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Stand net eigentlich noch...
geschrieben von Daniel Vielberth 
... ein Thema zwecks Seku und Gleisplan Erlangen anno 1925 aus? Ich wage vorsichtig daran zu erinnern, den das Thema wäre nach wie vor spannend.

Danke im Voraus

Als Platzhalter bis bis dann der "bestellte" Inhalt kommt, eine Seku-Garnitur im Modell (Besitzern des roten Buchs "Die Seekuh" von Günther Klebes dürfte diese Garnitur vom Zollhaus-Farbbild S. 93 unten bekannt vorkommen...)



Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Das kommt schon noch, wenn die Rüsselpest überstanden ist und ich wieder klar denken kann.
Oh na dann erstmal Gute Besserung.

Ggf kann ja der Admin zwischenzeitlich den bisherigen Diskussionsteil zum Gleisplan 1925 aus dem S-Bahnthread schonmal nach hier verschieben, das dauert ja auch aweng

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Erlangen einst und jetzt
06.11.2013 19:28
Derzeit ist der Erlanger Bahnhof im Rahmen des Streckenausbaus größeren Umgestaltungen unterworfen. Daher ist es vielleicht interessant sich anzusehen, wie der Bahnhof früher aussah. Ein Gleisplan von 1925 gibt Gelegenheit, fast 90 Jahre in die Vergangenheit zu schauen.

Fangen wir mit dem Personenbahnhof an.
Nach Fertigstellung des Ausbaus wird dieser über vier durchgehende Hauptgleise verfügen, von denen die beiden äußeren (Gleise 1 und 4) dem schnellen und die beiden mittleren (2 und 3) dem langsameren Verkehr, also vor allem der S-Bahn dienen. Zwischen Martinsbühler Straße und Tunnel wird zwischen den beiden mittleren Streckengleisen ein Wendegleis für die in Erlangen endenden S-Bahnen errichtet. Vor Beginn der Bauarbeiten waren Gleis 1 und 4 die durchgehenden Hauptgleise, während 2 und 3 über Weichenverbindungen an diese angebunden waren.

Wie sah es 1925 aus?
Vom Burgbergtunnel her kommend gab es zwei Bahnübergänge im Bereich Gerberei. Der nördliche, ein Fußweg mit Zusatzbemerkung "Schubkarrenverkehr" dürfte sich etwas nördlich der heutigen Fußgängerunterführung befunden haben während der südlichere auf Höhe der Paulistraße lag, also am Ende der Rampe aus der heutigen Unterführung. Auf der Westseite, etwa in dem Bereich in dem heute der Bahnsteig am Gleis 4 endet, befand sich das Stellwerk für den nördlichen Bahnhofskopf. Dieses muss später abgerissen worden und einem Neubau auf der Ostseite (hinter dem Kaufland) gewichen sein. Ich nehme an, dass das im Rahmen der Umgestaltung des Pbf und Umstellung auf Reichsbahnsignale geschah.



Die Streckengleise führten auf die Gleise 1 und 2, welche die durchgehenden Hauptgleise waren, jeweils mit einem Seitenbahnsteig versehen. Ein Überholgleis 3 hatte ebenfalls einen Seitenbahnsteig.
Westlich davon gab es ein Freiladegleis (Gleis 11), welches am Nordende zwei Kopfgleise aufwies.
Südlich des Empfangsgebäudes gab es auf der Ostseite von Gleis 1 zwei Kopfgleise 1L und 2L für die Lokalbahnen nach Herzogenaurach und Gräfenberg in dem Bereich der heutigen Fahrradständer und Freisitzplätze der S-Bar.



Morgen gehts weiter mit dem südlichen Bahnhofskopf des Pbf und dem alten Gbf.
Was mich jetzt schon verblüfft: Der Neigungswechsel nördlich vom Esig P[aula] ist ganz anders beschriftet, die das Neigungswechselsignal, das ich an der Stelle kenne. Hat man die Höhenlage der Strecke in dem Bereich so sehr verändert? Oder ist das noch gar nicht der Neiungsswechsel kurz vorm Tunnelportal?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)


Zitat
Daniel Vielberth
Was mich jetzt schon verblüfft: Der Neigungswechsel nördlich vom Esig P[aula] ist ganz anders beschriftet, die das Neigungswechselsignal, das ich an der Stelle kenne. Hat man die Höhenlage der Strecke in dem Bereich so sehr verändert? Oder ist das noch gar nicht der Neiungsswechsel kurz vorm Tunnelportal?

Nein, ist er nicht. km 23,940 ist beim ehem. Stellwerk 4 (km 23,920).
Das südliche Tunnelportal liegt ziemlich genau einen Kilometer weiter bei km 24,943.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2013 22:54 von nvf.
Noch im Bahnsteigbereich führte ein Bahnübergang quer durch den Pbf. Er verband die heutige Innere Brucker Straße mit der heutigen Friedrich-List-Straße, die damals noch den Namen Untere Brucker Straße trug. Südlich dieses Bahnübergangs mündete das Ladegleis 11 wieder ins Überholgleis 3 ein, wobei ein Gleisstumpf von Gleis 11 an einer Kopf- und Seitenrampe endete. Der straßenseitige Zugang zur Rampe erfolgte von der Oberen Brucker Straße. Diese führte über einen Bahnübergang auf die Güterhallenstraße. Dieser Bahnübergang wurde später durch die heutige Unterführung der Güterhallenstraße ersetzt.
Die Goethestraße endete damals an der Südlichen Stadtmauerstraße. Zwischen dieser und der Güterhallenstraße lag ein Streifen mit Gärten, Lagerplätzen und einem Dienstwohngebäude.
Südlich der Güterhallenstraße lag der Hauptteil des Güterbahnhofs mit Güterschuppen und Freiladegleisen. Ein Gleis (5l) war über die Güterhallenstraße hinweg als Anschlussgleis eines städtischen Lagerplatzes verlängert.
Die beiden Lokalbahngleise verliefen parallel zum Gbf und wurden dann an Weiche 53 zusammengeführt. Interessant ist dabei, dass die Züge in Einfahrtrichtung an dieser Weiche auf die Bahnsteiggleise verteilt wurden, während die ausfahrenden Züge nach Gräfenberg an der Weichenverbindung 78/79 noch im Bahnsteigbereich auf die Verlängerung des Herzogenauracher Gleises geleitet wurden.
Die Weichen im Umfeld der Güterhallenstraße waren alle handgestellt (das dortige Stellwerk entstand offenbar erst später) während weiter südlich wieder alle wesentlichen Weichen ferngestellt waren.
Auf der Westseite befanden sich die Anschlussgleise der Gasfabrik auf dem heutigen Stadtwerkegelände mit zwei Wagendrehscheiben. Weiterhin gab es einen zweiständigen Lokschuppen mit Drehscheibe und von dieser abzweigend das Anschlussgleis zur Baumwollspinnerei, der späteren ERBA, in deren Werksgelände sich weitere Wagendrehscheiben befanden. Über die Gleise hinweg führte ein Fußgängersteg.



Fortsetzung folgt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.2013 15:34 von hub17.
> Ein Gleis (5l) war über die Güterhallenstraße hinweg als Anschlussgleis eines städtischen Lagerplatzes verlängert.

Da hätte ich gleich ne Frage: Würde diese Gleis die Güterhallenstraße etwa im Kreuzungssbereich der heutigen Nürnberger Straße treffen?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
> Ein Gleis (5l) war über die Güterhallenstraße hinweg als Anschlussgleis eines städtischen Lagerplatzes verlängert.

Da hätte ich gleich ne Frage: Würde diese Gleis die Güterhallenstraße etwa im Kreuzungssbereich der heutigen Nürnberger Straße treffen?

Ich würde sagen etwa beim heutigen Manhattan Kino.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
Daniel Vielberth
Würde diese Gleis die Güterhallenstraße etwa im Kreuzungssbereich der heutigen Nürnberger Straße treffen?

Ich denke nicht. Wenn ich mir den Plan anschaue dürfte es auf dem Spielplatz knapp westlich des Manhattan-Kinos geendet haben, wie ja auch Wolfgang schätzt. Die Lage der "Göthe"-Straße hat sich nicht geändert, nur die Schreibweise. Der Abstand zwischen Gleisende und Goethestraße ist etwas größer als der zwischen Goethe- und westl. Stadtmauerstraße.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2013 07:59 von hub17.
Und weiter gehts.

Noch zum letzten Planausschnitt: Die Lage des Stellwerk II sieht so aus als hätte sich daran im Zuge des Bahnhofsumbaus der 30er Jahre nichts geändert. Im Gegensatz zum Pbf wurde hier ja auch die Gleislage nicht angetastet. Das Gelände von Weber und Ott sowie Fr. Schlicht gelangte später an Gossen.

Mit Fr. Schlicht haben wir auch die Überleitung zum nächsten Stück des Bahnhofs. Dort findet sich ein größerer, von einem Gleisanschluss bedienter Holzlagerplatz der Firma Friedr. Schlicht. Die Firma dürfte mit Fr. Schlicht auf dem vorherigen Plan übereinstimmen. Da es nur das kleine Firmengebäude und den Holzlagerplatz ohne weitere Bauten gibt vermute ich hinter der Firma kein Sägewerk oder Zimmerei sondern einen Holzhändler. Weiß jemand mehr darüber?

Südlich anschließend zweigte an der Weiche 42 die Strecke nach Gräfenberg ab, eben die "Seku". Im Bogen schwenkte sie in die Mittellage der Werner-von-Siemens-Straße, früher Ringstraße. Denkt man sich von der Markierung km 0,9 an unteren Bildrand eine Linie gerade nach oben, so hat man etwa den Verlauf der heutigen Hochstraßenbrücke.

Die Kleingartenanlage "Würzgärten für das Personal der Stadt Erlangen" und der "Lagerplatz für Schwellen" wurde durch die heute noch vorhandene Güterhalle und den Busbetriebshof ersetzt.


Auf Höhe der Würzgärten verzweigte sich die Gleisanlage wieder in eine Reihe von Parallelgleisen, die als Rangier-, Abstell- und Überholgleise für den Güterbahnhof sowie der Bedienung der Militärladerampe dienten.
Die Überfahrt 1 entspricht dem Bahnübergang im Straßenverlauf Hilpertstraße-Fließbachstraße, der nach dem Bau der Hochstraße aufgelassen wurde und dessen als Gartenhaus genutzte Schrankenwärterbude auf der Westseite erst den jüngsten Ausbaumaßnahmen zum Opfer fiel.


In der nächsten und gleichzeitig letzten Fortsetzung geht es dann um den Südkopf des Bahnhofs.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2013 08:21 von hub17.
Zitat
hub17
Südlich anschließend zweigte an der Weiche 42 die Strecke nach Gräfenberg ab, eben die "Seku". Im Bogen schwenkte sie in die Mittellage der Werner-von-Siemens-Straße, früher Ringstraße. Denkt man sich von der Markierung km 0,9 an unteren Bildrand eine Linie gerade nach oben, so hat man etwa den Verlauf der heutigen Hochstraßenbrücke.

Die Kurve des "Seku-Gleises" kann man zwischen Bahntrasse Nürnberg-Bamberg und Werner-von-Siemens-Straße heute sehr gut mit der Lage des südlichen Endes der Güterbahnhofstraße beschreiben, die dort den früheren Gossen- (heute Siemens-) Parkplatz in einem Bogen begrenzt.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Südlich der Militärrampe wurden die Gleise des Güterbahnhofs wieder zusammengeführt. Zwischen km 22,1 und 22,2 befanden sich östlich der Gleise ein Wasserhaus mit Kohlenpferch, wohl für die Versorgung der Rangierloks (Wasser evtl auch für Streckenloks), sowie das Stellwerk I. Dieses wurde wohl im Zuge der Bahnhofsumbauten abgerissen und weiter südlich neu errichtet, denn das bis vor wenigen Jahren vorhandene Gebäude stand etwa bei km 21,8.



Parallel zu den Streckengleisen lag ein Ausziehgleis für den Gbf, von dem aus auch eine Weiche in ein zweites kürzeres Ausziehgleis abzweigte, welches der Bedienung zweier Industrieanschlüsse diente:
Süddeutsche Lloyd-Dynamowerke AG, dabei handelte es sich wohl um ein Zweigunternehmen der heute noch existierenden Lloyd-Dynamowerke Bremen. Ich habe mal bei diesem Unternehmen angefragt, sollte ich eine Antwort bekommen werde ich sie hier bekanntgeben.
Später wurde aus diesem Gleis der Anschluss der Chemischen Industrie Erlangen.
Betonschleuderwerke Erlangen Dieser Hersteller von Betonmasten - evtl lieferte er auch Fahrleitungsmaste - wurde später von dem Handels- und Baustoffunternehmer Rudolf Kempe übernommen, der sich inzwischen zum Betreiber von Autohöfen wandelte.

Beide Anschlüsse waren noch bis vor wenigen Jahren erkennbar, aber schon einige Zeit außer Betrieb. Die letzten Spuren verschwanden erst mit der Baustelleneinrichtung für den Streckenausbau.



Knapp nördlich des km 21.7, südlich des Prellbocks des Ausziehgleises befand sich eine Wegüberführung. Dies dürfte etwa einer Verbindung Jäckelstraße - Schornbaumstraße entsprechen.
Die Paul-Gossen-Straße mit ihrer Brücke über die Bahnanlagen bestand damals noch nicht.



Damit endet diese kleine Serie zum Erlanger Bahnhof im Jahre 1925.
Evtl kann Wolfgang dem die Pläne aus den 70er Jahren gegenüberstellen um den doch beträchtlichen Wandel zu dokumentieren.
Ich kriege möglicherweise Zugrif auf einen Planstand um 1990. Wenn mir das gelingt werde ich den auch noch zeigen.
Erstmal herzlichen Dank für all die detaillierten Auskünfte über den alten Bf. Anbei habe ich nun einige Fragen:


Auf welchen der ganzen Stellwerke saß nun eigentlich der FDL 1925, und hat sich das bis zum heutigen Zustand öZF in München auch vorher paarmal verändert (immer wieder mal anderes Befehlsstellwerk?)?

Zum Planabschnitt mit dem Bogen der Seku gen Ringstraße: Meine Frage geht um den ja geschätzt knapp neben der Blattkante unten zu liegen kommenden Bü Nürnberger Straße. Konkret interessiert mich, wie er ausgelößt wurde.

In den beiden Büchern zur Seku wird bezüglich des Bü Nürnberger Straße von einem zur Reichsbahnzeiten gebauten Blinklicht gesprochen („wenige Jahre“ vor 1936 erbaut), das später wohl zugunsten von Vollschranken aufgegeben wurde, zumindest nach den von diesem Bü verfügbaren Bildern. Ein Bild vom Einsatz eines Büp (oder sichert da das Zugpersonal?) mit Flaggensicherung anno 1952 ist zu sehen, und aus der Zeit als nurmehr Güterzüge aber kein PV mehr lief heißt es, der Zugführer habe die Schranke betätigen müssen.

Bleibt die Zeit davor zu klären: Musste hier wirklich, die gesamte Betriebszeit hindurch das Personal absteigen und sichern (Blicklicht schlüsseln, später Schranke runterkrubeln), oder gab zu PV-Zeiten, vielleicht auch nur vor dem Katastrophenurteil von 1955, das die Bahn auf Schrittgeschwinddigkeit runter zwang, einen Gleisschaltkontakt, oder alternativ einen Mitarbeiter vor Ort (SchrW oder SchrP), de die Sicherung übernahm? In letzterem Falle, wie erfolge dessen Verständigung?

Nächste Baustelle:
Im Plan wird die Richtung nach Baiersdorf mit Bubenreuth angegeben: Heißt das, das Bubenreuth einst auch eine vollwertige Zugmeldestelle, also sprich Bahnhof war, oder war das schon immer nur ein Haltepunkt (ggf einstmals dazu noch Blockstelle)?

Und als (vorläufig) letzte Frage: Welchen Sinn hatte eigenlich die Gleisperre samt Signal unmittelbar vor dem Prellbock des Ausziehgleises?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Auf welchen der ganzen Stellwerke saß nun eigentlich der FDL 1925, und hat sich das bis zum heutigen Zustand öZF in München auch vorher paarmal verändert (immer wieder mal anderes Befehlsstellwerk?)?

Wie das 1925 war kann ich nicht sagen. Um 1980 und weiter bis Umstellung auf ESTW gab es zwei Fdl in Erlangen:
Stellwerk 1 (Gbf) und Stellwerk 3 (Pbf).
Nach IBN des ESTW würde dieses zunächst für ein oder 2 Jahre örtlich besetzt, erst dann wechselte der özF nach München.

Zu Bubenreuth: Die Station kenne ich seit 1974. Damals war es eine Blockstelle mit einem Bahnübergang.
Die Bk Bubenreuth besaß je Richtung ein Deckungssignal (etwa dort, wo heute die KS-Signale stehen) und ca 1000 m danach je Richtung ein Blocksignal.
Der BÜ lag in etwa in der Mitte zwischen den Signalen.
Ich habe noch einen schematischen Signalplan aus dieser Zeit. Den scanne ich mal ein und dann gibt es ihn hier zu sehen.






1988 würde der BÜ durch eine Unterführung ersetzt, dabei entfielen die Blocksignale und die Deckungssignal wurden zu Blocksignalen.

Die nächsten Zugmeldestelle waren Baiersdorf (Stw 2), bzw. Erlangen Stw 3, Bubenreuth hörte die Zugmeldungen nur mit.

Edit: Pläne eingefügt

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2013 21:26 von nvf.
Zitat
hub17
Evtl kann Wolfgang dem die Pläne aus den 70er Jahren gegenüberstellen um den doch beträchtlichen Wandel zu dokumentieren.
Ich kriege möglicherweise Zugrif auf einen Planstand um 1990. Wenn mir das gelingt werde ich den auch noch zeigen.

Eventuell, wenn ich die Zeit mal finde ...

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
So,
dann will ich mal den Vorschlag von hub17 aufgreifen, wenn auch etwas anders:
Beim Wühlen in meinen "Schätzchen" habe ich noch einen Plan von 1966 gefunden. Ist zwar kein richtiger Gleisplan, dennoch sind die Gleisanlagen im "Übersichtsplan mit Schaltanweisung" schön zu überblicken.

Ich würde allerdings gerne umgekehrt vorgehen, der allgemeinen Leserichtung folgen, in diesem Falle von Süd nach Nord.
Neu hinzu gekommen sind hier die Anschlussgleise GEG und SSW, wobei das Ausziehgleis verlängert wurde.
Nicht mehr vorhanden ist die "Abstellanlage Wagen", ansonsten ist die südliche Einfahrt in den Gbf fast unverändert geblieben.
Sämtliche Weichen wurden jedoch neu nummeriert und die DKW durch einfache Weichen ersetzt. Möglicherweise erfolgte der Gesamte Bf-Umbau im Rahmen der Elektrifizierung in den 1930er Jahre.




Am Nordende gibt es ein paar neue Ladegleise, die sogar überspannt waren. Die beiden DKWs sind hier aber erhalten geblieben.
Auch noch vorhanden das Gleis nach Gräfenberg sowie das Anschlussgleis Holzhandel Schlicht, was jetzt wohl am Gossengelände endet.
In Kürze gibt es dann den Pbf mit altem Gbf.



Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Welche Firma verbirgt sich eigentlich hinter der Abkürzung "GEG" des südlichsten Anschlussgleises?

Die Wegüberführung im Südkopf ist 1966 nicht mehr vorhanden. Es wäre interessant herauszufinden wann die abgerissen wurde.

Interessant finde ich, dass sowohl das Gräfenberger Gleis (inzwischen mit Handweiche), obwohl die Strecke 1963 endgültig stillgelegt wurde, als auch das parallele Industriegleis ("Friedr. Schlicht" im 1925 er Plan) noch vorhanden ist. Wurde letzteres von Gossen genutzt oder existierte die ursprüngliche Firma womöglich noch?
Zitat
hub17
Welche Firma verbirgt sich eigentlich hinter der Abkürzung "GEG" des südlichsten Anschlussgleises?

Die Wegüberführung im Südkopf ist 1966 nicht mehr vorhanden. Es wäre interessant herauszufinden wann die abgerissen wurde.

Interessant finde ich, dass sowohl das Gräfenberger Gleis (inzwischen mit Handweiche), obwohl die Strecke 1963 endgültig stillgelegt wurde, als auch das parallele Industriegleis ("Friedr. Schlicht" im 1925 er Plan) noch vorhanden ist. Wurde letzteres von Gossen genutzt oder existierte die ursprüngliche Firma womöglich noch?

Leider kann ich zu all dem nicht sehr viel beitragen.

Zur Firma Gossen kann ich folgendes sagen:
Laut [de.wikipedia.org] wurde die Firmenzentrale zwischen 1939 und 1943 errichtet. Ich gehe davon aus, des es sich um das bekannte Erlanger "Gossen-Gelände" handelt, somit dürfte 1966 der Privatanschluss bereits der Firma Gossen gehört haben.

Zu GEG:
Konnte ich auch nicht herausfinden. Ich kann mich noch erinnern, dass das Siemens Gelände früher bis zum Autohaus Fink / Mauss Bau reichte. D.h. das Ganze Gelände, wo sich heute Dehner, Aldi, REWE, DEKRA und Burger King befinden, war Siemens-Gelände. Zu dieser Zeit mündeten beide Gleise im Siemens Gelände. Daraus folgere ich, dass Siemens irgendwann (wohl in den 1980er Jahren) das Gelände der Firma GEG aufgekauft hat.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
nvf
Zitat
hub17
Welche Firma verbirgt sich eigentlich hinter der Abkürzung "GEG" des südlichsten Anschlussgleises?

Die Wegüberführung im Südkopf ist 1966 nicht mehr vorhanden. Es wäre interessant herauszufinden wann die abgerissen wurde.

Interessant finde ich, dass sowohl das Gräfenberger Gleis (inzwischen mit Handweiche), obwohl die Strecke 1963 endgültig stillgelegt wurde, als auch das parallele Industriegleis ("Friedr. Schlicht" im 1925 er Plan) noch vorhanden ist. Wurde letzteres von Gossen genutzt oder existierte die ursprüngliche Firma womöglich noch?

Leider kann ich zu all dem nicht sehr viel beitragen.

Zur Firma Gossen kann ich folgendes sagen:
Laut [de.wikipedia.org] wurde die Firmenzentrale zwischen 1939 und 1943 errichtet. Ich gehe davon aus, des es sich um das bekannte Erlanger "Gossen-Gelände" handelt, somit dürfte 1966 der Privatanschluss bereits der Firma Gossen gehört haben.

Ich denke, dass mit "Firmenzentrale" das jetzt noch vorhandene Backsteingebäude gemeint ist. Es wäre ja durchaus denkbar, dass das Gelände mit dem Parkplatz und dem Publicis-Haus damals noch einer anderen Firma gehörte und später zu Gossen kam. Um das zu klären bräuchte es wohl einen alteingesessenen Erlanger, ich lebe entschieden zu kurz hier.

Zitat
nvf
Zu GEG:
Konnte ich auch nicht herausfinden. Ich kann mich noch erinnern, dass das Siemens Gelände früher bis zum Autohaus Fink / Mauss Bau reichte. D.h. das Ganze Gelände, wo sich heute Dehner, Aldi, REWE, DEKRA und Burger King befinden, war Siemens-Gelände. Zu dieser Zeit mündeten beide Gleise im Siemens Gelände. Daraus folgere ich, dass Siemens irgendwann (wohl in den 1980er Jahren) das Gelände der Firma GEG aufgekauft hat.

Den Zustand kenne ich auch noch. 1984, als ich erstmals nach Erlangen kam, war es schon Siemens. Da wo die ATU-Halle steht war das Ende des Siemens-Geländes.

Vielleicht muss ich mich doch mal ins Stadtarchiv aufmachen und nach alten Plänen und Unterlagen suchen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.2013 19:21 von hub17.
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