Hallo allseits,
ich finde die Schilderungen des englischen Bahnverkehrs zwar interessant, bezweifle aber, das man daraus das Verhalten der deutschen Tochterfirmen ableiten kann, zumal die Rahmenbedingungen m. M. zu unterschiedlich sind.
Ich nehme die Schilderung von Laurenzbo mal her, um mal die Angst vor NX zu nehmen:
> Guter Service auf Linien, die sehr viel abwerfen, wie zum Beispiel der Gatwick-Express zur Victoria Station, allerdings zu
> Mondpreisen, weil es kaum vernünftige Alternativen gibt.
Bei uns: Vorschrift bisherige Fahrgast-Tarife gelten weiter, VGN Karten und DB-Fahrausweise gelten bis auf wenige Ausnahmen unverändert weiter. Der Verkehr finanziert sich nicht über Fahrausweise sondern wird von der BEG bezahlt
> In den Randzeiten ist das Angebot schlecht,
kann wegen BEG-Vorgabe nicht passieren, sonst Strafgebüren der BEG!
> Nebenstrecken sind stillgelegt
Größtenteils schon bei der Beeching Axe als zu Brittish Rail-Zeiten passiert, vergleichbar damit haben auch wir unter Bundesbahn- und AG-Regie ca. die Hälte der Schienenkilometer eingebüßt.
> Rollmaterial ist mäßig bis schlecht
vergleiche Vorgabe der Ausschreibung
> Pünktlichkeit meist eine Katastrophe
Pünktlichkeit in Deutschland wird über das Netz hergestellt, und dem haben weder Konzern-EVU noch externe rein zu reden. Einzig Fahrzeugdefekte können EVU-seitig die Pünktlichkeit beeinflussen
> wenn die Kasse nicht stimmt, wird halt dichtgemacht und vorher so umstrukturiert, das nichts mehr zu holen ist.
Das können bei uns nicht die EVU sondern nur die EIU, wenn ein EVU nicht mehr kann oder will, kommt ein anderes. Die Strecken gehören in D zu 98% nicht den EVU. und private EIU kann man fast an der Hand abzählen.
Gruß D. Vielberth
[
www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.12.2015 20:15 von Daniel Vielberth.