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Stadtseilbahn in Nürnberg
geschrieben von R5 
@Phantom
Natürlich respektiere ich Deine Argumentation. Aber was für Strecken sollten denn in dem Leifaden angesprochen werden, es ist sind ja noch keine konkreten Strecken diesbezüglich in Planung.

@HansL
Leider habe ich momentan nicht so viel Zeit, werde aber demnächst eine konkrete Streckenführung für Stein nachliefern.

Um es aber hier nochmal klar zu stellen, ich möchte nicht auf biegen und brechen eine Seilbahn nach Stein haben. Wenn mir jemand hier im Forum einen nach heutigen Maßstäben realisierbaren, finanzierbaren und bautechnisch machbaren Vorschlag für eine Verbesserung des Busverkehrs oder den Bau einer konventionellen Schienenbahn nach Stein machen kann, her damit, dann legen ich alle anderen Alternativen ganz schnell zu den Akten.

Gruß
Klaus
Hallo Klaus,
naja es gibt eben schon Strecken, die in Betrieb sind. Am bekanntesten natürlich Bogotá, in Europa: London, in Deutschland: Koblenz und Berlin.
Und was in so einer Broschüre mindestens an Ehrlichkeit dazu gehört hätte: Eine Kartenskizze, wo denn diese Bahnen jeweils verlaufen. Dann käme man nämlich relativ schnell auf den Trichter, dass das entweder "über allen Dächern" oder über große Flüße und Parks ist. Und das wiederum dürfte die Fantasien doch erheblich einschränken.

In Stein: Man könnte - theoretisch, eventuell - zwar eine Bahn über Faberpark, Rednitztal und Herbstgraben spannen, aber spätestens der Anschluss an die U-Bahn dürfte nicht mehr hinzubekommen sein. Vor den Fenstern im 3ten Stock vorbeigondeln? Inklusive Schattenwurf und Discoeffekt?
Zitat
Phantom
naja es gibt eben schon Strecken, die in Betrieb sind. Am bekanntesten natürlich Bogotá, in Europa: London, in Deutschland: Koblenz und Berlin.

Naja zumindest London und Berlin wurden aber nicht aus einem direkten Verkehrsbedürfnis heraus erstellt. Die Bahn in London wurde im Rahmen der Olympischen Spiele 2012 errichtet um im Bereich des O2 (ein Entertainment-Komplex) eine zusätzliche Themsequerung zu erhalten. Im O2 fanden einige Wettbewerbe statt. Die Kosten für diese Bahn wurden im Rahmen von Sponsoring zu einem größeren Teil von der Fluggesellschaft Emirates übernommen. Die Bahn hat heute eher einen touristischen als verkehrlichen Wert.

Die Bahn in Berlin entstand zusammen mit der IGA 2017 und diente dazu das Gartenschaugelände von oben betrachten zu können. Nach Ende der Gartenschau wurde das Gelände ein öffentlicher Park der nun mit der Bahn überquert werden kann. Die Bahn ist nicht in den Tarifverbund eingebunden sondern wird von der Baufirma die sie errichtet hat betrieben. Auch hier ist der Verkehrswert eher gering.

Beide Bahnen würde es ohne die jeweilige Veranstaltung für die sie gebaut wurden nicht geben. Bei beiden ist der verkehrliche Wert sehr gering und sie werden eher als Touristenattraktion betrieben.

Aber wenn man vielleicht in Stein eine Gartenschau abhält....

Grüßle,
der Werkstattmeister
Seilbahn nach Stein?
26.11.2018 10:41
Dass die Verkehrsprobleme in Stein äußerst schwer zu lösen sind, sei unbestritten. Eine U-Bahn wäre wegen der Tiefe der Rednitz nur äußerst schwer zu realisieren und auch ein Bahnhof in der Nähe der Kirche ist alles andere als einfach. Und dann ist Stein halt doch auch vom potentiellen Verkehrsaufkommen kaum "U-Bahn-würdig". Die Stadt ist nicht nur zu klein, sondern halt auch nicht dicht genug besiedelt. Da ändern auch die Häuser in Deutenbach wenig.

Angemessen wäre eine Straßenbahn, aber wo sollen die Gleise herkommen? Da wäre nur etwas zu machen in Verbindung mit einem Stadtbahnprojekt im Landkreis Fürth. Das gäbe Sinn, denn auch Zirndorf, Oberasbach und das ganze Biberttal hat ähnliche Probleme. Aber in dieser Richtung sind keinerlei Initiativen erkennbar. Aber auch eine Straßenbahn durch Stein wäre nicht einfach, weil die Bleistiftfabrik nun mal wie ein Riegel am Ortsrand Richtung Nürnberg liegt und die B14 wohl kaum auch noch einen Gleiskörper aufnehmen kann.

Wenn, dann ginge vielleicht etwas mit einer Querung am Großkraftwerk. Aber auch dazu müssten erst mal Gleise von Nürnberg her kommen. Bestenfalls mit einer Hafentrasse, die dann auch für Eibach und Reichelsdorf einen Ast vorsieht. Auch da ist nicht zu erkennen, dass sich in dieser Richtung etwas tut. Im Gegenteil unternimmt Nürnberg alles, um auch diese Möglichkeit zu verbauen - zum Beispiel mit dem Neubau der Hafenbrücken.

Bliebe eine Seilbahn als Möglichkeit? Wahrscheinlich höchstens eine Umlaufseilbahn mit einzuhängenden Gondeln. Da braucht man aber nicht nur eine geeignete Trasse, sondern vor allem auch relativ große Stationen. Diese müssen nicht nur die Gondeln zur Ruhezeit aufnehmen, sondern brauchen auch eine gute Anbindung an das Busnetz und viele Parkplätze.

In Nürnberg müsste die Seilbahn dann am jetzigen U-Bahnhalt in Röthenbach beginnen. Aber wo soll sie in Stein hinführen. Wo auch immer die Station(en) liegt / liegen, sie sind nicht da, wo die meisten Leute einsteigen wollen. Man braucht also Zubringerbusse.

Und damit hat man das Problem, dass man mindestens zwei Unsteigevorgänge bekommt, um von Stein irgendwohin in Nürnberg zu gelangen. Das ist schon ein ernstes Handycap.

Und wie sieht es mit der Barrierefreiheit aus? Wie komme ich mit einem Rollator in die Gondeln? Da müsste ich ja für jeden Kinderwagen den Umlauf anhalten, oder wie könnte man sich das sonst denken?

Ich will jetzt die Diskussion über einer mögliche Trasse nicht abwürgen, auch wenn ich dafür noch keine gangbare Lösung sehe. Aber die Randbedingungen sollte man schon auch nicht außer Acht lassen.
Hier dann doch mal eine ganz grobe Skizze dazu: Mit den Stationen "Mitte" und "Süd" ließen sich tatsächlich Altstadt/Forum und Goethering/Palm Beach einigermaßen anbinden. Naja, der Bus macht es halt schon direkter. Ein P+R fehlt natürlich weiter. Und Anschluss an die U-Bahn will irgendwie auch nicht gelingen. Also ich bin nach wie vor nicht überzeugt.


Zitat
Phantom
Hier dann doch mal eine ganz grobe Skizze dazu: Mit den Stationen "Mitte" und "Süd" ließen sich tatsächlich Altstadt/Forum und Goethering/Palm Beach einigermaßen anbinden. Naja, der Bus macht es halt schon direkter. Ein P+R fehlt natürlich weiter. Und Anschluss an die U-Bahn will irgendwie auch nicht gelingen. Also ich bin nach wie vor nicht überzeugt.

Das geht mir ähnlich: Diese Idee überzeugt noch nicht.

Eine direkte U-Bahn-Anbindung ist m. E. ein Muss. Die Leute wollen ja nicht von Stein nach Röthenbach-Süd, sondern ins Nürnberger Zentrum.
Man könnte jetzt vielleicht die U-Bahn nach Stein-Schloss verlängern und dort auf die Seilbahn umsteigen. Aber das hat zwei Probleme:
1) Wo genau soll dann die Seilbahnstation stehen? Auf der Nordostseite der Rednitzstraße ist bereits alles zugebaut. Und auf der Südwestseite steht Faberschloss und Faberpark. Ich kann nicht erkennen, wo da Platz wäre, ohne massiv in den Gebäudebestand einzugreifen.
2) Für einen Busbahnhof ist da dann kaum auch noch Platz. Der müsste in Röthenbach bleiben. Wer also von Stein aus nicht mit der U-Bahn ins Zentrum will, sondern auf eine der Buslinien umsteigt, hätte einen dritten Umsteigevorgang. Das macht niemand mit.

Aber auch wenn es eine Station an der Rednitzstraße gäbe, sehe ich weitere gravierende Probleme:
3) Der Faberpark dürfte tabu sein. Eine Seilbahn in einer machbaren Höhe würde aber das Ausholzen einer Schneise darunter erfordern. Das halte ich für ausgeschlossen.
4) Mit der Station Mitte hätte man den Ortskern erschlossen. Aber einen Busanschluss bekäme man dann nur mit einer vorbeiführenden Linie. Wohin sollte diese in beide Richtungen weiterführen?
5) Süd wäre sowohl von Deutenbach als auch vom Palm-Beach gesehen doch ziemlich abgelegen. Da bräuchte es Zubringerbusse, aber wie sollte das gehen? Eine große Endstation und dann noch ein Busbahnhof und ein P&R-Parkplatz an dieser Stelle? Kaum vorstellbar.
6) Im Hauptverkehr würden die Gondeln von Süd her voll sein. In Mitte würde man kaum mehr einen Zustieg bekommen.

Dass diese Trasse auch noch überhaupt über sensible Landschaft führt, bei der eine Seilbahn nicht gerade als Bereicherung gesehen würde, kommt hinzu.
Ja, das denke ich auch, das gerade Stein kein passendes Beispiel dafür ist. Bei der derzeitigen Bebauung dort, ist eine U-Bahn Verlängerung bis nach Stein wohl die beste Lösung für das dortige Verkehrsproblem. Eventuell gegenüber oder hinter der Feuerwehr Stein noch einen P+R mit direkten Anschluß an die U-Bahn.

Vorstellbar wäre eine Seilbahn, wenn beim Gewerbegebiet Feucht nähe des Kreuzes A6/A9 ein großer P+R gebaut wird und der mittels Seilbahn an die U1 (Langwasser Süd) mit Stationen Gewerbegebiet Feucht, Siemens angeschlossen würde. Denkbar auch über Klinikum Süd mit Endstation Franken-Center oder gleich weiter über Gleiwitzer- / Beuthener Straße zum Club-Stadion oder Messe Zentrum. Auf jeden Fall als Endstation ein bestehender U-Bahnhof.

Ich denke dabei an Entlastung der Münchner und Regensburger Straße.

Oder neuer P+R bei A3 Nürnberg Nord und Seilbahn über Gewerbegebiet Schafhof zur U-Bahn Nordostbahnhof.

Entlastung B2.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.2018 07:08 von R5.
... vom Endpunkt einer Bibert-(S-)-Bahn zum Playmobil Funpark!
Dazu lief am 10.03.2019 im ZDF ein interessanter Beitrag: planet e.
Den enthaltenen Beitrag zu den Flugdrohnen bitte geistig ausknipsen. Ich will keine Drohne neben meinem Schlafzimmerfenster sehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2019 07:36 von R5.
>> Fährt bald eine Seilbahn von Nürnberg nach Stein?

Umweltfreundliches Verkehrsmittel als "Zukunft der Mobilität" - vor 4 Stunden

STEIN - Schweben statt im Stau stehen: Ein Vorstoß der örtlichen CSU, um die Verkehrsprobleme der Stadt in den Griff zu bekommen, soll in einer Machbarkeitsstudie begutachtet werden. <<

[www.nordbayern.de]

Vorbild ist die Seilbahn in Koblenz. Nur, kann man die Querung der Rednitz mit dem Schwebeflug über den Rhein vergleichen?
Seilbahn zwischen Nürnberg und Stein? Experten zweifeln [www.nordbayern.de]
Es muß wohl ein Psychologe herangezogen werden um herauszufinden, warum solche Schnapsideen überhaupt Beachtung finden.

Eine Seilbahn mag im Gebirge oder bei der Überquerung von großen Flüssen eine Überlegung wert sein, aber für den städtischen Nahverkehr wohl eher nicht.

Es ist ja nicht nur das Seil, sondern auch die Stationen, die wesentlich aufwendiger sind als für eine Straßenbahn. Dann ist eine Seilbahn mit Sicherheit langsamer als ein Bus, eine Straßenbahn oder eine U-Bahn. Und im speziellen Fall Stein bleibt der Umsteigezwang in Röthenbach erhalten. Von der Verschandelung des Stadtbilds mal ganz zu schweigen.
Zitat
Flauschi
Es ist ja nicht nur das Seil, sondern auch die Stationen, die wesentlich aufwendiger sind als für eine Straßenbahn. Dann ist eine Seilbahn mit Sicherheit langsamer als ein Bus, eine Straßenbahn oder eine U-Bahn. Und im speziellen Fall Stein bleibt der Umsteigezwang in Röthenbach erhalten. Von der Verschandelung des Stadtbilds mal ganz zu schweigen.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass Busse und Trambahnen im Stau schneller vorwärtskommen könnten, als eine eigenständig geführte Seilbahn - da sich eine eigenständige Führung für Tram und Bus dort sicher nicht realisieren lässt. Beide Systeme hätten außerdem ebenfalls einen Umsteigezwang zur Folge.

Dementsprechend ist also eine Studie, die untersuchen soll, ob eine Seilbahn als Alternative zum Ausbau der U-Bahn wirtschaftlich (also weder ästhetisch noch netzstrategisch) in Frage kommt, wohl nicht unbedingt an den Haaren herbei gezogen und trotz Umsteigehandicap meiner Meinung nach wesentlich aussichtsreicher als jede bisher geplante U-Bahn-Erweiterung.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2019 15:08 von Ferengi.
Zitat
Ferengi
Zitat
Flauschi
Es ist ja nicht nur das Seil, sondern auch die Stationen, die wesentlich aufwendiger sind als für eine Straßenbahn. Dann ist eine Seilbahn mit Sicherheit langsamer als ein Bus, eine Straßenbahn oder eine U-Bahn. Und im speziellen Fall Stein bleibt der Umsteigezwang in Röthenbach erhalten. Von der Verschandelung des Stadtbilds mal ganz zu schweigen.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass Busse und Trambahnen im Stau schneller vorwärtskommen könnten, als eine eigenständig geführte Seilbahn - da sich eine eigenständige Führung für Tram und Bus dort sicher nicht realisieren lässt. Beide Systeme hätten außerdem ebenfalls einen Umsteigezwang zur Folge.

Dementsprechend ist also eine Studie, die untersuchen soll, ob eine Seilbahn als Alternative zum Ausbau der U-Bahn wirtschaftlich (also weder ästhetisch noch netzstrategisch) in Frage kommt, wohl nicht unbedingt an den Haaren herbei gezogen und trotz Umsteigehandicap meiner Meinung nach wesentlich aussichtsreicher als jede bisher geplante U-Bahn-Erweiterung.

Der Umsteigezwang ist dort aber das entscheidende Merkmal, das beseitigt werden muss. Daraus erwächst der wesentliche Nutzen und Fahrzeitgewinn, den die ÖPNV-Achse Stein – Nürnberg benötigt. Das kann weder der Bus noch eine Niederflur-Straßenbahn und auch keine Seilbahn lösen.

Gegenüber Bus und Straßenbahn hat die Seilbahn zwar den Vorteil des unabhängigen Fahrwegs, aber eine tendenziell geringere Stationsdichte, da diese Stationen nicht nur aufwändig und teuer, sondern auch noch platzintensiv sind. Während dem ähnlichen Effekt der U-Bahn (längerer Anmarschweg zur Station) dann bei der U-Bahn wenigstens das umsteigefreie Erreichen der Innenstadt gegenüber steht, steht diesem Nachteil bei der Seilbahn kaum etwas vergleichbares gegenüber.

Zumal die Seilbahn dann auch bis Goethering geführt werden müsste, damit nicht noch ein neuer Umsteigezwang durch Drittelung hinzukommt (Röthenbach und irgendwo im/am Altort von Stein). Die Grundstücks- und Wohnungseigentümer dürften erfahrungsgemäß wenig Begeisterung zeigen, wenn man ihnen künftig von oben in die Gärten und auch auf höheren Etagen ins Wohnzimmer sehen kann. Klassische Gründe, warum der Hochbahnbau in Deutschland heute praktisch ausgestorben ist.

Den gordischen Knoten könnte in meinen Augen nur eine als Hochflur-Straßenbahn / Stadtbahn weitergeführte U2 lösen, die nach dem Altort von Stein auftaucht und im Straßenraum bis zum Goethering weiterfährt.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2019 21:57 von benji2.
Schon klar benji, dass der Umsteigezwang bestehen bleibt und eine gehörige Hürde bei der Akzeptanz einer Seilbahn ist. Da es hier ja aber vorrangig um die Wirtschaftlichkeit geht, und die sich aus Teilabschnitten (Hier: Stein Goethering nach Röthenbach) errechnet, nicht aus den tatsächlichen Verkehrsbeziehungen, wird denke ich jedenfalls dieser Abschnitt bei der KNF-Rechnung wohl aufgrund der geringen Investitionskosten positiv abschneiden.

Da das Ganze eh vor allem verkehrspolitisch im Sinne der Erhaltung des Autoverkehrs motiviert ist und weniger mit netzstrategischen Überlegungen zu tun hat, kann ich mir auch gut vorstellen, dass dieses Thema in den Wahlkampf hineingetragen wird und dann spielen sachliche/rationale Aspekte eh keine allzu große Rolle mehr, befürchte ich.

Fakt ist: Durch den U-Bahnbau hat sich die Stadtpolitik jede Chance auf Realisierung einer kostengünstigen Erweiterung nach Stein aber auch anderswo im Netz verbaut. Einzige Chance, die ich sehe, ist die U-Bahn als Stadtbahn weiterzubauen, denn eine Hochbahn hätte gleichzeitig die Nachteile einer Seilbahn und die Nachteile der U-Bahn in Bezug auf Kosten und Umsetzbarkeit. Aber dazu müsste man sich erstmal grundsätzlich Gedanken machen, wie man ein Lightrail-Metrosystem im Nürnberger Tunnelnetz realisiert. Vorschläge dazu gibt es ja.
Hallo allseits,

das wird allerdings durchaus vertrackt, befürchte ich. Zum einen, weil die Planer ja nun schon vorher gesagt haben, das die nichts von halten, da werden die Seilbahnbefürworter hinterher sagen, das nicht ergebnissoffen geprüft wurde. Aber das andere Problem ist die relative Ähnlichkeit.

Ich selber bin ja nach wie vor für die Variante Voll-U-Bahn mit 3-4 neuen Halten, allerdings die oben genannte Problematik sehe ich auch. Ein sinnvoller Vergleich kann eigentlich nur zwischen Seilbahn und U-Bahn stattfinden, Straßenbahn ist nicht in der nähe, Bus kein Vorteil und Konversation der U-Bahn steht nicht ernsthaft zur Debatte.

Sowohl U-Bahn als auch Seilbahn leisten beide keine Feinerschließung, beide würden also vergleichbar selten halten, die Beförderungskapazität ließe sich entprechend ähnlich dimensionieren, bei den Baukosten (ohne Klagen und Gerichtsprozessen) hat wohl die Seilbahn die Nase vorn, das muss ich zugeben, und damit hängt fast alles an der Gewichtung des Umsteigezwang.

Der ist aber heikel. Sagt man, das Umsteigen sei nicht länger zumutbar, und wählt deshalb die teuerere U-Bahn (unterstelle mal, das die teurer ist) macht man in unserer Stadt ein Fass auf, weil wir ja generell zuviele Umstiege haben. Gewichtet man den Umsteigezwang deshalb geringer, dann könnte tatsächlich die Seilbahn gewinnen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2019 10:26 von Daniel Vielberth.
Hallo zusammen

Die Seilbahn Idee ist vielleicht auch nicht so schlecht man könnte ja die U Bahn bis zum Schloss Stein verlängern und die Seilbahn von Stein kommend über die rednitz Straße bis eibach bzw Reichelsdorf bauen Fahrgäste waren da ja genug da und in eibach wird ja täglich bewiesen daß der Bus nur ein Bummelnder unpünktlicher Stausteher ist

LG Michel
Die Seilbahn wird in jeder Prüfung durch fachleute krachend durchfallen. Jeder cent für so eine Prüfung ist woanders besser angelegt.

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Der springende Punkt wird meiner Meinung nach sein, ob man eine Strecke(nführung) findet, die sich einerseits leicht realisieren lässt und andererseits für genügend Menschen einen vernünftigen Anreiz zum Umstieg auf ÖNV bietet. Der Ansatz, die U-Bahn bis Stein Schloss zu verlängern und die Seilbahn bis nach Eibach zu führen von michel1979 ist dahingehend finde ich sehr zielführend.

Was den Umsteigewiderstand betrifft, kann man sicherlich auch die eine oder andere Stellschraube drehen, um diesen Aspekt zu verbessern. Umsteigebeziehungen gibt es innerhalb eines geschlossenen Verkehrssystems schließlich auch zur Genüge. Wer mit der U-Bahn vom Aufsessplatz zur Wöhrder Wiese will, muss am Bahnhof nicht nur Treppen überwinden, sondern auch dem allgemeinen Menschengetümmel am Bahnhof trotzen. Beim Umsteigewiderstand spielen eben nicht nur die Wartezeit, der Systemwechsel und die Umsteigezeit eine Rolle sondern auch soziale Aspekte, die in den Studien nicht wirklich berücksichtigt werden.

Was man aber sicher sagen kann:
Bei geschickter Planung lassen sich einige Parameter für den Umsteigewiderstand merklich reduzieren, in dem man etwa den Systemwechsel vereinfacht bzw. die Umsteigezeit verkürzt etwa durch einen gemeinsamen Bahnsteig wie in M-Garching (Hochbrück). Eine weitere Möglichkeit die Wartezeit zu reduzieren sind Taktverdichtungen, was bei den sehr kurz getakteten Systemen wie der automatischen U-Bahn und einer Seilbahn ohnehin systemimmanent angelegt ist.

Will sagen: Für die Steiner bzw. vielleicht sogar Eibacher/Reichelsdorfer Bürger könnte eine Seilbahn ein ganz gutes Angebot darstellen. Wenn ich z.B. vom Reichelsdorfer Keller aus zum Flughafen möchte, würde ich mich wohl unter oben skizzierten Umständen eher für die Seilbahnverbindung entscheiden, als für den langen und stressigen Umsteigeweg am Bahnhof mit der S-Bahn.

Für die Verkehrsplaner hat die Seilbahn den charmanten Mehrwert, durch die Hintertür dringend nötige Verästelungen als Zubringer zu einem praktisch nicht mehr erweiterbaren System zu realisieren. In München überlegt man deshalb nicht nur die Strecke am mittleren Ring, sondern auch andere Netzlücken mit einer Seilbahn zu schließen. Dass sich das einige Verkehrsplaner das nicht vorstellen können, heißt ja noch nicht viel, solange es keine vernünftigen Erfahrungen mit diesem System im urbanen Bereich gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2019 18:43 von Ferengi.
Lösung der Verkehrsprobleme in Stein und im Landkreis Fürth?

>> Überlastete Straßen: Verkehrsstudie für den Landkreis

Die geplante Analyse mit Nachbarkommunen soll Lösungen aufzeigen - 10.05.2019 06:00 Uhr

ZIRNDORF - Natürlich ist auch die Steiner Seilbahn mit drin. Die Rede ist von der so genannten Intermodalen Machbarkeitsstudie der Städte Nürnberg und Stein, des Landkreises Fürth sowie des Zweckverbandes im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. <<

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