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Verständnis der Fahrgäste=null
geschrieben von Andre91 
Als ich zuletzt mit dem Bus gefahren bin musste der Fahrer nach dem Anfahren bei 5 Km/h eine Vollbremsung machen, weil das Fahrzeug vor uns nach kurzen Anfahren wieder angehalten hat und erst dann wieder losgefahren ist. Einige Fahrgäste in meinem Bus haben gliech angefangen zu Pöbeln, und es waren fiese Beschimpfungen zu hören.
Ich fand das völlig blöd, den ein Blick nach vorne hätte gereicht um zu sehen das es nicht Vorwärts ging. Außerdem haben die Fahrgäste von dieser Vollbremsung profitiert, denn wäre der Bus vorne reingefahren, dann würde es garnicht weitergehen.

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Wenn ich als Autofahrer nur noch durch eine Vollbremsung einen Auffahrunfall verhindern kann, habe ich schon etwas falsch gemacht. Einem berufsmäßigen Fahrer sollte so etwas nicht passieren. Im Nahverkehr setzen sich viele Fahrgäste nicht hin (oft auch wegen zu wenigen Sitzplätzen) und dann bedeutet eine Vollbremsung eine Sturzgefahr. Darf einem Busfahrer nicht passieren.
ole2 schrieb:
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> Wenn ich als Autofahrer nur noch durch eine
> Vollbremsung einen Auffahrunfall verhindern kann,
> habe ich schon etwas falsch gemacht. Einem
> berufsmäßigen Fahrer sollte so etwas nicht
> passieren.

Ging in diesem Fall aber nicht anders, und es kann immer mal zu Situationen kommen, wo man Scharf- oder Vollbremsen muss. Das kann auch Busfahrern vorkommen, obwohl diese täglich mit dem Straßenverkehr zu tun haben.
Ich glaube das können hier Leute die Busfahrer sind oder mal waren, auch bestätigen.

Der Fahrer konnte auch nicht ahnen, dass das Fahrzeug vor ihm beim Anfahren wieder hält.

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Bei den Begriff "darf nicht passieren" wäre ich auch eher etwas vorsichtig.

Es sollte natürlich nicht passieren, aber verhindern kann man das sicher nicht.
Erst recht nicht wenn Menschen an der Ampel stehen, den Bus ankommen sehen und dann auf einmal loslaufen, ansonsten würde man wohl nur noch mit Schrittgeschwindikeit fahren können.
Das Problem sehe ich gerade bei Fahrzeugen, die an der Seite stehe, wo auf einmal die Tür weit geöffnet wird, oder Fahrzeuge einen Bus überholen, dann auf die rechte Seite gehen Bremsen und abbiegen wollen. Da wird es schwer etwas vorher eingreifen zu können. Das alles sehen die Fahrgäste natürlich nicht, wenn sie es sehen würden, dann gibt es Sprüche gegen den PKW Fahrer.

Bei ca. 5 km/h sollte allerdings eine Vollbremsung nicht so gravierend sein, als bei 50 km/h. Allerdings rechnet man gerade beim anfahren nicht mit so einer Situation.

Ich konnte aber gestern auch einen Schnellbusfahrer beobachten, der kurz vor der Haltestelle U/S Wandsbeker Chaussee (Ri. Wandsbek) einfach von der Mittelspur auf die rechte ging und dabei den PKW Fahrer neben sich zur Notbremsung gezwungen hat. Man sollte die Fahrspur doch etwas früher und mit rechtzeitigen blinken einleiten.
Ich fand das schon mehr als grob Fahrlässig und macht keine gute Werbung!
Ich schreibe jetzt auch keine Wagen Nummer hier, aber es war ein Wandsbeker gewesen, der die Strecke doch gut kennen sollte.

MfG
Heiko

MfG
Heiko T.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2007 13:49 von Heiko Trede.
War heute doch auch so,den hätte der Fahrer des 35 Zigers nicht gebremst hätte er zwei Frauen Angefahren..
ole2 schrieb:
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> Wenn ich als Autofahrer nur noch durch eine
> Vollbremsung einen Auffahrunfall verhindern kann,
> habe ich schon etwas falsch gemacht. Einem
> berufsmäßigen Fahrer sollte so etwas nicht
> passieren. Im Nahverkehr setzen sich viele
> Fahrgäste nicht hin (oft auch wegen zu wenigen
> Sitzplätzen) und dann bedeutet eine Vollbremsung
> eine Sturzgefahr. Darf einem Busfahrer nicht
> passieren.


Die Aussage zeugt von absoluter Unkenntnis! Wenn man nicht dabei war sollte man mit sowas vorsichtig sein!

Heiko Trede schrieb:
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> Bei ca. 5 km/h sollte allerdings eine Vollbremsung
> nicht so gravierend sein, als bei 50 km/h.
> Allerdings rechnet man gerade beim anfahren nicht
> mit so einer Situation.


Gerade beim anfahren wirkt eine Vollbremsung subjektiv auf den Fahrgast dramatischer als aus 50 oder mehr km/h. Kann man bei den Sicherheitstrainings der Bushersteller ganz gut ausprobieren und selbst feststellen.
maraxla26 schrieb:
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> naja ich weiß nicht ob ich es subjektiv gesehen
> besser finde aus 50 km/h 5-7 sekunden an die
> scheibe zu kleben oder aus 5 km/h ne halbe sekunde
>
>
>
>


Das kommt durch die Bewegung die der Körper während der beschleunigungsphase und die darauf folgende Vollbremsung vollführt. Bei einer "normalen Vollbremsung geht der Körper ja nur in eine Richtung. Ist alles eine Frage der Schwerkarft. Ich habe das selbst schon öfters bei diesen Trainings erlebt und wollte es beim ersten mal auch nicht glauben. Das ist wie im Karussel, hin und her.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2007 20:09 von fr.
Nein ich habe nicht die Weißheit mit Löffeln gegessen, bin kein Busfahrer und war auch nicht dabei. Natürlich muss ich eine Vollbremsung machen wenn mir jemand vor die Haube springt.

Trotzdem wage ich, an der Aussage festzuhalten, dass ein Fahrfehler vorliegt wenn ich nur durch eine Vollbremsung einen Auffahrunfall verhindern kann, dann bin ich sicherlich zu dicht aufgefahren. Und gerade einem Busfahrer sollte das eben nicht passieren, ist das Fahren doch in diesem Fall Beruf(ung?).

Natürlich passieren Fehler (auch mir) und der Fahrer sollte wegen eines Vorfalles weder geteert und gefedert werden noch seinen Beruf an den Nagel hängen.

Also, euch allen allzeit gute Fahrt

Ole
Wie ich im Thread "Laufschrift im Bus" schrieb:

"Es war der Bus, wo sich der Fahrer über ein Taxi aufgeregt hat, das sich direkt vor zwischen Bus und andere wartende Autos vor einer roten Ampel gequetscht hat, sodass er ziemlich scharf bremsen musste. Das Taxi setzte dann schräg in die leere Rechtsabbiegerspur und fuhr bis nach ganz vorne, um dann sich vor das erste wartende Auto auf der Nicht-Abbiegerspur zu drängeln."

Der Busfahrer war gerade dabei, langsam zu bremsen, als sich plötzlich von links ein Taxi noch dazwischendrängelte. -> Vollbremsung.

Wenn sich aber niemand dazwischengedrängelt hat, gibt es eigentlich nur zwei Dinge:
1. nicht ausreichend Abstand
2. das vorausfahende Auto verzögert unerwartet
Auch bei (2) hilft natürlich Abstand (man muss ja auf alles vorbereitet sein), aber es ist oft nicht praktikabel, beliebig viel Abstand zu lassen.
ole2 schrieb:
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> Trotzdem wage ich, an der Aussage festzuhalten,
> dass ein Fahrfehler vorliegt wenn ich nur durch
> eine Vollbremsung einen Auffahrunfall verhindern
> kann, dann bin ich sicherlich zu dicht
> aufgefahren. Und gerade einem Busfahrer sollte das
> eben nicht passieren,


wie gesagt die Fahrzeuge haben gestanden( Bus sowie PKW )wo soll da bitte der abstand herkommen, ich rechne doch auch an der ampel damit das bei grün alle losfahren und warte nicht noch drei sek. um abstand zu meinen vordermann zu haben falls dieser Plötzlich (in der grünphase) bremst.
Desweiteren ist ein Busfahrer auch nur ein Mensch und wenn man 9h hinterm Lenker sitzt Reagiert man nun auch mal leider anders als wenn man gerade erst angefangen hat.


Darf einen Busfahrer nicht passieren! Diese Aussage ist dummes Zeug!
Ein Busfahrer bewegt sich den ganzen Tag im Straßenverkehr und trotz defensiver Fahrweise kann immer mal wieder eine Vollbremsung nötig sein.

Ein Busfahrer ist genau wie alle anderen ein Mensch der Fehler machen kann.
Nur wenn der Busfahrer fehler macht hat es oftmals nur größere Auswirkungen als in vielen anderen Berufen.

Wenn z.B eine Sekreäerin ihr Radiergummi fallen läst bemerkt es meistens keiner.

Wenn ein Busfahrer stark bremst merkt es jeder Fahrgast.

Gruß,Arnold

VHH-Busfahrer aus Quickborn mit 400 000 km Fahrpraxis im Linienverkehr

www.vhh-logbuch.blogspot.com
Ich möchte noch ergänzen das eine Vollbremsung bei Schrittgeschwindigkeit ( 5 km/h)physikalisch den Fahrgast viel heftiger durchschüttelt als bei schnellerer Geschwindigkeit wie fälschlicherweise oftmals angenommen wird.

Dies hat man uns auf ein Fahrersicherheitstraining im Jahr 2004 erzählt.Danach theoretisch und auch praktisch bewiesen.

Wenn man ein bißchen drüber nachdenkt finde ich es auch logisch.

Gruß,

Arnold

Ich möchte mal darauf hinweisen, daß es durchaus Situationen gibt, wo man mit seinem Bus im dichten Verkehr die Spur wechseln muß, beispielsweise auf einer mehrspurigen Hauptstraße vor dem Linksabbiegen. In einem solchen Fall ist es notwendig, daß der Bus eine gewisse Geschwindigkeit hat, um im Verkehr mitzuschwimmen und in eine Lücke auf die linke Spur wechseln zu können. Dazu muß man im linken Außenspiegel beim gesetzten Blinker immer wieder beobachten, ob ein anderer Verkehrsteilnehmer auf der linken Spur mal so freundlich ist, eine Lücke für den Bus zu lassen. Es reicht kein flüchtiger Blick in den Spiegel wie bei einem Pkw, sondern man muß schon ganz genau schauen, ob diese Lücke für einen Bus groß genug ist und ob das Fahrzeug hinter der Lücke nicht wieder schneller wird. In solchen Situationen hat der Busfahrer leider gar keine andere Chance, als seinen Blick von der Fahrbahn vor sich abzuwenden, da es nicht möglich ist, mit einem Auge den Verlauf auf der Nebenspur und mit dem anderen die kleinste Veränderung vor dem Bus sofort zu registrieren.

Ein weiteres Problem, daß nur Leute mit Klasse-2-Führerschein kennen ist, daß vom Parkstreifen ständig Fahrzeugteile in die Fahrbahn ragen, da es für viele Pkw-Fahrer offenbar zu schwer ist, ordentlich einzuparken und da generell viel nach Herzenslust gefalschparkt wird. Wo man mit seinem schmalen PKW locker dran vorbeikommt kann es für ein Bus schon eine Behinderung sein. Folge: Der Busfahrer muß natürlich seine Geschwindingkeit herabsetzen aber auch im linken Außenspiegel schauen, ob die Pkw in der linken Fahrspur so weit links fahren, daß der Bus einige Zentimeter dieser Fahrspur mitbenutzen kann, andererseits muß der Busfahrer im rechten Außenspiegel schauen, ob beim Vorbeifahren an dem behindernd abgestellten PKW der Abstand groß genug ist. Wer mal gesehen hat, wie hoch beim Bus die Außenspiegel hängen müßte eigentlich verstehen, daß man in manchen Situationen gezwungen ist, seinen Blick auch mal von der Fahrbahn abzuwenden.

Plötzlich auftretende Personen, die zwischen am Fahrbahnrand abgestellten Fahrzeugen auftauchen, spielende Kinder auf dem Bürgersteig die möglicherweise auf die Fahrbahn rennen könnten u. ä. sind ebenfalls Situationen, die von einem Busfahrer eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern und einen Fahrer von den Geschehnissen auf seiner Fahrspur ablenken können.

Ich kann jedoch versichern, daß kein Busfahrer glücklich ist, wenn er mal scharf bremsen muß und jeder Fahrer bemüht ist, dies zu vermeiden. Mit dem Fahrer zu schimpfen hilft allerdings keinem weiter.

Herzliche Grüße

Wolf, Du sprichst mir aus der Seele...außer einem Satz:


Wolf Tiefenseegang schrieb:
-------------------------------------------------------
(...)
>
> Ein weiteres Problem, daß nur Leute mit
> Klasse-2-Führerschein kennen ist, daß vom
> Parkstreifen ständig Fahrzeugteile in die Fahrbahn
> ragen,
(...)

Besonders problematisch sind die "Klasse-2 LKW-Parker", da deren (natürlich nicht eingeklappter Rückspiegel) ständig in die Fahrbahn ragt...und dann sind diese Citaro-Rückspiegel ja auch immer so verdammt undankbar, und klappen nicht weg, sondern brechen gleich ab. :)

Schöne Grüße

CitaroL schrieb:
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> Besonders problematisch sind die "Klasse-2
> LKW-Parker", da deren (natürlich nicht
> eingeklappter Rückspiegel) ständig in die Fahrbahn
> ragt...

Ok, als Fahrer dürften diese Personen das Problem kennen, als Parker vergessen sie es häufig, deren behindernd abgestellten Fahrzeuge fallen aber meist auch schon von weitem auf wegen ihrer von der Masse abhebende Fahrzeuggröße, daß man sich als Fahrer rechtzeitig darauf einstellen kann. Was nicht heißt, daß ich deren Behinderungen begrüße.

Eine weitere unschöne Situation, die sich niemand wünscht, die aber leider vorkommt: Der Busfahrer setzt seinen linken Blinker und will aus der Haltestellenbucht in den fließenden Verkehr einfädeln. Da die Mehrheit der Pkw-Fahrer ihrer Pflicht nicht oder nur ungern nachkommen, den Bus einfädeln zu lassen, muß auch hier bei dem Ausscheren aus der Haltestelle genau im linken Außenspiegel beobachtet werden, ob der Pkw auch anhält, da der Busfahrer sich die Ausfahrt aus der Haltestelle nicht erzwingen darf und an einen Unfall im Interesse der Fahrgäste nicht interessiert ist. Auch sind beim Abfahren immer wieder Blicke in den rechten Spiegel erforderlich, da es vorkommt, daß plötzlich noch Personen auftauchen, die noch mitfahren möchten und vor dem Abfahrtsvorgang nicht zu sehen waren. Wenn die sich beim Anfahren des Busses an der Hintertür zu schaffen machen und man denen dann mit dem Hinterreifen bestenfalls nur über die Füße fährt ist man als Busfahrer "dran". Hinzu kommt noch, daß an schätzungsweise 10 Prozent der Haltestellen verkehrswidrig Pkw (manchmal auch LKW, lieber CitaroL, für die hab ich noch eher Verständnis, weil deren Fahrer nur ihre Arbeit machen und schwere Teile oder größere Lieferungen nicht meilenweit schleppen können) es ebenfalls erfordern, durch Blicke in den rechten Außenspiegel den Abstand zwischen Seitenwand des Busses und dem abgestellten Fahrzeug zu überprüfen. Wenn dann der Fahrer des Fahrzeugs vor dem einfädelnden Bus plötzlich abbremst oder seine Geschwindigkeit stark verringert, weil er plötzlich eine Parklücke erblickt hat oder weil er abbiegt oder in eine Grundstückseinfahrt einbiegt, ohne zu blinken oder ohne so rechtzeitig zu blinken, daß der Busfahrer dies noch beim Beobachten des Verkehrs im Rückspiegel vor dem Ausscheren sehen kann passiert einem leider mal so eine unschöne Situation, daß man nach dem Anfahren bei geringer Geschwindigkeit doch mal stark bremsen muß, auch wenn man seit 16 Jahren Busfahrer ist und als Lehrfahrer auch ausbildet.

Leider hat man oft nicht die Zeit, an jeder Haltestelle an Hauptstraßen so lange zu warten, bis die Fahrspur frei ist, wenn die Autos wie am Fließband kommen, daß wäre sonst natürlich immer die stressärmste Art, anzufahren, man würde dann aber nicht mehr im Verkehr mitschwimmen und an der nächsten Ampel nach jeder Haltestelle hängenbleiben.
Wolf Tiefenseegang schrieb:
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> Hinzu kommt noch,
> daß an schätzungsweise 10 Prozent der Haltestellen
> verkehrswidrig Pkw (manchmal auch LKW, lieber
> CitaroL, für die hab ich noch eher Verständnis,
> weil deren Fahrer nur ihre Arbeit machen und
> schwere Teile oder größere Lieferungen nicht
> meilenweit schleppen können)

Sorry, nein, dafür kann ich nur bedingt Verständnis aufbringen.

Wenn ein Lkw in einer Busbucht parkt, weil dessen Insassen irgendwo in irgendeinem Haus gerade eine Küche aufbauen, dann habe ich durchaus Verständnis dafür, wenn der Lkw ein parkdauerabhängiges und der Fahrzeuggröße angepaßtes Ticket bekommt. In diesem Fall kann der Lkw notfalls auch in größerer Entfernung abgestellt werden, wo niemand behindert wird.

Wenn jedoch aus demselben Lkw gerade die Küche ausgeladen und hinter der ersten verschließbaren Tür abgestellt wird, finde ich es durchaus in Ordnung, wenn dafür für einen absehbaren Zeitraum ein Teil einer Busbucht zugestellt wird, denn Be- und Entladen zählt als Halten und ist noch kein Parken. Halten jedoch ist in Busbuchten nicht verboten, sonst dürften da ja auch keine Busse zum Aus- und Einsteigen halten... ;-)

> ...ohne zu blinken...

Blinken - was ist das, wie geht das?!?

Das ist doch das Bauteil an einem Kraftfahrzeug, welches nach einem ostfriesischen TÜV-Sachverständigen mal geht und mal nicht geht, oder?
Dummerweise "geht" es bei sehr vielen Autofahrern leider viel zu oft nicht...

Blinkt man als CE-Führerscheinbesitzer in einem Pkw rechtzeitig vor einer Kreuzung, wird man von anderen Autofahrern oft genug ausgebremst, weil die denken, daß man ja nicht an der Kreuzung abbiegen will, sondern in die davorliegende Grundstückseinfahrt...

Oder, anderes beliebtes Spiel: Ein Preßwagen im Kundenverkehr befährt eine Straße, und zeigt rechtzeitig durch Einschalten der gelben Fackeln und der an der Schüttung befindlichen Arbeitsscheinwerfer an, daß er demnächst anzuhalten gedenkt. Was machen die telefonierenden oder schnatternden (oder sonstwie abgelenkten) Autofahrer dahinter? Sie gehen wenige Meter hinter dem Preßwagen voll in die Klötze, hupen erstmal dumm rum (als ob das was bringt), weil das Zeichen vom Preßwagenfahrer ja immer sowas von überraschend kommt...
Und dann erdreisten sich die Müllfritzen auch noch und ziehen die Mülltonnen auf die Straße, so daß der Pkw hinter dem Müllwagen regelrecht "eingeklemmt" wird...

Genauso, wie auch besonders gerne auf laut rumfiepende LKW, bei denen die weißen Lampen an der hinteren Lichtanlage eingeschaltet sind, dicht aufgefahren wird - besonders dann, wenn der Lkw-Fahrer durch "Schiefziehen" auf der Straße eigentlich eindeutig anzeigt, daß er rückwärts in eine Grundstückseinfahrt einfahren möchte.

> Leider hat man oft nicht die Zeit, an jeder
> Haltestelle an Hauptstraßen so lange zu warten,
> bis die Fahrspur frei ist,...

Nun, ein abfahrbereiter Busfahrer kann ja auch mal langsam in die Spitze der Haltebucht vorziehen und durch leichtes Drängeln dem nachfolgenden Verkehr klarmachen, daß ihm eigentlich nach StVO Vorrang einzuräumen ist. Nur machen viele Busfahrer einfach den Fehler, daß sie - wenn ein Pkw abbremst und durch Lichthupe eindeutig anzeigt - dann einfach nicht in'ne Füße kommen, weil z.B. die Haltestellenbremse noch nicht freigegeben ist (z.B. weil der Schalter noch in der Sperrstellung ist).

Außerdem kann man ja aufgrund von übergroßer Heckwerbung vielfach nicht mehr in die Busse hineinschauen. Denn sonst könnte ein umsichtiger Fahrer schon aus einiger Entfernung erkennen, ob der Bus demnächst abzufahren gedenkt oder nicht (eben wenn die Türen noch offen sind).

Auch ärgert mich immer wieder, daß am rechten Fahrbahnrand oder in einer Bucht haltende Busfahrer, die vor der nächsten Haltestelle links abbiegen müssen, sofort nach dem Anfahren auf die linke Spur ziehen statt erstmal auf der rechten Spur zu beschleunigen und etwas später bei angepaßter Geschwindigkeit den Fahrstreifen zu wechseln.

Gruß Ingo
Wolf Tiefenseegang schrieb:
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> Eine weitere unschöne Situation, die sich niemand
> wünscht, die aber leider vorkommt: Der Busfahrer
> setzt seinen linken Blinker und will aus der
> Haltestellenbucht in den fließenden Verkehr
> einfädeln. Da die Mehrheit der Pkw-Fahrer ihrer
> Pflicht nicht oder nur ungern nachkommen, den Bus
> einfädeln zu lassen, muß auch hier bei dem
> Ausscheren aus der Haltestelle genau im linken
> Außenspiegel beobachtet werden, ob der Pkw auch
> anhält, da der Busfahrer sich die Ausfahrt aus der
> Haltestelle nicht erzwingen darf und an einen
> Unfall im Interesse der Fahrgäste nicht
> interessiert ist.

Das ist auch der Grund, wieso ein abfahrender Bus vielen Leuten einfach davon fährt, obwohl sie gleich neben ihm sind. Der Fahrer hat die Leute einfach nicht gesehen, da er in den linken Spiegel geschaut hat, um sicherzustellen, das kein Fahrzeug von hinten kommt.
Daher habe ich auch immer Verständnis dafür wenn mir so was passiert, da ich weiss das der Fahrer mich einfach nicht gesehen hat, das sollten sich andere Leute auch mal klar machen, und nicht wie wild am Bus nebenher laufen, das ist verdammt gefährlich!!! und kann böse enden!



> Leider hat man oft nicht die Zeit, an jeder
> Haltestelle an Hauptstraßen so lange zu warten,
> bis die Fahrspur frei ist, wenn die Autos wie am
> Fließband kommen, daß wäre sonst natürlich immer
> die stressärmste Art, anzufahren, man würde dann
> aber nicht mehr im Verkehr mitschwimmen und an der
> nächsten Ampel nach jeder Haltestelle
> hängenbleiben.

In der Regel reicht es wenn der Bus langsam ausschert und dann geben die meisten PKW Fahrer nach und der Bus kann weiter beschleunigen.

Wenn ich Busfahrer wäre würde ich mit dem Ausscheren niemals anfangen, wenn ein LKW in recht hohem Tempo von hinten kommt, man muss sich klar machen das so ein Fahrzeug eine größere Masse hat und auch einen längeren Bremsweg.
Außerdem wäre ein Rums mit einem LKW deutlich heftiger als mit einem leichteren Fahrzeug.

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
INW schrieb:
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> Wenn ein Lkw in einer Busbucht parkt, weil dessen
> Insassen irgendwo in irgendeinem Haus gerade eine
> Küche aufbauen, dann habe ich durchaus Verständnis
> dafür, wenn der Lkw ein parkdauerabhängiges und
> der Fahrzeuggröße angepaßtes Ticket bekommt. In
> diesem Fall kann der Lkw notfalls auch in größerer
> Entfernung abgestellt werden, wo niemand behindert
> wird.

Ich habe nicht gesagt, daß ich Verständnis habe, wenn diese Dauerparker an der Hst sind. Und bedauern tu ich es für die Fahrgäste, wenn ein Bus wegen eines anderen Fahrzeugs egal welcher Art die Hst nicht am Bürgersteig anfahren kann und Fahrgäste mit Kinderwagen schwer und Rollstuhlfahrer gar nicht ein- und aussteigen können.

> Halten jedoch ist in Busbuchten nicht
> verboten, sonst dürften da ja auch keine Busse zum
> Aus- und Einsteigen halten... ;-)

Dann schau mal in die Straßenverkehrsordnung! Was steht da zum Halten an Bushaltestellen? Da darf man nur halten (das heißt bis zu 3 Minuten stehen), aber eben nur solange kein Bus behindert wird, man sollte den Satz auch zu Ende lesen.


> Nun, ein abfahrbereiter Busfahrer kann ja auch mal
> langsam in die Spitze der Haltebucht vorziehen und
> durch leichtes Drängeln dem nachfolgenden Verkehr
> klarmachen, daß ihm eigentlich nach StVO Vorrang
> einzuräumen ist.

Wenn die Hst-Bucht groß genug ist und der vordere Bereich nicht wieder mit Pkw zugestellt ist wird es auch häufig so gehandhabt, und in solchen Situationen ist man eben wieder mit dem linken Außenspiegel beschäftigt, bis man weiß, ob dieser Pkw-Fahrer das gecheckt hat und akzeptiert und kann sich nicht nur auf dem vorrausfahrenden Pkw konzentrieren, falls der plötzlich bremst, was das eigentliche Thema ist.

Nur machen viele Busfahrer
> einfach den Fehler, daß sie - wenn ein Pkw
> abbremst und durch Lichthupe eindeutig anzeigt -
> dann einfach nicht in'ne Füße kommen, weil z.B.
> die Haltestellenbremse noch nicht freigegeben ist
> (z.B. weil der Schalter noch in der Sperrstellung
> ist).

Habe ich leider auch schon öfter beobachtet, das führt natürlich dazu, daß einige Autofahrer sich ärgern und beim nächsten Bus nicht mehr sofort bereit sind langsamer zu werden oder gar anzuhalten. Andererseits: Klopfen in dem Moment noch eine Gruppe von Fahrgästen an die Vordertür hat der Busfahrer nun die Wahl, ob er noch kurz stehen bleibt und die Tür öffnet (ich würds machen und wenns länger dauert den Blinker wieder ausschalten und den Pkwfahrer vorbeiwinken) wobei sich der Autofahrer dann über den Zeitverlust ärgert, oder ob er die Fahrgäste verärgert, indem er die Lücke nutzt und abfährt.


> Auch ärgert mich immer wieder, daß am rechten
> Fahrbahnrand oder in einer Bucht haltende
> Busfahrer, die vor der nächsten Haltestelle links
> abbiegen müssen, sofort nach dem Anfahren auf die
> linke Spur ziehen statt erstmal auf der rechten
> Spur zu beschleunigen und etwas später bei
> angepaßter Geschwindigkeit den Fahrstreifen zu
> wechseln.
>
Wenn die linke Spur gerade frei ist mache ich das auch gerne, lieber Ingo, denn was ein späterer Fahrspurwechsel im dichten fließenden Verkehr für Gefahren für einen Bus birgt habe ich weiter oben schon beschrieben.

> Gleiche Rechte für alle: alle dürfen Links setzen
> - oder keiner...


Das finde ich in Ordnung.

Schöne Grüße
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> > ...ohne zu blinken...
>
> Blinken - was ist das, wie geht das?!?
>
> Das ist doch das Bauteil an einem Kraftfahrzeug,
> welches nach einem ostfriesischen
> TÜV-Sachverständigen mal geht und mal nicht geht,
> oder?
> Dummerweise "geht" es bei sehr vielen Autofahrern
> leider viel zu oft nicht...
>
> Blinkt man als CE-Führerscheinbesitzer in einem
> Pkw rechtzeitig vor einer Kreuzung, wird man von
> anderen Autofahrern oft genug ausgebremst, weil
> die denken, daß man ja nicht an der Kreuzung
> abbiegen will, sondern in die davorliegende
> Grundstückseinfahrt...
>
> Oder, anderes beliebtes Spiel: Ein Preßwagen im
> Kundenverkehr befährt eine Straße, und zeigt
> rechtzeitig durch Einschalten der gelben Fackeln
> und der an der Schüttung befindlichen
> Arbeitsscheinwerfer an, daß er demnächst
> anzuhalten gedenkt. Was machen die telefonierenden
> oder schnatternden (oder sonstwie abgelenkten)
> Autofahrer dahinter? Sie gehen wenige Meter hinter
> dem Preßwagen voll in die Klötze, hupen erstmal
> dumm rum (als ob das was bringt), weil das Zeichen
> vom Preßwagenfahrer ja immer sowas von
> überraschend kommt...
> Und dann erdreisten sich die Müllfritzen auch noch
> und ziehen die Mülltonnen auf die Straße, so daß
> der Pkw hinter dem Müllwagen regelrecht
> "eingeklemmt" wird...
>
> Genauso, wie auch besonders gerne auf laut
> rumfiepende LKW, bei denen die weißen Lampen an
> der hinteren Lichtanlage eingeschaltet sind, dicht
> aufgefahren wird - besonders dann, wenn der
> Lkw-Fahrer durch "Schiefziehen" auf der Straße
> eigentlich eindeutig anzeigt, daß er rückwärts in
> eine Grundstückseinfahrt einfahren möchte.

Tja, so sind die Autofahrer nunmal, das ist aber noch recht harmlos, es gibt da noch die ganz agressiven, die der Meinung sind, alles auf eine Karte setzen zu müssen. So hat mich mal ein anderer PKW Fahrer auf einer normalen zweispurigen Straße, wo jeweils eine der Fahrspuren für eine Richtung bestimmt ist überholt!! Dies ist aber nur auf Landstraßen erlaubt, und nicht in der Stadt.
Außerdem fuhr mein PKW eigentlich nicht so langsam, es waren 50 km/h erlaubt, unser PKW fuhr mit etwa 55 km/h, da war dann doch tatschälich einer der Agro-Fahrer der Meinung uns zu überholen, was passierte? -vor uns ging es wieder etwas schneller voran, also haben wir beschleunigt, da sahen wir plötzlich links neben uns einen PKW überholen, und es kam so wie es kommen musste, ein anderer kam ihm plötzlich entgegen, und es gab einen heftigen Frontalaufprall, tja hatte er selber Schuld für sein Fahrverhalten, da hat er ja gesehen was dabei rauskommt, wenn man meint auf einer Stadtstraße überholen zu müssen.
Der Hammer war dann aber noch, als er nach seinem Krankenhaus Aufenthalt uns beschuldigt hat, das wir ihm da vorne kein Platz gemacht haben durch abbremsen, sondern das wir noch gasgegeben haben, sprich er wollte uns noch die Schuld geben! Wir waren nicht verpflichtet dazu ihn da wieder reinzulasen, denn überholen war auf der Staße erst garnicht erlaubt! Und auch wenn es so wäre, dann gilt ja sonst die Regel, das der Überholer sicherstellen muss, das die Gegenfahrbahn frei ist.


Was mir allerdings dabei gar nicht gefällt sind die unschuldigen Fahrer, in diesem Falle der der vom Überholer auf seiner Spur gerammt wurde.



> Nun, ein abfahrbereiter Busfahrer kann ja auch mal
> langsam in die Spitze der Haltebucht vorziehen und
> durch leichtes Drängeln dem nachfolgenden Verkehr
> klarmachen, daß ihm eigentlich nach StVO Vorrang
> einzuräumen ist. Nur machen viele Busfahrer
> einfach den Fehler, daß sie - wenn ein Pkw
> abbremst und durch Lichthupe eindeutig anzeigt -
> dann einfach nicht in'ne Füße kommen, weil z.B.
> die Haltestellenbremse noch nicht freigegeben ist
> (z.B. weil der Schalter noch in der Sperrstellung
> ist).

Das kann man vermeiden, man kann die Haltestellenbremse in zwei Stufen schalten:

1. Den Schalter nur einmal runter, dann ist die Haltestellenbremse aktiv, um sie auszustellen muss man nochmal den umdrücken.

2. Man schaltet gleich nach dem Anhalten rein und wieder raus, dann ist die Haltestellenbremse so lange aktiv, bis man mit dem Fuß aufs Gas drückt, dann geht die Haltestellenbremse automatisch aus.



> Außerdem kann man ja aufgrund von übergroßer
> Heckwerbung vielfach nicht mehr in die Busse
> hineinschauen. Denn sonst könnte ein umsichtiger
> Fahrer schon aus einiger Entfernung erkennen, ob
> der Bus demnächst abzufahren gedenkt oder nicht
> (eben wenn die Türen noch offen sind).

Beim Citaro ist das eh nicht möglich da die Heckscheibe dunkel getönt ist und zu hoch angesetzt ist, als das man da aus PKW höhe reinschauen kann, das dürfte nur bei den LKWs der Fall sein.

Man kann den Fahrer aber sehen wenn man in den Spiegel des Busses schaut.

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
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