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Neues Busnetz für Erlangen
geschrieben von benji2 
Wie wäre es denn, das Thema BRT jetzt einfach mal ruhen zu lassen. Es ist in Erlangen nicht geplant, konzentrieren wir uns also auf das, was geplant ist: L-Stub und nues Busnetz.

Offensichtlich ist ja in den Planungen auch eine Durchmesserlinie enthalten, die von Herzogenaurach kommend zum Busbahnhof Spardorf führt. Und von dort dann sicher weiter Richtung Eschenau oder zumindest bis Neunkirchen. Und da die Busse über Frauenaurach und Niederndorf auch nach der Eröffnung der L-Stub weiterfahren müssen, wird man diese Linie dann wohl kaum wieder einstellen...
Zitat
Bahni
Zitat
bladewing
Rechne allein mal durch:...

Anzahl benötigter Umläufe: Setzen wir mal 5 Minuten als Verspätungspuffer am Wegfeld an braucht ein Umlauf 49 Minuten - runden wir mal zur Vereinfachung auf 50 Minuten. Auf der Strecke sollen laut Bahni bis zu drei Linien fahren, angeblich jeweils im 5 Minutentakt. Effektiv haben wir damit einen 100 Sekundentakt.
Schon allein damit ist deine gesamte Rechnung falsch, weil wie gesagt 5 Minuten der kummulierte Grundtakt auf den Hauptästen ist. Hier bündeln sich ähnlich der StUB (zwei 20min-Takte zu einem Bündeltakt von 10min) die BRT-Busse im doppelt so dichten 5min-Bündeltakt aus zwei 10min-Linien. Die angedachte dritte Linie soll nach dem was ich bisher weiß jedoch nicht im dichten 10min-Takt fahren.

Damit reden wir hier also von einem 5min-Takt (300s) bis etwa einem gemittelten 4min-Takt (240s). Und damit ist deine gesamte Rechnung falsch, weil du - bewusst oder unbewusst - von einer Fehlannahme ausgingst, durch die sich alles wieder entschieden relativiert.

Dann entscheide dich bitte mal. Zuerst heißt es jede Linie soll im 5-Minutentakt fahren und das zwei bis drei davon zum Wegfeld durchgebunden werden sollen und jetzt relativierst du dich hier wieder. So lässt sich das absolut nicht bewerten, da du immer mit der für dein Argument gerade passenden Variante daherkommst.

Das ist genau das was Marktkauf einfordert und wo nicht geliefert wird. Ein klares Konzept mit einer Liste von Linien und Takten (Aufgeteilt nach HVZ/NVZ/SVZ) sowie groben Fahrzeiten (die sind für die L-STUB übrigens bekannt - in der Studie wurden für den Westast sogar die Fahrzeiten von BI-Variante und T/L-STUB verglichen).

Sowas müssen Daimler und VanHool ja auch von der Mittelstandsunion bekommen haben, um ihre Kostenschätzungen abzugeben. Wenn sowas da noch nichtmal existiert hat, dann kann man die Schätzungen direkt in die Tonne treten oder zumindest nicht mit dem Preis der STUB, dem ein fertiges Liniennetz, eine exakte Abschätzung des Fahrzeugbedarfs und die einzurechnenden Punkte mit hohen Kosten/km (Bahnhofstunnel, Kosbacher Brücke) exakt eingepreist wurden, vergleichen.
Zitat
bladewing
Dann entscheide dich bitte mal.
Brauche ich nicht, weil die Takte klar waren. Du hast sie nur falsch gelesen bzw. interprätiert.

Zitat
bladewing
Zuerst heißt es jede Linie soll im 5-Minutentakt fahren und das zwei bis drei davon zum Wegfeld durchgebunden werden sollen und jetzt relativierst du dich hier wieder. So lässt sich das absolut nicht bewerten, da du immer mit der für dein Argument gerade passenden Variante daherkommst.
Da hast du etwas völlig missverstanden, denn das jede Linie im 5min-Takt fahren soll wurde niemals hier geschrieben. Wo denn? Gib doch einfach einen Irrtum offen und ehrlich wie ein Mann zu bevor du gleich wieder dem anderen seltsame Sachen unterstellst, von denen du genau weißt, dass sie nicht stimmen. Gib es zu und fertig, das wäre korrekt und anständig.
Zitat
Frankenbahner
Offensichtlich ist ja in den Planungen auch eine Durchmesserlinie enthalten, die von Herzogenaurach kommend zum Busbahnhof Spardorf führt. Und von dort dann sicher weiter Richtung Eschenau oder zumindest bis Neunkirchen. Und da die Busse über Frauenaurach und Niederndorf auch nach der Eröffnung der L-Stub weiterfahren müssen, wird man diese Linie dann wohl kaum wieder einstellen...
Laut dem Abschlussbericht von 2012 ist ist für die L-StUB geplant, die Linien 201 wochentags auf nur noch 8 Fahrten(!) auszudünnen. Das war's. Wer dann von Frauenaurach nach Herzogenaurach will, hat die Arschkarte gezogen.

Eine Durchmesserlinie Herzogenaurach nach Spardorf wird es nicht geben, weil man ja der StUB unter keinen Umständen auch nur irgendwie Fahrgäste wegnehmen soll. Es gibt nix, garnix. Die Linien aus Osten und Nordwesten erhielten auch in keinster Weise auch nur irgendeine Taktverdichtung. Sie würden fahren wie heute und man müsste an den Arcaden umsteigen. Auch eine Linie z.B. von Eschenau oder Höchstadt nach Erlangen-Süd ist da nicht vorgesehen, denn schließlich will die StUB zwischen Arcaden und Erlangen-Süd gefüttert werden.

So und nicht anders sieht es die StUB-Planung vor. Für mich sind das jedenfalls grauenhafte Aussichten und genau deshalb ja bin ich auch gegen die L-StUB weil sie unter Schaffung einer einzigen Hauptlinie dem Rest des Netzes keinen neuen Nutzen bringt und mehrere Nachteile schafft.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2015 02:56 von Bahni.
Zitat
Bahni
Eine Durchmesserlinie Herzogenaurach nach Spardorf wird es nicht geben, weil man ja der StUB unter keinen Umständen auch nur irgendwie Fahrgäste wegnehmen soll. Es gibt nix, garnix.

Und was ist hier dann bitte eingezeichnet - [ratsinfo.erlangen.de]

Die als "13" markierte Linie wird wohl kaum im Dörfchen Neuses enden....



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2015 06:05 von Frankenbahner.
Zitat
Frankenbahner
Und was ist hier dann bitte eingezeichnet - [ratsinfo.erlangen.de]

Die als "13" markierte Linie wird wohl kaum im Dörfchen Neuses enden....
Hier reden wir über zwei grundverschiedene Dinge. Dein Link beschreibt die Linienplanung des neuen Verkehrsentwicklungsplans für Erlangen mit ihrem XU-Netz, in dem die StUB NICHT berücksichtigt ist. Sie ist nur im ausführlichen Dokument ganz hinten schematisch eingezeichnet und das auch noch als T-Netz. Das wurde mir mal auf Nachfrage vom VEP-Forum so bestätigt. Dieses Zielnetz wäre also für ein Netz OHNE StUB. Käme diese, müsste das Netz nochmal erheblich angepasst und umstrukturiert werden, um ihr ja nicht die Fahrgäste wegzunehmen.

Doch wenn es konkret um die L-StUB und ihr ergänzendes Busnetz geht, dann ist die einzig relevante Beschreibung dieses Zustandes der Abschlussbericht von 2012, wo explizit die Linienverläufe und Fahrten pro Tag drin sind. Und dort gibt es eben wie gesagt nur eine extrem ausgedünnte Linie 201, die dann nur noch 8(!) Fahrten pro Werktag und Richtung hätte. Und für die Linien aus Osten und Nordwesten gäbe es dort wie gesagt keinerlei Verbesserungen. Sorry, das steht nunmal genau so drin.

Gut, vielleicht würde es dann am Ende auf eine gewisse modifizierte Lösung der L-StUB von 2012 hinauslaufen. Aber fest steht nunmal eins: Es wird niemals eine Durchmesserlinie geben - auch nicht durch Randbereiche - die der StUB auch nur irgenwo in irgendeiner Weise Fahrgäste wegnehmen könnte. Wer aus Richtung Osten oder Nordwesten kommt MUSS ohne wenn und aber an den Arcaden umsteigen, wenn er in Richtung eines anderen Astes oder nur z.B. nach Erlangen-Süd möchte.
Zum Thema Busnetz im VEP sind mir zwei Dinge aufgefallen, die aus meiner Sicht nicht optimal gelöst sind und die noch nachbegessert werden sollten.

Dazu nochmal das Plannetz:
[www.vep-erlangen.de]
[www.vep-erlangen.de]

1. Der Standort Siemens-Mitte ist mit der jetzigen Linienplanung aus Osten schlechter angeschlossen als heute:
Aus Eschenau kommend fährt die Linie 209 heute durch die Henkestraße und hält dort am Langenmarckplatz, der am nähesten dran ist und auch gut genutzt wird. Doch im Plannetz würde die Linie 13 aus Osten kommend ab der Markuskirsche über die Alle am Röthelheimpark, Hartmannstraße, Zollhaus und Universitätsstraße zum Bahnhof fahren, wo es dann über die Äußere Brucker Straße nach Herzogenaurach ging. Damit hält also kein Bus aus Eschenau/Neunkirchen mehr in der Nähe von Siemens-Mitte, was ein gewaltiger Nachteil zu heute wäre. Auch fährt ja die Linie 13 nur bis Neunkirchen und nicht bis Eschenau, so dass alles hinter N. künftig umsteigen müsste, wenn sie in die City wollen! Und generell wäre dann die City aus Richtung Osten nur noch im 40min-Takt erreichbar, wo man heute alle 15 oder 10 Minuten hinkommt.

Aus meiner Sicht sollte man die Linie 13 nicht über die Universitätsstraße sondern über die Henkestraße zu den Arcaden führen, wo es dann über die Äußere Brucker Straße nach Herzogenaurach gehen würde. Damit hätte man auch weiter den wichtigen Halt Langenmarckplatz und die gesamte Linien wäre dann quasi eine "Siemens-Linie" von Ost nach West, was sicher für einige potenzielle Fahrgäste ein Anreiz wäre, ihr Auto mal stehen lassen zu können. Dies bedingt aber auch, dass die Linie 13 bis Eschenau durchgeführt wird.


2. Der Standort Siemens-Mitte ist mit der jetzigen Linienplanung aus Nordwest schlechter angeschlossen als heute:

Und auch aus Richtung Nordwesten hätte das neue Linienkonzept für die Leute nach Siemens-Mitte Nachteile, wo die Linien 203/205 heute am Neuen Markt enden, von wo aus man auch eine gute Laufentfernung dorthin hat. Hier würde dann die Linie 11 aus Nordwesten kommend die Frauenauracher Straße runterfahren, dann über den Herzogenauracher Damm und durch Bruck auf die Günther-Scharowsky-Straße fahren, von wo es dann durch die Anger-Siedlung zur Geberttstraße ging und dann über die Schwabach nach Sieglitzhof. Die Linie 5, in die man in Dechsendorf erst umsteigen müsste, würde über Dechsendorfer Dann und Busbahnhof weiter über die Henkestraße und Allee am Röthelheimpark sowie Kurt-Schumacher-Straße über Uni-Süd nach Nürnberg fahren.

Ganz ehrlich fehlt mir in der Planung eigentlich eine schnelle Durchmesserlinie, die hier ais Nordwesten den direkten Weg über die Nürnberger Straße nach Nürnberg nimmt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2015 17:38 von Bahni.
Der 2. Bürgerinformationsabend zum VEP gestern im Redoutensaal war sehr interessant - und sehr heiß...

Es wurde eine überarbeitete Version des Plannetzes vorgestellt, in die viele Vorschläge und Kritiken der Bürger eingeflossen sind. Ich habe das neue Netz leider nur in A3 ausgedruckt hier, aber im Netz wird es dazu sicher demnächst die digitale Version davon geben.

Mir sind an dem Abend einige Dinge aufgefallen:
1. Das Plannetz aus der Präsentation vom 5. Mai sorgte offenbar bei einigen Bürgern für Irritationen, weil ihre Ortsteile bzw. Gemeinden außenrum dann deutlich seltener v.a. in die Innenstadt angeschlossen wären und man z.B. aus Eschenau künftig nach Erlangen Innenstadt umsteigen hätte müssen, wie ein Zuhörer angemerkt hatte. Doch dies wurde von den anwesenden Fachleuten darin relativiert, weil man in der Präsentation von 5.5. die bestehenden Überlandlinien nicht mit eingezeichnet hatte und die Linien aus dem Plannetz nur Vorschläge für Teilumlegungen bzw. zu bestellende Mehrverkehre sind. Dass man aus dem Umland nur noch alle 40 Minuten zum Bahnhof/Arcaden kommt, wie es in der Präsentation vom 5. Mai suggeriert wurde, sei so nicht geplant.
2. Mir fiel eine Gruppe aus Neunkirchen am Brand - inkl. Bürgermeister - auf, die sehr stark auf ihre Bedürfnisse hingewiesen hatten und ebenfalls das mit den nur noch alle 40 Minuten in die City bemängelten sowie noch auf gewisse Ziele hingewiesen haben, die auch weiterhin im dichten Takt wie bisher erreichbar bleiben müssten. Offenbar hat hier ebenfalls die Präsentation vom 5. Mai für Verwirrung gesorgt. Aber später in den Gruppenarbeiten wurde dies denen wie unter Punkt 1 erklärt und es kamen von denen dort auch ein paar neue Anregungen (z.B. aus den bestehenden Linien 30, 201 und 209 einfach ab Arcaden drei neue Durchmesserlinien ähnlicher der StUB zu schaffen). Hier kam von deren Bürgermeister die Aussage, dass man offenbar mit dem Landkreis Forchheim reden wolle, damit die zusätzlichen Linien vielleicht sogar als Mehrverkehr bestellt und gefahren werden sollen (Ich habe da von hinten nicht alle Details verstanden). Interessant, dass man sich hier schon so offen zeigt.
3. Kritisiert wurde auch die Führung von derzeit 3 geplanten Buslinien durch die Stettiner Straße, welche nach Ansicht von ein paar anwesenden Anwohnern mit 7,5m Breite und beidseitig erlaubtem Parken zu schmal dafür wäre. Dies wurde von den Fachleuten aufgenommen und man werde dies prüfen.
4. Jemand regte an, insbesondere die Hauptbündelstrecken mit dem Kasseler Sonderbord auszustatten, so dass die Busse reifenschonend ganz nah an die Kante der Haltestellen ranfahren können und man dann möglichst ohne Spalt und durch die Höhe dieses Bords stufenfrei in die Busse kommen kann. Fände ich ne prima Sache, auch weil damit ja gerade das Kneeing entfallen könnte, was auf der gesamten Strecke ein bisschen Fahrzeit einsparen könnte.
5. Von meiner Seite kam in der Gruppenarbeit noch die Anregung, die Linie 4 (Herzogenaurach - Frauenaurach - Gerätewerk - Büchenbacher Damm - Paul-Gossen-Straße - Hartmannstraße - Allee am Röthelheimpark - Markuskirche - Neunkirchen - (Eschenau)) nicht durch die Hartmannstraße zu führen sondern stattdessen ab Paul-Gossen-Straße über die Nürnberg Straße und die Werner-von-Siemens-Straße und Henkestraße zur Alle am Röthelheimpark. Damit hätte man alle vier Siemens-Hotspots (Healthcare, Siemens-Mitte, Forschungszentrum/Siemens-Campus und Gerätewerk) mit nur einer Ostwestlinie komplett abgefahren. Dies hat man aufgenommen und wird es prüfen. Mal sehen, ob dies umgesetzt wird.
6. Eine Frau mit Behinderung - der ich für ihren Vortrag großen Respekt zolle - hat noch darum gebeten darauf zu achten, dass Einrichtungen wie Behindertenwerksstätten, Altenheime und sonstige Betreuungseinrichtungen mindestens genau so gut wie bisher angebunden sein müssen und vor allem besser miteinander verbunden sein sollten.
7. Ein Mann fragte noch nach, ob man die Autobahn(en) nicht für bestimmte Linien mitnutzen könnte. Ihm ging es offenbar um die A73 im Stadtbereich, die heute ja teils auch genutzt wird, wo allerdings im Plannetz nichts mehr vorgesehen ist. Konkreter wurde es dazu nicht.

Daneben gab es noch diverse weitere Fragen, Anregungen und Kritiken, die ich jetzt aber nicht mehr alle im Kopf habe.

Zum Schluss trugen die Fachleute noch die in den Gruppenarbeiten eingebrachten Anregungen und Vorschläge vor und nahmen dazu soweit schon möglich kurz Stellung. Aus meiner Sicht war das ein guter Abend, auch wenn sich nicht so viel Neues ergab, wie ich mir erhofft hatte. Nachdem von einigen offenbar der Wunsch kam, sollen in der Dokumentation des Abends auch endlich mal alle Linien des Plannetzes einzeln und ausführlich in der Präsentation dargestellt werden, was sicher nicht verkehrt ist.
Hallo Bahni,

danke für einen guten und objektiven Bericht ohne ideologische Einfärbungen! Ich konnte leider nicht teilnehmen, da ich >100 km entfernt gleichzeitig eine Kundenbesprechung hatte.

Zu 1.: Dass das mit den 40 Minuten scheinbar doch nicht so kommen soll ist sehr gut - hat man doch gerade bei der S-Bahn erst fast überall 40er Takte abgeschafft. Wenn der Bus nicht jede Stunde zur selben Minute (+/-1) fährt, sinkt die Attraktivität maßgeblich.

Zu 2.: Auch wenn du da die Schuldfrage bisher anders gesehen hast - die Stadt Erlangen hätte sich schon länger gewünscht, Landkreislinien durchzubinden, das ist bisher nach meinem Kenntnisstand am Landkreis gescheitert.

Zu 3.: Die Stettiner dürfte kein großes Problem sein. Durch die Marienbader bekommt man ja bei blöden Verspätungen auch 287+293 in beiden Richtungen begegnet (also 4 Busse gleichzeitig).

Zu 4.: Wäre zu begrüßen

Zu 5.: Gute Verbindung Paul-Gossen -> Siemens Mitte wäre definitiv wünschenswert.

Zu 6.: Im Sinne der Inklusion definitiv richtig.

Zu 7.: Also der Pünktlichkeit der 286/287 in der HVZ tut es nicht unbedingt gut, dass die zwischen Schlachthof und Arcaden derzeit auf die Autobahn müssen. Wenn man nicht extra eine Busspur einrichtet würde ich von der Führung via Autobahn abgesehen von Umleitungen eher Abstand nehmen. Auf "normalen" Straßen mit Vorrangschaltung kommt man in der Regel schneller durch.
Es geht Bahni ja auch nicht darum, zu argumentieren, sondern er kriegt offensichtlich Zeilenhonorar. Und eine bekannte Trollstrategie ist es, ein Forum mit endlosen Pseudobeiträgen zuzumüllen, an denen sich die Zielgruppe abarbeiten kann - je besser sie sich provozieren lässt, desto eher ist das Ziel erreicht. Newcomer werden ob des Streits abgeschreckt, klare Positionen werden so zerredet, dass kein sachlicher Austausch mehr möglich ist, und bei den unbedarften bleibt hängen, dass an dem Gewalle von Bahni wohl etwas dran sein muss, weil er als Oberdurchblicker mit letztem Wort gegen die StUB ist und gar soviel dazu zu sagen hat, auch wenn man dessen Sinn nicht mehr ganz versteht. Alle sind genervt, und damit ein konstruktiver Austausch nicht mehr möglich, Ziel erreicht.
Es bleibt nämlich wahr: Busse, egal wie lang und mit welchem Antrieb, werden vom Individualverkehr behindert oder verbrauchen mehr Platz wie ein schienengebundenes Verkehrsmittel und mittelfristig auch mehr Investitionsmittel. Wer den Erlanger Busverkehr und die Umlandbahnen in anderen Verbünden (z.B. Karlsruhe) kennt, weiss aus Erfahrung, das Bussysteme in Attraktivität, Komfort, Zuverlässigkeit und Umweltfreundlichkeit an ein schienengebundenes Verkehrsmittel auch nicht näherungsweise herankommt.
Es geht Bahni um die ALDI-sierung öffentlicher Infrastruktur, billigst auf Kosten von Personal und Nutzern, und das auf dem Qualitätsniveau einer 1€-Ramschkette. Mehr sollen öffentliche Aufgaben nicht kosten dürfen in dieser Denke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2015 16:31 von LaurenzBo.
Zitat
bladewing
Hallo Bahni,

danke für einen guten und objektiven Bericht ohne ideologische Einfärbungen!
Äh, warum sollte es denn das sein? Warum erwähnst du das bitte extra? Also bitte...

Zitat
bladewing
Zu 1.: Dass das mit den 40 Minuten scheinbar doch nicht so kommen soll ist sehr gut - hat man doch gerade bei der S-Bahn erst fast überall 40er Takte abgeschafft. Wenn der Bus nicht jede Stunde zur selben Minute (+/-1) fährt, sinkt die Attraktivität maßgeblich.
Ja, da hat die Präsentation vom 5. Mai viel Verwirrung erzeugt, was die Fachleute auch gemerkt haben und hoffentlich bei künftigen Veröffentlichungen berücksichtigen.

Zitat
bladewing
Zu 2.: Auch wenn du da die Schuldfrage bisher anders gesehen hast - die Stadt Erlangen hätte sich schon länger gewünscht, Landkreislinien durchzubinden, das ist bisher nach meinem Kenntnisstand am Landkreis gescheitert.
Ich kenne hier die Historie zugegeben nicht so ins Detail, aber welcher Landkreis hat sich hier gesperrt - ERH oder Forchheim?

Zitat
bladewing
Zu 3.: Die Stettiner dürfte kein großes Problem sein. Durch die Marienbader bekommt man ja bei blöden Verspätungen auch 287+293 in beiden Richtungen begegnet (also 4 Busse gleichzeitig).
Ich bin zwar bisher höchstens 3-4 mal durch diese Straße gefahren, aber etwas eng ist sie schon. Dort ist auch der Parkdruck sehr hoch, weil sowohl die Anwohner als auch teils andere dort parken. Hier wäre mittelfristig generell mal eine bessere Lösung anzudenken.

Zitat
bladewing
Zu 4.: Wäre zu begrüßen
Sehe ich ebenso.

Zitat
bladewing
Zu 5.: Gute Verbindung Paul-Gossen -> Siemens Mitte wäre definitiv wünschenswert.
Das wäre auch v.a. in der Umstellungsphase während des stückweisen Baus des Siemens-Campus sicher interessant. Und v.a. hätte man damit eine echte Siemens-Linie für Leute aus Ost und West, was sicher auch ein paar Leute aus dem Auto in den Bus locken könnte, wenn es gut gemacht ist. Ich fürchte hier nur, dass die Stadtwerke dagegen ihr Veto einlegen, weil dies ihren Stadtbussen etwas Fahrgäste kosten könnte. Kommt halt drauf an, wie man beides aufeinander abstimmt.

Zitat
bladewing
Zu 6.: Im Sinne der Inklusion definitiv richtig.
Angeregt wurde auch eine Linie zu haben, die unter anderem vom Klinikum am Europakanal über die Kliniken in der Stadt bis zum Waldkrankenhaus fährt, so dass alle größeren Kliniken miteinander verbunden wären. Keine Ahnung, was da an Fahrgastpotenzial besteht, aber wenn eine solche Linienführung auch wegen der anderen Benutzergruppen und den anderen Zielen entlang der Linien eh Sinn macht, dann wäre das sicher zu begrüßen.

Zitat
bladewing
Zu 7.: Also der Pünktlichkeit der 286/287 in der HVZ tut es nicht unbedingt gut, dass die zwischen Schlachthof und Arcaden derzeit auf die Autobahn müssen. Wenn man nicht extra eine Busspur einrichtet würde ich von der Führung via Autobahn abgesehen von Umleitungen eher Abstand nehmen. Auf "normalen" Straßen mit Vorrangschaltung kommt man in der Regel schneller durch.
Denke ich auch, denn besonders zur HVZ ist ja auf der A73 praktisch immer Stau. Und das wird sich auch nicht ändern, es sei denn, man baut mal die Kosbacher Brücke und gibt sie neben dem ÖPNV auch für den MIV frei, so dass das oft genutzte "Von-Einfahrt-zu-Ausfahrt-Hopping" stark vermindert werden kann. Aber das ist eine andere Baustelle.

Und ehrlich gesagt sehe ich - selbst mit den neuen Linienführungen - keinen rechten Mehrwert für die Nutzen der Autobahn. Eine Schnelllinie von Möhrendorf nach Erlangen wäre wohl so zu defizitär.
Zitat
Christian0911
Dann wollen wir mal hoffen das es nicht soweit kommt das sich die Erlanger Bürger gegen die StuB stellen :)
Schau mer mal...
Zitat
Bahni
Angeregt wurde auch eine Linie zu haben, die unter anderem vom Klinikum am Europakanal über die Kliniken in der Stadt bis zum Waldkrankenhaus fährt, so dass alle größeren Kliniken miteinander verbunden wären. Keine Ahnung, was da an Fahrgastpotenzial besteht, aber wenn eine solche Linienführung auch wegen der anderen Benutzergruppen und den anderen Zielen entlang der Linien eh Sinn macht, dann wäre das sicher zu begrüßen.

Diese gibt es ja aktuell noch in Form der 288. Allerdings soll diese ja im Dezember zugunsten der in ihrer Streckführung teilweise fraglichen U-Linie 280 geopfert werden.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
werkstattmeister
Diese gibt es ja aktuell noch in Form der 288. Allerdings soll diese ja im Dezember zugunsten der in ihrer Streckführung teilweise fraglichen U-Linie 280 geopfert werden.
Jein. Für die Verbindung von der Klinik am Europakanal über den Büchenbacher Damm bis zum Waldkrankenhaus wird es ja auch weiterhin die Linie 289 geben. Sie wird jedoch nicht mehr In der Reuth anfahren, was dann von der Linie 293 übernommen wird, die dann aus Westen kommen nur noch bis Sebaldussiedlung fährt.

Die der Führung der Linie 289 bis auf den Weg über Alterlangen statt Büchenbach ähnliche Linie 288 wird dann in die Linie 280 aufgehen. Es wird dann also so sein, dass man aus Alterlangen zum einen mit der Linie 280 über den Büchenbacher Damm zum Forschungszentrum und der Uni-Süd bis nach Busbahnhof Spardorf/Buckenhof kommt. Zum anderen geht es wie bisher mit der Linie 287 über den Dechsendorfer Damm und die Altstadt zu den Arcaden und dann weiter über Siemens-Mitte und das Röthelheimbad sowie der Uni-Süd zur Sebaldussiedlung. Wer also nicht gerade zum Ohm-Gymnasium will, der hat hier aus meiner Sicht durchaus auch einige Vorteile.

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die Linie 280 bald auch nach Osten und auch Nordwesten weitergeführt wird, also nach Neunkirchen/Eschenau und nach Höchstadt oder zumindest Adelsdorf. Vielleicht einigen sich ja die Landkreise ERH und FO, dass diese Linie evtl. als Mehrverkehr zu den Bestandslinien gefahren wird.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2015 00:01 von Bahni.
Auch auf die Verbindung nach Nürnberg sollte man ein Auge werfen.
[ratsinfo.erlangen.de]
Mir stellen sich da gleich ein paar Fragen zur neuen Verbindung Erlangen - Nürnberg (20, 30, 290):

1. Ersetzt die Linie 290 ab Dezember die Linien 28/29 oder fährt die zusätzlich zu den bestehenden Linien von Thon aus nach bzw durch Boxdorf/Großgründlach?

2. In der HVZ wird Erlangen Süd nur noch alle 20 Min von der Linie 30 bedient, reicht das?

3. Werden die Leute nicht hauptsächlich weiter die Linie 30 nutzen (da schneller und direkter ins Zentrum), wird es da nicht eng von der Kapazität bei einem 20 Min Takt?

4. Was für Fahrzeuge sollen eingesetzt werden au fen Linien 20 und 290? Solobusse oder Gelenkbusse? Im Vergleich mit heute (30, 30E und 30S) bleibt die anzahl der Fahrten Thon - Erlangen gleich nur über drei verschiedene Linienäste, heute fahren in der HVZ und NVZ Mo bis Fr ausschließlich Gelenkbusse. ..


Ich glaub das wird nix was die da vor haben, jedenfalls nicht mit einem 20 Min Takt auf dem 30er zur HVZ. Damit verkrault man sich erstmal wieder die Leute...
Zitat
Bussi
Mir stellen sich da gleich ein paar Fragen zur neuen Verbindung Erlangen - Nürnberg (20, 30, 290):

1. Ersetzt die Linie 290 ab Dezember die Linien 28/29 oder fährt die zusätzlich zu den bestehenden Linien von Thon aus nach bzw durch Boxdorf/Großgründlach?

Bisher gibt es von Seiten der VAG noch keine Informationen zu diesem Thema. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das ohne Folgen für diese beiden Linien bleibt. Zumindest in einer Fahrtrichtung würde das ja zu einer Angebotsverdoppelung führen.

Würde mich auch nicht überraschen, wenn die Erlanger da etwas zuviel in Eigenregie vorgearbeitet haben. Sinnvolle wäre es, wenn das Erlanger Konzept erst zusammen mit der Umgestaltung des Nordnetzes im Zuge der Wegfelderöffnung umgesetzt würde.

Zitat

2. In der HVZ wird Erlangen Süd nur noch alle 20 Min von der Linie 30 bedient, reicht das?

Für Erlangen Süd vielleicht. Da gibt es ja zumindest für die Studenten mit der Linie 20 im Bereich der Sebaldussiedlung noch eine Alternative. Aber für den Bereich Nürnberger Straße und dort besonders bei den Haltestellen Neuer Markt und Werner-von-Siemens-Straße sehe ich gewissen Probleme. Und die neue Linie 290 mit ihrer Umwegfahrerei ist keine Alternative.

Zitat

3. Werden die Leute nicht hauptsächlich weiter die Linie 30 nutzen (da schneller und direkter ins Zentrum), wird es da nicht eng von der Kapazität bei einem 20 Min Takt?

Ist zumindest keine abwegige Idee und die selbe Frage habe ich mir auch schnon gestellt.

Zitat

4. Was für Fahrzeuge sollen eingesetzt werden au fen Linien 20 und 290? Solobusse oder Gelenkbusse? Im Vergleich mit heute (30, 30E und 30S) bleibt die anzahl der Fahrten Thon - Erlangen gleich nur über drei verschiedene Linienäste, heute fahren in der HVZ und NVZ Mo bis Fr ausschließlich Gelenkbusse. ..

Auch hierzu war noch nichts weiter zu hören. Ich würde mal darauf tippen, dass 20 und 30 mit Gelenkbussen fahren und die 290 mit Solowagen. Die 290 dürfte auf Grund der Umwegfahrerei ein eher übersichtliches Aufkommen zwischen Nürnberg und Erlangen haben. Und in dem Bereich, in dem sie die Linie 288 ersetzt ist der Gelenkbus zumindest teilweise von der Streckenführung her nicht unbedingt sinnvoll.

Zitat

Ich glaub das wird nix was die da vor haben, jedenfalls nicht mit einem 20 Min Takt auf dem 30er zur HVZ. Damit verkrault man sich erstmal wieder die Leute...

wenn man gemein wäre, könnte man da ja fast so was wie Absicht unterstellen....

Auch für die Anbindung Tennenlohes an Nürnberg bzw. die Erlanger Innenstadt im Spätverkehr wird das Konzept eine größere Verschlechterung bringen. Da ja die 20 im Spätverkehr und wohl auch an Sonntagen nicht fährt bleibt für die Tennenloher nur die Linie 290 als Verbindung. In Richtung Nürnberg ist diese durch den Umweg über Großgründlach, Schmalau und Boxdorf noch unattraktiver als die bisher alle 40 Minuten fahrende Linie 30. Und auch in Richtung Zentrum braucht sie durch den Schlenker über Bruck länger. So treibt man Fahrgäste aus dem Bus ins Auto!

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
Werkstattmeister
Auch für die Anbindung Tennenlohes an Nürnberg bzw. die Erlanger Innenstadt im Spätverkehr wird das Konzept eine größere Verschlechterung bringen. Da ja die 20 im Spätverkehr und wohl auch an Sonntagen nicht fährt bleibt für die Tennenloher nur die Linie 290 als Verbindung. In Richtung Nürnberg ist diese durch den Umweg über Großgründlach, Schmalau und Boxdorf noch unattraktiver als die bisher alle 40 Minuten fahrende Linie 30. Und auch in Richtung Zentrum braucht sie durch den Schlenker über Bruck länger. So treibt man Fahrgäste aus dem Bus ins Auto! 

Hier hat man wenigstens Richtung Erlangen noch den 295er der direkt fährt. Da das Industriegebiet nicht vom 290 und 20er erschlossen wird, wird es den 295er wohl weiter geben.

Aber Alles in Allem würde dieses neue Linienkonzept in meinen Augen eine absolute Verschlechterung darstellen die den Leuten als Die super Verbesserung verkauft wird.
Hier der Beschluss des Erlanger Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses dazu:
[ratsinfo.erlangen.de]

Da steht in einer kleinen Tabelle genau drin, welche Linien von anderen ersetzt werden und wie die neuen Linien genau aussehen.

Im Nürnbergerer RIS habe ich zu dem Punkt keinen Beschluss gefunden, also gehe ich davon aus, dass die Linie 28/29 auch genau so weiterfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2015 11:53 von Bahni.
Zitat
Bussi
Zitat
Werkstattmeister
Auch für die Anbindung Tennenlohes an Nürnberg bzw. die Erlanger Innenstadt im Spätverkehr wird das Konzept eine größere Verschlechterung bringen. Da ja die 20 im Spätverkehr und wohl auch an Sonntagen nicht fährt bleibt für die Tennenloher nur die Linie 290 als Verbindung. In Richtung Nürnberg ist diese durch den Umweg über Großgründlach, Schmalau und Boxdorf noch unattraktiver als die bisher alle 40 Minuten fahrende Linie 30. Und auch in Richtung Zentrum braucht sie durch den Schlenker über Bruck länger. So treibt man Fahrgäste aus dem Bus ins Auto! 

Hier hat man wenigstens Richtung Erlangen noch den 295er der direkt fährt. Da das Industriegebiet nicht vom 290 und 20er erschlossen wird, wird es den 295er wohl weiter geben.

Aber Alles in Allem würde dieses neue Linienkonzept in meinen Augen eine absolute Verschlechterung darstellen die den Leuten als Die super Verbesserung verkauft wird.

Die 295 gibt es auch weiterhin. Nur war nichts von einer Änderung des bisherigen Takte zu lesen. Daher ist davon auszugehen, dass er auch weiterhin nur bis 20 Uhr und Sonntags erst ab 11:30 Uhrt fährt. Damit ergibt sich dann eine massive Verschlechterung des Angebotes da die Innenstadt nur noch mit dem unnötigen Umweg über Bruck und Roncallistift erreichbar ist.

Grüßle,
der Werkstattmeister
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