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Ampeln über den Türen bei VHH-PVG
geschrieben von Koschi1988 
Ich las eben diesen interessanten Artikel bei nahverkehrhamburg.de:

http://www.nahverkehrhamburg.de/bus/489-vhh-pvg-testet-passagier-ampeln-an-den-hinteren-bustueren

Das nun ein Ampelsystem über der Tür angebracht wird, finde ich super! Nur leider haben die Planer dabei eins nicht beachtet: Wenn man in einen Bus einsteigen will, dann konzentriert man sich vorne rein zu kommen und hat seinen Blick eher weniger an den hinteren Türen, wo die Ampel wäre. Daher denke ich, dass es anstatt dieses Ampelsystem eher eine Vorrichtung an der Vordertür, wo man seinen Blick hinwerft anbringen sollte, damit auch alle Fahrgäste das sehen, denn bei der Ampel über der Hintertür musst man erstmal aufmerksam werden und ich würde es als Fahrgast unangenehm finden, wenn ich mich einerseits darauf konzentriere vorne einzusteigen, als auch gleichzeitig auf eine Ampel achten muss, ob sie nun grün oder rot ist. Denn der Fahrer würde ja beim Halten nicht direkt am Anfang die Ampel auf grün schalten, sondern erst später & da würde es erst spät irgendwer mitbekommen.

Denn heutzutage ist es so, dass man sich an die vordere Tür drängelt und einsteigen will. Erst nachdem man ca. 10 sek gewartet hat, schaut man mal kurz nach hinten, ob die hintere Tür noch offen ist, dann fällt der Blick erstmal auf den Busfahrer & wenn er dann ein Zeichen gibt, dann fangen so langsam an einige hinten einzusteigen, aber die meisten Menschen steigen immer noch vorne ein, weil es nun mal so gemacht werden soll: "Vorn einsteigen!"

Fazit: Ampel, schön und gut, aber sie wird bestimmt nur von wenigen wahr genommen, daher am besten eine Vorrichtung an der vorderen Tür, die den Fahrgästen auffordert, auch hinten einzusteigen.

Beste Grüße,
Kai
Leichter wäre es jedoch, wenn man anstatt der Ampel einen außen Lautsprecher anbringen würde, über die der Busfahrer dann die Info geben kann, dass die hintere Türe frei gegeben ist. Dann können Sich die Fahrgäste ja schon eher auf das hintere Einsteigen vorbereiten
Alles klar, trotz anderslautender Jubelmeldungen kurz nach Einführung, der kontrollierte Vordereinstieg funktioniert also nicht... bzw. zu gut, der gemeine Fahrgast steht treudoof in der Schlange vor der ersten Tür und legt den Betrieb lahm... trotz bereits verlängerter Fahrzeiten (zumindest in Bergedorf).
Aber statt das zuzugeben, sollen jetzt Ampelanlagen montiert werden... wieviel von den angeblichen sechs Mio. Mehreinnahmen wird denn in diese hoffentlich STVZO-gerechte Lösung investiert... ach so, das hat die VHH mal lieber nicht im Vorraus berechnet... ist das Controlling der VHH wirklich so schlecht aufgestellt oder will man da was verheimlichen...
Eine sehr gute Sache !
Vielleicht sollte man es jetzt nicht auf Großveranstaltungen begrenzen. Aber sieht der Fahrer eine größere Menschenmenge, oder gießt es in Strömen, könnte er entsprechend reagieren und die hintere Tür freigeben.
Wenn also die Fahrer dieses Augenmaß haben und erkennen, wäre das sicher ein Kompromiss für die leidenen und genervten Kunden.
Die Fahrgäste selbst, die häufig die Busse benutzen, werden an ihrer wartenden Situation schon erkennen, ob es sich lohnt einen Blick auf die "Ampel" zu werfen, oder sie orientieren sich an den anderen Fahrgästen.

Hochbahn nachmachen !
Hallo,

ich glaube mal nicht, dass es am System mit dem Vorzeigen liegt, jedenfalls nicht primär, wenn es vorne nicht vorrangeht, sondern eher an den Fahrgästen, denn diese sind nicht willig geordnet und der Reihe nach einzusteigen, sondern da versuchen oftmals alle Leute gleichzeitig in die Tür zu kommen, und dadurch verzögert sich erst recht alles. Ich persönlich sehe auch keinen Sinn in der Ampel, wenn der Busfahrer sich mitteilen soll, dann soll man Makrofone am Bus installieren (Das hatten schon damals die Straßenbahnen in Hamburg). Die sinnvolle Nutzung der Ampel bedingt eine offene Tür, und bei einer offenen Tür schaut keiner, ob er rein darf, oder nicht, sondern man steigt ein, auch wenn man es nicht soll, der Fahrer sagt selten genug was. Meist werden dann auch noch die Aussteiger behindert, was aber früher schon so war. Ist die Tür zu, wird auch nicht eingestiegen, im Umkehrschluss meine ich, dass eine rote Ampel die Fahrgäste nicht davon abhalten wird hinten einzusteigen, und ist die Ampel grün ist die Ampel eh egalisiert. Aber ich habe auch beobachtet, dass die meisten "Hinteneinsteiger" entweder auf die offene Tür lauern, oder es sind "Vorneeinsteiger" die beim Warten, dass sie an der Reihe sind, mal nach hinten schauen.Eine Ampel ist meiner Meinung nach Geld, dass man lieber in den Fahrkomfort, oder mehr Busse stecken soll, aber halt am besten ist die Stadtbahn (Nein, bitte keine Diskussion über das Thema eröffnen) stecken soll.
Zitat
timmithie
Leichter wäre es jedoch, wenn man anstatt der Ampel einen außen Lautsprecher anbringen würde, über die der Busfahrer dann die Info geben kann, dass die hintere Türe frei gegeben ist. Dann können Sich die Fahrgäste ja schon eher auf das hintere Einsteigen vorbereiten

Bei den neuen Bussen, die die PVG beschafft habt, gibt es außen Lautsprecher.

Zitat
Internetseite VHH PVG
Für eine bessere Fahrgastinformation sorgt außen nicht nur die neue Linien- und Zielanzeige, die mit weißen Leuchtdioden ausgestattet ist, sondern auch die Lautsprecheranlage. Hiermit können als Ergänzung zur vorhandenen Anlage im Inneren, die Busfahrerinnen und Busfahrer Ihre Kunden nun auch über Außenlautsprecher informieren.

[www.vhhpvg.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
u-bahnolaf
Hallo,

ich glaube mal nicht, dass es am System mit dem Vorzeigen liegt, jedenfalls nicht primär, wenn es vorne nicht vorrangeht, sondern eher an den Fahrgästen, denn diese sind nicht willig geordnet und der Reihe nach einzusteigen, sondern da versuchen oftmals alle Leute gleichzeitig in die Tür zu kommen, und dadurch verzögert sich erst recht alles.

Jaja, ohne Fahrgäste würde der Vorneeinstieg prima funktionieren...

Zu den Ampeln:

Eigentlich eine gute Idee. Aber laut Wikipedia gibt es im HVV 2017 Busse und Fähren. Gerundet also 2.000 Busse. Wenn man nun sämtliche Busse mit Ampeln ausstatten würde (ca. 3.000 Installationskosten und Nutzungsausfall pro Bus), dann wären die sechs Millionen Mehreinnahmen des ersten Jahres schon mal verplempert. Und Mitarbeiterschulungen und Kundendressur per Handzettel und Aufklärungskampagnen müssen noch extra bezahlt werden. Und ob es die STVZO (wie oben schon bezweifelt) zulässt, seitlich an Fahrzeuge irgendwelche bunten Lampen anzuschrauben, entzieht sich meiner Kenntnis. Mein Privatauto würde dann jedenfalls wohl nicht mehr durch den TÜV kommen.

Den Vorneeinstieg gibt es nun mehr als ein halbes Jahr (5.3.12.), da müsste man doch eigentlich mal Bilanz ziehen. Da die letzten Jubelmeldungen zum Vorneeinstieg von HVV und HHA aber ca. eine Woche nach dessen Einführung veröffentlicht wurden und seitdem keine belastbare Zahlen (soweit mir bekannt) zur Beschleunigung / Verlangsamung der Busse in der Rush-hour veröffentlicht worden sind, denke ich, dass es wohl mehr Probleme gibt, als man zugeben möchte.

Also für mich bleibt der Vorneeinstieg Aktionismus eines HVV, der kundenfernes Behördendenken noch nicht abgelegt hat. Mehr nicht.



8 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2012 10:39 von HamburgHamburg.
Die Ampelidee ist sicher nicht schlecht, aber beim Prinzip des generellen Vorneinstiegs dürfte die Wirkung wie schon geschrieben eher verpuffen. Sinnvoll wäre es deshalb, die Regelung umzukehren, nämlich dass prinzipiell der Zustieg an allen Türen möglich ist, dies aber im Ermessen des Fahrers oder auch einmal bei entsprechenden Großaktionen geändert werden kann und die hinteren Türen "rot" bleiben. Damit würde sich sicherlich eine hinreichende Kontrolldichte, zumal mit "Überraschungsmoment" erreichen lassen, zugleich würden die Stammgäste nicht über Gebühr mit den Nachteilen des Zwangseinstiegs behelligt und die Betriebsstabilität ließe sich viel besser steuern.

Gruß,
Tramubus
Zitat
HamburgHamburg
Zitat
u-bahnolaf
Hallo,

ich glaube mal nicht, dass es am System mit dem Vorzeigen liegt, jedenfalls nicht primär, wenn es vorne nicht vorrangeht, sondern eher an den Fahrgästen, denn diese sind nicht willig geordnet und der Reihe nach einzusteigen, sondern da versuchen oftmals alle Leute gleichzeitig in die Tür zu kommen, und dadurch verzögert sich erst recht alles.

Jaja, ohne Fahrgäste würde der Vorneeinstieg prima funktionieren...

Zu den Ampeln:

Eigentlich eine gute Idee. Aber laut Wikipedia gibt es im HVV 2017 Busse und Fähren. Gerundet also 2.000 Busse. Wenn man nun sämtliche Busse mit Ampeln ausstatten würde (ca. 3.000 Installationskosten und Nutzungsausfall pro Bus), dann wären die sechs Millionen Mehreinnahmen des ersten Jahres schon mal verplempert. Und Mitarbeiterschulungen und Kundendressur per Handzettel und Aufklärungskampagnen müssen noch extra bezahlt werden. Und ob es die STVZO (wie oben schon bezweifelt) zulässt, seitlich an Fahrzeuge irgendwelche bunten Lampen anzuschrauben, entzieht sich meiner Kenntnis. Mein Privatauto würde dann jedenfalls wohl nicht mehr durch den TÜV kommen.

Den Vorneeinstieg gibt es nun mehr als ein halbes Jahr (5.3.12.), da müsste man doch eigentlich mal Bilanz ziehen. Da die letzten Jubelmeldungen zum Vorneeinstieg von HVV und HHA aber ca. eine Woche nach dessen Einführung veröffentlicht wurden und seitdem keine belastbare Zahlen (soweit mir bekannt) zur Beschleunigung / Verlangsamung der Busse in der Rush-hour veröffentlicht worden sind, denke ich, dass es wohl mehr Probleme gibt, als man zugeben möchte.

Also für mich bleibt der Vorneeinstieg Aktionismus eines HVV, der kundenfernes Behördendenken noch nicht abgelegt hat. Mehr nicht.

Hallo,

ich möchte nochmal klarstellen, dass ich mich nicht über DIE Fahrgäste im Ganzen ärgere, sondern über ein paar wenige, die Angst haben, sie könnten nicht mehr mitkommen, wenn sie nicht als Zweiter, oder Dritter einsteigen, viele Fahrgäste sind in der Lage und willig geordnet einzusteigen, aber sie können es oftmals nicht, wegen der Drängler.

Zitat
Tramubus
Die Ampelidee ist sicher nicht schlecht, aber beim Prinzip des generellen Vorneinstiegs dürfte die Wirkung wie schon geschrieben eher verpuffen. Sinnvoll wäre es deshalb, die Regelung umzukehren, nämlich dass prinzipiell der Zustieg an allen Türen möglich ist, dies aber im Ermessen des Fahrers oder auch einmal bei entsprechenden Großaktionen geändert werden kann und die hinteren Türen "rot" bleiben. Damit würde sich sicherlich eine hinreichende Kontrolldichte, zumal mit "Überraschungsmoment" erreichen lassen, zugleich würden die Stammgäste nicht über Gebühr mit den Nachteilen des Zwangseinstiegs behelligt und die Betriebsstabilität ließe sich viel besser steuern.

Gruß,
Tramubus

Aber auch dazu will ich noch was sagen, gerade in dem beschriebenen Fall kann man meiner Meinung nach auf die Ampel verzichten, denn wenn die Tür zu ist, dann kommt auch keiner rein. Und bei Großveranstaltungen, oder extrem massierten Beförderungsfällen wird ein normal denkender Busfahrer den Teufel tun, die vielen hinten eingestiegenen Fahrgäste nach vorne zum Vorzeigen zu bitten, wo vor allem noch die "Vorneeinsteiger" unterwegs sind.
Zitat
u-bahnolaf

Hallo,

ich möchte nochmal klarstellen, dass ich mich nicht über DIE Fahrgäste im Ganzen ärgere, sondern über ein paar wenige, die Angst haben, sie könnten nicht mehr mitkommen, wenn sie nicht als Zweiter, oder Dritter einsteigen, viele Fahrgäste sind in der Lage und willig geordnet einzusteigen, aber sie können es oftmals nicht, wegen der Drängler.

Und was heißt das dann? Aussetzen des Vorneeinstiegs bis zu dem Tag an dem es nur noch intelligente, gut dressierte und nicht drängelnde Fahrgäste gibt? Da wäre ich auch dafür! Der Tag wird nämlich nie kommen...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2012 13:46 von HamburgHamburg.
Zitat
HamburgHamburg
Zitat
u-bahnolaf

Hallo,

ich möchte nochmal klarstellen, dass ich mich nicht über DIE Fahrgäste im Ganzen ärgere, sondern über ein paar wenige, die Angst haben, sie könnten nicht mehr mitkommen, wenn sie nicht als Zweiter, oder Dritter einsteigen, viele Fahrgäste sind in der Lage und willig geordnet einzusteigen, aber sie können es oftmals nicht, wegen der Drängler.

Und was heißt das dann? Aussetzen des Vorneeinstiegs bis zu dem Tag an dem es nur noch intelligente, gut dressierte und nicht drängelnde Fahrgäste gibt? Da wäre ich auch dafür! Der Tag wird nämlich nie kommen...

Also in London & NewYork klappt sowas ohne Probleme. Alle stehen in einer Reihe an einer Linie & steigen schnell nach einander ein ohne sich vorher im Reizverschlußverfahren irgendwie in die Schlange zu drängeln.
Zitat
Koschi1988
Also in London & NewYork klappt sowas ohne Probleme. Alle stehen in einer Reihe an einer Linie & steigen schnell nach einander ein ohne sich vorher im Reizverschlußverfahren irgendwie in die Schlange zu drängeln.

Naja, ob New York solch ein tolles Beispiel ist, bezweifel ich dann doch. Wenn ich diese Seite

www.mta.info/mta/planning/sbs

richtig verstehe, schreiben die New Yorker Verkehrsbetriebe selber, dass sie eines der langsamsten Bussysteme der ganzen Nation (USA) haben und dass sie nun ein Schnellbusssystem einführen, dass folgende tolle Eigenschaften hat:

"BRT buses are low-floor and have up to three doors, making boarding faster and more convenient." (unten auf der Seite)

Also drei Türen haben wir in Hamburg auch bei vielen Bussen. Niederflurigkeit haben wir auch. Nur das "faster and more convenient boarding" haben wir seit letztem März nicht mehr.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2012 17:19 von HamburgHamburg.
Zitat
Koschi1988
Zitat
HamburgHamburg
Zitat
u-bahnolaf

Hallo,

ich möchte nochmal klarstellen, dass ich mich nicht über DIE Fahrgäste im Ganzen ärgere, sondern über ein paar wenige, die Angst haben, sie könnten nicht mehr mitkommen, wenn sie nicht als Zweiter, oder Dritter einsteigen, viele Fahrgäste sind in der Lage und willig geordnet einzusteigen, aber sie können es oftmals nicht, wegen der Drängler.

Und was heißt das dann? Aussetzen des Vorneeinstiegs bis zu dem Tag an dem es nur noch intelligente, gut dressierte und nicht drängelnde Fahrgäste gibt? Da wäre ich auch dafür! Der Tag wird nämlich nie kommen...

Also in London & NewYork klappt sowas ohne Probleme. Alle stehen in einer Reihe an einer Linie & steigen schnell nach einander ein ohne sich vorher im Reizverschlußverfahren irgendwie in die Schlange zu drängeln.

Hallo,

so ähnlich meinte ich das. Wenn die Leute gesiited einseigen würden wäre viel gewonnen, vor allem an Fahrzeit, aber selbst ein funktionierender Reißverschluss funktioniert. Das ist doch wie auf der Autobahn an einer Baustelle, wenn alle vorne im Reißverschluss auf die freie Spur wechseln klappt geht es schneller vorran, als wenn jeder auf die freie Spur wechseln will, sobald er sieht, dass seine Spur gesperrt ist.

Und @ Koschi:

Soll das nun heißen, dass man den Vorneeinstieg aufgeben soll, weil die Fahrgäste nicht so mitmachen wollen? Würde man das machen, wäre das erst recht eine Bankrott Erklärung des Systems. Man muss der Sache einfach mehr Zeit geben. Ich finde es richtig, seine Fahrkarte vorzuzeigen. Und aus Reflex habe ich sogar meine Fahrkarte in der Hand, wenn ich mal in einem Bus der Linie 3,5, oder 6 unterwegs bin. Und warum soll es in Hamburg auf mittelfristige Sicht nicht auch klappen? Es gibt genug Städte in Deutschland, in denen das Vorne einsteigen hervorragend klappt, oder sind dort etwa andere Spezies der Gattung Mensch ansässig?
Zitat
u-bahnolaf
Und aus Reflex habe ich sogar meine Fahrkarte in der Hand, wenn ich mal in einem Bus der Linie 3,5, oder 6 unterwegs bin. Und warum soll es in Hamburg auf mittelfristige Sicht nicht auch klappen?
Es gibt genug Städte in Deutschland, in denen das Vorne einsteigen hervorragend klappt, oder sind dort etwa andere Spezies der Gattung Mensch ansässig?

Also, wenn ich an den M20 und M25 in der Rush-hour denke habe ich als Reflex meinen privaten Autoschlüssel in der Hand.

Und es gibt genug Städte (u.a. New York), die auch zumindest teilweise wieder vom Vorneeinstieg abgekommen sind.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2012 17:33 von HamburgHamburg.
Zitat
u-bahnolaf

so ähnlich meinte ich das. Wenn die Leute gesiited einseigen würden wäre viel gewonnen, vor allem an Fahrzeit, aber selbst ein funktionierender Reißverschluss funktioniert. Das ist doch wie auf der Autobahn an einer Baustelle, wenn alle vorne im Reißverschluss auf die freie Spur wechseln klappt geht es schneller vorran, als wenn jeder auf die freie Spur wechseln will, sobald er sieht, dass seine Spur gesperrt ist.

Hmm, mit funktionierendem Reißverschluss gab es auf der A1 bei Bargteheide 5 km Stau, ohne 10... Es gibt also immer Verzögerungen.. wie beim kontrollierten Vordereinstieg. Oder andersrum, bei Deinem Vergleich müssten wir alle zwei Kilometer auf den Autobahnen
ohne Grund eine Fahrbahnverengung einführen, weil mit entsprechendem Training der Autofahrer ein funktionierender Reißverschluss genauso schnell ist wie keine Fahrbahnverengung...


Zitat
u-bahnolaf

Soll das nun heißen, dass man den Vorneeinstieg aufgeben soll, weil die Fahrgäste nicht so mitmachen wollen? Würde man das machen, wäre das erst recht eine Bankrott Erklärung des Systems. Man muss der Sache einfach mehr Zeit geben. Ich finde es richtig, seine Fahrkarte vorzuzeigen. Und aus Reflex habe ich sogar meine Fahrkarte in der Hand, wenn ich mal in einem Bus der Linie 3,5, oder 6 unterwegs bin.
Komisch, ich benutze auf der Mönckebergstraße ausschließlich die Linien 4, 5 und 6. Kommt nur ein 109er bin ich zu faul, meine ProfiCard für die eine Haltestelle bis zum Hbf rauszukramen und geh zu Fuss... aber die Einnahmenaufteilung der Hochbahn hat es wohlnicht nötig, möglichst viele Fahrten von mir zu generieren...

Zitat
u-bahnolaf
Und warum soll es in Hamburg auf mittelfristige Sicht nicht auch klappen? Es gibt genug Städte in Deutschland, in denen das Vorne einsteigen hervorragend klappt, oder sind dort etwa andere Spezies der Gattung Mensch ansässig?

Hmm, Berlin hat den kontrollierten Vordereinstieg: die haben ca. neun U-Bahnlinien, zig S-Bahnlinien und ein Tramnetz im Osten der Stadt
Düsseldorf hat den kontrollierten Vordereinstieg: das sind um die 15 Straßenbahn bzw. U-Stadtbahnlinien...
und wieviel U-Bahnlinien und Straßenbahnlinien hat Hamburg? Merkst was?

...und was macht Bremen und München...? oder Genf und Wien?
Mainz, eine beschaubare Stadt in Deutschland (!!) jedenfalls, hat den Quatsch sogar ganz aufgegeben. Vorher galt es ab 20 Uhr, nun gilt 24h freier Einstieg.
Aachen hat sich tagsüber ebenfalls davon getrennt.

-
Zitat
janf

Hmm, mit funktionierendem Reißverschluss gab es auf der A1 bei Bargteheide 5 km Stau, ohne 10... Es gibt also immer Verzögerungen.. wie beim kontrollierten Vordereinstieg. Oder andersrum, bei Deinem Vergleich müssten wir alle zwei Kilometer auf den Autobahnen
ohne Grund eine Fahrbahnverengung einführen, weil mit entsprechendem Training der Autofahrer ein funktionierender Reißverschluss genauso schnell ist wie keine Fahrbahnverengung...

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ein gesittetes Einsteigen die Standzeit vollkommen überflüssig macht, aber Deinem Rechenbeispiel nach würde ein Bus dort, wo er zur Zeit 30 Sekunden zum Einstieg braucht, nur noch 15 Sekunden verweilen, dass kann schon wieder eine Ampelphase sein, das mal 10 und schnell ist der Bus schneller.

Zitat
janf
Komisch, ich benutze auf der Mönckebergstraße ausschließlich die Linien 4, 5 und 6. Kommt nur ein 109er bin ich zu faul, meine ProfiCard für die eine Haltestelle bis zum Hbf rauszukramen und geh zu Fuss... aber die Einnahmenaufteilung der Hochbahn hat es wohlnicht nötig, möglichst viele Fahrten von mir zu generieren...

Die Mönkebergstraße als repräsentatives Beispiel zu nehmen, ist wirklich mutig. Aber mit der Einnahmenaufteilung hat das ja auch nichts zu tun, denn wenn man das wollte, müsste genau Buch geführt werden, wer wo wann, mit welcher Karte, von welchem Partner im HVV gekauft, unterwegs ist, um genau abzurechnen. Beim Vorzeigen geht es ja nur darum zu zeigen, dass man überhaupt einen gültigen Fahrausweis hat.

Zitat
janf
Hmm, Berlin hat den kontrollierten Vordereinstieg: die haben ca. neun U-Bahnlinien, zig S-Bahnlinien und ein Tramnetz im Osten der Stadt
Düsseldorf hat den kontrollierten Vordereinstieg: das sind um die 15 Straßenbahn bzw. U-Stadtbahnlinien...
und wieviel U-Bahnlinien und Straßenbahnlinien hat Hamburg? Merkst was?
...und was macht Bremen und München...? oder Genf und Wien?

Die Rechnung humpelt, sicher bei den genannten Netzen stehen dem Busnetz größere Schienennetze zur Verfügung, aber heißt das, dort fahren keine Menschen mit dem Bus? Mehr Verkehr heißt ja nicht automatisch die gleiche Anzahl an Fahrgästen auf mehr Verkehr zu verteilen, vielmehr heißt mehr Verkehr auch meist mehr Fahrgäste auf allen Linien, da der ÖPNV attraktiever wird, achso, und was ist mit solchen Weltstädten wie Lübeck und anderen, wo es gar keinen SPNV gibt, außer DB und NE bahnen?

Zum Schluss sollten wir vielleicht vom Vorneeinstieg wieder wegkommen und über die Ampeln an den Bussen reden, den davon handelt der Beitrag ja. Und da meine ich, Ampeln gehören auf die Straße, oder in Kleingärten.
Also meiner Meinung nach sind die Ampeln auch unnötig zumal Außenlautsprecher sich bereits als Sonderausstattung im Angebot der Bushersteller befinden und für solch einen Zweck ausreichend sein sollten.

Ich finde das Thema nur interessant, da ich kürzlich in Schweden war. Der Einstieg vorne mit Fahrscheinkontrolle scheint dort üblich zu sein. Und durch die Systeme mit dem Fahrschein auf einer Karte müssen diese dort erst noch an ein Lesegerät gehalten werden. Da dauert länger, als einfach nur durchzugehen. In Stockholm fiel mir jedoch auf, dass an den größeren Bushaltestellen Mitarbeiterinnen mit Lesegeräten stehen, die sich dann an der hinteren Tür des Busses aufstellen und dort die Fahrkarten kontrollieren. Durchaus sinnvoll wie ich finde, da die an der Haltestelle dann auch noch bei Fragen behilflich sein können. Nur ist in Deutschland sicher kein Geld für zusätzliches Personal vorhanden.
Bei den Kontrollverfahren gibt es in Europa alles:

- In vielen Metropolen ist der unkontrollierte Einstieg in die Busse jederzeit möglich (Wien, Budapest... *)
- Andere haben ganztägig Einstieg vorne (Hamburg, Berlin)
- Andere haben nur in der SVZ Einstieg vorne
- Und manche lassen kurzerhand immer einen Schaffner mitfahren, der gleich Fahrkarten verkauft (gesehen in Durres, Albanien)

* Budapest ist interessant, weil dort bei der Metro (besonders M2/M3) quasi ein "Einstieg vorne" läuft: Jeder Eingang ist permanent mit, je nach Fahrgastaufkommen, 2-6 Mitarbeitern besetzt, die am Abgang stehen und eine Sichtkontrolle der Tickets vornehmen. Weil genug Personal da ist, gibt es keine Verzögerungen beim Fahrgastfluss. Ist andererseits aber auch nicht gerade billig - in der ganzen EU ist mir sowieso kein Metropolenverkehrsbetrieb untergekommen, der so personalintensiv arbeitet wie die BKV. Aber das ist eine andere Sache.

Was in Hamburg aber wirklich anders ist: Keine andere Stadt missbraucht Busse so sehr als Metroersatz wie wir. Normalerweise sind Busse eher die Verkehrsmittel auf Strecken dritter Ordnung, wo kaum etwas los ist. Besonders in Berlin, das ja gern als Begründung für die Funktionsfähigkeit von Einstieg vorn herangezogen wird. Wo es in Berlin keine Schnellbahn zur Erschließung gibt, fährt fast immer die Straßenbahn. Der Bus ist Lückenfüller und schafft einige vergleichsweise selten genutzte Querverbindungen. Etwas ganz anderes als Hamburg.
Zitat
Koschi1988
Zitat
HamburgHamburg
Und was heißt das dann? Aussetzen des Vorneeinstiegs bis zu dem Tag an dem es nur noch intelligente, gut dressierte und nicht drängelnde Fahrgäste gibt? Da wäre ich auch dafür! Der Tag wird nämlich nie kommen...

Also in London & NewYork klappt sowas ohne Probleme. Alle stehen in einer Reihe an einer Linie & steigen schnell nach einander ein ohne sich vorher im Reizverschlußverfahren irgendwie in die Schlange zu drängeln.

Das scheitert in Hamburg schon allein daran, daß die Busfahrer an vielen Haltestellen nicht konsistent vorfahren, so daß man nie sicher sein kann, wo man sich denn hinstellen muß, um tatsächlich an der Tür zu stehen. Wer häufiger von der Trabrennbahn Bahrenfeld (sorry, ich meine natürlich TRABR: BAHRENF., wie das die Einheimischen so sagen ;-) ) an der Haltestelle der 2/3 stadteinwärts - oder auch in Barmbek an der Haltestelle der 7/172 (dort ein beliebter Spaß: mit der Eingangstür direkt vor dem Baum halten...) - steht, wird wissen, was ich meine; es gibt aber bestimmt noch weitere Beispiele.

Gruß
Kasi Mir
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