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Rundumschlag
geschrieben von TiH 
TiH
Rundumschlag
23.12.2007 21:12
Wie die Überschrift schon andeutet möchte ich hier mal etwas zu einem Rundumschlag ausholen und da es um verschiedene hier schon diskutierte Themen geht mach ich mal nen neuen Tread auf.

1. Wenn ich solche Beiträge lese wie "jeder Fahrgast sichert unseren Arbeitsplatz" platzt mir die Hutschnur. Wir reden hier von Hamburg, einer Großstadt und nicht irgend ein Dorf. Dort lass ich das ja gerne gelten, wenn alle paar Stunden mal ein Bus kommt und 3 Omas zusammenkratzt die heute ausnahmsweise mal nicht mit dem Fahrrad ins Nachbardorf fahren. Da zählt wirklich jeder Fahrgast. Aber eine Stadt wie Hamburg kann ohne einen funktionierenden ÖPNV absulut nicht existieren. Nur alleine die Hochbahn als ein Partner im HVV befördert jeden Tag 1 Mio Fahrgäste. Wie sollen diese Leute ohne Bus und Bahn auf Arbeit kommen? gehen wir mal davon aus, dass sich Fahrgemeinschaften bilden und jedes Auto im Schnitt mit 3 Personen besetzen sind das 333.000 Autos zusätzlich am Tag. Und da nicht alle in die City fahren sondern auch welche raus sagen wir einfach mal 165.000 Autos. Wo bitte sollen diese Autos hin? Hintereinandergestellt ergibt das einen Stau von 825km!!! Wie lange wollt ihr für den Arbeitsweg brauchen? Und heim wollt ihr ja auch wieder. Hinzu kommt die Parkplatzsuche. Und jetzt stellt Euch mal vor es würde gar keinen ÖPNV mehr in HH geben. Das komplette Leben in Hamburg würde zum Erliegen kommen. Die Geschäfte wären ruck zuck leer gekauft, weil auch die Lkw´s mit Nachschub im Stau fest stecken oder gar nicht mit Fahrern besetzt werden können weil kaum einer auf Arbeit kommt. Rettungskräfte können nicht mehr schnell zu ihren Einsatzorten kommen. Da hängt so ein riesen Rattenschwanz dran wo sich keiner Gedanken darüber macht. Normalerweise müssten die Fahrgäste uns tagtäglich die Füße dafür küssen, dass wir mit aller Kraft versuchen ordentliche Arbeit zu leisten. Und das ist mitunter ganz schön entbehrungsreich.

Womit wir bei Punkt 2 wären.
Auch Busfahrer sind Menschen. Wir sind nicht einfach nur Fahrmaschinen. Es kann doch nicht so schwer beim einsteigen mal ein "Guten Morgen" oder so heraus zu bringen. Selbst wenn man an einer Haltestelle auf einen heraneilenden Fahrgast wartet halten es einige nicht mal für nötig "Danke" zu sagen. Das ganze hat etwas mit Anstand und Respekt zu tun. Tagtäglich vertrauen uns hunderte von Menschen ihr Leben an, behandeln uns aber so als würden wir sozial unter ihnen stehen. ist einer von Euch schon mal geflogen? Da wird geklatscht wenn der Pilot gelandet ist (ich möchte mal bezweifeln dass der das überhaupt hört). Der Mann macht genauso nur seinen Job und möchte selber auch wieder heil unten ankommen. Und während für ihn ein Autopilot den Dienst verrichtet und er nur noch überwacht, wird am Boden noch selber gefahren. Da gibt es andere Verkehrsteilnehmer, die sich immer wieder neue Dinge ausdenken um unsere Reaktionsfähigkeit zu testen. Aber wir sind ja nur die dummen Busfahrer auf denen man rumhacken kann. Oder wie es ein Fahrgast heute morgen ausdrückte nachdem ich ihn nach seinem Fahrausweis gefragt habe (und dazu benutze ich immer das Wort "bitte"): "Jeden Sonntag die gleiche Scheiße. Ihr Busfahrer seit doch alles @#$%&." Nachdem ich ihm gesagt habe er sollen den Bus wieder verlassen hat er das zwar wieder zurückgenommen aber bis ich seinen Fahrausweis sehen konnte vergingen trotzdem 3 Minuten. 3 Minuten, die ich Verspätung hatte und für die ich mich an der nächsten Haltestelle rechtfertigen darf.

Das wäre dann auch schon Punkt 3.
Wir fahren nicht absichtlich unserer Fahrzeit hinterher, weil es einfach so schön ist wenn wir die nächste Pause nicht bekommen. Hat sich irgendein Fahrgast schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass neben Staus die meiste Verspätung durch das Verhalten einiger Fahrgäste kommt? Bestes Beispiel ist Metrobuslinie 5. Wir fahren im 5 Minutentakt. Und selbst wenn man schon den nächsten Bus in Sichtweite hat muss versucht werden sich in den ersten Bus hineinzudrängeln. Mit ein bißchen Glück gehen die Türen erst dann zu wenn wir wieder rot haben.
In den Beförderungsbedingungen steht, dass das Fahrgeld abgezählt bereitzuhalten ist und wir nicht verpflichtet sind Beträge über 5 Euro zu wechseln. Trotzdem kommen tagtäglich Leute mit großen Geldscheinen. Das hält auch auf. Und wenn es nur ein paar Sekunden sind aber das summiert sich im Laufe der Haltestellen. Zumal sich auch das Fahrgastaufkommen ehöht je später man kommt. Und auf diese Art und Weise bekommen wir immer mehr Verspätung. Aber wehe wenn ich trotz Verspätung vor einem heraneilenden fahrgast abfahre. dann in ich auch wieder der böse. da zeigen einem die Leute, dass sie nen steifen Mittelfinger haben oder treten gegen den Bus oder sonstwas. Wer nicht pünktlich da ist hat Pech gehabt. Hat schon mal jemand erlebt, dass ein Flugzeug auf einen Fluggast wartet der sich verspätet? und das obwohl man dort speziell für diesen Flug gebucht hat und auch viel höhere Kosten dahinter stecken. Aber da sagt niemand "der blöde Pilot ist einfach abgeflogen" Nur bei nem Bus ist es natürlich existenziell genau den zu bekommen der gerade am Abfahren ist.

So das soll es für den ersten Beitrag gewesen sein und auch wenn es jetzt vielleicht nicht den Anschein hat mache ich den Job wirklich gerne. Er hat auch viele positive Seiten.....

Ich wünsche allen schöne Weihnachten. Ich werde natürlich auch an den Feiertagen für euch unterwegs sein, damit es ein schönes Fest für euch wird.
So sehr ich Dein Anliegen verstehe:

Zum Einen:
Wäre es nicht angebracht, sich bei den "Anonymen Busfahrern" Mut zu holen?

Zum Zweiten:
Dein Text erreicht leider keinen einzigen derer, um die es geht.

- Ein "offener Brief" im Abendblatt wäre schon eher erfolgversprechend!

Die Dummheit der noch so "studierten" Menschen, in der Masse auftretend, nimmt immer mehr zu.
Da sind Lemminge einem Professorenkolleg weit voraus - oder ?...

Wenn schon die Durchsage eines humorvollen "Rotbemützten"
(später wohl "Chef" in Büchen):
"Beim jetzt einfahrenden Zug befindet sich der letzte Wagen am Schluß des Zuges"..
einst in Bergedorf eine Stampede zum Stellwerk auslöste,
wundert das -sich-in-den-Bus-quetschen- kaum noch...

... leider isses so!

Unvergrätzte Tage!
Heinz



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.2007 22:27 von Heinz Lindemann.
Re: Rundumschlag
23.12.2007 22:42
Lieber TiH!

Du sprichst mir aus dem Herzen. Genau so isses. Wenn Herr Lindemann meint, wir sollten zu den "Anonymen Busfahrern" hat er sich geirrt. Ich glaube, dir geht es wie mir. Wir Busfahrer wollen nur Verständnis. Und wir wollen hier im Forum bewirken, dass diejenigen, die hier auf den Kollegen rumhacken, von denen sie heute mal wieder gefahren wurden, nicht die einzigen Menschen sind, dies schwer haben mit ihrer Umwelt.

Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, auf den Beschuss in denen wir in diesen Thread nun geraten werden. Mir ist es aber egal. Ich hab noch 4 Tage in Hamburg zu fahren. Und ich bin mir sicher, dass es in Dänemark nur noch besser werden kann. In einer Stadt wie Kopenhagen (=die Stadt in Europa mit der höchsten Lebensqualität) sind die Menschen bestimmt dankbar, dass man sie von A nach B fährt. Und nicht noch rummosern, wenn sie nicht in den Doppelgelenkbus passen, dass sie geschlagene 3 Minuten (SKANDAL) auf den nächsten Bus warten müssen!

In Kopenhagen fahren übrigens NUR 15m Drei-Achser!!!!
Liebe Biene Maja,
liebe Freunde,

mit meinem "Vorschlag", der durchaus im Kern ernst gemeint ist -
in anderen Berufen gibt es auch "Austausch",
gelegentlich mit Moderatoren -
und auch die selbst brauchen "Supervision",

bin ich nicht zu einem

"Herr Lindemann" (... der Böse) mutiert. - ODER ?

HIER werden, ob bei Busfahrern oder den anderen Teilnehmern des Forums, nur "offene Scheunentore eingetreten" - und das kann befremdlich sein.

Da könnte das Abendblatt eher wirken.

Gruß
Heinz
PS.: Wer muß vor "Anonymen ...." denn Angst, Scheu (Fremdenangst?) haben?
Re: Rundumschlag
23.12.2007 23:53
Ich verstehe euch nicht! Ich will Heinz mal ergänzen:

Das hier ist nicht das Diskussionsforum von Spiegel-online und auch nicht die Chefredaktion der Bildzeitung! Das ist ein Nahverkehrsforum, wo sich ÖPNV-Verrückte tagtäglich austauschen und vom ÖPNV überzeugt sind wie kein Anderer- und vermutlich tagtäglich auch probieren, ihre Mitmenschen von den Vorzügen der Busse und Bahnen zu überzeugen.

Ich habe den ersten Eintrag nur überfolgen mir immer wieder: "Ja, ja genau, ja richtig" gedacht. Bitte, was soll das denn? Nehmt doch bitte Stellung zu einzelnen Aussagen von anderen Mitgliedern, anstatt und einfach nur hier auszulassen?

JA, ÖPNV ist wichtig!
JA, Busfahrer haben absolut nicht den einfachsten Job der Welt
JA, wenn alle Menschen auf der Welt das Auto stehen lassen würden, hätten wir viel weniger Probleme...

Oder sollte ich das nicht sagen? Wie schon gesagt: Wenn es irgendwelche Menschen geben sollte, welche man nicht mehr von Vorzügen des ÖPNVs überzeugen muss: Dann sind wir es!

Und lasst es euch von einigen Idioten, die nur irgendwas salbadern, um bewusst zu provozieren, nicht verderben!
Re: Rundumschlag
24.12.2007 01:08
> In Kopenhagen fahren übrigens NUR 15m
> Drei-Achser!!!!

Stimmt so nicht. Allerding wird oft auf einer Linie nur ein einziger Fahrzeugtyp eingesetzt. Anders als in Hamburg werden in Kopenhagen alle Buslinien ausgeschrieben wodurch die Stadt sehr viel Geld einspart. Die Firma die den Zuschlag erhält kauft dann typischerweise die für die Linie die benötigte Anzahl von Bussen ein (in der Ausschreibung werden meist neue oder sehr junge Busse verlangt) und diese sind dann gerne vom selben Typ. Manchmal werden die Busse dann auch äußerlich fest mit Liniennummer und Linienverlauf gekennzeichnet.

In Kopenhagen gibt es eine sehr große Vielfalt bei den eingesetzten Fahrzeugen. 10m, 12m, 13,5m, 15m, 18m-Gelenkbusse (noch), Leichtbaubusse, Niederflurbusse Low-Entry-Busse, Minibusse. Auch die verschiedensten Fabrikate findet man:
Volvo, Vest, Scania, Berkhof, Jonkheere, DAB, Lahti.

Deutsche Fabrikate sieht man selten, da fast nur Low-Entry-Busse eingesetzt werden und das Angebot der deutschen Hersteller auf diesem Gebiet etwas unterentwickelt ist. Trotzdem gibt es ein paar Fahrzeuge von Mercedes-Benz.
@ Heinz Lindemann

Nun ich muss zugeben, ich habe tatsächlich schon einmal darüber nachgedacht einen Leserbrief ans Abendblatt zu schicken, aber auch hier im Forum gibt es genug User, die ständig rumnörgeln und mein erstes Zitat habe ich schließlich in diesem Forum gelesen....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.12.2007 07:37 von TiH.
fr
Re: Rundumschlag
24.12.2007 13:11
Hallo Leute,

jetzt muss ich auch mal meinen Senf abgeben. Zuerst ein paar Infos vorab: ich war selber fast 10 Jahre Busfahrer (nicht in HH) und bin sehr oft in Hamburg zu Besuch und nutze hier nur den ÖPNV.
Ich muss aus eigener Erfahrung sagen das die Busfahrer in Hamburg sehr freundlich sind und ich kann auch die Fahrgäste auf der 5 nicht verstehen die sich in den vollen Bus quetschen anstatt den nächsten zu nehmen der schon an Ampel steht, der 2. ist meistens deutlich leerer.
Allerdings muss ich auch sagen das die Fahrgäste in Hamburg deutlich entspannter sind als z.B. bei uns in NRW.
Hier im Forum allerdings gibt es einige user die wirklich alles besser zu wissen scheinen obwohl sie noch nie in den Genuss gekommen sind 8 Stunden im Grossstadtverkehr vorne links gesessen zu haben. Das fällt mir schon seit einiger Zeit unangenehm auf.
Ich habe vor 8 Jahren mit dem Busfahren aufgehört weil ich die Arroganz der meisten Fahrgäste nicht mehr ertragen konnte.
Es ist richtig, Busfahren ist eine Dienstleistung aber die Leibeigenschaft gibt es nicht mehr. Freundlichkeit ist auch für Fahrgäste kostenlos. Denkt mal drüber nach.
Re: Rundumschlag
24.12.2007 13:53
Über was ein wissen verfügt ihr denn so???

Das was, man irgendwo auf dem Gang gesabelt wird?
Bekommt man als Busfahrer wirklich so viele Info`s, was euer Arbeitgeber so vor hat, seit ihr immer auf den neusten stand der Dinge?

Ich kenne die Zeit noch, da mußte man sich Dinge anhören, da fällt mir heute noch nicht mal etwas zu ein.

Als Busfahrer bekommt man sicher in seinen Arbeisbereich einiges mit, das soll auch so sein, ist richtig und auch gut so, aber einige Dinge bkommt man auch erst mit, wenn die schon umgesetzt worden sind.

Es gibt aber auch Sachen, die gehören und interessieren auch einen nicht in einem Busforum, das ist mehr euer Arbeitsbereich und hat nicht viel mit den Hobby "Bus" ansich zu tun.
Ich kenne nun auch noch ein paar Fahrer, die können mir zwar mal erzählen, was sich vor Ort geändert hat, aber über viele Dinge kärt man eher sie auf, als andersrum.

Und eins verstehe nun hier wirklich nicht.
Warum muß man hier nun immer wieder deutlich machen wollen, wie schwer es doch als Busfahrer ist. Wenn es so ist, dann sollte man den Job kündigen und was anderes machen. Auf der anderen Seite, kenne ich noch die Fahrer vor 25 Jahren, als mein Hobby anfing und ich genau wußte, was man da alles für plichten hatte als Fahrer und das waren wehsentlich mehr gewesen.

Den Fahrbericht noch selber schreiben für jeden Tag, die Druckerabrechnung mit den alten Timm Druckern u.s.w., das kennen einige schon gar nicht mehr, auch mit einem DB O 305er in Winter fahren, bei der Heizung und ohne große technische Einrichtungen, es also schon um einiges einfacher geworden und Verkehr gab es damals auch schon. Ich komme noch aus einer Zeit, wo ich jeden Tag eine Druckerabechnung machen mußte, mit den Timm Drucker und ohne elek. Zählanlage.

Was schlechter geworden ist, das die Schichten länger sind und die Bezahlung gegenüber früher stark zurück geschraubt wurde, das hat man aber überall gemacht.
Es gibt bestimmt noch schlechtere und streßigere und auch noch schlechtbezahltere Jobs, als die eines Busfahrers.

Es geht hier aber nicht um den Busfahrer, sondern mehr um das drum herrum und da hat sich in den letzten Jahren einiges getan.

Gruß
Heiko

P.s. Frohe Weihnachten an alle und natürlich an die, die heute und in den Feiertagen arbeiten müssen!
TiH
Re: Rundumschlag
24.12.2007 20:06
Heiko Trede schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und eins verstehe nun hier wirklich nicht.
> Warum muß man hier nun immer wieder deutlich
> machen wollen, wie schwer es doch als Busfahrer
> ist. Wenn es so ist, dann sollte man den Job
> kündigen und was anderes machen. Auf der anderen
> Seite, kenne ich noch die Fahrer vor 25 Jahren,
> als mein Hobby anfing und ich genau wußte, was man
> da alles für plichten hatte als Fahrer und das
> waren wehsentlich mehr gewesen.

Nun da hast du wohl nicht richtig gelesen. Ich habe geschrieben, dass ich den Job sehr gern mache. Warum soll ich dann kündigen? Und vermutlich gibt es an jedem Beruf etwas auszusetzen. Traurig ist halt nur, dass wir als Busfahrer auf so wenig Verständnis in der Öffentlichkeit stoßen.


> Den Fahrbericht noch selber schreiben für jeden
> Tag, die Druckerabrechnung mit den alten Timm
> Druckern u.s.w., das kennen einige schon gar nicht
> mehr, auch mit einem DB O 305er in Winter fahren,
> bei der Heizung und ohne große technische
> Einrichtungen, es also schon um einiges einfacher
> geworden und Verkehr gab es damals auch schon. Ich
> komme noch aus einer Zeit, wo ich jeden Tag eine
> Druckerabechnung machen mußte, mit den Timm
> Drucker und ohne elek. Zählanlage.

Die Kritik (meinerseits) richtete sich auch nicht gegen die Hochbahn oder die zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel. Ich denke mal da können wir uns nicht beschweren. Andererseits finde ich es aber auch nicht korrekt uns das vorzuhalten dass wir jetzt bessere Arbeitsmittel haben. Ach und ich fahre nun auch schon seit 10 Jahren Bus und kenne mich auch mit weniger guten Fahrzeugen wie dem Ikarus, bei dem man immer erstmal auf das Schaltschema schauen musste weil bei jedem Wagen die Gänge woanders lagen aus.


> Was schlechter geworden ist, das die Schichten
> länger sind und die Bezahlung gegenüber früher
> stark zurück geschraubt wurde, das hat man aber
> überall gemacht.

Das ist meiner Meinung nach einer der Gründe warum das Image zurück gegangen ist. Es gibt etliche, die sich diesen Stress für das Geld nicht antun wollen. (dahr zur Zeit wohl auch die Abwanderungen nach DK) Also sind die Verkehrsunternehmen gezwungen die Leute einzustellen die sie kriegen können. Wenn der Beruf standesgemäß entlohnt werden würde gäbe es naturgemäß auch viel mehr Bewerber. Man könnte sich als VU die Rosinen mit ordentlicher Ausbildung herauspicken. Auf diese Art und Weise würde auch das Ansehen wieder steigen, wenn es in der Bevölkerung heißt "der hat es geschafft, der hat einen Job als Busfahrer bekommen". Aber dank der EU wird das wohl Utopie bleiben.....
Re: Rundumschlag
24.12.2007 21:13
Wenn das alles nicht hinhaut, warum fühlst du dich dan angesprochen?
Du warst es nicht, ich glaube, das ich dich sogar gut verstehen kann.

Das Problem denke ich ist, das man als Busfahrer nicht nur einen harten Job hat, was Schichten angeht, Dienstlänge u.s.w., man sicher auch der Meinung ist, das man für die Leistung nicht angemessen bezahlt wird.
Dann noch das Problem, das Busfahrer als Massenobjekt gesehen werden, die eh hintern Steuer wehrlos erscheinen. Die Hemschwelle ist sicher gerade hier, wo man als Fahrer auch noch alleine hintern Lenkrad sitzt sehr tief gefallen.
Das ist sicher ein Problem, was auch so nicht einfach zu lösen ist, leider...
Ich kenne das, ich bin selber am Fahrerarbeitsplatz mit
einem Messer bedroht worden.
Das Problem der VU`s ist eben auch, das eben nicht genügend Geld da ist.
Entweder fressen, oder gefressen werden. Die VU`s können sich das eben nicht mehr Leisten höhere Löhne zu zahlen. Darunter leidet natürlich das Personal und ungewollt die Qualität, die aber um 100% heute steigen sollte.
Das wird sich erst ändern können, wenn die Politik erkennt (auch die EU), das es so nicht gehen kann. Gerade Deutschland ist Spitze in vielen Dingen, auch wenn die Produckte gegenüber anderen Ländern teurer sind, spricht man davon, das es sich lohnt, weil der Spruch "Made in Germany" ein ganz großes ansehen hat.
Das sieht man in Deutschland selber wohl etwas anders. Es ist günstiger Ware in einen Container zu stecken, viele Kilometer weit wegfliegen zu lassen, dort zusammen zu bauen und wieder zurück zu schicken.
Aber mann bemerkt noch nicht so, das darunter die Qualität sehr verloren hat und es dann auch nicht mehr viel günstiger ist, da die Ware sich schlechter verkaufen lässt. Solange es läuft ist es gut, aber für lange Zeit, wird das nicht die Lösung sein. Nun zum Thema Busfahrer zurück. Die kann man nicht tausende Kilometer wegfliegen lassen, das die parktische Ausübung in Deutschland selber stattfindet. Also muß man an die Löhne ran, oder an Menschen, die mit den Geld zufrieden sind, das sie dort wo sie herkommen noch viel weniger für ihre Leistung bekommen. Das wird sich erst ändern, wenn der Fortschritt in den Ländern auch steigen wird, damit werden die Löhne auch höher und die Menschen sehen keinen großen Vorteil mehr in Deutschland zu arbeiten. Das dauert aber noch ein paar Jahre. Erst dann wird man zwangsläufig etwas an den Löhnen andern müssen.
Es liegt also nicht an den VU`s, sondern daran, das sie zur Zeit nicht anders handeln können. Ich gehe mal ganz fest davon aus, das die VU`s lieber etwas mehr zahlen würden, wenn sie es denn könnten, da sie sich sicher sein können, das ihre Arbeitnehmer dann auch zufriedener sein werden.

MfG
Heiko T.
Hallo!

Neun Beiträge wurden wegen Verstoß gegen Forumsregel §5(2) gelöscht.

Viele Grüße,
Euer BahnInfo-Team Hamburg
Das Hauptproblem bei dem Beruf des Busfahrers sehe ich leider auch in der immer
weiter fortschreitenden Verrohung der Gesellschaft und in der Tatsache, daß mangels Polizei auf der Straße oder anderes Ordnungs- und Sicherheitspersonal der Rechtsstaat nicht funktioniert und man als Busfahrer schon manchmal überlegen muß, ob es beispielsweise nicht gesünder ist, bei dem einen oder anderen auf die Fahrscheinprüfung zu verzichten. Und das ist sicherlich eine Sache, die vor 20 oder 30 Jahren bei der Berufswahl noch nicht vorhersehbar war. Ich würde mir wünschen, daß die Busse auch wieder einen Schaffner erhalten, dann ist man schon mal zu zweit an Bord. Der könnte den Fahrscheinverkauf übernehmen und den Leuten, die das heutzutage bei ihren Eltern nicht mehr lernen beibringen, daß die Schuhe nicht auf die Sitzpolster gehören und daß man seine Abfälle wieder mitnimmt und nicht dem Busfahrer als Andenken liegen läßt oder den anderen Fahrgästen, die sich ordentlich benehmen. Aber was soll man als Fahrgast auch denken, wenn man auf der Busanlage Altona steht und Kollegen der Firma Jasper mit einem großen Besen einfach alles rauskehren mitten auf die Straße, aber das ist ein anderes Thema. Der Schaffner würde dafür sorgen können, daß der Vandalismus, Grafiti und Scratching erheblich vermindert wird und daß einige Spezies nicht für 1,30 Euro durch die ganze Stadt fahren und sich einen Dreck um Zahlgrenzen scheren. Arbeitslose gäbe es genug, aber wir haben ja leider die falsche Politik.

Aber auch ich finde es schade, daß man nicht vorher weiß, welcher der herbeigelaufenen Zuspätkommer an Haltestellen oder an Ampeln es für erforderlich hält, sich für das Warten bzw das inoffizielle Einsteigenlassen außerhalb der Haltestelle zu bedanken. Aber mal ehrlich: Wollen wir beispielsweise auf der 5 uns wirklich mit jedem vorn einsteigenden Fahrgast begrüßen? Sind wir dann abends nicht heiser?

Auch ich bin davon überzeugt, daß wir die Leute, die uns unsere Arbeit besonders schwer machen nicht unbedingt hier unter den ÖPNV-Freunden, zu denen ich mich selber zähle finden.

Und überall, wo man mit Menschen zu tun hat stellt man fest, die Masse der Menschheit ist einfach doof. Das ist kein fahrgastspeziefisches Problem, auch in dem Kaufhaus, in dem ich seinerzeit beschäftigt war fragten die Kunden, wo es denn wieder runtergeht (aus der 1. Etage), obwohl sie das Treppengeländer schon fast in der Hand hatten und ich denke, jeder von uns stellt sich öfter doof an, nur halt in anderen Situationen. Es lohnt sich nicht, sich darüber zu ärgern.

Ich denke aber, jeder Bus- und Bahnfreak, der beruflich etwas ganz anderes macht, sollte sich doch mal die Frage gefallen lassen, wenn er meint, dieser Job wäre dankbar, warum er dann nicht sein Hobby zum Beruf gemacht hat.

Abschließend: Natürlich wirkt es sich auf das Image des Busfahrers negativ aus, daß man glaubt, jeden Arbeitslosen für diesen Beruf umschulen zu können, daß Leute eingestellt werden, die schlecht deutsch können und Leute, die gar nicht in Hamburg wohnen und pendeln und so auch die einfachsten Fragen von Fahrgästen nicht beantworten können, aber Hauptsache sie sind billig. Auch Teile der heutigen Dienstkleidung wie Schirmmützen und Polo-Shirts lassen viele Kollegen wie die Mitarbeiter von Fastfood-Ketten aussehen, was dem Image nicht förderlich ist.

Frohe Weihnachten, Ihr Lieben!
TiH schrieb:
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> In den Beförderungsbedingungen steht, dass das
> Fahrgeld abgezählt bereitzuhalten ist und wir
> nicht verpflichtet sind Beträge über 5 Euro zu
> wechseln. Trotzdem kommen tagtäglich Leute mit
> großen Geldscheinen. Das hält auch auf.

Was mich bei diesem Thema besonders wütend macht ist das Verhalten der VU´s. Da werden solche Bedingungen im Kleingedruckten (damit méine ich die allgemeinen Beförderungsbedingungen) versteckt, die natürlich kein Mensch kennt. Mal ehrlich, welcher Busfahrerkollege hatte schon mal was von allgemeinen Beförderungsbedingungen gehört, bevor er zum Busfahrer ausgebildet wurde? Und selbst wenn: Verlangt Ihr bei Aldi, Beate Uhse (hihi) oder Media-Markt erst die allgemeine Geschäftsbedingung, bevor ihr Euch mit einer Ware an der Kasse anstellt?

Früher war über den Fahrerarbeitsplatz ein großer Aufkleber angebracht mit dem Slogan: Dran denken, Kleingeld ist Fahrgeld. Ich stelle fest, daß gerade jüngere Leute, die zu der Zeit dieser Aufkleber noch gar nicht lebten und Autofahrer, die nur ausnahmsweise mal mit uns fahren diese Regeln (gerade auch mit dem Rausgeben auf große Scheine) gar nicht kennen und keinerlei Unrechtsbewußtsein haben, wenn sie nicht bereit sind eine Wechselgeldquittung (ein Gutschein, mit denen sie ihr Geld in jedem Kundenzentrum zurückerhalten) zu akzeptieren und dennoch auf Beförderung pochen.

Macht man die Chef-Etage seines Arbeitgebers darauf aufmerksam bekommt man zu hören: Wir wollen uns als ein modernes Unternehmen präsentieren und dazu passen solche angebrachten Hinweise nicht. Auf die Idee, daß mangelnde Kundeninformation zum Frust beim Fahrgast führt und damit nicht gerade der Kundenzufriedenheit dienlich ist, wenn der Fahrgast entgegen seiner Erwartung das Restgeld, mit dem er vielleicht gleich noch etwas anderes kaufen wollte, nicht gleich beim Fahrer bekommen kann, kommen die studierten Damen und Herren in ihrem Chefsesseln natürlich nicht. Und wenn ich als Fahrer freundlich sage: "Tut mir leid, ich kriege den 50er nicht klein" zur Antwort kriege:"Dann nehm Dir gefälligst nächstes Mal genügend Wechselgeld mit!", dann ist meine Stimmung die nächste Zeit erstmal dahin, und eine große Schuld an solche Erlebnisse hat meines Erachtens der Arbeitgeber. Es ist kontraproduktiv, aus Gründen eines modernen kundenfreundlichen Images unpopuläre Regeln nicht bekannt zu geben, solange man diese Regeln weiterhin bestehen läßt. Ergänzend: Ich hätte gar nicht mehr Wechselgeld mitnehmen können, weil mein Arbeitgeber maximal 40 Euro erlaubt, die dann natürlich ausschließlich aus Münzen bestehen.

Beste Grüße, viel Spaß mit Euren Geschenken!
Re: Beiträge gelöscht
25.12.2007 11:31
Zitat

Forummaster BahnInfo-Hamburg schrieb:
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> Hallo!
>
> Neun Beiträge wurden wegen Verstoß gegen
> Forumsregel §5(2) gelöscht.
>
> Viele Grüße,
> Euer BahnInfo-Team Hamburg

Tja - Schwund ist überall dabei. Es würde mich freuen, wenn manche Busfahrer auch unterscheiden würden, dass nur manche Fahrgäste ihnen Probleme bereiten und von allgemeiner Fahrgastverunglimpfung absehen. Dann wäre auch die Aufmerksamkeit in diesem Forum höher, mit denen man sich ihren Problemen zuwendet.

Ich habe im realen Leben noch nie ein Problem mit einem Busfahrer gehabt. Hier im Forum möchte ich ebensowenig als Fahrgast pauschal beschimpft werden. Das Problem wird nicht dadurch gelöst, dass man einfach die wildesten Beiträge wieder löscht.

Ein Dank an alle Bus- und Bahnfahrer, die auch während der Feiertage ihren Dienst tun. Ebenso ein Dank an alle Busfahrer, die in diesem Forum fähig sind, ihre Probleme sachlich an den Leser zu bringen.

Noch schöne Weihnachtstage wünscht
Horst Bu. - histor
Re: Rundumschlag
25.12.2007 14:12
@ Wolf Tiefseegang

die Probleme mit dem Wechselgeld bzw. großen Scheine sind leider eine chronische Seuche. Viele entschuldigen sich aber auch im vorwege, da sie es nicht kleiner haben. Bei solchen Fahrgästen drücke ich beide Augen zu und laß sie dann bis zum nächsten Bahnhof mitfahren um da eine Karte am Automaten zu holen.
Aber bei so einem Meckerfred der keine Wechselgeldquittung akzeptiert noch sich irgendwie entschuldigt (muß er ja nicht) gibts eine Möglichkeit außer andere Fahrgäste fragen. Sollte in der Nähe ein Geschäft sein das Geld nehmen,Motor aus, alles sichern, im Geschäft das Geld wechseln. Und das kann schon einige Minuten dauern. Ihr glaubt gar nicht wieviel Feinde derjenige sich in dem Moment macht.
Ich bin fein raus hab meine Pflicht mehr als genüge getan und nehme dann ganz in Ruhe meine Fahrt auf. So einer macht das nie wieder.
Re: Rundumschlag
25.12.2007 17:06
Mit Sicherheit kann eine Großstadt wie Hamburg ohne funktionierenden ÖPNV nicht existieren , ich möchte mir zumindest nicht ausmalen , wie der Verkehr dann zusammenbricht , wohl aber kann die öffentliche Hand zumindest theoretisch europaweit Teilnetze ausschreiben und es muß nicht unbedingt einem Naturgesetz entsprechen , dass die Hochbahn oder angeschlossene Unternehmen automatisch den Zuschlag erhalten . Von daher also rührt vermutlich das Argument des Dienstleistens und das Ihr somit irgendwie vom Kunden abhängig seid .

Mir ist es allerdings als Fahrgast ebenso gegangen , wie es Dir als Fahrer geht . Auf mein "Guten Tag" beim Einsteigen wurde nicht reagiert . Gut , dann eben nicht , man möchte sich ja nicht aufdrängen . Das also ist die andere Seite der Medaille . Vielleicht hat das Ganze aber auch mit dem anonymisierten Großstadt- und Massenbetrieb zu tun . Da ich in Geesthacht aufgewachsen bin , fuhr ich zwangsläufig häufig mit denselben Busfahrern und -fahrerinnen ( das Meiste wurde von der Geesthachter Betriebsstelle durchgeführt ) . Genauso nutzte ich eine Zeitlang fast täglich die gleiche Fahrt auf der damaligen 131 . Auf dieser Spätschicht fuhren nur 5 Fahrer , die man kannte-mit der Tochter des einen hatte ich sogar Abi gemacht- , mit denen man auch mal ins Gespräch kam und somit grüßte man "seinen" Fahrer natürlich auch und klönte einen aus , wenn die Gesamtlage es zuließ . Ehrlich gesagt : ich weiß auch nicht , inwieweit das Fahrpersonal nun Wert auf eine Begrüßung legt , vielleicht wird das ja auch als nervig angesehen .

Das viele Fahrgäste nicht mal ein "Danke" über die Lippen bringen , wenn der Fahrer wartet , Anschluß herstellt oder sich sonstwie als freundlich und hilfsbereit erweist , ist mir auch schon negativ aufgefallen . Soweit es mich betrifft , ist es ein selbstgänger , wenn der Fahrer / die fahrerin für mich nochmal die Tür öffnet . Man bricht sich auch keinen Zacken aus der Krone , wenn man ein Anliegen ´mal mit einem frundlichen "Entschuldigen Sie bitte , könnten Sie bitte..." beginnt . Schließlich möchte man selbst ja auch mit Respekt behandelt werden . Ich kann es gut nachvollziehen , wenn sich einige auch nach einiger Zeit fragen , warum man warten oder die Abfahrt abbrechen sollte , wenn es von Seiten des Fahrgastes sowieso nicht honoriert wird . Volles Verständnis von meiner seite . Ich würde auch nicht unbedingt auf einigen Linien fahren wollen , der von Rycon vor einiger Zeit eröffnete thread agte ja alles aus .

Bei allem Respekt für Eure Leistungen , die m.E. wirklich unterbewertet und auch unterbezahlt sind , vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen , wenn Du suggerierst , ein verkehrsflugzeugführer hätte weniger zu tun als ein Busfahrer , weil ja sowieso der Autopilot alles macht . Bei aller Liebe , der Job ist dann doch vermutlich anspruchsvoller -nicht würgen bitte :-)

Aber eines muß ich wirklich zugeben . Als Fahrer sollte man Nerven wie drahtseile haben . Ich selbst habe auch -denke ich- einen sehr verantwortungsvollen Job , in dem ein kühler Kopf und entschlußfreude gefragt ist . Ich fahre auch ca. 60000 km im Jahr , um zwischen Wohnort und Arbeitsstätte zu pendeln , aber ich finde so manches Mal , das die fahrt von und zur Arbeit stressiger ist als mein auch stressiger Job . Von daher : Chapeau

und gute Fahrt

Kirsche



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.12.2007 17:10 von Kirsche.
Späteule schrieb:
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> Aber bei so einem Meckerfred der keine
> Wechselgeldquittung akzeptiert noch sich irgendwie
> entschuldigt (muß er ja nicht) gibts eine
> Möglichkeit außer andere Fahrgäste fragen. Sollte
> in der Nähe ein Geschäft sein das Geld
> nehmen,Motor aus, alles sichern, im Geschäft das
> Geld wechseln. Und das kann schon einige Minuten
> dauern. Ihr glaubt gar nicht wieviel Feinde
> derjenige sich in dem Moment macht.

Ich möchte ja hier in keinster Weise als Spielverderber erscheinen, aber diesen Lösungsvorschlag finde ich im Interesse der übrigen Mitreisenden, die dadurch möglicherweise wichtige Anschlüsse verpassen nicht so optimal, obwohl Du natürlich recht hast, derjenige würde nächstes Mal peinlich genau darauf achten, daß er nie wieder ohne ausreichend Kleingeld sích auch nur in die Nähe eines Busses begibt.

Nah wie vor ärgert mich, daß wenn Unternehmen gewisse Erwartungen an seine Kunden haben, diese nicht vernünftig bekannt machen und somit wissentlich in Kauf nehmen, daß Kunden Enttäuschungen erleben und aus allen Wolken fallen, wenn sie vom Busfahrer auf diese Regelungen hingewiesen werden. Selbst auf der Wechselgeldquittung wird nur bedauert, daß "ausnahmsweise" nicht herausgegeben werden konnte, anstatt daß wenigstens dort der Fahrgast von diesen Regeln in Kenntnis gesetzt wird. Ich war mal vor einiger Zeit in Wilhelmshaven, um dort hobbymäßig als Fahrgast einige Linien abzufahren und da stand ganz klar an der Fensterscheibe neben der Fahrertür folgender Hinweis: Bitte Fahrausweis oder Kleingeld bereithalten. So gehört sich das, finde ich. Da weiß jeder, was Sache ist und vor allen Dingen, daß Fahrausweise oder Fahrgeld bereits bereitgehalten werden sollen und nicht erst am Zahltisch angefangen werden soll, lange nach dem Fahrschein zu suchen oder nach dem Portmoney, um dann im selbigen wieder eine halbe bis dreiviertel Stunde nach dem Geld zu kramen. Für unsereeins logisch, aber die Erfahrungen zeigen, daß eine große Masse der Menschheit nicht nachdenkt, und da das meist nicht aus Böswilligkeit so ist wäre so ein kleiner Denkanstoss gut.

So long

Wolf Tiefenseegang, der der bessere Bundesverkehrsminister wäre
Re: Rundumschlag
26.12.2007 14:31
Wolf Tiefenseegang schrieb:
-------------------------------------------------------
>
>
> Nah wie vor ärgert mich, daß wenn Unternehmen
> gewisse Erwartungen an seine Kunden haben, diese
> nicht vernünftig bekannt machen und somit
> wissentlich in Kauf nehmen, daß Kunden
> Enttäuschungen erleben und aus allen Wolken
> fallen, wenn sie vom Busfahrer auf diese
> Regelungen hingewiesen werden. Selbst auf der
> Wechselgeldquittung wird nur bedauert, daß
> "ausnahmsweise" nicht herausgegeben werden konnte,
> anstatt daß wenigstens dort der Fahrgast von
> diesen Regeln in Kenntnis gesetzt wird. Ich war
> mal vor einiger Zeit in Wilhelmshaven, um dort
> hobbymäßig als Fahrgast einige Linien abzufahren
> und da stand ganz klar an der Fensterscheibe neben
> der Fahrertür folgender Hinweis: Bitte Fahrausweis
> oder Kleingeld bereithalten. So gehört sich das,
> finde ich. Da weiß jeder, was Sache ist und vor
> allen Dingen, daß Fahrausweise oder Fahrgeld
> bereits bereitgehalten werden sollen und nicht
> erst am Zahltisch angefangen werden soll, lange
> nach dem Fahrschein zu suchen oder nach dem
> Portmoney, um dann im selbigen wieder eine halbe
> bis dreiviertel Stunde nach dem Geld zu kramen.
> Für unsereeins logisch, aber die Erfahrungen
> zeigen, daß eine große Masse der Menschheit nicht
> nachdenkt, und da das meist nicht aus
> Böswilligkeit so ist wäre so ein kleiner
> Denkanstoss gut.
>
> So long
>
> Wolf Tiefenseegang, der der bessere
> Bundesverkehrsminister wäre


MOIN,

da ich selber in der Branche arbeite, hier nun mal direkt an dich zurück die Frage wieviel Wechselgeld soll ein Busfahrer denn deineserachtens dabei haben? Von den großen Hamburger Unternehmen weis ich das sie einen gewissen Betrag den Fahrern als Wechselgeld zur Verfügung stellen, blos dieses Wechselgeld darf eben nicht nur für den einen Fahrgast sein sondern soll länger halten - vor allem auch am Wochenende wo die Busfahrer sich auch kein Kleingeld besorgen können.

Bei der Deutschen Bahn AG ist es auch nicht anders wenn einer im Zug bezahlen möchte (da wo es noch zuläassig ist) bekommt er eine Quittung und kann sein Wechselgeld ggf. in einem DB eigenen ReiseZentrum wieder abholen. Wie es bei den Privatbahnen (sprich Metronom oder Nordostseebahn [NOB]) geregelt ist weis ich leider nicht.

Gerhard
Gerhard schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wolf Tiefenseegang schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> >
> > Nach wie vor ärgert mich, daß wenn Unternehmen
> > gewisse Erwartungen an seine Kunden haben,
> diese
> > nicht vernünftig bekannt machen und somit
> > wissentlich in Kauf nehmen, daß Kunden
> > Enttäuschungen erleben und aus allen Wolken
> > fallen, wenn sie vom Busfahrer auf diese
> > Regelungen hingewiesen werden.
>
> MOIN,
>
> da ich selber in der Branche arbeite, hier nun mal
> direkt an dich zurück die Frage wieviel
> Wechselgeld soll ein Busfahrer denn
> deineserachtens dabei haben?

Hallo Gerhard, ich weiß nicht, woher Du in meinem Text eine Forderung nach einer Erhöhung des Wechselgeldbestandes ableitest, davon habe ich nichts geschrieben. Ich appeliere einfach an eine bessere Öffentlichkeitsarbeit, die dafür sorgt, daß sich jeder bewußt macht, das der Busfahrer nicht den gleichen Geldbetrag vorrätig hat wie der Mitarbeiter am Schalter der Commerzbank. Die Praxis zeigt nun mal, daß es nicht jedem Gelegenheitsfahrgast klar ist, daß große Beträge nicht immer gewechselt werden können und daß dazu auch keine Pflicht besteht. Ok?

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