren, dass auch an 87cm-Bahnsteigen hält, hat man den U4-Wagen konsequent daraufhin ausgelegt. Die u2-Wagen erhielten eine "Stolperschwelle", damit sie trotz der Fußbodenhöhe von 97 cm an 80cm- und 56cm-Bahnsteigen halten dürfen.
Die u3-Wagen aben ebenfalls eine Fußbodenhöhe von 97 cm - allerdings ohne Stufen und bei den Ptb trifft dasselbe zu, allerdings mit Klapptrittstufe für 0-25 cm Niedrigbahnsteige

mfg
Till
Endlich sagt mal einer was!

Vielen Dank, auch wenn ich das meiste durchaus schon wusste (und daher meine Frage nicht ganz beantwortet wird). Der Verweis auf die BOStrab überzeugt eben nicht völlig, denn Niveau*gleichheit* lässt die sehr wohl zu. Der Wagenboden darf eben nur nicht niedriger liegen als der Bahnsteig. Und genau das sollte die Fahrwerkskonstruktion des U4 zuverlässig verhindern, soweit ich informiert bin. Das hatte ich in meiner Anfrage ja auch so wiedergegeben.

Gruß,

Helmut
> Der Verweis auf die BOStrab
> überzeugt eben nicht völlig, denn
> Niveau*gleichheit* lässt die sehr wohl zu. Der
> Wagenboden darf eben nur nicht niedriger liegen
> als der Bahnsteig. Und genau das sollte die
> Fahrwerkskonstruktion des U4 zuverlässig
> verhindern, soweit ich informiert bin.

Nicht ganz, da kommt ja auch noch sowas wie Radreifenabfahren hinzu. Und wenn es gehen würde, wäre es selbst noch grenzweretig. Auch kommt hinzu, dass die Bahnsteigshöhen eben auch nicht immer genau 87 cm hoch sind, sondern teilweise wenige Zentimeter höher (AFAIK bis zu 92 cm)

mfg
Till
Ok, ich gebe mich geschlagen, auch wenn wegen der Radreifenabnutzung AFAIK eigens die Nachstellhydraulik in den Drehgestellen vorgesehen wurde.

Die langfristige Umstellung auf ein neues Einheitsfahrzeug U5 bedeutet dann ja wohl, dass irgendwann die Bahnsteige der U4 geringfügig niedriger werden müssen, was sich bei der geringen Differenz sicher locker durch Nachstopfen der Gleisbettung erzielen lässt.

Jedenfalls vielen Dank und Gruß aus Hamburg,

Helmut

P.S.: In Hannover ist der Tw 2000 so ausgelegt, dass sein Fußboden allerhöchstens um 5 cm über dem Bahnsteig liegt (Räder neu, Fahrzeug leer). Auch hier arbeitet man mit einer Stellhydraulik zum Ausgleich der Radreifenabnutzung. Mit voll besetzten Wagen wird häufig Niveaugleichheit erzielt.
Ja die Bahnsteige müssen angepasst werden - die wenigen Zentimieter werden aufgeschottert und das für die Linien U4-U7. Neue Bahnsteige sind bereits auf dem 80cm-Niveau gebaut worden.
Bei der U6 muss noch Fischstein auf 80cm angehoben werden und bei de U5 stellt sich immer noch die Frage, wie die Linie künftig betrieben wird. Denn außerhalb von Hauptbahnhof-Konstablerwache sind die Bahnsteige straßenbahnmäßig.

Und da die Fördermittel gerade für die U5-Wagen gestrichen wurden, wird die Beschaffnung noch eine deutliche Herausforderung werden.

mfg
Till
Na klasse, hat sich doch wenigstens ein netter Dialog entwickelt ;-))

> Und da die Fördermittel gerade für die U5-Wagen gestrichen wurden,

Waaaas?? Ich fasse es nicht. Angesichts des doch schon recht hohen Durchschnittsalters der heute eingesetzten Wagen ist das ein politischer Irrsinn. Passt aber in die allgemeine Lage :-(

> bei de U5 stellt sich immer noch die Frage,
> wie die Linie künftig betrieben wird.

Stellt die sich wirklich? Ich dachte, es sei kommunalpolitische Beschlußlage, die Linie (gegen alle Vernunft) im U-Bahn-Netz zu belassen.

Gruß aus Hamburg,

Helmut
Helmut schrieb:
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> > Und da die Fördermittel gerade für die
> U5-Wagen gestrichen wurden,
>
> Waaaas?? Ich fasse es nicht. Angesichts des doch
> schon recht hohen Durchschnittsalters der heute
> eingesetzten Wagen ist das ein politischer
> Irrsinn. Passt aber in die allgemeine Lage :-(

Tja, ich sag' dazu nur das Stichwort "Subventionsabbau" (Koch-Steinbrück-Papier)

> > bei de U5 stellt sich immer noch die Frage,
> > wie die Linie künftig betrieben wird.

> Stellt die sich wirklich? Ich dachte, es sei
> kommunalpolitische Beschlußlage, die Linie (gegen
> alle Vernunft) im U-Bahn-Netz zu belassen.

Nun ja, sicherlich ist das so vorgesehen, ich denke aber die Kosten dürften jetzt eine größere Rolle spielen. Warten wir einfach mal den neuen GVP ab ...




mfg
Till
Ach ja, die beiden Ministerpräsidenten, die außerstande sind, Subventionen von Investitionen zu unterscheiden ... Hatte ich fast vergessen bzw. verdrängt ;-)Steht nicht Koch außerdem für die Initiative "Staufreies Hessen", deren Ziele durch teuren Straßenbau erreicht werden sollen? Viel Spaß dabei!

Zur U5: Da die Straßenbahn in Frankfurt zur Zeit ohnehin eine, wenn auch bescheidene Renaissance erlebt (und traktionsfähige Wagen beschafft werden), kann da sicher noch die eine oder andere Überraschung drinliegen.

Gruß aus Hamburg,

Helmut
Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ach ja, die beiden Ministerpräsidenten, die
> außerstande sind, Subventionen von Investitionen
> zu unterscheiden ... Hatte ich fast vergessen bzw.
> verdrängt ;-)Steht nicht Koch außerdem für die
> Initiative "Staufreies Hessen", deren Ziele durch
> teuren Straßenbau erreicht werden sollen? Viel
> Spaß dabei!

Verdränge mal den "Hessenhitler" (O-Ton Titanic) nicht.
Witzigerweise hat's die CDU Hessen ja auch stark getroffen: Ihren Autobahnbau in Fliedern stockte, weil dort die Autobahn die Bahntrasse übernehmen sollte und die Bahn eine neue Trasse erhalten wird. Nur: Das Geld für die Bahnverschwenkung wurde gespart - also hatte nur die Autobahn Fördermittel bekommen. Mittlerweile wurde das Geld für die Bahn freigegeben, damit der Autobahnbau keine zu lange Verzögerung bekommt.

> Zur U5: Da die Straßenbahn in Frankfurt zur Zeit
> ohnehin eine, wenn auch bescheidene Renaissance
> erlebt (und traktionsfähige Wagen beschafft
> werden), kann da sicher noch die eine oder andere
> Überraschung drinliegen.

Sehe ich auch so, wobei zuletzt ein Teil der verkehrspolitischen Sprecher nicht vorstellen konnten, dass eine Straßenbahn in Doppeltraktion fahren könnte...

mfg
Till
Ole Bannert
U5 Ubahn oder Straßenbahn
27.02.2005 19:36

Hallo,

sollte die Stadtverordenetenversammung beschließen, dass die Verlängerung der U5 von Preungesheim zum Frankfurtter Berg ohne Änderung des Magistrat berichts beschlossen wird, so bleibt die U5 auf dauer U5.

Auch gbt der GVP zwar eine Alternative, allerdings würde das erhebliche Umbaurbeiten an der Konsti bedeuten. Besonders das Konzept einer Innenstadthaltestelle Zentral Konsti würde dadurch zerstört werden.

Und ob man den fahrgaststärksten Teil um fünf min verlängert werden sollte bleibt mir eine Frage Wert.


gruß ole

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