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Stadt Kiel kauft KVG-Anteile zurück
geschrieben von Lulatsch 
Folgender Artikel erschien bei KN-online:

28.01.2009 | 08:13 Uhr | kn | Martina Drexler

Der Weg ist frei: Stadt Kiel kauft KVG-Anteile zurück
Kiel – Noch fehlen Unterschriften unter Verträgen, wird an Details gefeilt: Doch nach dem ausgehandelten Tarif-Kompromiss gibt es seit gestern grünes Licht, dass die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) wieder komplett städtisch wird.

Schon am Tag zuvor hatte OB Angelika Volquartz (CDU) mitgeteilt, dass sie dem morgigen Hauptausschuss empfehlen wird, die 49-Prozent-Anteile zurückzukaufen. Die mit der Arbeitnehmerschaft ausgehandelte Lösung könne das Unternehmen wettbewerbsfähiger machen. Damit würde die Stadt zum ersten Mal eine Teil-Privatisierung wieder rückgängig machen.

Zwar dauert die Mitgliederbefragung bis heute noch an, doch Gewerkschaftssekretärin Sabine Flechtner (ver.di) erwartet nach positiven Rückmeldungen Zustimmung. Sie sprach von einem „vertretbaren Kompromiss“: Danach wechseln die 558 KVG-Mitarbeiter zum 1. Januar 2009 rückwirkend in den Tarif für den Nahverkehr Schleswig-Holstein. Sie verzichten unter anderem auf Zuschläge und Urlaubsgeld, erhalten aber im Gegenzug ab 2011 eine weitere, um zehn Jahre verlängerte Arbeitsplatzsicherheit und die Zusicherung der Stadt, Ansprüche auf Höhergruppierungen abzulösen. Diese waren 2003 ausgehandelt worden, als die Stadt sich von den 49-Prozent-Anteilen trennte.

Die Stadt hat die Verhandlungen um einen Anteilsrückkauf und damit die Chance auf eine Direktvergabe mit der Einigung auf eine nachhaltige Reduzierung der Personalkosten verknüpft. Ohne Ergebnis müsste in den nächsten Tagen die vom Kartellamt geforderte Ausschreibung der Kieler Verkehrsleistung ab 1. Januar 2011 im EU-Raum rausgehen. Die aber könnte nach Einschätzung aller Beteiligten die KVG verlieren.

Stimmt der Hauptausschuss wie erwartet morgen zu, gehen auch die Verhandlungen mit den Anteilseignern Benex – einer Holding der Hamburger Hochbahn – sowie der Vineta Verkehrsgesellschaft in die Endrunde. Nach einer einstimmig angenommenen Beschlussvorlage des Hauptausschusses vom vergangenem Dezember deckelten die Fraktionen den Rückkaufpreis auf eine Million Euro bzw. 1,5 Millionen Euro.

Trotz noch ausstehender Zustimmungen feierten Ralph Müller-Beck (SPD) und Lutz Oschmann (Grüne) bereits den aus ihrer Sicht politischen Erfolg: Durch das Verhandlungsergebnis sei der Weg für die im rot-grünen Kooperationsvertrag vereinbarte Rekommunalisierung frei und die Arbeitsplätze gesichert.


URL: [www.kn-online.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.01.2009 06:58 von Lulatsch.
Nun mein eigener Senf dazu:

Sehr gut !

Ich bin gerade im Begriff, nach Kiel auszuwandern. Ich komme ursprünglich aus Pfeffersacktown (im Volksmund auch Hamburg genannt) und habe dort jahrelang Untersuchungen des ÖPNV durchgeführt. Dadurch kenne ich die Hamburger Hochbahn als ein aus Kundensicht sehr unfähiges Unternehmen.

Ich habe nie verstanden, welchen Vorteil die Beteiligung der Hochbahn für Kiel haben sollte. Für einen höheren Befähigungsgrad bzw. zur Erlangung von mehr Kundennähe war die Hochbahn definitiv nicht der richtige Partner. Als besonders effizient (intelligentes Sparen an der richtigen Stelle) habe ich sie auch nie erlebt. Es bliebe noch ihr Know-How zum Sparen an der falschen Stelle (Kaputtsparen) sowie eventuell ein gewisser Mengenrabatt bei Anschaffungen.

Da die Hochbahn sich ja nicht aus Nächstenliebe beteiligt, sondern Geld verdienen will, konnte ich nie entdecken, wo für Kiel unterm Strich der Vorteil der Beteiligung gelegen haben soll.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.01.2009 07:04 von Lulatsch.
Stimmt es, dass der Stadt Kiel nun jährlich 2 Millionen ¤ mehr kosten anfallen?
Wo wollen die denn nun sparen?
Wenn es um Ausstattungen der Busse geht haben wir schon Klasse 5...
Hallo Lulatsch,

> Dadurch kenne ich die Hamburger Hochbahn als ein
> aus Kundensicht sehr unfähiges Unternehmen.

Kannst Du das auch belegen, fände ich sehr interessant?



Grüße,
Boris
Lulatsch was soll man nun sagen?
Gab es eine falsche Tarifauskunft oder hast Du die Bahn oder den Bus verpasst, weil Du dachtest die Zeit auf dem Fahrplan ist die Ankunftszeit?
Was war los? Würde mich auch mal interessieren.
Boris schrieb:
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> Hallo Lulatsch,
>
> > Dadurch kenne ich die Hamburger Hochbahn als
> ein
> > aus Kundensicht sehr unfähiges Unternehmen.
>
> Kannst Du das auch belegen, fände ich sehr
> interessant?
>
>
>
> Grüße,
> Boris

Darauf gehe ich gern ein. Nur gehört das dann nicht ins Schleswig-Holstein-Forum. Nenne mir bitte das Forum und den Thread, wo Deine Fragestellung sachlich und professionell behandelt werden soll, wo also derartige Beiträge wie der Dir nachfolgende von 20.35 Uhr Fehl am Platze wären.
Lulatsch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Boris schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hallo Lulatsch,
> >
> > > Dadurch kenne ich die Hamburger Hochbahn als
> > ein
> > > aus Kundensicht sehr unfähiges Unternehmen.
> >
> > Kannst Du das auch belegen, fände ich sehr
> > interessant?
> >
> >
> >
> > Grüße,
> > Boris
>
> Darauf gehe ich gern ein. Nur gehört das dann
> nicht ins Schleswig-Holstein-Forum. Nenne mir
> bitte das Forum und den Thread, wo Deine
> Fragestellung sachlich und professionell behandelt
> werden soll, wo also derartige Beiträge wie der
> Dir nachfolgende von 20.35 Uhr Fehl am Platze
> wären.


Na, da drängt sich das Hamburger Nahverkehrsforum doch geradezu auf, oder ?

[www.nahverkehrsforum.de]

Ich bin gespannt, Deine Geschichte zu hören!


Mit hanseatischen Grüßen
Die "HummelHummel" ;-)
Hallo,

leider gab's zu meiner Nachfrage ja keine Antwort, weder hüben noch drüben.

Bleibt, auf diesen Satz nachträglich einmal einzugehen:
Zitat

Ich habe nie verstanden, welchen Vorteil die Beteiligung der Hochbahn für Kiel haben sollte.

Das dürfte weniger mit dem Betrieb (und der Kundenfreundlichkeit der HHA) zu tun gehabt haben, als eher mit politisch-/wirtschaftlichen Gründen. Man hatte vorher ein rechtlich halbprivates Unternehmen, was sich als Maßnahme immer gut in der Öffentlichkeit machte und dabei vielleicht noch die Finanzen nicht ganz so furchtbar aussehen ließ. Durch die Konstellation mit den Hamburgern (HHA und VHH-PVG) bestand offenbar immer die Möglichkeit diesen Weg wieder schnell und unproblematisch zu verlassen. Dies dürfte jetzt geschehen sein.

Privatisierung ist eben nicht alles und was nützt es einem 51% an einem Unternehemn zu besitzen, was wahrscheinlich bald keine Geschäftsgrundlage mehr hat? Durch den Rückkauf kann hier eine sogenannte Inhouse-Vergabe erfolgen. Also nach gewissen Kriterien direkt eine neue/weitere Beauftragung der KVG, ohne riskante Ausschreibung.



Grüße,
Boris
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> leider gab's zu meiner Nachfrage ja keine Antwort,
> weder hüben noch drüben.

Gemach, Gemach, es gibt Menschen, die auch noch andere Dinge zu tun haben, als sich den ganzen Tag mit dem ÖPNV zu befassen. Und bezüglich des Befassens mit dem ÖPNV gilt: Hättet Ihr die viele Zeit, die Ihr seit Jahren in diesen Foren dem ÖPNV widmet, der realen ÖPNV-Lage vor Ort gewidmet, und zwar zu den Zeiten und an den Orten, wo die Kacke in der Regel VORHERSEHBAR am Dampfen ist, dann würde sich die geforderte Antwort erübrigen. Ich kann Euch gern Tipps geben, wohin Ihr zukünftig ausschwärmen könntet, um die entsprechenden Kenntnisse zu erlangen.

Nur brächte das für die Fahrgäste nichts, solange niemand bereit ist, seine Gesundheit zu opfern, um an der Lage etwas zu ändern. Wer sollte das auch tun, angesichts der äußerst frustrierenden Perspektive, selbst bei Erlangung der besten Dienstleistung und der fähigsten Verkehrsbetriebe keinen guten ÖPNV zu erreichen? Denn mit dem Bau der schwachsinnigsten aller U4-Varianten ist die Infrastruktur des Hamburger Nahverkehrs nun einmal endgültig vor die Wand gefahren, der absolute Super-Gau. Ich ziehe gerade meine Konsequenzen daraus und zahle meine Steuern zukünftig woanders.

Nichts desto trotz steht eine Beantwortung Deiner Frage auf meinem Zettel. Einen eigenen Thread zu dieser Fragestellung im Hamburger Nahverkehrsforum werde ich selbst jedoch nicht eröffnen, da mir dies als erstes massive Anpöbeleien einbrächte. Das habe ich nicht nötig. Und die Schleswig-Holsteiner sollte man mit Hamburgensien nicht weiter belästigen. Hamburg ist nicht das Maß aller Dinge! (Und übrigens auch nicht die schönste Stadt der Welt, was sie auch immer weniger werden wird, je mehr man zwecks Wärmedämmung den Wohnblocks huddelige Fassaden aus Verputz verpasst.) ....... Früher soll es mal so etwas wie hanseatisches Understatement gegeben haben, heute gibt es nur noch ungerechtfertigten hanselatischen Großkotz.
Hallo,

da meine Beiträge anscheinend patzige bis unverschämte Antworten herausfordern, möchte ich mich im Sinne dieses Beitrags [www.nahverkehrsforum.de] aus dieser und anderen Diskussionen zurückziehen.



Grüße,
Boris

P.S. Ich möchte in dem verlinkten Beiträg unbedingt noch auf die fett geschriebenen Worte des zweiten Absatzes aufmerksam machen. Diese kamen hier schon wieder rapide zu kurz.
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> da meine Beiträge anscheinend patzige bis
> unverschämte Antworten herausfordern, möchte ich
> mich ,,,,,, aus dieser und anderen
> Diskussionen zurückziehen.
>


Man sollte unsachliche und/oder patzige Antworten einfach ignorieren. die laufen dann ins Leere. Leider vermiesen solche Beiträge einem wirklich den Spass an Beiträgen oder Diskussionen...Aber reisende Leute soll man nicht aufhalten, wenn sie ihre Steuern woanders zahlen wollen.
Und ein bisschen mehr Respekt und Höflichkeit wäre auch in diesen Foren sicherlich nicht schlecht. Man kann Sachen immer auf mindestens zwei Ebenen darlegen. Und wir sind doch erwachsene und auch gebildete Menschen, dachte ich jedenfalls immer.

Und warum die Stadt Kiel die KVG-Anteile zurückkauft, scheint bei manchen noch nicht angekommen zu sein...Schade eigentlich, da die Mitarbeiter der KVG auch Ihren Anteil an der Arbeitsplatzsicherung leisten. Nur dadurch wurde der Rückkauf auch möglich.....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2009 14:00 von Volker-Kiel.
Lulatsch schrieb:
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> Folgender Artikel erschien bei KN-online:
>
> 28.01.2009 | 08:13 Uhr | kn | Martina Drexler
>
> Der Weg ist frei: Stadt Kiel kauft KVG-Anteile
> zurück
> Kiel � Noch fehlen Unterschriften unter Verträgen,
> wird an Details gefeilt: Doch nach dem
> ausgehandelten Tarif-Kompromiss gibt es seit
> gestern grünes Licht, dass die Kieler
> Verkehrsgesellschaft (KVG) wieder komplett
> städtisch wird.

Na das wär der Traum für viele Pendler in Kiel die mit der KVG fahren und nicht zufrieden mit der KVG sind, ist die JKVG erstmal wieder städtisch, muss sich die KVG an den Anweisungen der Stadt halten und nicht ihr eigenes Ding durchziehen, dann heißt es Adieu Diesel und Willkommen Erdgas und / oder Hybrid, zumindest werden dann bestimmt Ältere Wagen die schon 10 jahre alt sind doer um den Dreh rum endlich Ausgemustert und gegen Neue Wagen getauscht, der Optare Tempo der ja Ausgemustert wurde wär für Kiel ein Hervorragender Wagen für Linien Gewesen die nicht so ein Hohes Fahrgastaufkommen haben, z.B Abend und Wochenendfahrten auf der Linie 61/62, da wird selbst Nachts mit dem Gelenkwagen gefahren auch wenn Kaum ein Fahrgast anwesend ist.
Der Optare Tempo ist ausgeschieden, für immer!
Man wird diesen Bus DEFENETIV NICHT kaufen!
Grund: Hohe Unzufriedenheit!
Was meinst du, warum der sogar 1 Monat früher als geplant ausgemustert wurde?

Aber das Abends Solobusse fahren sollten, da gebe ich dir Recht.
Erdgas oder Hybrid wird es in Kiel bei der KVG so schnell nicht geben. Was die Ausmusterung betrifft so gehen die Busse erst weg wenn sie 13 Jahre sind. So ist es im Stadtvertrag festgelegt.
IceWulf schrieb:
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> Erdgas oder Hybrid wird es in Kiel bei der KVG so
> schnell nicht geben. Was die Ausmusterung betrifft
> so gehen die Busse erst weg wenn sie 13 Jahre
> sind. So ist es im Stadtvertrag festgelegt.


Genau dass, ist einfach nur dumm!
Es gibt Busse, die gerademal das 7. "Lebensjahr" erreicht haben und fallen bereits negativ auf. Und die, die noch gut sind, müssen trozdem gehen... einfach nur behindert.

Und wiso kauft man keine Hybrider oder CNG? Weil die Anschaffung zu teuer ist!!!?
Was man allerdings dann im nachhinein sparen könnte, ist der KVG wohl egal...
Ich denke du stellst die falsche Frage.

Warum hat die KVG keine Erdgas oder Hybridfahrzeuge?
Wie ist das Verhältnis der laufenden Kosten zum Dieselbus?
Hat der Bus denselben Verschleiß wie ein normaler Bus?
Wie hoch ist der Anschaffungspreis höher als ein Dieselbus?
Muss das Fahrzeug wegen der Finanzierung länger als 13 Jahre eingesetzt werden?
Was Kostet die Tankstelle?
Wie viel Zuschüsse gibt es noch?

Ich kann hier nur über CNG berichten. Rendsburg hat seine Erdgasbusse wieder gegen Diesel eingetauscht. Man ist sehr unzufrieden gewesen mit den CNG 0405 N2. Die AUTOKRAFT hat mal eine Studie zu den alternativen Kraftstoffen veröffentlicht. Dort hat man sich für Rapsöl entschieden und das auch eingeführt. Ich denke das währe auch für die KVG interessant. Aber ich bin nur Busfahrer und kein Experte.
Jetzt ist mir einiges klar... wenn ich an einer Haltestelle stehe und ein Autokraftbus abfährt stinkt es auf einmal so extrem wiederlich nach Gas...
Und das soll Umweltfreundlicher sein!?
Mich wundert es, das noch niemand umgekippt ist...
Das ist kein Gas, hi hi hi hi. Das ist Diesel der mir Raps vermischt ist.
Und ja, das ist Umweldfreundlicher. vieleicht nicht für deine Nase aber für die Umweld.
Und die KVG Busse fahren nunmal auch mit schwefelarmen Diesel, aber nicht mit Frittenöl.
Warum testen die nicht diese Wasserstoffbusse wie HHA?
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