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Bepreisung der Verstopfung von Straßen ("congestion pricing", "City-Maut" o.ä.)
geschrieben von Nukebro 
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BahnMarkus
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Nukebro
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Efchen
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Nukebro
Warum sollte man zum Einkaufen die paar hundert Meter mit dem Auto fahren?

Du bist Single?
[m.youtube.com] der Mensch, der dieses Video gemacht hat, ist Familienvater
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Efchen
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dann muss man nicht einmal die Woche drei Tonnen einkaufen sondern kann täglich nach Bedarf kaufen

Also stattdessen 5x 600kg auf dem Fahrrad?
Stilmittel der Übertreibung. Bekannt? Welcher gängige PKW hat eine erlaubte Zuladung von 3'000kg?

Noch viel wichtiger wär die Frage, wer überhaupt auf einen 600kg (respektive 3.000kg) Einkauf kommt...

Wie gesagt: Stilmittel der Übertreibung

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
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HansL
Warum unterhalten Leute ein Auto, das sie so wenig nutzen, dass es jede Menge preisgünstigerer und komfortablerer Lösungen gibt?

Viele Leute wollen bzw. müssen

- pünktlich zur Arbeit erscheinen
- auch mal das Stadtgebiet verlassen (z.B. Versorgung Angehörige)
- insbesondere bei kombinierten Wegen auch mal ein paar Sekunden Wegezeit sparen
- ihre Gehwarzen nicht weiter als 25 Meter in Anspruch nehmen
- sich nicht in ein Paralleluniversum versetzen, in dem Kutschen/Autos nie erfunden worden sind

Ein Grund, warum 84% der Leute (lt. Verkehrszählung Nürnberg Juli 2024 innerorts bei schönen Wetter) meinen, dass sie dazu mit dem Auto fahren müssen:

- immer wieder Bahn/ÖPNV-Streiks zu Lasten der Kunden, währendessen die Arbeitnehmer zu 100% dafür verantwortlich bleiben, dass sie pünktlich zu Arbeit erscheinen

- immer wieder Bahn/ÖPNV-Streiks zur Lasten der Kunden, bei dem Verkehrsbetriebe auf Weiterzahlung von Zeittickets bestehen (angeblich "höhere Gewalt"), und damit doppelt profitieren (kein Gehalt/Energiekosten + Fahrscheineinnahmen)

- immer wieder Bahn/ÖPNV-Streiks zur Lasten der Kunden selbst in den Wintermonaten, so dass die Alternative "Fahrradbenutzung" deutlich eingeschränkt und mitunter etwas gesundheitsgefährdender ist (wir befinden und hier nicht im sehr selten frostigen Niederrhein, Niederlanden, Kopenhagen).

Klar wird man mit Umweltverbund mit hohem Aufwand noch leicht ausweiten können (z.B. Radverkehrsanteil verdoppeln von effektiv 6% Anteil (10,6% laut Schönwetterzählung * 57% Jahreswitterungskorrekturfaktor), aber dies dürfte ohne Wechsel in ein autofreies Paralleluniversum den Autoverkehr nicht nenenswert vermindern.
Themaverfehlung!
14.03.2025 15:22
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spuernase
Zitat
HansL
Warum unterhalten Leute ein Auto, das sie so wenig nutzen, dass es jede Menge preisgünstigerer und komfortablerer Lösungen gibt?

Viele Leute wollen bzw. müssen

- pünktlich zur Arbeit erscheinen
- auch mal das Stadtgebiet verlassen (z.B. Versorgung Angehörige)
- insbesondere bei kombinierten Wegen auch mal ein paar Sekunden Wegezeit sparen
- ihre Gehwarzen nicht weiter als 25 Meter in Anspruch nehmen
- sich nicht in ein Paralleluniversum versetzen, in dem Kutschen/Autos nie erfunden worden sind

Ein Grund, warum 84% der Leute (lt. Verkehrszählung Nürnberg Juli 2024 innerorts bei schönen Wetter) meinen, dass sie dazu mit dem Auto fahren müssen:

...

Hier ist die Rede gewesen von Autos, die kaum benutzt werden. Sondern tage- oder sogar wochenlang einfach nur unbenutzt herumstehen und öffentlichen Raum verschwenden. Die Grenze, ab der sich ein eigenes Fahrzeug lohnt, liegt bei etwa 20.000 km. Wer weniger fährt, zahlt von vorneherein drauf, weil es preiswertere Alternativen gibt. Viele liegen weit darunter.

Dabei zahlen die Halter noch nicht mal für die Verschwendung des öffentlichen Raums. Wenn sie die Kosten tragen müssten, würden sie vielleicht doch noch einmal nachrechnen.

So lange es noch nicht ausgelastete Parkhäuser gibt, gibt es keinen Grund, dass man Kindern und anderen Menschen den Raum auf der Straße nimmt. Was in Gostenhof passiert, geht in die richtige Richtung. Ebenso in Schoppershof, wo auch Parkplätze wegfallen.

Im übrigen: wenn nur 10 % der Halter ihr Auto abschaffen würde, wären die aktuellen Probleme gelöst. Dann können die übrigen 90 % Auto fahren oder stehen lassen, wie sie lustig sind. Von 100 % autofrei ist gar nicht die Rede.
Zitat
Efchen
Zum Glück kann man zum Einkaufen auch woanders hinfahren und muss nicht nach Nürnberg. Und Online ist sowieso einfacher.

Ich weiß, dass das hier ein ÖPNV-Forum ist, aber diese "Kompletter MIV muss weg, nur ÖPNV ist erlaubt"-Einstellung geht doch irgendwie an der Realität vorbei und nervt irgendwie nur.

"Verkehrswende" - so wie sich das hier einige vorstellen, ist das einfach unmöglich und sinnlos und nicht das akute Ziel. Wir haben gar nicht die richtigen Verkehrsmittel, Möglichkeiten und das Geld, um den MIV abzuschaffen. Alle Vermehrsmittel GEMEINSAM unter einen Hut bringen - DAS ändert vielleicht etwas. Aber kein "Raus aus meiner Stadt" oder "Nehmt die Autofahrer noch mehr aus, als ohnehin." oder "Autofahrer haben keine Rechte".

Grüße an alle Autofahrer :-)

Danke, danke, danke, danke!!!!

Was du aber (vermutlich einfach weil du nicht dran gedacht hast) nicht geschrieben hast (wurde aber hier schon aufgegriffen):
Es gibt auch Menschen, die schlicht und ergreifend pünktlich und verlässlich ihr Ziel erreichen wollen und müssen.

Ich fahre jeden Tag mit der Deutschen Bahn auf die Arbeit nach Nürnberg. Meine Kollegin auch. Ich aus Forchheim, ihren Wohnort möchte ich aus Datenschutzgründen nicht nennen, er liegt aber ähnlich weit entfernt. Wir haben die Deutsche Bahn hassen gelernt.

Ich habe lang in Nürnberg gewohnt, war ein großer "Fan" der öffentlichen Verkehrsmittel.
Heute fahre ich zwar "dienstlich" mit der Bahn (leider geht es nicht anders und ja, es ist billig - aber nicht preiswert), aber ausnahmslos ALLE privaten Fahrten unternehme ich mit dem Auto. Aus Überzeugung!

Was man hier nämlich geboten bekommt, so geht man nicht mit Menschen um. Mit Kunden schon gleich gar nicht. Sicher ist es für einige Leute hier nicht weiter tragisch, wenn der Zug zur Vergnügungsfahrt in die Fränkische Schweiz mal wieder ersatzlos ausfällt. ich kann sie schon regelrecht hören. Ja mein Gott, dann nimm halt den nächsten ...

Aber macht das mal JEDEN TAG mit.

Sorry aber nein. Verkehrswende mit DIESER Bahn geht schlicht und ergreifend nicht. Und es soll so faule Leute geben, die nicht täglich um 3 aufstehen wollen, um die Strecke von einfach 40km mit dem Fahrrad zu fahren um dann abends um 20 Uhr wieder zuhause anzukommen. Auch auf einem Elektrofahrrad kommt man da bei Regen ziemlich nass an, bei Schnee und Eis möglicherweise sogar gar nicht.

Und mein Arbeitgeber schreibt mir auch nicht weniger Arbeitszeit vor, weil ich mit der Deutschen Bahn an- und abreise.

Und Efchen, deine ganzen anderen Argumente kommen da natürlich noch oben drauf.

Ich bin wahrlich kein Bahnhasser, fahre in anderen Ländern sogar sehr gerne Bahn. Aber genauso gerne, wie ich Bahn fahre, erreiche ich auch mein Ziel. Und dann reden wir noch nicht einmal über Leute, für die Bahn fahren nur mittel zum Zweck ist. Die lesen hier nicht mit. Und mit dieser Leistung holt die Deutsche Bahn die auch ganz sicher nicht ab.
Auch der Umweltgedanke hilft da nur bedingt. Wenn ich nämlich sowieso erstmal 15 Minuten zum nächsten brauchbaren Bahnhof mit dem Auto muss, überlege ich mir schon, ob es nicht sinnvoller ist, dann gleich die 30 Minuten durchzufahren. Wenn mein Arbeitgeber nicht gerade im Zentrum einer Großstadt ansässig ist, stellt sich die Frage nicht einmal, dann habe ich schlicht keine Wahl.

So, sorry, das musste einfach mal raus.
Eine City-Maut erhöht – wie man unter anderem in NYC gesehen hat – durch Verringerung des Staus die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit des Systems "Straße" weswegen dort wo derartige Systeme bestehen inzwischen auch die Mehrheit derer, die im Auto unterwegs sind, dafür sind.

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
In NYC oder London stimmt das fraglos. Aber dort kommt man sowohl von innerhalb als auch von außerhalb der Innenstadt schnell, effizient und zuverlässig an jeden anderen Punkt der Stadt. Ist das auf dem Weg von Spardorf nach Worzeldorf auch so?
Spardorf liegt nicht in Nürnberg. Da bei den Beispielen New York City und London von innerstädtischem Verkehr die Rede war, erübrigt sich die Frage bezüglich Spardorf von selbst.

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Mein YouTube-Kanal: [www.youtube.com]
Mein Blog: [www.markustippner.de]
Zitat
BahnMarkus
Spardorf liegt nicht in Nürnberg. Da bei den Beispielen New York City und London von innerstädtischem Verkehr die Rede war, erübrigt sich die Frage bezüglich Spardorf von selbst.

Und selbst Worzeldorf wäre höchstwahrscheinlich (zunächst) nicht (direkt) betroffen, da eine naheliegende Grenzziehung wenigstens der ersten Phase der B4R-Cordon wäre. Womöglich sogar der Burgring, wobei der Verkehr innerhalb des Burgrings ohnehin kaum mit Kfz abgewickelt wird. Eine Ausweitung auf das gesamte Stadtgebiet wäre dann eine Frage nachdem das System bereits einige Zeit läuft und man genug reale Daten hat um evtl. nachjustieren zu können...

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