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Es geht los: Die Bauarbeiten am Projekt Zehn Siebzehn beginnen!
geschrieben von Jules 
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Amarok
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Jules
Warum Amarok empfiehlt, sich anstatt über das Projekt Zehn Siebzehn Informationsbüro sich vorzugsweise über andere Quellen darüber zu informieren, warum der barrierefreie Ausbau der Stadtbahnlinien 10 und 17 so stattfindet, wie es mit Projekt Zehn Siebzehn geplant ist, erschließt sich mir nicht.

Ganz einfach – weil dort wohl niemand auf die Idee kommen würde, Leute zu informieren, wer demnächst gegen das Projekt 08/15 demonstriert. <facepalm> Darum ging es im ursprünglichen Sinne.

Warum gegen etwas demonstrieren, das es nicht gibt? In Hannover gibt's kein Projekt 08/15! Wenn Sie hingegen meinen, gegen Projekt Zehn Siebzehn, den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien 10 und 17 demonstrieren zu müssen, bitteschön. Aber das ist hier kein Demonstrationsforum, sondern ein Diskussionsforum. Und es bietet die Möglichkeit sich über aktuelle Entwicklungen im Nahverkehrswesen auszutauschen.

Dass das Projekt Zehn Siebzehn nicht unumstritten ist, haben Sie ja nun schon hinreichend demonstriert. Was z. B. am Hochbahnsteigbau Goetheplatz oder am Ausbau der Rasengleise in der Goethstraße gut oder schlecht sein soll, wird dabei jedoch nicht deutlich.

Der Hochbahnsteig Goetheplatz beispielsweise wird als Mittelhochbahnsteig gebaut, obwohl eigentlich genug Platz da wäre, Seitenhochbahnsteige zu bauen. Ein Vorteil, den der Mittelhochbahnsteig bietet, ist die Möglichkeit auf kurzem Weg von der 17 aus Ricklingen kommend bequem in die 10 umzusteigen, die in Richtung Ahlem fährt. Kostengünstiger ist der Bau des Mittelhochbahnsteigs meines Erachtens nicht, denn er bedingt eine aufwendige Gleisverlegung.

Und die Ergänzung des Rasengleises in der Goethstraße, worauf ich bereits weiter oben mit einer Fotomontage hingewiesen habe, halte ich in jedem Fall für eine Aufwertung der Strecke. Ebenso dass in der Braunstraße ein Rasengleis gebaut wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2016 23:13 von Jules.
Nur mal so als Hinweis: wir demonstrieren nicht gegen einen barrierefreien Ausbau, der so oder so ansteht, sondern gegen die schlechteste aller Varianten mit dem teuersten verkehrlichen Gegenwert. Zur Erinnerung: "Projekt Zehn Siebzehn" startete mal in der Diskussion mit 18 Mio. EUR. Jetzt werden (jawohl, es werden, nicht "es könnten") 63 Mio. EUR. Wer da nicht demonstrieren sollte ob solcher Fördermittel-Verschleuderung...
Die Initiative Pro-D-Tunnel nennt Projekt Zehn Siebzehn "Geldverschwendung", die Planfeststellungsbehörde spricht dagegen vom barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien 10 und 17: "Die Stadbahnlinie D-West (Linien 10 und 17) in Hannover soll zwischen Glocksee und Hauptbahnhof/ Raschplatz unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit ausgebaut werden."
[www.strassenbau.niedersachsen.de]
Über diesen Link gelangt man zu zahlreichen aktuellen Unterlagen Projekt Zehn Siebzehn betreffend.
Dass es Barrierefreiheit zum Nulltarif geben kann, hat hier niemand behauptet. Dass ein Tunnelbau deutlich teurer wäre als der oberirdische barrierefreie Ausbau wird wohl niemand ernsthaft bestreiten.

In einem Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung von 2009 werden die beiden Varianten auf 43 Millionen für den oberirdischen Ausbau, gegenüber 116 Millionen für die Tunnelstrecke beziffert. Quelle: "Tunnel oder Oberfläche?" HAZ vom 20.10.2009
[www.haz.de]
Zitat
Jules
Die Initiative Pro-D-Tunnel nennt Projekt Zehn Siebzehn "Geldverschwendung", die Planfeststellungsbehörde spricht dagegen vom barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien 10 und 17

Ihre "Vergleiche" sind wie immer ungelenk, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, Hauptsache es wird etwas entgegengestellt. Barrierefreier Ausbau und Geldverschwendung schließen sich nicht aus.

Zitat
Jules
Dass es Barrierefreiheit zum Nulltarif geben kann, hat hier niemand behauptet. Dass ein Tunnelbau deutlich teurer wäre als der oberirdische barrierefreie Ausbau wird wohl niemand ernsthaft bestreiten.

Ich habe auch nicht gesagt, dass es irgendetwas zum Nulltarif gibt. Aber wie immer und durch die Jahre gewohnt werfen Sie mit den Gesamtkosten um sich, während es im Kern um die Fördergelder geht. All das haben wir schon dutzende Male an verschiedenen Stellen durchgekaut, aber anscheinend ist es bei Ihnen immer noch nicht angekommen.
ÖPNV-Vorhaben über 50 Mio. EUR werden von Bund mit 60% und vom Land mit bis zu 25% gefördert (wie ehedem). Nur den Rest, also im Idealfall 15%, müssen Stand und Region bezahlen. 2009 wurden rund 32 Mio. € Anteil zum D-Tunnel errechnet, den die Region und die Stadt hätten aufbringen müssen. Das war angeblich "unfinanzierbar".
Heute sind wir bei 63 Mio. EUR Gesamkosten für "10/17" angelangt, wovon 41,6 Mio. EUR vom Land bezahlt werden sollen und 21,4 Mio. EUR von der Region/Stadt. Das Land hat bei den Fördermitteln von 31 Mio. EUR zugesagten Mitteln eine Steigerung auf 41,6 Mio. EUR, Stadt- und Regionskosten verdoppeln sich von 9,9 auf 21,4 Mio. EUR. Was passiert, wenn das Land nur die zugesagten Mittel bereitstellt (da es gerade noch viele andere Geldsorgen hat: Flüchtlingskrise und Hauptbahnhof-Ausbau z. B.), dann kommen die 9 Mio. EUR noch dazu, bis wir irgendwann ebenfalls bei den über 30 Mio. EUR landen. Aber das wäre ja – hach, wie unangenehm – "unfinanzierbar"... Sie sehen, das Projekt zupft mächtig am Damoklesschwert.
Und dass sich andere Städte derweil seit diesem jahrelangen Trauerspiel mit unzähligen Beispielen supermoderne U-Bahnen leisten, weil es den GVFG-Topf gibt – auch über 2019 hinaus mit jährlich 330 Mio. EUR für Großvorhaben –, macht das Gezerre um das Projekt 08/15 nicht besser. Es ist doch ohnehin herausgekommen, dass man künstlich durch Schönrechnerei versucht hat, unter den 50 Mio. EUR Gesamtkosten zu bleiben, damit man ja nicht in dieses GVFG-Fahrwasser kommt. Also, jubilieren Sie nicht immer zu früh – politisch kann sich das Ganze irgendwann schnell erledigen, egal, ob es Genehmigungen oder Beschlüsse gibt. Der Steuerzahlerbund und der Landesrechnungshof wetzen schon die Messer und kennt die Zahlen und Grundlagen. Von wegen "worst case-Szenario" mit 63 Mio., so und nicht billiger soll es gemacht werden, siehe Pläne und Einkaufslisten.
Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, das Projekt mit einer eleganten Notbremse zu stoppen aufgrund so manch vorgebrachten Fehlern – aber die SPD zieht es munter weiter durch, nur um an der Macht zu bleiben und sich weiter masochistisch mit einer Erpresserclique herumzuärgern (die Tagespresse der letzten 25 Jahre zeigt ein deutliches Bild seit 1991). Damit wird sie den Karren und sich selber frontal an die Wand fahren. Mein Wort. Ihre Jubelarien zum Projekt 08/15 hier und anderswo sind hingegen an kritikloser Unterwürfigkeit einmalig und zum Fremdschämen peinlich.
"Die Kosten für den behindertengerechten Ausbau der oberirdischen Stadtbahnstrecke von der Spinnereistraße durch die Innenstadt zum Raschplatz werden mit 47 Millionen Euro veranschlagt. Damit hat die Infrastrukturgesellschaft (Infra) als Projektverantwortliche erstmals eine genaue Summe genannt."

[www.haz.de]

Alles was über diese 47 Millionen Kosten für Projekt Zehn Siebzehn hinausgeht und jüngst dazu veröffentlich wurde, ist reine Spekulation, die vor allem dem bevorstehenden Kommunalwahlkampf geschuldet ist.

Das ausgerechnet die CDU diese Spekulationen breittritt ist alleine schon deshalb kurios, weil sich die CDU selbst bis vor wenigen Jahren noch für einen oberirdischen barrierefreien Streckenausbau - allerdings mit Niederflurfahrzeugen - ausgesprochen hat.
"Die CDU fordert den Bau einer Niederflurstadtbahn von Ahlem und Linden durch die City zur Südstadt mit Endpunkt Bismarckbahnhof. Damit sprechen sich die Christdemokraten für den Kauf eines zweiten Stadtbahnsystems in Hannover aus und machen sich eine Meinung zu eigen, die auch Anlieger in der Limmerstraße hegen."
[www.haz.de]

Offensichtlich ist es im bevorstehenden Kommunalwahlkampf Taktik der CDU einem altbekannten "Politiker-Vorurteil" gerecht zu werden: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" In der Frage der Steintor-Bebauung verfährt die CDU ganz genau so: "Mit rot-grüner Mehrheit passierte das Projekt die Ausschüsse. SPD-Baupolitiker Ewald Nagel nannte die Kritik der Oppsoition "grotesk". Grünen-Politikerin Elisabeth Clausen-Muradian erinnerte daran, dass der Platz bis zum Krieg dicht bebaut war - es handele sich eben nicht um einen historisch freien Platz: "Das ist keine ehrliche Diskussion." SPD-Mann Nagel und sein Grünen-Ratskollege Pat Drenske begrüßten die Baupläne, die der Rat 2009 erstmals mit großer Mehrheit beschlossen hatte. "
[www.haz.de]
Als 2009 die Steintorbebauung mit großer Mehrheit beschlossen wurde, stimmte auch die CDU den Bebauungsplänen zu! Heute meint die CDU mit Stimmungsmache gegen die Steintorbebauung bei den Wahlen punkten zu können. Obwohl längst klar ist, dass die von der CDU selbst mitbeschlossene Steintorbebauung kommen wird. Statt Stimmenzugewinne droht der CDU durch diese Hü-Hott-Taktik ein Verlust an Glaubwürdigkeit.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2016 12:00 von Jules.
Zitat
Jules
Alles was über diese 47 Millionen Kosten für Projekt Zehn Siebzehn hinausgeht und jüngst dazu veröffentlich wurde, ist reine Spekulation, die vor allem dem bevorstehenden Kommunalwahlkampf geschuldet ist.

Das hätten sie und die verantwortlichen Politiker gerne. Wenn man sich jedoch die genau aufgelisteten Einzelposten ansieht und sie mit den Ausführungsplänen und Listen der zu verbauenden Materialien vergleicht, wird schnell feststellen, dass diese Berechnung kein "worst case scenario" darstellt, wie man glauben machen möchte, sondern das werden wird, was gebaut werden soll, und dass es eben so viel – bis zu 63 Mio. EUR – kosten wird. Bitte nachlesen unter:
http://www.pro-d-tunnel.de/tl_files/doc/Kostenanalyse-Projekt-10-17-geschwaerzt.pdf
Es sei denn, man dampft es ein und spart sich überall einen Wolf, um wieder auf die <50 Mio. EUR zu kommen, mit denen man monatelang die entscheidenden Gremien eingelullt hat. Dass der Planungskreis dann noch zugibt, an den Zahlen gedreht zu haben, ist ohnehin ein dreistes Ding: (Zitat) "Die Planungskosten wurden im Zuge des Finanzierungsantrages auf 17% gesetzt, um den "Gesamtkostendeckel" von 50 mio € für alle Abschnitte zu halten. Ein 'realistischer' Kostenansatz für die Planungskosten liegt bei 25%." Wie peinlich!

Zitat
Jules
Das ausgerechnet die CDU diese Spekulationen breittritt ist alleine schon deshalb kurios, weil sich die CDU selbst bis vor wenigen Jahren noch für einen oberirdischen barrierefreien Streckenausbau - allerdings mit Niederflurfahrzeugen - ausgesprochen hat.

Ein fünf Jahre alter Hut. In einer politischen Landschaft also Paleogen oder Kreide. :) Dass sie die CDU nicht mögen und diese genau so dissen wie Rot-Grün es macht zeigt ziemlich deutlich, dass bei Ihnen und den Einpeitschern der SPD und Grünen ganz schön die Angst umgeht, dass diese Projekte vielleicht doch noch grandios politisch scheitern. Also kehrt man alles unter den Tisch und lenkt ab – letzteres können Sie ja besonders gut. Oder warum schmeißen Sie jetzt wieder die Steintor-Bebauung in die Waagschale, die von "Projekt 08/15" thematisch losgelöst ist? Das einzige, was diese beiden verbindet, ist – tadaa! – der D-Tunnel... Ersteres hat den D-Tunnel verdrängt, zweiteres vernichtet den D-Tunnel als Sargnagel. Was meinen Sie, warum SPD und Grüne so frenetisch diese Planung beklatschen, obwohl merklich Gegenwind kommt?
Nur noch dieses:

Zitat
Jules
Als 2009 die Steintorbebauung mit großer Mehrheit beschlossen wurde, stimmte auch die CDU den Bebauungsplänen zu!

Weil im Aufstellungsplan ja auch noch vom Investor gefordert wurde, dass Mehrkosten aufzuwenden sind, um die Tunneltrasse zu schützen. Dieser Passus ist heute beiläufig unter den Tisch gekehrt worden, und das ist Betrug an allen Parteien, die damals mitgestimmt haben und allen Bürgern, die gemeint haben, dass die Bebauung UND Vorsorgen für den D-Tunnel in diesem Bereich zusammen gebaut werden könnten. Auch wenn nun "Projekt 08/15" gebaut werden sollte, was topographisch übrigens vollkommen unabhängig ist, ist in Zeiten einer wachsenden Großstadt das vernetzte leistungsfähigere Stadtbahnsystem nicht einfach so zu begraben, nur weil es politisch opportun ist. (Und ja, sicher kann man neben den Steintor-Klötzen einen anderen neuen Tunnel bauen, aber zu welchem irren Mehrpreis, wenn dort nicht ein Zentimeter Vorleistung existiert und alle kurzen Umsteigewege dann für die Katz sind).
Aber ich schweife ab, ich will es Ihnen ja nicht gleich machen... Konzentrieren wir uns auf Ihr Lieblingsprojekt und all die Macken drumherum. Und zeigen Sie ruhig Ihre Angst, dass weiterhin alle Fallstricke an diesem Murks öffentlich gemacht werden, der Planern und Politikern schadet. Ich würde nicht stets so weiter machen, wenn das Projekt wirklich in Ordnung wäre und Nutzen brächte – denn das zeichnet sich immer noch nicht ab. Und jeder Posten, der in der Region oder dem Rat zu diesem Projekt nachverhandelt und nachfinanziert werden soll, wird massiv Ärger bringen. 47 Mio. EUR und die beantragten Fördergelder, nicht einen Cent mehr. Dann ist gerne Ruhe. Ich werde noch sehr lange diesen Murks kritisch beobachten, davon können Sie ausgehen.
Jetzt dürfen Sie wieder lobhudeln und auf die böse CDU einhauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.2016 09:44 von Amarok.
Frage an die Forumleitung:

Könnte man den Thread nicht aufspalten und zwei Threads daraus machen?

Einen für die Befürworter des Projekts, vielleicht mit dem Titel: Hurra, die Bauarbeiten am Projekt 17 laufen an und einen für die Gegner mit dem Titel: Vertane Chance, Projekt 17 wird oberirdisch umgesetzt. Oder so ähnlich.

Vielleicht könnte das dazu beitragen, dass die Leser mehr Informationen als Gehacke zu lesen bekommen. Zitate aus dem jeweils anderen Thread müssten dann natürlich untersagt werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2016 17:43 von Wolf Tiefenseegang.
Ich liefere Informationen zum "Projekt Zehn Siebzehn", leider halt nur nicht die guten und hochglanzpolierten. Das Projekt hat so viele Macken und Fallstricke, dass Lobhudelei nicht angebracht ist. Leider hat unser Jubelperser durch die Jahre seine kritiklose Glorifizierung nicht nur hier, sondern in vielen anderen Foren mit anderen Namen abgezogen. Und es wird nicht besser.
Wenn die Leser hier einen Jubel-Thread haben möchten, bitte sehr. Leider werden dabei halt die unangenehmen Fakten ausgeblendet, klein geredet oder ablenkend bedacht. Schön ist halt nur, dass mir die "heißen" Unterlagen alle bekannt sind und ich sie jederzeit aus dem Hut ziehen kann.
Also, Jubel oder Fakten?
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Frage an die Forumleitung:

Könnte man den Thread nicht aufspalten und zwei Threads daraus machen?

Einen für die Befürworter des Projekts, vielleicht mit dem Titel: Hurra, die Bauarbeiten am Projekt 17 laufen an und einen für die Gegner mit dem Titel: Vertane Chance, Projekt 17 wird oberirdisch umgesetzt. Oder so ähnlich.

Vielleicht könnte das dazu beitragen, dass die Leser mehr Informationen als Gehacke zu lesen bekommen. Zitate aus dem jeweils anderen Thread müssten dann natürlich untersagt werden.

Ich befürchte sobald jemand dem Projekt Zehn Siebzehn in diesem Thread oder einem anderen Thread, in diesem Forum oder einem anderen Forum irgendetwas Positives abgewinnen kann, wird das sehr massiv in Frage gestellt werden. Zum einen von den Befürwortern einer oberirdischen (oder auch unterirdischen) Niederflurbahn, zum anderen von denjenigen, die lieber einen weiteren Stadtbahntunnel gebaut bekommen hätten. Desweiteren gibt es noch diejenigen, die grundsätzlich die für den Nahverkehr verantwortliche Region Hannover für den "Bösewicht" halten, der gegen die Interessen der Stadt Hannover handelt.
Zumindest ist das meine Beobachtung in unterschiedlichen Foren, in denen ich zum Projekt Zehn Siebzehn geschrieben habe, dass das Projekt eine Verbesserung des ÖPNV in Hannover bewirkt. Möge sich doch jeder selbst ein Urteil bilden und die allzu schrillen Töne, die bisweilen von Gegnern des Projektes Zehn Siebzehn fallen, einfach überhören.
Darüberhinaus gibt es aber auch immer wieder nachdenklichere Beiträge, von Autoren, die durchaus die positiven Aspekte des Projektes Zehn Siebzehn herausstellen. Ich bin nicht die Forumleitung und ich weiß nicht wie intensiv dieser Thread von der Forumleitung verfolgt wird. Es gab von der Forumleitung jedoch bereits Hinweise die Contenance bei diesem Thema zu wahren. Vielleicht gelingt das ja dadurch, möglichst konkret das zu verfolgen, was an Umbauarbeiten tatsächlich passiert.
Dazu folgender Hinweis:
Umleitung in der Innenstadt von Hannover
"Im Rahmen des Stadtbahn-Projektes 10/17 kommt es aufgrund umfangreicher Gleis- und Straßenbauarbeiten vom 04. April 2016 bis voraussichtlich Oktober 2016 zu Straßensperrungen im Innenstadtbereich von Hannover. Die regiobus Linien 300, 500 und 700 können daher verschiedene Haltestellen nicht oder nur deutlich eingeschränkt bedienen und werden in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet."
Quelle: Flyer der Regiobus [www.regiobus.de]
Nicht wundern über den ungewohnten Schriftzug, der ist neu. Mal gespannt, wann er auf den ersten Regiobus-Fahrzeugen auftaucht.
Für die Fahrgäste der Linien 10 und 17, die zumindest bis zu den Sommerferien weiter den jetzigen Fahrweg fahren, ändert sich erst mal nichts. Allerdings wird ab Montag 4.4.2016 der Bus 700, der gewöhnlich ab Limmerstraße parallel zur Linie 10 fährt, über Humboldtstraße, Aegidientorplatz, Berliner Allee umgeleitet werden. Dadurch entfällt die Haltestelle Steintor. Ein Umsteigen in die dort verkehrenden Linien 4,5,6 und 11 ist während der Umleitungsphase am Aegidientorplatz möglich.
Auch Stadtbuslinien der Üstra sind betroffen:
üstra-Buslinien 128, 134: Umleitung im Bereich der Innenstadt
"Wegen Bauarbeiten in der Kurt-Schumacher-Straße müssen die Buslinien 128 und 134 ab Montag, 04.04.2016, Betriebsbeginn bis voraussichtlich Ende Dezember 2016 umgeleitet werden. Einige Haltestellen entfallen oder werden anders bedient."
Quelle:
[www.uestra.de]

Von besonderem Interesse dürfte es sein, das Verhalten der Fahrgäste auf der Regiobuslinie 700 zu beobachten. Zur Zeit sind der Bus und die Stadtbahn auf ihrem Weg von der Haltestelle Küchengarten zum Hauptbahnhof ziemlich genau gleich schnell (knapp unter 10 Minuten). Auf der Umleitungsstrecke wird der Bus knapp über 10 Minuten liegen. Was machen die Omnibusfahrgäste mit Ziel Hauptbahnhof? Werden sie am Küchengarten aus dem Bus aussteigen und auf die nächste Bahn warten? Wie voll wird es dann in der 10? Mindestens die Fahrgäste mit Ziel Steintor oder Hauptbahnhofvorplatz werden vermutlich spätestens am Küchengarten oder allerspätestens am Goetheplatz aussteigen, um mit der nächsten Straßenbahn weiterzufahren.

Hier eine Karte mit der Umleitungsstrecke der Buslinie 700, erstellt auf Grundlage des Kartenmaterials von [www.openstreetmap.de]


Projekt Zehn Siebzehn
03.04.2016 13:53
Zitat
Jules
Ich befürchte sobald jemand dem Projekt Zehn Siebzehn in diesem Thread oder einem anderen Thread, in diesem Forum oder einem anderen Forum irgendetwas Positives abgewinnen kann, wird das sehr massiv in Frage gestellt werden.

Zurecht!!! Denn es gibt nun mal an diesem Projekt viel zu kritisieren. Leider sind sie auch nie wirklich auf meine Gegenargumente eingegangen, sondern haben immer nur weitere Anmerkungen eingebracht, die oft entweder gar nichts oder nur wenig zum Thema beitrugen.

Zitat
Jules

Zumindest ist das meine Beobachtung in unterschiedlichen Foren, in denen ich zum Projekt Zehn Siebzehn geschrieben habe, dass das Projekt eine Verbesserung des ÖPNV in Hannover bewirkt.

Welche Foren sind das? In den Foren, die ich kenne sind sie in der Regel der Einzige der das Projekt gut heißt und dementsprechend argumentiert.
Bitte hier verlinken.

Zitat
Jules
Möge sich doch jeder selbst ein Urteil bilden und die allzu schrillen Töne, die bisweilen von Gegnern des Projektes Zehn Siebzehn fallen, einfach überhören.

Wie in allen anderen Lebensbereichen auch, gibt es immer ein paar Dogmatiker/Hardliner auf allen Seiten zu irgendwelchen Themen. Dementsprechend auch beim Thema Umbau der D-Strecke in Hannover. Und sie würde ich ebenso als Hardliner bezeichnen, wie auch ein paar Personen (aber längst nicht alle) aus dem Umfeld von Pro-D-Tunnel. Auf beiden Seiten ist von einigen beteiligten Personen ein deutlicher Hang zum Dogmatismus zu bemerken. (Meine Lieblingslösung ist die einzig Wahre und Richtige und alle die nicht dieser Meinung sind, sind ja entweder ahnungslose Dummköpfe oder ideologisch motivierte Trottel.) Vielleicht ein bisschen überspitzt formuliert, aber in der Sache treffend.

Zitat
Jules
Darüberhinaus gibt es aber auch immer wieder nachdenklichere Beiträge, von Autoren, die durchaus die positiven Aspekte des Projektes Zehn Siebzehn herausstellen.

Wer noch außer Ihnen? Über entsprechende Links würde ich mich freuen.
Zitat
Jules
Zum einen von den Befürwortern einer oberirdischen (oder auch unterirdischen) Niederflurbahn

Niederflur ist seit 2012 tot und in Hannover politisch nicht mehr opportun. Das blenden Sie seit vier Jahren konsequent aus. Wer sich gerne lächerlich machen möchte, dreht an diesem Perpetuum Mobile wie schon seit 25 Jahren gerne weiter. Was meinen Sie, wo die Fingerzeige auf Blockierer und Verhinderer herkommen, das hat sich durch die Jahrzehnte so entwickelt und es hört einfach nicht auf.

Zitat
Jules
Desweiteren gibt es noch diejenigen, die grundsätzlich die für den Nahverkehr verantwortliche Region Hannover für den "Bösewicht" halten, der gegen die Interessen der Stadt Hannover handelt.

Es ist Fakt, dass der ÖPNV bis 1994 aus einem Guss und vollkommen reibungslos gelaufen ist. Das U-Bahn-Bauamt war Bestandteil der Stadt und hatte eng mit der Stadtpolitik geplant und gebaut. Danach war das nicht mehr möglich, es gab seitdem nur noch politisches Gezänk und seit die Region ÖPNV-Aufgaben der Stadt übernommen hat, ist es nicht besser geworden. Hinter vorgehaltener Hand sagen einige Stadtpolitiker, die Region könne nur Hochbahnsteige bauen, würde aber an größeren Aufgaben immer wieder scheitern – finanziell und zeitlich ohnehin oft. Es gehört schon einiges dazu, wenn man im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler auftaucht.

Zitat
Jules
Darüberhinaus gibt es aber auch immer wieder nachdenklichere Beiträge, von Autoren, die durchaus die positiven Aspekte des Projektes Zehn Siebzehn herausstellen.

Ich bitte um Links zu diesen Beiträgen. Mehr als das als beinharte Gejubel in diversen Foren unter mehreren Nutzernamen von Ihnen konnte man bislang von anderen kaum ausmachen.
Schizophrenie ist eine ernstzunehmende Krankheit, die dringend ärztlicher Behandlung bedarf.

Zitat
Jules
Hier eine Karte mit der Umleitungsstrecke der Buslinie 700, erstellt auf Grundlage des Kartenmaterials von [www.openstreetmap.de]

Ein Mörder-Umweg. Und sie haben bei der "Scheelhaase-Lösung" einen weitaus kürzeren Weg der Stadtbahn zum Hauptbahnhof (mit 1 min. längerer Fahrtzeit) schon gebrandmarkt. Wo bleibt Ihr Aufschrei, dass dieser Umweg für die Regiobusse unter keinen Umständen den Busnutzern zuzumuten ist?
Und warum werden die Regiobusse nicht wie angedacht über Brühlstraße/Otto-Brenner-Straße/Celler Straße zum ZOB umgeleitet? Fürchtet man hier schon die Überlastung dieser Straßenzüge?
Und ich prophezeie, dass die Regionspolitik derartige Busumleitungen irgendwann klammheimlich als Standard etablieren wird (egal ob über Celler Straße oder den langen Weg über Aegi/Schiffgraben), um das Gewühl in der Kurt-Schumacher-Straße bei "08/15" zu entzerren.
Zitat
Tw 521
Auf beiden Seiten ist von einigen beteiligten Personen ein deutlicher Hang zum Dogmatismus zu bemerken. (Meine Lieblingslösung ist die einzig Wahre und Richtige und alle die nicht dieser Meinung sind, sind ja entweder ahnungslose Dummköpfe oder ideologisch motivierte Trottel.) Vielleicht ein bisschen überspitzt formuliert, aber in der Sache treffend.

Meine Meinung:
Der D-Tunnel ist nicht das Allheilmittel und hat an gewissen Stellen im Stadtbahnsystem seine Schwächen. Diese wurden aber schon 2004 in der bekannten Diplomarbeit aufgedeckt und müssen weiter ausgearbeitet werden. Wenn man dieses konsequent gemacht hätte, würde der Brückenschlag, den der D-Tunnel im Netz darstellt, bestens funktionieren und das Netz endlich komplettieren.

"10/17" ist nicht das Allheilmittel und hat an gewissen Stellen auf der Strecke seine Schwächen. Diese hat die Initiative Pro D-Tunnel e. V. bei der Planfeststellung versucht aufzuzeigen, alle Aspekte wurden zu 100% von der Genehmigungsbehörde abgelehnt. Es bleibt also abzuwarten, ob der Betrieb so reibungslos verläuft, wie es immer behauptet wird. Für einen Feldversuch als "Trial and error" hingegen sind ca. 63 Mio. EUR eine Stange Geld.

Niederflur ist nicht das Allheilmittel und hat in gewissen Städten durchaus seine Stärken. Aber in Hannover ist dieser Zug längst abgefahren, da wir zu 90% mit einem Hochflursystem fertig sind und es keinen Sinn mehr macht, für nur wenige Haltestellen (und für wenige Hardcore-Liebhaber) ein neues System zu etablieren. Etliche Städte im Ruhrgebiet machen vor, wie verrückt solch ein Mischmasch dann aussieht.

Klipp und klar: "10/17" ist "durch" und wird ein riesiger teurer Feldversuch, dessen ungewisser Ausgang uns alle unter Anspannung lässt. Wenn dieser Feldversuch in die Hose gehen sollte, muss man wieder über den Tunnelbau nachdenken und wie gesagt den D-Tunnel architektonisch und technisch optimieren. Wenn ab 2019 alles prima laufen sollte, war die jahrelange Aufregung umsonst. Aber man weiß es heute noch nicht, und "10/17" steht durch die vielen Fragen und ungewissen Kosten (auch mögliche Folgekosten durch "Feldoptimierung" oder Fehler- bzw. Komplettbeseitigung nach Scheitern) halt immer noch unter verschärfter Beobachtung.

Es gibt keine einzig wahre und richtige Lösung. Nirgendwo.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 07:39 von Amarok.
Re: Projekt Zehn Siebzehn
04.04.2016 10:28
Zitat
Tw 521

Welche Foren sind das? In den Foren, die ich kenne sind Sie in der Regel der Einzige der das Projekt gut heißt und dementsprechend argumentiert.
Bitte hier verlinken.

Zitat
Jules
Darüberhinaus gibt es aber auch immer wieder nachdenklichere Beiträge, von Autoren, die durchaus die positiven Aspekte des Projektes Zehn Siebzehn herausstellen.

Wer noch außer Ihnen? Über entsprechende Links würde ich mich freuen.

Hallo 521,
im Wolkenkreatzer-Deutschland-Forum wurde von Telemaxx Anfang 2014 ein Thread eröffnet mit dem Titel: " Hannover | STADTBAHN | Projekt Zehn Siebzehn / Oberirdischer Ausbau der D-Linie | In Bau" [www.skyscrapercity.com] Darin heißt es:
"Dieser Thread soll vor allem zur Baudokumentation und der Diskussion der aktuellen Entwicklungen rund um den oberirdischen Ausbau dienen.
Seit heute ist die Drucksache 'Stadtbahnstrecke D-West: Neu- und Ausbau Citystrecke - Einleitung der Planfeststellungsverfahren Abschnitte 1 bis 3' online verfügbar. Den Link findet ihr hier: [regions-sitzungsinfo.hannit.de]
Weitere Informationen zum Projekt Zehn Siebzehn gibt es bei der Infra."
Eine der ersten Beiträge in telemaxx' Thread weist auf die damals neu erschienenen Info-Broschüren der Infra zum Projekt ZehnSiebzehn hin: [www.infra-hannover.de]
Prombt kommt die Aufforderung eines anderen Forenbesuchers, diese Broschüren mitzunehmen um sie als Altpapier zu entsorgen. Leider! Trotzdem hat telemaxx immer wieder auf Vorteile des Projektes 10 17 hingewiesen.
Und wer den Thread weiter verfolgt kommt z. B. an diese Stelle, an der telemaxx die Fahrbahnverschmalerung in der Kurt Schuhmacherstraße, die ja zusammenhängt damit, dass dort der Durchgangsverkehr reduziert wird, so beurteilt:
"Dadurch, dass die Straße verschmalert wird und separate Parkbuchten angelegt werden, werden die Nebenanlagen breiter. Der Platzgewinn wird für Parken, Bäume, Fahrradständer und in Kreuzungsbereichen für mehr Platz für Fußgänger genutzt. Außerdem darf man nicht vergessen, dass es erstmals Radverkehrsanlagen in der KSS gibt!
Ich finde, dass an entscheidenden Stellen Platz für Fußgänger dazugekommen ist. Z.B. die von mir schon erwähnten verlegten Bushaltestellen der Linien 300, 500 und 700 am Ernst-August-Platz. Dadurch wird der Bereich dort großzügiger. Auch die neu gestaltete Kreuzung am Ernst-August-Platz bietet mehr Platz zum Aufstellen und Überqueren der Kreuzung. Erstmals gibt es eine vernünftige Möglichkeit von Saturn zum westlichen Bahnhofsteil zu gelangen. Vorher existierte dort ein Wirrwarr aus Schienen, Schillerstraße und Taxen/Kurzzeitparkplatzausfahrt."

Jetzt ist telemaxx wohl eher ein Anhänger eines D-Tunnels, aber immerhin einer der auch positive Aspekte bei Projekt Zehn Siebzehn erkennen kann.
[www.skyscrapercity.com]
Ein anderes Beispiel für pro Projekt Zehn Siebzehn diesmal im Drehscheibe-online-Straßenbahnforum im Thread "Pro Niederflurstraßenbahn Hannover", geschrieben von Mark-Oh:
"Was soll den an dem derzeitigem Konzept verkehrt sein?
Also ich finde es gut und für eine Stadt wie Hannover angemessen!
Nur es müssten an alle Haltestellen alle Bahnen ebenerdig erreichbar sein. Der Ausbau bzw Umbau der Haltestellen zu Hochflur Haltestellen dauert mir zulange."

[www.drehscheibe-online.de]
Ich würde gerne auch Ihren Bedenken gegen Projekt Zehn Siebzehn, wie von Ihnen gewünscht einiges entgegnen, aber bitteschön konkret im Zusammenhang mit dem, was an Baufortschritten beim Projekt Zehn Siebzehn konkret erkennbar wird. Und dazu werden wir ja noch ca. zwei Jahre Zeit haben. "Der gesamte Umbau der D-Linie (...) soll 2018 abgeschlossen sein." NP: 23.01.2016, Öffentlicher Nahverkehr: D-Linie: Jetzt wird gebaut, [www.neuepresse.de]
Viele Grüße, Jules



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 11:07 von Jules.
Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Hier eine Karte mit der Umleitungsstrecke der Buslinie 700, erstellt auf Grundlage des Kartenmaterials von [www.openstreetmap.de]
Ein Mörder-Umweg. Und sie haben bei der "Scheelhaase-Lösung" einen weitaus kürzeren Weg der Stadtbahn zum Hauptbahnhof (mit 1 min. längerer Fahrtzeit) schon gebrandmarkt. Wo bleibt Ihr Aufschrei, dass dieser Umweg für die Regiobusse unter keinen Umständen den Busnutzern zuzumuten ist?
Und warum werden die Regiobusse nicht wie angedacht über Brühlstraße/Otto-Brenner-Straße/Celler Straße zum ZOB umgeleitet? Fürchtet man hier schon die Überlastung dieser Straßenzüge?
Hallo Amorak,
"ermordet" wird hoffentlich niemand, der die Regiobus-Umleitung benutzt. Vielleicht ist es sogar eine Abkürzung für diejenigen Stadtbahnfahrgäste aus Ahlem, die bis zum Aegi fahren wollen. Die könnten am Küchengarten aussteigen und auf den nächsten 700er warten und schauen, ob sie damit dann schneller zum Aegi kommen. (Immerhin stoppt der Regiobus 700 auf der Umleitungsstrecke dann nur einmal, nämlich am Goetheplatz, und die reine Strecke ist auch etwas kürzer.)
Dass die Regiobuslinien 300,500 und 700 nicht ab Kreuzung Goethestraße/Brühlstraße über die Brühl-Straße und die Otto-Brenner-Straße umgeleitet werden, hat vermutlich den Hintergrund, dass man von der Goethestraße aus nicht links abbiegen kann in die Brühlstraße, und hier keine Sonderregelung für den Omnibusverkehr geschaffen werden soll.
Und für die Regiobus-Fahrgäste, die gewöhnlich am Steintor in die 4,5,6 oder 11 umsteigen ist die Regelung von Vorteil, weil sie mit der so entschiedenen Umleitungsregelung am Aegi in diese Stadtbahnlinien umsteigen können. Das ginge nicht, wenn die Busse über Goethstraße>Brühlstraße>Otto-Brenner-Straße zum ZOB fahren würden.
Also bitte nicht gleich übertreiben von wegen "Mörder-Umweg", zumal das eine temporär begrenzte Umleitungs-Regelung ist.
Viele Grüße, Jules
Re: Projekt Zehn Siebzehn
04.04.2016 11:47
Um mal wieder konkret zu werden:
Bei der jetzigen Omnibus-Haltestellensituation am Goetheplatz wird der Radverkehr auf einem rotmarkierten Radweg links an den haltenden Omnibussen vorbeigeführt. Ist das im Vergleich zu dem was kommt von Vorteil oder von Nachteil, dass der Radweg links am Omnibusverkehr vorbei markiert ist. Immerhin muss der Omnibus beim Anfahren der Haltestelle diesen Radweg kreuzen. Andererseits kann der Radfahrer ohne Spuränderung am haltenden Omnibus vorbeifahren. Die neuen Haltestellen, die im Rahmen von Projekt Zehn Siebzehn geschaffen werden sollen, befinden sich am Eingang der Goethestraße am linken und rechten Fahrbahnrand. Dort sind über die ganze Länge der Goethestraße Fahrradschutzstreifen vorgesehen, wie sie ja auch jetzt schon bestehen. (Und die sind anders als z. B. in der Königstraße auch ausreichend breit.)
[www.infra-hannover.de]
Radfahrer müssen zukünftig entweder hinter dem Omnibus warten (wenn sie auf "Nummer Sicher" gehen wollen) oder zügig einen Spurwechsel vornehmen, um am haltenden Omnibus vorbeifahren zu können. Wird es dadurch besser oder schlechter als jetzt für den Omnibus und/oder die Radfahrer?

Klar ein Vorteil ist, dass der Omnibusfahrer - anders als jetzt - besser an den Haltestellenbord heranfahren kann und den Bus (auch einen Gelenkbus) so zum Halten bringen kann, dass alle Türen möglichst dicht am Bord stehen. Und dieser Bord sollte ausreichend hoch und deutlich erkennbar sein. Ich befürchte jedoch, dass hier am falschen Ende gespart werden wird. Da gehört ein Kasseler Sonderbord plus hin.
[www.profilbeton.de]
Wahrscheinlich wird es jedoch nicht einmal einen Kasseler Sonderbord geben sondern lediglich erhöhte und an der gossenseitigen Flanke abgeschrägte Bordsteine. Aber das wäre immer noch besser als das was jetzt an den Haltestellen im Kreisel an Bordstein vorhanden ist. Der hat nämlich nur eine sehr geringe Höhe.


Sehr geehrtes Jules,

und wenn aber die Linie 10 über die Tunnelstrecke Waterloo-Markthalle-Kröpcke zum Hauptbahnhof geführt wird, ist das dann doch ein "Mörder-Umweg"? An den Stationen Waterloo ist ein kurzer Umstieg zu den Stadtbahnen Richtung Empelde/Mühlenberg möglich, am Kröpcke zu allen Stadtbahnlinien und am Hauptbahnhof (tief) ebenfalls zu weiteren Stadtbahnlinien sowie zu den Zügen im Hauptbahnhof.

Jetzt, wo es eine Umleitung der Linie 700 über Aegi mit Anbindung an die dortigen Stadtbahnlinien gibt, ist es ok? Wenn aber die Linie 10 über die Tunnelstrecke verkehren soll, ist das ein unzumutbarer Umweg?

Warum nicht dauerhaft umgekehrt? Linie 10 dauerhaft in die Tunnelstrecke mit schneller Anbindung an alle (!) Stadtbahnlinien und den Hauptbahnhof und wer zum Steintor möchte, kann dann auf kurzem Wege in die Linie 700 umsteigen und schon ist er am Steintor.

"Vielleicht ist es sogar eine Abkürzung für diejenigen Stadtbahnfahrgäste aus Ahlem, die Anschluss an eine Stadtbahn haben wollen. "

Ein Umstieg am neuen 10/17-Endpunkt Raschplatz ist nicht so attraktiv für die Nutzer der Linien, wie es eine Tunnelführung wäre!
Zitat
TWhanno
Sehr geehrtes Jules,

und wenn aber die Linie 10 über die Tunnelstrecke Waterloo-Markthalle-Kröpcke zum Hauptbahnhof geführt wird, ist das dann doch ein "Mörder-Umweg"? An den Stationen Waterloo ist ein kurzer Umstieg zu den Stadtbahnen Richtung Empelde/Mühlenberg möglich, am Kröpcke zu allen Stadtbahnlinien und am Hauptbahnhof (tief) ebenfalls zu weiteren Stadtbahnlinien sowie zu den Zügen im Hauptbahnhof.

Jetzt, wo es eine Umleitung der Linie 700 über Aegi mit Anbindung an die dortigen Stadtbahnlinien gibt, ist es ok? Wenn aber die Linie 10 über die Tunnelstrecke verkehren soll, ist das ein unzumutbarer Umweg?

Warum nicht dauerhaft umgekehrt? Linie 10 dauerhaft in die Tunnelstrecke mit schneller Anbindung an alle (!) Stadtbahnlinien und den Hauptbahnhof und wer zum Steintor möchte, kann dann auf kurzem Wege in die Linie 700 umsteigen und schon ist er am Steintor.

"Vielleicht ist es sogar eine Abkürzung für diejenigen Stadtbahnfahrgäste aus Ahlem, die Anschluss an eine Stadtbahn haben wollen. "

Ein Umstieg am neuen 10/17-Endpunkt Raschplatz ist nicht so attraktiv für die Nutzer der Linien, wie es eine Tunnelführung wäre!

Sehr geehrter TWhanno,

die von Ihnen angesprochene Option, mit der Linie 10 über den A-Tunnel in die Stadt zu fahren, besteht ja bereits:
[www.efa.de]
Und zwar werktags, um 7:23, 7:31 und 7:38 Uhr (Abfahrtszeiten Küchengarten).
Diese Fahrten sind in dem Aushangfahrplan (siehe Link) mit folgenden Bemerkungen versehen:
a = Fahrt kann während größerer Messen entfallen (bitte Aushänge beachten) !
b = Expressfahrt; hält nur an bestimmten Haltestellen (nämlich Waterloo (tief), Markthalle (tief), Kröpcke (tief) und Hauptbahnhof (tief), an der regulären Linie-10-Haltestelle Glocksee, an der Bedarfshaltestelle Goetheplatz in der Humboldtstraße und an der Haltestelle Humboldtstraße der Linie 17 fährt diese "Expressfahrt" vorbei ohne zu halten.)

Es wäre ganz sicher interessant bei den Fahrgästen, die zu dieser Uhrzeit unterwegs sind, nachzufragen, wie viele von ihnen ganz bewusst und gezielt die sog. "b=Expressfahrt" benutzen, weil sie an einem schnellen Umsteigen in den Untergrundstationen interessiert sind.
Allerdings deutet die Bemerkung, "a=Fahrt kann während größerer Messen entfallen", darauf hin, dass die Kapazitäten im A-Tunnel begrenzt sind. Die zukünftige Entwicklung auf der A-Strecke, Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen, wird sicher nicht dazu beitragen den A-Tunnel zu entlasten. Warum ihn also durch zusätzliche "Expressfahrten" belasten? Zumal der Begriff "Expressfahrt" leicht irreführend ist. Schlägt man nämlich im Fahrplanheft nach, dann stellt man fest, dass die "Expressfahrt" vom Hauptbahnhof zum Küchengarten 9 Minuten dauert und damit eine Minute länger als die oberirdische Fahrt zum Hauptbahnhof und das ohne die Haltestelle Glocksee zu bedienen.
Viele Grüße, Jules
Zitat
Jules
Allerdings deutet die Bemerkung, "a=Fahrt kann während größerer Messen entfallen", darauf hin, dass die Kapazitäten im A-Tunnel begrenzt sind.

Der Grund liegt wohl weniger in der Begrenztheit der Kapazitäten des A-Tunnels, sondern eher in den begrenzten Kapazitäten des Wagenparks. Denn der ÜSTRA-Wagenpark bietet schon seit langem keine großen Reserven mehr (Ausnahme war die Zeit von der Lieferung der ersten Tw 2000 bis zur drastischen Reduzierung des Wagenparks kurz nach der Expo). So müssen die für die Verstärkung der Messelinien benötigten Wagen zum größten Teil dadurch gewonnen werden, dass andere Linien mit Zweiwagenzügen fahren, wo sonst Dreiwagenzüge eingesetzt werden und eben auch durch den Entfall der Express-Züge.

Auf der A-Strecke ist höchstens die Kapazität der Kehranlage Hauptbahnhof zu Messezeiten nicht hinreichend. Wenn man genug Wagen hätte, könnte man die Expresszüge ja woanders wenden (Gleiswechsel Lortzingstraße oder Buchholz), die Wagen rücken ja ohnehin nach der Expressfahrt planmäßig ein. Wenn sie dann etwas später als normal im Betriebshof einrücken, ist das weniger erheblich. Aber die Wagen werden eben schon zu Zeiten der Expressfahrt auf der Messelinie benötigt.
Sehr geehrtes Jules,

zum Thema Kapazität im A-Tunnel hat KHH ja bereits Stellung bezogen, die ich so teile.
"Expressfahrt" steht ja auch dafür, dass man von Ahlem bis Hauptbahnhof in 16 Minuten anstelle in 18 Minuten benötigt. 5 Minuten später in Ahlem losfahren und trotzdem fast zeitgleich (und bei unterwegs besseren Umsteigemöglichkeiten) am Hauptbahnhof sein.
Aber sie werden sicher noch weitere Begründungen dafür finden, warum die Expressfahrt keine Expressfahrt ist......



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 14:39 von TWhanno.
Zitat
Jules
Der Bezirkstrat Linden hatte sich ursprünglich für eine Niederflurlösung für die Linien 10 und 17 ausgesprochen
Tja und dazu dann noch ein Hebewerk an den Haltestellen Allerweg bis Wallensteinstraße, um die Niederflurfahrzeuge nach Einfahrt auf die richtige Bahnsteighöhe zu bringen.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Dieses Thema wurde beendet.