Man darf nicht vergessen, dass wenn man auf die Unzulänglichkeit unserer Kinder keine Rücksicht nimmt, man irgendwann keine Kinder mehr hat.

Erziehung ist alles schön und gut, aber der Mensch - und insbesondere Kinder - sind fehlbar. Fortschritt ist gut. Aber nicht auf Kosten der Schwächsten. Das unterscheidet nämlich den Mensch vom Tier, er nimmt auf das schwächste Glied Rücksicht und lässt es nicht irgendwo verenden.

lebenskür schrieb:
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> Kinder von ihren Eltern
> trennen: der Fahrer darf es nicht aber die
> Automatik? Ich bin nicht gegen die automatische
> U-Bahn, aber die Fahrgastabfertigung muss
> weiterhin Menschen vorbehalten bleiben, d.h. es
> muss per Video in der Zentrale oder Anwesenheit
> eines Mitarbeiters der VAG in jedem Bahnhof jemand
> sein, der zumindest die hier gesehenen
> menschlichen Unzulänglichkeiten von Kindern
> ausgleichen kann .

Komm mal bitte zurueck in die Realitaet: Der Fahrer kann nicht die ganze Zeit den kompletten Zug beobachten. Wenn der Fahrer raus geschaut haette, haette er einen Jungen vor der Tuere gesehen, der auf seine Mutter wartet. Er haette niemals mitbekommen, das da vorher noch ein Kleinkind im Zug abgesetzt worden waere. Vor allem nicht, wenn er am anderen Ende des Zuges steht und dazwischen noch andere Menschen sind. Der Fahrer kann nur nachsehen, ob Leute in der Tuer stehen.
Sprich es haette in den meisten Faellen nichts geaendert.

Thorsten

Na, dem Fahrer hätte man noch anzeigen können, daß da etwas nicht stimmt.
Allerdings habe ich auf der U1 auch schon erlebt wie Kind und Aufsichtsperson voneinander getrennt wurden: Kind läuft schnell voraus in die U-Bahn, älterer leicht gehbehinderter Mann kommt langsamer hinterher, der Bahnsteig ist voller Leute. Türen schließen, Zug fährt ab. Kind ist im Zug, der ältere Herr läuft noch. Erst als der Zug losfährt habe ich gemerkt, daß die beiden überhaupt zusammen gehör(t)en.

Tschö
UHM

Hallo "lebenskür",

lebenskür schrieb:
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> Das Video zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben,
> wie er täglich vorkommt, was auch unser Hamburger
> Freund Kay Ganz bestätigt.
>
> Zunächst muss ich das "selber Schuld" des
> Hamburger Freundes heftig kritisieren. Eine Frage
> auf Ehre und Gewissen: Hättest Du in dieser
> Situation die Türen geschlossen und Mutter und
> Kind getrennt, wo doch die Mutter zu ihren Kindern
> gerannt ist?
>
> Deine Einschätzung mag zwar zutreffen, wenn nur
> Erwachsene beteiligt gewesen wären. Aber einem
> etwa 10-jährigen hier eine Schuld zuzuschieben,
> wäre nicht sachgerecht. Sein Verhalten war
> kindgerecht. Zum einen Stand er unter dem
> subjektiv empfundenen Zwang, die U-Bahn noch zu
> erreichen und die Mitfahrt der Familie zu
> ermöglichen, zum anderen wählte er beim Schließen
> der Türe das kindtypische Schutzsuchen bei der
> Mutter. Die Alternative, einfach die Türe zu
> blockieren, kam ihm nicht in den Sinn. Er ist eben
> noch selbst ein Kind.

also um die Frage ganz klar zu beantworten :
"Nein, ich hätte die Tür nicht geschlossen,
wenn ich die Situtation hätte klar ein schätzen
können. Für den Fall, das ich die Tür doch geschlossen
hätte, hätte ich die Fahrgäste (Mutter und Kind im
konkreten Beispiel) aufgefordert vom Zug wegzutreten.
Dies hätten sie wegen des kleinen Jungen im Zug
natürlich nicht gemacht, sondern Handzeichen
gegeben. Daraufhin hätte ich mit Sicherheit die
Türen wieder freigegeben."

Man muß nur bei der Beurteilung solcher Situationen
das permanente Fehlverhalten der Fahrgäste berücksichtigen.
Ihr glaubt garnicht wie oft sich Leute mit aller Gewalt im
letzten Augenblick in die schließende Tür drängen und das
"nur" um nicht 5 Minuten auf die nächste Bahn warten zu müssen.
Die Tür mit Gewalt aufhalten, alte Leute welche mit dem Krückstock
das schließen der Tür verhindern, Mütter welche durch das schieben
des Kinderwagens in die Tür das Leben ihres Kindes riskieren u.s.w. !

All diese Bespiele sind Alltag im Leben eines U-Bahn-Zugfahrers
und ich vertrete da die Meinung, das man diese Situationen im
Rahmen einer Diskussion nicht "schön" reden kann. Bei einem
5 Minuten-Takt der U-Bahn sind solche mutwillig herbei geführten
Situation einfach nur Dummheit. Wenn ihr solche Situationen
bewertet, dürft ihr im Zusammenhang mit dem Fahrer nicht nur die
eine Situation sehen. Man vergißt leicht das ein Fahrer im Schichtdienst
regelmäßig ca. 8-9 Stunden täglich auf dem Bock sitzt und nicht nur
dieses eine Fehlverhalten erlebt, sondern im "Minuten-Takt" ähnliche
Situationen. Da immer richtig bzw. in den Augen der anderen Fahrgäste
kulant zu reagieren ist dann doch vielleicht schwer.

Gruß aus Hamburg
Kay Ganz

Hallo zusammen,

Also nein, da klickt man gelangweilt durchs Netz und dann sowas.
Also was ich mit "hätte es bei der VAG Tote gegeben" meinte war, das ich einen Aufstand vom allerfeinsten gemacht hätte, um mein Kind aus dem Zug zu bekommen, und wie mein Hochbahnkollege richtig erkannte, hätte ein Fahrer dieselbe Situation (Übersichtliche Bahnsteigsituation) wahrscheinlich richtig gedeutet und die Anfertigung abgebrochen.
Hat eben Vor und Nachteile die Automatisierung.

Mfg

Lieber STZFa, wenn Du einen Aufstand vom allerfeinsten gemacht hättest, dann schreib das bitte; jemanden mit einem Verbrechen (Totschlag) bedrohen, kann strafbar sein (§ 241 StGB). Mir und uns allen war klar, dass Du niemanden umgebracht hättest, aber man soll halt damit auch nicht drohen. Das soll nur eine Empfehlung sein, um Dir ev. Schwierigkeiten zu ersparen, weil nicht alle Menschen "Humor" haben und Du hast wohl auch gesehen, dass Deine und meine Besorgnis nicht von allen geteilt wird. In der Sache stimmen wir ja völlig überein. freundlichst Dein Lebenskür