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Pendler in Niedersachsen und Bremen sparen im Durchschnitt 43 Prozent beim Umstieg vom Auto auf die Bahn
geschrieben von MH 
Pendler in Niedersachsen und Bremen sparen im Durchschnitt 43 Prozent beim Umstieg vom Auto auf die Bahn
Kostenvergleich auf fünf Strecken / Ersparnis bis zu 3.300 Euro pro Jahr / infas-Umfrage: Zeit im Auto ist verlorene Zeit

(Hannover, 12. September 2006) Die Fahrt mit dem Zug zur Arbeit und nach Hause schont nicht nur die Umwelt und die Nerven, sie spart auch bares Geld. Das belegen jüngste Berechnungen des ADAC, bei denen auf fünf Strecken in Niedersachsen und Bremen die Kosten für das Pendeln mit dem Pkw mit dem Preis einer Jahreskarte für den Regionalverkehr verglichen wurden.

Das Ergebnis: Laut ADAC kann ein Pendler in Niedersachsen und Bremen bis zu 3.300 Euro jährlich sparen, wenn er vom Auto auf die Bahn umsteigt.

Ulrich Homburg, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG: „Immer mehr Pendler spüren, dass Bahn fahren zuverlässig und preiswert ist. Außerdem kann die Zeit sinnvoll genutzt werden. So sind im ersten Halbjahr 2006 in unseren Regionalzügen 23 Millionen Menschen mehr gefahren als im Vorjahr – eine Steigerung von rund vier Prozent.“

Bei den Vergleichsrechnungen wurden für ausgewählte Relationen die Betriebskosten für einen VW Golf bestimmt, also der reine Sprit- und Ölverbrauch sowie die durchschnittlichen Reparaturkosten. Unberücksichtigt blieben dabei Anschaffungskosten, Versicherung und Steuern.

Zwei Beispiele: Die Autofahrt zwischen Hameln und Hannover kostet beim Golf mit Benzinmotor 2.940 Euro und mit Dieselmotor 2.299 Euro pro Jahr. Die DB Jahreskarte für den Regionalverkehr schlägt nur mit 1.530 Euro zu Buche. Die maximale Ersparnis beträgt 1.410 Euro. Zwischen Leer (Ostfriesland) und Bremen ist der Benziner für 5.250 Euro und der Diesel für 4.105 Euro pro Jahr unterwegs. Der Zugpendler zahlt nur 1.901 Euro pro Jahr.

Laut einer repräsentativen Untersuchung, die das infas-Institut im Auftrag der Bahn durchführte, ärgern sich 87 Prozent der befragten Auto-Pendler über die hohen Benzinpreise. 40 Prozent der Interviewten nannten Staus und verstopfte Straßen. Befragt wurden insgesamt 2.200 Berufstätige in Deutschland, die täglich zum Arbeitsplatz pendeln. Gefragt wurde nach den zwei wichtigsten Störfaktoren bei der Autofahrt zum Arbeitsplatz. Knapp ein Drittel der Befragten sieht die Zeit im Auto grundsätzlich als „verlorene Zeit“, da sie nicht für andere Dinge verwendet werden kann.

Bahnpendler sparen seit Anfang August zusätzlich: Besitzer einer persönlichen DB JahresCard im Abonnement erhalten automatisch eine kostenlose BahnCard 25. Damit gibt es 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis. In Kombination mit den Sparpreisen sind es bis zu 62,5 Prozent.

Hallo,

die Rechnung ist ja ganz nett, aber mal ein Gegenbeispiel:

Da mein Arbeitgeber jetzt - auf die für mich richtige Seite von Hamburg - umgezogen ist, spare ich pro Tour mit dem Wagen 45 Minuten. Bei den üblich angenommenen 220 Arbeitstagen pro Jahr wären das 330 Stunden oder 13 Tage 18 Stunden bzw. 41,25 zusätzliche Urlaubstage. Dies muß bei einer solchen Rechnung mit berücksichtigt werden.

Wie man sieht, muß für jeden Einzelfall neu gerechnet werden. Die pauschle Rechnerei ist da einfach nur Mumpitz.


Gruß Ingo
Für den einzelnen ist pauschale Rechnerei Mumpitz! Wenn man jedoch den Effekt einer Maßnahme betrachten möchte bringt es nichts, wenn man sagt, dass Herr Meier 20 min Zeit einspart...

Gruß Nemo
Hallo in die Runde!

Wenn man die Gesamtkosten, die der Unterhalt und Betrieb eines Pkws erfordert, zusammenrechnet, so ist es sicher richtig, daß man billiger wegkommt, wenn man die Bahn benutzt.

Das darf meiner meinung nach aber nicht dazu mißbraucht werden, Fahrpreiserhöhungen nach Belieben durchzusetzen! Mögen Pendlerfahrten per Monatsabo oder Jahresabo noch vergleichsweise billig sein, so vergessen diese Berechnungen der Bahn doch eines:

viele Leute leben heute in Gegenden, die zersiedelt sind und wo ohne Auto gar nichts mehr geht. Selbst wenn dieser Personenkreis per Pkw an die nächste Bahnstation fährt, so bleiben ihm doch die Kosten für den PKW - Unterhalt. Wer dann noch einen schlechten Service erlebt (regelm. Verspätung, überfüllte Züge, selten fahrende S-Bahnen)wird sich überlegen, ob er nicht gleich mit dem Auto in die Stadt weiterfährt,s elbst auf die Gefahr hin, im Stau zu stehen. Denn Bahnfahren kann alles andere als stressfrei sein, besonders im Berufsverkehr!

So erlebte ich mal in Bernburg - das ist jetzt zwar weit weg von Niedersachsen - einen sehr eindrücklichen Dialog auf dem Bahnsteig. Wieder einmal war die RB nach Güsten 10 Minuten zu spät und das große Zittern angesagt für die, die nach MD zur Arbeit wollten. Unterhalten sich also 3 Leute:

"Nää, so jeht diss nich mehr weita! Jedn Dach is was los hier!
"ab Mondach wärn wa uns wieda ne fohrjemeeinschaft such´n! Mir gönn nich 3 Mal die Woche zu spät kumm!"

Lustiger Dialekt, traurige Realität - hier wurden mal wieder 3 Stammgäste vergrault, weil man bei der Db nicht in der Lage war, püntklich zu fahren.

Auch für die Hannover - Region ein Beispiel: der RE um 07.01 ab Nienburg nach Hannover ist täglich überfüllt, selbst die S-Bahn ist voll. Aber man ist nicht in der Lage oder Willens, da streitet sich man ja wieder ums liebe Geld, im Berufsverkehr die S-Bahn zu verstärken und wenn es mit anderem Wagenmaterial ist. Die teilweise noch gut erhaltenen ET 420 wurden dann ja auch lieber nach Schweden verkloppt oder in die Schrottpresse gejagt, anstatt in Hannover für kurzfriste Aufstockung der Kapazitäten der S-Bahn zu sorgen. Sicherlich wäre vielen eine nichtbehindertengerechte Verstärkerfahrt lieber als kar keine oder eine alle 60 Minuten verkehrende S-Bahn.

Noch ein Beispiel zu den Einzelfahrten bei der DB: wer nicht in der Lage ist, eine Ermäßigung in Anspruch zu nehmen, der zahlt mittlerweile im Fernverkehr astronoische Preise. So kostet eine Fahrt im ICE von Berlin nach Hamburg ohne jede Ermäßigung mittlerweile 58 Euro, das sind umgerechnet knapp 110 DM!! Wenn man dann auch noch eine Rückfahrt zu denselben Konditionen berechnet, dann kommt man auf sage und schreibe 116 Euro für eine Hin-und Rückfahrt, daß sind ca 220 DM!

Ich weiß, daß die Bahn immer noch gegenüber anderen Verkehrsträgern benachteiligt wird und vielleicht auch von sich aus gerne günstigere Preise anbieten möchte. Nur kann von einem Anreiz auf Bahnfahren unter den genannten Aspekten eigentlich nicht mehr gesprochen werden.

Ich persönliche nehme nach Hamburg wenn immer möglich jetzt den Bus, Da fahre ich für 20 Euro hin- und zurück.

Das alles sollte man einmal bedenken, wenn man bei der DB sich mal wieder in Lopudellei ergeht über sich selbst. Eigene Kritikfähigkeit gehörte noch nie zu den Stärken der Bahn und Herrn Mehdorn glaubt sowieso immer noch - trotz seines Desasters mit dem neuen Fahrpreissystem - Politik gegen die Fahrgäste machen zu können. Kann er ja auch, solange man ihn von Staatsseite gewähren läßt.

MfG
Thorsten
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