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Fahrräder im Einsatz als gewerblich genutzte Fahrzeuge
geschrieben von Jules 
Lastenfahrräder zum Ausleihen bei Obi:


Dann wäre es doch sinnvoll gleich Tretautos einzuführen. Das verknüpft die Vorteile eines Autos mit der Umweltfreundlichkeit des Fahrrades.
Zitat
Computerfreak
Dann wäre es doch sinnvoll gleich Tretautos einzuführen. Das verknüpft die Vorteile eines Autos mit der Umweltfreundlichkeit des Fahrrades.
"Tretautos" in dem von dir gemeinten Sinn, die gibt es ja bereits. Bei dem Modell auf dem Foto zum Beispiel ist es so, dass die Motorkraft des Fahrzeuges durch das Pedalieren gesteuert wird. Wird schnell pedaliert, dann beschleunigt das "Tretauto" stark, wird langsam pedaliert, dann beschleunigt es langsamer. (Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h.)
Hier ein Werbefilm:
[youtu.be]
Trotzdem halte ich es nicht für erstrebenswert, dass alle Menschen mit solchen E-Pedelecs unterwegs sind. Zwar brauchen sie deutlich weniger Fläche als viele KFZ, aber immer noch zu viel, um tatsächlich ein nachhaltiges Massenverkehrsmittel zu sein. Als Post-Arbeitsfahrzeug ist es aber ganz sicher eine gute Alternative.
Der Clou beim richtigen Fahrrad ist jedoch die geringe Masse, die so klein ist, dass ohne Zusatzmotor eine gute Mobilität möglich ist.


Holländisches Lastendreirad mit großem flachen Kasten vorn und mit Blattfedern:


In der taz gab es zum Threadthema vor kurzem einen umfassenden Artikel:
[taz.de]

Und ehrlich gesagt bin ich immer wieder erstaunt, was heute alles mit Fahrradtransport unternommen und möglich ist.
Bezeichnend ist ein Zitat aus dem von "Stichbahn" verlinkten taz-Artikel:
"Als in Aachen kürzlich die ersten 600 Meter Bike Lane nach Radentscheid-Standard feierlich eingeweiht wurden, kaperten auch ein paar NörglerInnen das Mikrofon: Wohin jetzt mit unserem Automobil, Frau Oberbürgermeisterin? Wo soll ich meine Einkäufe ausladen? Wo soll die Pflegerin des alten Nachbarn hin? Der Vorschlag „Fahrrad“ wurde geradezu aggressiv weggelacht: „Hah, Pflegedienst mit dem Rad? Unzumutbar. Und bei Regen: Sollen die armen Frauen mit nassen Klamotten kommen? Albern ist das!“"
[taz.de]
Die Nörgler an der Vision "Fahrradmobilität" sind zugleich Menschen, für die es anscheinend selbstverständlich ist, dass in Pflegeberufen ausschließlich Frauen arbeiten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2023 16:41 von Jules.
Lol - good spot. Aber mal ernsthaft, die Antwort ist einfach: Parkraumbewirtschaftung mit Vorrang für Leute die nachweisen können dass sie es wirklich brauchen
Zitat
christian schmidt
Lol - good spot. Aber mal ernsthaft, die Antwort ist einfach: Parkraumbewirtschaftung mit Vorrang für Leute die nachweisen können, dass sie es wirklich brauchen
Die neue Berliner Verkehrssenatorin von der CDU sagt dazu Folgendes:
""Schreiner sprach von „brachialen Aktionen“, wenn für einen Radweg „130 Parkplätze verloren gehen“. Das löse natürlich Emotionen aus, so die Verkehrssenatorin. Selbst wenn die Hälfte der Autos gar nicht gebraucht würden und Einzelne ihr Auto daraufhin abschaffen würden, blieben 125 Parkplatzsucher, die „mit übelster Laune und Politikverdrossenheit“ durch den Kiez kurvten, um eine freie Lücke zu finden. „Mir steht es als Politikerin nicht zu, zu urteilen: Diese Autos stehen hier zu viel im Straßenraum herum“, so Schreiner."
Immerhin ist das die Spitzenkraft für Verkehrsplanung in Berlin, die so was sagt.
Bei einem kleinen Rundgang durch meinen Stadtteil fallen mir ganz schnell so einige belegte Autostellplätze auf, wo ich mir sage: Der sollte keinen Stellplatz im Stadtteil belegen dürfen. Zum Beispiel solche Wohnmobile, die eigentlich auf einen Campingplatz gehören (siehe Bild).
Als ich kürzlich den Besitzer eines solchen Wohnmobils darauf ansprach, sagte der mir, dass er einen wohnortnahen Stellplatz für das Fahrzeug brauche, weil er damit täglich zur Arbeit fahre.
Da kann ich es sogar irgendwie verstehen, dass die Berliner Verkehrssenatorin keine Lust hat, die Menschen zu fragen, wofür sie einen Stellplatz für ihr Auto brauchen, wenn sie dann so dämliche Antworten erhält. Aber ich bin auch nur normaler Bürger und kein Verkehrssenator. Von einer solchen Spitzenkraft sollte man ein bisschen mehr erwarten dürfen als "Mir steht es als Politikerin nicht zu, zu urteilen: Diese Autos stehen hier zu viel im Straßenraum herum."
Quelle: Tagesspiegel vom 25.9.23 [www.tagesspiegel.de]


Noch ein Beispiel für gewerblich genutzte Lasten-Fahrräder aus Hannover:


Lastenrad + Anhänger. Gut, dass das Rad eine Tretunterstützung hat.


[www.ndr.de]
Der Link führt zu einem NDR-Beitrag über den Einsatz von Lastenräder durch eine Tischlerei.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2024 18:46 von Jules.
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