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Bepreisung der Verstopfung von Straßen ("congestion pricing", "City-Maut" o.ä.)
geschrieben von Nukebro 
Ab heute gilt in New York City das "congestion pricing" - wer zur Hauptverkehrszeit mit dem Auto nach Manhattan rein fährt muss bis zu 9$ dafür bezahlen. Die Einnahmen sollen den ÖPNV zugute kommen.

Abgesehen davon, dass es vermutlich derzeit gesetzlich nicht möglich ist (da Stockholm ein vergleichbares Mautsystem hat, ist es aber schon Mal kein Problem mit dem EU-Recht, sondern Bundes- und/oder Landesrecht), was spräche dagegen, das auch in Nürnberg einzuführen? Dann bräuchte man auch nicht die A73 ausbauen und Geld für mehr ÖPNV wäre auch verfügbar....

Im angehängten Bild sieht man übrigens den Effekt schon am ersten Tag...

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2025 23:02 von Nukebro.


Wo soll ich anfangen?! Zunächst müsste man natürlich ein Gebiet definieren, indem das ganze gelten soll. Innerhalb des Altstadtrings macht eher weniger Sinn, da dort außer Zubringerverkehr zu den Parkhäusern ohnehin nicht viel los ist. Also der B4-Ring. Da stolpern wir aber über eine Menge Probleme, denn unter anderem fällt da auch der Frankenschnellweg drunter, absolut illusorisch, dass das durchgeht. Auch Viertel wie Sündersbühl sehe ich nicht gerade unter einer solchen Abgabe. Man könnte also innerhalb des Rings mit Ausnahme des "Ecks", das der FSW südwestlich rein schneidet.
Etwas, das mir noch einfallen würde, wären Zonen, ähnlich einer Umweltzone, mit gestaffelten Preisen, je näher man der Innenstadt kommt. Entlang von Straßen kann man das nur sehr schwer sinnvoll machen. Also Viertelweise, zum Beispiel:
Preisstufe 1 (z.B. 2€): Johannis, Nordstadt, Maxfeld, Niebelungenviertel, Gleishammer, Wöhrd, etc.
Preisstufe 2 (z.B. 3,50€): Südstadt, Steinbühl, Gostenhof, Bärenschanze, Altstadt
Höhere Preise halte ich bei der Größe und Bedeutung Nürnbergs nicht im entferntesten für durchsetzbar.
Und es bleiben noch weitere Fragen: Wie sollen die bisherigen Autofahrer, die aufgrund des hohen Preises umsteigen, transportiert werden? Es ist auf der Schiene aktuell schon alles brechend voll und so viele Busfahrer kann man gar nicht auftreiben. Das kann man ja nichtmal für das aktuelle Angebot.
Vllt kann man sowas mit einer allgemeinen PKW Maut in Deutschland durchsetzen.

Je nach Straßenart muss für die Mauterhebung dann Staat/Bundesland/Stadt/Gemeinde aufkommen.

Z.b. an den Stadtgrenzen stehen dann halt Terminals, die automatisch die Fahrten in die Stadt erfassen und berechnen.
Vllt kann man das über Kennzeichen erfassen und dann automatisch monatlich abrechnen.

Und wer sich dann innerhalb einer Stadt ein Auto halten und benutzen möchte, der zahlt den jeweiligen Grundtarif für die innerstädtische Mautzone. Den Preis kann dann jede Stadt selbst festlegen, je nach bestimmten Eigenschaften eines Autos.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2025 21:45 von Mezzo.
Warum sollte ausgerechnet der FSW von der Maut ausgenommen sein?

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Zitat
Lieblingsfranke
Wo soll ich anfangen?! ...
Innerhalb des Altstadtrings macht eher weniger Sinn, da dort außer Zubringerverkehr zu den Parkhäusern ohnehin nicht viel los ist.
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Preisstufe 1 (z.B. 2€): Johannis, Nordstadt, Maxfeld, Niebelungenviertel, Gleishammer, Wöhrd, etc.
Preisstufe 2 (z.B. 3,50€): Südstadt, Steinbühl, Gostenhof, Bärenschanze, Altstadt
Höhere Preise halte ich bei der Größe und Bedeutung Nürnbergs nicht im entferntesten für durchsetzbar.

Genau! London hat 2003 mit 5 £ angefangen und ist jetzt bei 15 £ - da ist es nur logisch, dass Nürndorf eben nur 2€ verlangt. </s>

> Zubringerverkehr zu den Parkhäusern ... nicht viel los...

Sind am 3. Adventswochenende mit der RB nach Nürnberg und hatten uns über den Rück-Stau in der Adlerstraße amüsiert.

Herzliche Grüße
Laufer
Adlerstraße ist zur Prime Time am Wochenende immer Parkhaus und Wende Stau!
Dass Citymaut sehr gut wirkt, haben mittlerweile viele Städte auf der ganzen Weg erkannt. Und wirksam umgesetzt. So etwas könnte auch Nürnberg helfen.

Hohe Citymaut in der Altstadt, nicht ganz so hohe innerhalb des B4R, moderate im ganzen Stadtgebiet. Und das Geld dann vor allem in neue Straßenbahnstrecken stecken. Alleine die beiden neuen Verstärkerlinien haben drastisch gezeigt, wie erfolgreich so etwas sein kann.

Und gerade auch hohe Maut auf dem FSW von der Stadtgrenze bis zum Hafen. Da wäre der Stau sehr schnell weg und man könnte sich nicht nur den Ausbau oder die Reparatur der Strecke sparen. Und das Gelände bei St. Leonhard sinnvoll und gewinnbringend nutzen.

Leider ist das nur ein guter Vorschlag und ein Traum. Einer Citymaut steht Bundesrecht entgegen. Und mit der neuen Regierung, die wir ab Februar bekommen, wird das erst recht nichts. So etwas hätte auch die bisherige Regierung nie auch nur überlegt. Da hätte auch die SPD erst gar nicht angefangen, so etwas auch nur zu diskutieren.
Update: die Busse kommen jetzt auch besser durch!

[nyc.streetsblog.org]

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Und noch ein Beweis, dass es funktioniert.

Wann endlich in Deutschland?

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