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Die VAG und das liebe Geld...
geschrieben von Marktkauf 
Die Tage ist zu lessen gewesen, daß der VAG das Geld fehlt und sie doch am liebsten die Fahrpreise stark anheben will. Nun gab es einen kleinen Rückzieher und man wird im Januar 2015 die Fahrpreise nur zum Teil anheben. Ist für mich eine Doppelmoral die man den Fahrgästen vorlebt. Auf der einen Seite versucht man Verständniss bei den Bürgern zu finden und auf der anderen Seite baut man die U3 an beiden Streckenenden weiter. Koste es was es wolle. Auch wenn man da Zuschüsse bekommt, sind die Kosten für den U-Bahn-Bau und Betrieb so hoch, daß sie große Löcher in den Haushalt der Stadt Nürnberg fressen. Bei Strassenbahn und Bus wird vorgerechnet, wie man Kosten sparen kann und muß und im Untergrund werden die Summen verbaut. Sind die U-Bahnstrecken über 20 Jahre alt, geht das Geld im Unterhalt drauf. In Nürnberg und Fürth haben wir nun schon so viele Bahnhöfe und Strecken, daß wir jedes Jahr wo renoviern müßen. Sind es bei der Straßenbahn nur die Schienen, die Oberleitungen, die Signale und Haltestellen, sind es im U-Bahn-Bereich noch die Bahnhöfe, die Tunnelanlagen, Aufzüge, Rolltreppen und Zwischengeschosse. Alles Kosten die man bei einer Straßenbahn so nicht hat.

Bitte um eure Meinung...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.2014 13:47 von Marktkauf.
Jetzt durch den Abstieg vom 1.FC Nürnberg fehlen laut Dielmann-Renz sowieso nochmal zusätzlich angeblich 500.000 Einnahmen für die VAG

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Christian0911
Jetzt durch den Abstieg vom 1.FC Nürnberg fehlen laut Dielmann-Renz sowieso nochmal zusätzlich angeblich 500.000 Einnahmen für die VAG

Wer oder was ist "Dielmann-Renz"?
Zitat
Christian0911
Jetzt durch den Abstieg vom 1.FC Nürnberg fehlen laut Dielmann-Renz sowieso nochmal zusätzlich angeblich 500.000 Einnahmen für die VAG

Dafür steigen die Fürther evtl in die 1. Liga, das kann sich ja wieder ausgleichen. ;)
Ja, wie ich den Satz laß, stieg in mir auch das blanke Entsetzen auf: Wieso verliert unser Verkehrsbetrieb Geld wegen so etwas belanglosen wie einem Spiel? Ich meine, das Leute gibt, die gegen einen Ball treten, und solche, die dem zukucken, das ist persönliche Freiheit.

Aber wieso können die Verkehrsbetriebe da so drinhängen? Aus meiner Sicht (der eines Sporthassers) finde ich, dass mit dem ohnehin knappen Einnahmen der Verkehrsunternehmen ausschließlich verkehrliche Belange bezahlt werden sollen. Und ich glaube kaum, das die riesen Summe Fahrgeldmindereinnahmen sind, denn wenn man da die Schadensfälle durch Sportfans aller Art gegenrechnet können da doch nie solche Kosten auflaufen. Und Sponsering? Ich mag etwas altmodisch sein, aber ich bin noch Verfechter der Theorie, das man nur Geld, das man zuviel hat, in (auch mal) sinnlose Projekte stecken darf, aber nicht, wenn man eh auf Minus fährt. Oder hat man da etwa diese modernen Wettten an der Börse mitgemacht (man kann ja inzwischen auf alles wetten), und VAG-Gelder auf den Aufstieg des Club verwettet? So hatte ich den Begriff "Verkehrs-Aktiengesellschaft bislang eigentlich nicht verstanden...

Mich würde mal wirklich interessieren, wie da die Zusammenhänge sind, und ob da nur mir der Kinnladen vor Entsetzen am Boden schleift.

EDIT: Veflechtungen durch Zusammenhänge ersetzt, damits nicht angreiferisch klingt

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2014 21:24 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Und ich glaube kaum, das die riesen Summe Fahrgeldmindereinnahmen sind, denn wenn man da die Schadensfälle durch Sportfans aller Art gegenrechnet können da doch nie solche Kosten auflaufen.

Na, Stadionbesucher dieser Sorte sind mit Sicherheit keine Sportfans, sondern eher Bierfans ;-) Obwohl die das Trinken von Büchsenbier auch wie einen Sport betreiben.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2014 02:05 von Frankenbahner.
Zitat
Marktkauf
Die Tage ist zu lessen gewesen, daß der VAG das Geld fehlt und sie doch am liebsten die Fahrpreise stark anheben will. Nun gab es einen kleinen Rückzieher und man wird im Januar 2015 die Fahrpreise nur zum Teil anheben. Ist für mich eine Doppelmoral die man den Fahrgästen vorlebt. Auf der einen Seite versucht man Verständniss bei den Bürgern zu finden und auf der anderen Seite baut man die U3 an beiden Streckenenden weiter. Koste es was es wolle. Auch wenn man da Zuschüsse bekommt, sind die Kosten für den U-Bahn-Bau und Betrieb so hoch, daß sie große Löcher in den Haushalt der Stadt Nürnberg fressen. Bei Strassenbahn und Bus wird vorgerechnet, wie man Kosten sparen kann und muß und im Untergrund werden die Summen verbaut. Sind die U-Bahnstrecken über 20 Jahre alt, geht das Geld im Unterhalt drauf. In Nürnberg und Fürth haben wir nun schon so viele Bahnhöfe und Strecken, daß wir jedes Jahr wo renoviern müßen. Sind es bei der Straßenbahn nur die Schienen, die Oberleitungen, die Signale und Haltestellen, sind es im U-Bahn-Bereich noch die Bahnhöfe, die Tunnelanlagen, Aufzüge, Rolltreppen und Zwischengeschosse. Alles Kosten die man bei einer Straßenbahn so nicht hat.

Bitte um eure Meinung...

Absolute Zustimmung!

Die U-Bahn wird der VAG, bzw der Stadt, noch sehr viel Freude bereiten, wenn die Sanierungen der Bahnhöfe ansteht, vom normalen Unterhalt ganz abgesehen.
Dass man dann aber noch eine, meiner Meinung nach völlig überflüssige U3, für hunderte Millionen Euro bauen muss, schlägt dem Fass den Boden aus.
Bezahlen dürfen es auch die Kunden über die Fahrpreise, vielen Dank.
Fürth wäre mittlerweile froh, wenn sie sich nicht auf das U-Bahnabenteuer damals eingelassen hätten, da stöhnt man ja häufiger über die enormen Unterhaltskosten.

Gruß
Dirk
Zitat
subwayschorsch
Zitat
Christian0911
Jetzt durch den Abstieg vom 1.FC Nürnberg fehlen laut Dielmann-Renz sowieso nochmal zusätzlich angeblich 500.000 Einnahmen für die VAG

Wer oder was ist "Dielmann-Renz"?

Tim Dahlmann-Resing heißt der gute Mann, sorry das ich das oben falsch geschrieben habe!

Zitat
Mezzo

Dafür steigen die Fürther evtl in die 1. Liga, das kann sich ja wieder ausgleichen. ;)

Ich wäre ja für einen Stadiontausch in dem Fall, Fürth spielt dann im Frankenstadion und der FCN im Ronhof :D #Sarkasmus

Zitat
Frankenbahner
Zitat
Daniel Vielberth
Und ich glaube kaum, das die riesen Summe Fahrgeldmindereinnahmen sind, denn wenn man da die Schadensfälle durch Sportfans aller Art gegenrechnet können da doch nie solche Kosten auflaufen.

Na, Stadionbesucher dieser Sorte sind mit Sicherheit keine Sportfans, sondern eher Bierfans ;-) Obwohl die das Trinken von Büchsenbier auch wie einen Sport betreiben.

Bloß doof das in den Fahrzeugen eigentlich Alkoholverbot herrscht (obwohl sich daran eigentlich auch nicht jeder hält... bis halt mal einer der strengen Verkehrsmeister kommt und die Person an den Haaren aus der U-Bahn zieht...)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2014 09:20 von Christian0911.
Die U-Bahn ist da, Nürnberg und Fürth müssen mit ihr leben. Wichtig ist es nun, komplett neue Streckenprojekte auf ihre Rentabilität und ihren Verkehrswert abzuklopfen. Aber ein bereits angefangenes Streckenprojekt nicht fertigzubauen, würde auch zu einer Rumpfstrecke mit weniger Verkehrswert führen. Wenn man den Bau jetzt einstellen würde hätte man Investitionensruinen á la Berlin. Und wenn man den Namen "Berlin" dann mit dem Namen "Bonn" in Verbindung bringt, fällt mir ein Projekt des Bundes ein das als die mit Abstand größte und schwachsinnigste Steuergeldverschwendung der deutschen Nachkriegsgeschichte gewertet werden kann. Das Geld das für den absolut sinnlosen Regierungsumzug mit seiner ganzen protzigen Monumentalarchitektur im Rhein und in der Spree versenkt wurde, hätte man besser in eine flächendeckende Wiedereinführung der Straßenbahn in Westberlin investiert. Einmal abgesehen von den Investitionen für die jetzt nutzlosen Regierungs- und Parlamentsgebäude in Bonn.

Von der Nürnberger U-Bahn hat der Bürger wenigstens einen Nutzen. Vom absbestsansierten Reichstag mit hochpreisiger Glaskuppel hingegen nicht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2014 10:48 von Frankenbahner.
Zitat
Frankenbahner
Die U-Bahn ist da, Nürnberg und Fürth müssen mit ihr leben. Wichtig ist es nun, komplett neue Streckenprojekte auf ihre Rentabilität und ihren Verkehrswert abzuklopfen. Aber ein bereits angefangenes Streckenprojekt nicht fertigzubauen, würde auch zu einer Rumpfstrecke mit weniger Verkehrswert führen.

Das sehe ich genauso! Der Nürnberger Stadtrat hat doch damals für die U-Bahn entschieden, die VAG ist nur das ausführende Organ. Das Nürnberg für ein U-Bahnsystem zu klein ist dürfte doch hinlänglich bekannt sein. Aber da sehe ich das fehlende Selbstbewusstsein der Nürnberger, bloß weil München ne U-Bahn baut musste Nürnberg damals nachziehen. Das ist das Erbe dem wir uns jetzt stellen sollten. Was wäre sonst die Alternativen? Stilllegen und verkommen lassen? Gibt es denn in Deutschland Verkehrsbetriebe die Gewinn erwirtschaften?
Und wo seht ihr denn sonst Projekte an denen die VAG sinnlos Geld verprasst?
ÖPNV-Fan hat völlig recht: welcher Verkehrsbetrieb arbeitet denn mit Gewinn? Selbst bei einem Netz nur aus Straßenbahn und Bus - oder wenn man die U-Strab statt der U-Bahn realisiert hätte - würde die VAG heute keine Gewinne erwirtschaften. Vielleicht sollte man sogar froh darüber sein daß man die U-Bahn jetzt hat - auch wenn sie teuer kommt. Auf der stark frequentierten Achse Fürth - Langwasser kann sie ihre Leistungsfähigkeit richtig ausspielen und ich glaube kaum daß auch nur ein Fahrgast auf dieser Relation sie missen möchte.

Außerdem: auf dem Papier sind Nürnberg und Fürth zwar zwei getrennte Städte. Die aber fest miteinander verwachsen sind und im Gegensatz zu Retortengemeinden wie dem baden-württembergischen "Villingen-Schwenningen" tatsächlich eine Art Doppelstadt bilden. Da kommt man der U-Bahnwürdigkeit zumindest auf der Verbindung Langwasser - Fürth dann schon etwas näher.

Bei neu zu bauenden Linien sollte die Frage ob U-Bahn, Straßenbahn oder Bus völlig frei von Ideologie (Ideologie zugunsten eines einzigen dieser Verkehrsmittel) ganz alleine nach den jeweiligen Kriterien wie z.B. Fahrgastaufkommen, technische oder finanzielle Realisierbarkeit entschieden werden. Wenn man die drei Systeme schon hat, sollte man auch die Möglichkeit nutzen sie ganz gezielt einzusetzen.

Natürlich sind die vielen Stillegungen im Tramnetz während des U-Bahnbaus aus heutiger Sicht ärgerlich und nicht nachvollziehbar. Aber stillgelegten Strecken hinterherweinen bringt auch nichts.

Stattdessen sollte man darin vielleicht die Chance sehen (und diese auch wahrnehmen), das Bestandnetz mit neuen Linienführungen (wie z.B. zur Ikea) zu erweitern, sich an den heutigen Siedlungsgegebenheiten orientieren. Und die somit den Verkehrswert des Gesamtsystems erhöhen. Einfach nur stur alte Streckenführungen neu auferstehen zu lassen, würde nichts bringen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2014 17:59 von Frankenbahner.
Na ja......unser lieber Marktmacht würde, wenn es nach ihm ginge und er Oberbürgermeister wäre, die U-bahn wohl so verschwinden lassen, das selbst wir nicht mehr wüssten ob es jemals eine gab. ;)

Man muss mit der Zeit gehen: die Menschen wollen schnell von Punkt zu Punkt gelangen. Und hierbei stellt sich die Frage unwillkürlich, was diese Menschen wohl bevorzugen würden - eine schnelle (aber teure) U-bahn oder eine jedem Stau, Verkehrsunfall oder ähnlichem schutzlos ausgelieferten Straßenbahn? Ich denke, das die Antwort wohl ziemlich offensichtlich ist. :)
und ewig grüßt das murmeltier...

es ist ein erheblicher unterschied, ob man die vorhandene u-bahn so akzeptiert / akzeptieren muss. das wird aber ernsthaft kaum einer in frage stellen. es geht halt drum, was man - mit heutigem wissen - damit und daraus macht.

oder ob man auf teufel komm raus noch neue strecken baut. in erster linie, um eben neue strecken zu bauen. mein lieblingsvergleich: langwasser hat 20.000 einwohner. wenn das tiefe feld bebaut wird, wohnen dort grade mal 2.000. ach halt, jetzt habe ich glatt die 200 p+r kunden vergessen. wenn man da wirklich "ideologiefrei" rangeht, dürfte sich das projekt erledigt haben.

die liebe leistungsfähigkeit... wird eben dann benötigt, wenn man alle menschen auf eine linie zwingt: es gibt eigentlich keine notwendigkeit, von der südstadt nach gostenhof über lorenzkirche zu fahren. wenn man ein dichtes netz hat, verteilt sich das aufkommen eben viel besser als auf wenige achsen, die dann ja sogar schon wieder überlastet sind. vgl. begründung der vag gegen ein wiener modell!

@sonnenkönig: wenn ich mich recht erinnere, gab es in letzter zeit etliche probleme auch bei der u-bahn... und eine straßenbahn muss dem stau ja nicht ausgeliefert sein. bleiben wir einfach realistisch. der vorteil eines (echten) straßenbahnnetzes wäre, dass man dann bahnen umleiten kann. in nürnberg hat man sich in der pirckheimer straße diese möglichkeit gerade sehr effektiv genommen...

ja, wenn es so einfach wäre, von "punkt zu punkt" zu gelangen - klar wollen die meisten das schnell und bequem tun. nur: wenn deine punkte jetzt nicht direkt an einem u-bhf liegen, was dann?
an Sun_King_135

Ob Du mit Marktmach mich ansprechen willst? Naja, ich werde wohl kein OB von Nürnberg und werde wohl auch nie in den Stadtrat gewählt. Aber könnte ich Sachen voranbringen, würde ich mit der U3 am Nordwestring abschließen und das Thema U-Bahn-Neubau erstmal beenden. Die U3 nach Gebersdorf wird nicht der Erfolg werden, den viele sich erhoffen. Mein Augenmerk würde auf die Straßenbahn fallen um zu sehen wo wir Strecken sinnvoll verwirklichen können. Nein, die U-Bahn würde ich nicht einstellen. Aber ich würde versuchen, die Linien U11 und U21 über Kreuz zu tauschen. So daß man mit der U21 von Röthenbach zur Messe fahren kann und mit der U11 von Fürth nach Ziegelstein. Hätte natürlich Auswirkungen auf den Fahrzeugpark. Vor allen, daß man die verschiedenen Typen auf den Linien mischen müßte. Damit würden sich bei der U-Bahn neue Möglichkeiten ergeben.
Doch der U-Bahnunterhalt wird uns viel Geld in Nürnberg und Fürth kosten. Das Thema kann man nicht wegwischen.

Aber ich werde nicht OB!
@Marktkauf U11 und U21 tauschen geht aber nicht so einfach, entweder müsstest du hier die U1 automatisieren (zumindest teilweise) oder aber du brauchst ab Plärrer einen Fahrer für die Züge nach Röthenbach (was möglich wäre aber dadurch würde der 100 Sekunden Takt wohl wegfallen)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Marktkauf
Aber ich würde versuchen, die Linien U11 und U21 über Kreuz zu tauschen. So daß man mit der U21 von Röthenbach zur Messe fahren kann und mit der U11 von Fürth nach Ziegelstein. Hätte natürlich Auswirkungen auf den Fahrzeugpark. Vor allen, daß man die verschiedenen Typen auf den Linien mischen müßte. Damit würden sich bei der U-Bahn neue Möglichkeiten ergeben.

Wieso? Reicht es nicht, dass man am Plärrer auf der selben Ebene problemfrei umsteigen kann? Wieso soll man das System dadurch schwächen, dass zwei Bahnen nicht zur selben Zeit über die selbe Weichenkreuzung können?
Zitat
Daniel Vielberth
Ja, wie ich den Satz laß, stieg in mir auch das blanke Entsetzen auf: Wieso verliert unser Verkehrsbetrieb Geld wegen so etwas belanglosen wie einem Spiel? Ich meine, das Leute gibt, die gegen einen Ball treten, und solche, die dem zukucken, das ist persönliche Freiheit.

Aber wieso können die Verkehrsbetriebe da so drinhängen? Aus meiner Sicht (der eines Sporthassers) finde ich, dass mit dem ohnehin knappen Einnahmen der Verkehrsunternehmen ausschließlich verkehrliche Belange bezahlt werden sollen. Und ich glaube kaum, das die riesen Summe Fahrgeldmindereinnahmen sind, denn wenn man da die Schadensfälle durch Sportfans aller Art gegenrechnet können da doch nie solche Kosten auflaufen. Und Sponsering? Ich mag etwas altmodisch sein, aber ich bin noch Verfechter der Theorie, das man nur Geld, das man zuviel hat, in (auch mal) sinnlose Projekte stecken darf, aber nicht, wenn man eh auf Minus fährt. Oder hat man da etwa diese modernen Wettten an der Börse mitgemacht (man kann ja inzwischen auf alles wetten), und VAG-Gelder auf den Aufstieg des Club verwettet? So hatte ich den Begriff "Verkehrs-Aktiengesellschaft bislang eigentlich nicht verstanden...

Mich würde mal wirklich interessieren, wie da die Verflechtungen sind, und ob da nur mir der Kinnladen vor Entsetzen am Boden schleift.

Ich schätze mal es geht auch um die Vereinbarung der VAG mit dem FCN, der die Dauerkarte gleichzeitig als Fahrkarte anbot. Ob der Vertrag in der 2. Liga Bestand hat, ist nehme ich mal an ungewiss. Dass es aber natürlich weniger Stadionbesucher ohne Dauerkarte gibt auch. Trotzdem, das Problem sind nicht die Fahrgäste, sondern das Nahverkehrsangebot, das wegen der Fokussierung auf zwei U-Bahnlinien einfach unattraktiv ist. Die Kosten werden noch steigen, das hat nix mit dem Club zu tun, sondern mit der komischen Vorliebe für (in mehrfacher Hinsicht) unterirdische Nahverkehrssysteme..



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.05.2014 14:22 von Ferengi.
Zitat
Daniel Vielberth
Ja, wie ich den Satz laß, stieg in mir auch das blanke Entsetzen auf: Wieso verliert unser Verkehrsbetrieb Geld wegen so etwas belanglosen wie einem Spiel? Ich meine, das Leute gibt, die gegen einen Ball treten, und solche, die dem zukucken, das ist persönliche Freiheit.

Es soll Menschen geben, die stellen sich stundenlang neben ne Bahnstrecke um auf ihr "Objekt der Begierde" zu warten... ;-)


Zitat
Ferengi
Ich schätze mal es geht auch um die Vereinbarung der VAG mit dem FCN, der die Dauerkarte gleichzeitig als Fahrkarte anbot. Ob der Vertrag in der 2. Liga Bestand hat, ist nehme ich mal an ungewiss. Dass es aber natürlich weniger Stadionbesucher ohne Dauerkarte gibt auch.

So ist es.
Und natürlich gilt die Eintrittskarte bzw. Dauerkarte auch in Liga 2 als Fahrausweis im VGN.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.05.2014 15:44 von 401/402.
zu Christian 0911

Genau da liegt auch das Problem. Wir bauen uns seit über 40 Jahren ein U-Bahnnetz auf und fahren seit einiger Zeit auf zwei Satmmstrecken im vollautomatischen Betrieb. Lassen aber die U1 mit Fahrern verkehren. Es sind zwei Systeme in Einen. Für Mrd. € haben wir ein sehr teures System aufgebaut und schaffen es nicht am Plärrer zwei Linien zu kreuzen.
Mein Satz "Hätte natürlich Auswirkungen auf den Fahrzeugpark" spiele ich ja auf des Problem an. Und genau da würde ich auch in den nächsten Jahren das Geld reinstecken.
Macht man nichts, wird es unmöglich die U11 und U21 zu kreuzen!
Also die Verflechtungen sind eigentlich egal. Früher galt mal für Veranstaltungen, für die die Eintrittskarte auch als Fahrschein gilt, daß pro Eintrittskarte 1 Euro oder so an den VGN abgeführt wird - egal ob der Besucher nun mit den Öffentlichen oder selbst mit dem Auto hinfährt.
Aber unabhängig davon ob es ein solches Abkommen gibt gilt natürlich:
Weniger Besucher -> weniger Fahrgäste -> weniger Einnahmen
Aber es werden deswegen wohl nicht weniger Züge fahren, die Zusatzausgaben blieben damit etwa gleich. Und auch die Zug-Vandalen sind wohl eher die Klientel, die auch in der 2. Liga mitfahren wird.

Der Tiergarten hat kein Abkommen mit dem 1. FC Nürnberg, wird aber - wie viele andere Geschäfte in Nürnberg auch - einen Einbruch der Einnahmen wegen dem Abstieg hinnehmen müssen. Denn die Fußballfans geben nicht nur im Stadion ihr Geld aus, sondern auch im Umfeld und in der Innenstadt - oder sie setzen vor dem Spiel Ihre Frauen mit Kindern am Tiergarten ab bevor sie zum Stadion weiterfahren ...
Weniger Stadionbesucher -> weniger mitgebrachte Familienmitglieder -> weniger Tiergarten und Museumsbesucher.

Tschö
UHM
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