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U4
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
U4
26.11.2002 20:49
Seit einiger Zeit geistert wieder einmal die U Bahn nach Bramfeld
durch Hamburg, genannt U 4.
Sie wird wohl fiktiv bleiben, es sei denn man betritt wie Harry Potter
das Gleis "Neundreiviertel".
Meine Frage:
Seit wann ist diese U-Bahn eigentlich geplant?
Ich meine mich zu erinnern,daß schon in den 1960ern eine U-Bahn
bis "Karlshöhe"(Teil von Bramfeld) geplant war.
Re: U4
27.11.2002 06:19
Hallo !

Seit den Fünfzigern wird sie geplant, ursprünglich tatsächlich bis Karlshöhe !

Chris
Re: U4
27.11.2002 13:24
Das ist alles zu wenig!

Die Bramfelde U-Bahn muss wenigstens bis Volksdorf gebaut werden, um dann einen der Walddörfer Äste zu übernehmen (möglichst den Groß hansdorfer Ast!)
Re: warum?
27.11.2002 13:41
Warum "muss wenigstens bis Volksdorf gebaut werden, um dann einen der Walddörfer Äste zu übernehmen"? Sicherlich wäre auch im Bereich zwischen Bramfeld und Volksdorf eine U-Bahn wünschenswert (wo nicht), aber es gibt mit Sicherheit eine Menge Bereiche in denen die dafür notwendigen Steuergelder besser investiert wären (z.B. in Osdorf / Lurup).
Re: warum?
27.11.2002 14:01
ganz einfach:

eines der Hauptprobleme des ÖPNV (in Hamburg) ist die mangelnde Netzbildung (Ausnahme der U-Bahn Ring).
Die Sackgasssen-Linien (U2 Niendorf-Nord, U3 Mümmelmannsberg, S1 Poppenbütel) haben eben das Problem, das sie am Ende nich gut ausgelastet sind, da man nicht weiterkommt (oder nur mit Bus). Linienendpunkte, wie Barmbek, Wandsbek Garetenstadt und Norderstedt Mitte sind da anders.

Somit sollte jede innerhalb Hamburgs neugebaute Linie wieder an eine andee herangefüht werden.

Im Falle der Bramfelder U-Bahn nach volksdorf bringt das zwei Vorteile:

1. Fahrgäste aus Richtung Volksdorf mit dem Ziel Bramfeld oder Steilshoop müsen nich t den umweg über Barmbek machen oder Mi Bussen fahren.

2. Fahr gäste dieser Relation kompensieren die Nachfragelücken die durch Fahrgäste entstehen, die aus Richtung Innenstadt nicht bis zur Endstation fahren.
Solche Nachfragelücken führen zu diesen unangenehmen Maßnahmen, das nicht jeder Zug bis zur Streckenendstation fährt.
Anonymer Benutzer
Re: warum?
27.11.2002 14:15
Die Idee an sich ist ja nicht so übel, aber irgendwo muß jede Linie ein Ende haben und das wird dann zwangsläufig eine "Sackgasse".

Wo sollte denn die U2 über Niendorf Nord hinaus führen? Etwa in Burgwedel an die AKN? Dann machen sich die Linien Konkurrenz und keine ist mehr wirtschaftlich.
Wohin sollte die Poppenbütteler S-Bahn fahren? Volksdorf wäre in Deinem Plan mit der U4 versorgt, also über Sasel, Bergstedt, Ammersbek nach Bargteheide?
Wohin soll die U3 verlängert werden? Nach Glinde, Neuschönningstedt? Dort wäre dann auch wieder Sackgasse.

Übrigens, der Großhansdorfer Ast der U1 war vor einigen Jahren schon mal akut stillegungsbedroht, muß so um 1996-97 gewesen sein. Grund war, daß Ahrensburg die Bahn nicht mit finanzieren wollte, da das Ahrensburger Gebiet ja nur tangiert wird. Da gab es schon die Idee, die U1 nur noch bis Buchenkamp zu fahren und eine private Bahn sollte über eine neue Verbindungskurve aus dem Ahrensburger Bahnhof heraus nach Großhansdorf fahren - natürlich nicht mehr elektrisch.
Zum Glück haben sich die betroffenen Gemeinden auf eine Finanzierung für die nächsten 10 Jahre geeiningt, aber dann ist die Frage wieder offen.

Gruß,
Olaf
Anonymer Benutzer
Re: warum?
27.11.2002 14:29
Zitat

und eine private Bahn sollte über eine neue Verbindungskurve aus dem Ahrensburger Bahnhof heraus nach Großhansdorf fahren - natürlich nicht mehr elektrisch.
Die Idee ist gar nicht mal so neu - diese Vorschläge gab es schon 1938, als Großhansdorf plötzlich nicht mehr zu Hamburg gehörte. Damals wollte man die Strecke Ahrensburg - Großhansdorf dann als Kleinbahnlinie durch die Reichsbahn betreiben lassen. Gut, daß es nicht so weit gekommen ist - bei der Bundesbahn hätte diese Linie wohl schon ziemlich früh auf der Stillegungsliste gestanden.


Was die U3 angeht, könnte man sie natürlich von Mümmelmannsberg über Lohbrügge Nord bis Bergedorf führen und dort mit S- und R-Bahn verknüpfen. Wenn man ganz doll phantasiert, palnt man gleich einen Tunnel unter der Bergedorfer Innenstadt durch, der in Bergedorf-Süd wieder auftaucht, so daß die U-Bahn dann über die alte BGE-Trasse weiter nach Geesthacht fahren kann.
Re: warum?
27.11.2002 15:04
So richtig überzeugen kann mich das nicht. Wie schon von Olaf geschrieben: Wo sollen die Linien denn hinführen? Wir haben nun mal in Hamburg kein kompaktes Stadtbild wie in Berlin oder München, sondern ein aus ehemaligen Dörfern und kleineren Städten zusammengewachsenes Gefüge mit größeren Freiflächen. Da endet man teils automatisch im Leeren.

Was die Walddörferbahn angeht, so frage ich mich was die beschriebene Anbindung bringen soll. Die Züge sind derzeit ab Volksdorf auch zur HVZ nicht ansatzweise ausgelastet. Selbst bei einer Verdoppelung der Fahrgastzahlen wären die Sitzplätze gerade zu 30 - 40 % ausgelastet. Erst ab Farmsen ist ein Großteil der Sitzplätze belegt. Der Großteil der Fahrgäste steigt also auf dem Streckenteil zu der nach der angedachten Linientrennung liegt. Es müssten demnach in erheblichem Maße Züge ab Volksdorf eingesetzt werden um den Takt auch vor Farmsen auf 5 Minuten zu halten. Dafür wird dann von Volksdorf nach Bramfeld eine kleine Gruppe Reisender transportiert (in den Zügen so um 06:30 Uhr herum sitzen nach meiner Erfahrung in etwa 40 - 50 Personen). Von denen will aber kaum jemand in den Bereich zwischen Volksdorf und Barmbek. Die meisten sind auf dem Weg in die Stadt oder Richtung City Nord.

Nach allem bringt eine Verlängerung von Bramfeld nach Volksdorf vornehmlich optische Vorteile. Tatsächlich ist es doch eigentlich nur ein erweiterter Parallelbetrieb, da sich die angedachte U4 von Volksdorf in der Innenstadt wieder mit der U1 trifft. Es geht über Bramfeld nicht zu Zielen die ich derzeit über die U2 in Wandsbek Gartenstadt nicht auch erreichen könnte.
Anonymer Teilnehmer
Re: warum?
27.11.2002 15:24
Hallo Klaus-Peter,

da gebe ich Dir recht. Die U-Bahn sollte in Bramfeld oder Karlshöhe enden. Bramfeld-Dorfplatz bietet sich als Verknüpfungspunkt mit Bussen an, das wäre etas anderes als in Niendorf-Nord oder Mümmemannsberg. Die Verlängerung bis Lohbrügge-Nord wäre dort aber sinnvoll. Die U-Bahn sollte da enden, wo Oberflächenverkehrsmittel konzentriert werden können um den Verkehr zu verteilen. Dazu bieten sich Ortszentren wie Bramfeld-Dorfplatz an.

Gruß Alex
Anonymer Teilnehmer
Re: warum?
27.11.2002 15:30
Naja, ich weiß nicht, die U3 über Bergedorf nach Geesthacht? Wäre da nicht die Reaktivierung als S-Bahn sinnvoller. Möglicherweise mal mit Oberleitung? S-Bahn-würdig (20min.-Takt) wäre die Strecke schon, oder?

Gruß Alex
Kai
Re: warum?
28.11.2002 12:55
Olaf Nidzwetzki schrieb

Wo sollte denn die U2 über Niendorf Nord hinaus führen? Etwa in Burgwedel an die AKN? Dann machen sich die Linien Konkurrenz und keine ist mehr wirtschaftlich.
Wohin sollte die Poppenbütteler S-Bahn fahren? Volksdorf wäre in Deinem Plan mit der U4 versorgt, also über Sasel, Bergstedt, Ammersbek nach Bargteheide?
Wohin soll die U3 verlängert werden? Nach Glinde, Neuschönningstedt? Dort wäre dann auch wieder Sackgasse.


Die S1 war wirklich mal richtung Bergstedt geplant,der Trog dafür ist auch gebaut worden.
Ebenfalls war die U3 geplant Billstedt - Glinde - Mümmelmansberg(zweite Hst ist unter dem Einkaufszentrum)- und als Endstation Steinfurter Allee.Die Hst Merkenstrasse war dort nicht eingeplant.
Noch was zur U2 die Hst Niendorf Nord ist so gebaut das sie verlängert werden kann.Z.B. nach Langenhorn Markt Endstation.
Hi Olaf.

Soweit mir bekannt ist, wird zur Zeit die Verlängerung der U2 über Wendlohe und IKEA Schnelsen nach Burgwedel geprüft.
Auf der Linie U3 gibt es eine Option auf Verlängerung über Mümmelmannsberg nach Allermöhe
(würde aber noch mehr als die U2 in Wendlohe durch reichlich "unbesiedeltes" Gebiet führen).
Die S1 wäre z.B. nach Volksdorf verlängerbar, um dort eine weitere Verbindung zur U1 zu schaffen.

mfG - Marcus
Re: warum?
28.11.2002 13:47
Es macht ja auch Sinn Linien verlängerungsfähig zu bauen. Der Bau selber sollte aber erst dann erfolgen, wenn der damit erschlossene Raum auch ein entsprechendes Fahrgastpotential bietet ohne andere Schnellbahnlinien zu kannibalisieren. Nördlich von Niendorf-Nord, Poppenbüttel und - später - Bramfeld kann ich das nicht erkennen (vielleicht waren dort ja wie in Beimoor und Wulfsdorf einmal grössere Wohnsiedlungen geplant).
Es muss natürlich von Mümmelmannsberg heißen, bis dort fährt die U3 ja schon lange ;-)
Hi Klaus-Peter.

Also in einer möglichen Verlängerung der geplanten U4 von Bramfeld nach Karlshöhe kann ich keine "Kannibalisierung"
einer anderen Schnellbahnlinie (namentlich der U1) erkennen. Die Fahrgäste, die zur Karlshöhe wollen,
kommen zum überwiegenden Teil von Barmbek aus mit dem 277 und nicht vom Bahnhof Berne.

mfG - Marcus
Dagegen ist ja auch gar nichts einzuwenden. Ich fand bloss die Idee das ganze bis nach Volksdorf zu verlägern einigermassen abwegig.
Anonymer Teilnehmer
Re: Verlängerung der S1, U2 und U3
28.11.2002 20:02
Hallo Marcus,

das mit der U2-Verlängerung nach Burgwedel soll laut Koalitionsvertrag geprüft werden. Gleichzeitig soll die AKN bis zum Hbf. fahren, man würde sich so keine Konkurrenz machen, das Ganze erscheint mir aber sehr ehrgeizig.
Die U3 nach war eine Idee der 80er. Ältere Planung sahen m.W. die Verzweigung in Billstedt vor. Ein Zweig nach Glinde und einer nach Lohbrügge Nord.

Gruß Alex
Anonymer Benutzer
Re: warum?
28.11.2002 22:13
Man sollte sich beim Schnellbahnbau lieber auf die dichtbesiedelten Bereiche konzentrieren, die noch nicht erschlossen sind, und auf eine bessere Vernetzung im stadtnahen Bereich. Also an sowas denken wie eine U-Bahnlinie Lurup-Arenen-Eimsbüttel-Harvestehude-BarmbekSüd-Wandsbek-Jenfeld, wie ich sie schon mal vorgestellt habe.

Ansonsten schreit die S1 danach, von Poppenbüttel über Volksdorf nach Großhansdorf geführt zu werden. Das schafft eine Querverbindung, erfordert aber den Umbau einer U-Bahnstrecke zur S-Bahnstrecke (vielleicht zusammen mit einer Renovierung).
Was ich schon länger fragen wollte passt hier wohl ganz gut:
Wo ist der Unterschied zwischen S- und U-Bahn? Warum baut man die Strecke von A nach B als U- und von C nach D als S-Bahn? In Hamburg fahren doch sehr viele U-Bahnen überirdischen und relativ große Teile der S-Bahn sind unterirdisch.
Der grössere (?) Komfort der breiteren S-Bahn Züge kann es auch nicht sein, die U-Bahn fährt genau so lange Strecken. Die 20 km/h Unterschied in der Höchstgeschwindigkeit sind auch nicht so der Knüller.
Warum baut man eine U4 und keine S4?
Auf Antworten freut sich,
JanT
Jan Templiner schrieb:

> Wo ist der Unterschied zwischen S- und U-Bahn? Warum baut man
> die Strecke von A nach B als U- und von C nach D als S-Bahn?

Ein kostenträchtiger Unterschied liegt im Streckenbau. Die S-Bahn Strecken müssen nach
EBO gebaut werden. Was wohl so viel bedeutet, daß über S-Bahn Gleise auch andere Züge
wie Fern- oder Güterzüge (nicht von der Geschwindigkeit, sondern vom Gewicht her) fahren
können müssen.
Die U-Bahn ist da genügsamer, zumal die Wagen auch kleinere Abmessungen haben
(Breite, Länge, etc.).


> In Hamburg fahren doch sehr viele U-Bahnen überirdischen und
> relativ große Teile der S-Bahn sind unterirdisch.

Deswegen heißt die U-Bahn hier ja auch Hochbahn. ;-)

So groß ist der Anteil der unterirdischen Strecken der S-Bahn nun auch nicht, lediglich
Hbf Gl. 1+2, City-Tunnel und Harburg und Harburg Rathaus sind Tunnel.


> Warum baut man eine U4 und keine S4?

Das werden hauptsächlich die oben genannten Kostengründe sein, eine U-Bahn ist wenn
schon, denn schon billiger. Dazu kommen dann vielleicht noch Verhandlungen mit der
S-Bahn GmbH, bzw. der Bahn AG, die man bei der HHA, naturgemäß, nicht hat.

Die Strecke in die Hafencity wäre mit der S-Bahn aus bautechnischen Gründen auch gar
nicht machbar.

Warum jetzt eine S-Bahn zum Flughafen gebaut wird, geht mir allerdings auch nicht so
recht auf. Mit der U1 hätte man das im Verhältnis umsonst bekommen, da die U1 in
Fuhlsbüttel Nord in unmittelbarer Reichweite zum Flughafen vorbei fährt und man massig
Platz gehabt hätte für die Ausfädelung (einerseits Lauben, andererseits die stillgelegte
Güterstrecke nach OZ).

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