Leerfahrten hat es schon immer gegeben, allerdings fallen sie gerade in den letzten Jahren etwas auf.
Das hängt mit der Umlaufoptimierung zusammen.
Beliebt sind Endhaltestellen wo viele verschiedene Linien enden. Gerade dort konnte man durch die immer bessere Software für die Dienstplanprogramme sie so erstellen, das die Fahrzeuge viel häufiger die Linien wechselen. Natürlich ging das schon ab ca. 1992 los, als die neuen Fahrzeuge alle mit Matrixanlagen beschafft bzw. umgebaut worden sind (hatte aber auch traifliche Gründe).
Das hatte den Vorteil, das man ohne weiteres die Linien wechseln und damit alle Ziele eingeben konnte.
Damit gab es natürlich auch den Vorteil, das man die Fahrzeuge nun ohne lästiges "Rollbandwechsel" umbeheimaten konnte.
Durch die bessere Software und der Matrixanzeige kann man die sonst auftretenen "Wendezeiten" niedriger halten. Durch den schnelleren Wechsel spart man Fahrzeuge und damit auch teures Personal. Nicht immer geht das gut, aber es ist durch den Umstand, das Fahrer zu bestimmten Zeiten seine Pausen haben muss und auch nach einer gewissen Zeit Dienstende hat immer schwiriger geworden, die Fahrzeuge so zu verteilen zu können, das man ohne Leerfahrten auskommt.
In einigen Plänen fragt man sich, was soll so eine Leerfahrt?
Der Sinn besteht aber darin, das man durch die Umlaufoptimierung eben trotzdem spart. Es ist billiger eine Leerfahrt von A nach B fahren zu lassen, dadurch aber insgesamt doch ein Fahrzeug sparen kann, das ist eben einfach billiger.
Es kommt auch vor, das ein Fahrzeug an einer Endhaltestelle ankommt und dann als Leerfahrt auf eine andere Linie geht. Die Folgefahrt wird allerdings auch durch einen Wagen geleistet, der wiederum von einer anderen Linie als Leerfahrt kommt, das natürlich etwas Zeitversetzt.
Hat man früher als Beispiel in einer Frühschicht immer 22 Min. Pause auf der Anlage Wandsbek Markt mit der Linie 116 gehabt, schickt man ihn nun auf eine andere Linie. Wenn dann nach einer Zeit ein Fahrzeug zum Beispiel von der Linie 262 kommt, kann er nun die Fahrt übernehmen der Linie 116, wo der andere lange drauf gewartet hätte. Dadurch spart man Standzeiten und eben Fahrzeuge plus Personal. Das geht eben nicht immer so gut und kann nur durch Leerfahrten gesteuert werden.
Das ganze hat allerdings einen Nachteil.
Es gibt viele Linien, die gerade zur HVZ nicht immer Pünktlich durchkommen.
Hatte man nun durch die Wendezeit, die ja keine Pausenzeit gewesen ist, einen gewissen Puffer gehabt, kommt man bei einigen Fahrten mit Verspätung an und kann die Folgefahrt auf einer anderen Linie auch nur mit etwas Verspätung wieder aufnehmen. Es hat Jahre gedauert, bis man es bei einigen Linen wenigstens etwas hinbekommen hat, aber Zeit kostet eben Geld.
Ist allerdings eine zusätzliche Belastung für den Fahrer und vor allen darf man bei bis zu zwölf Linienwechsel in einer Schicht (was ich bis jetzt gesehen habe) nicht durcheinander kommen...
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2009 20:51 von Yoshi.