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FLEX ist pleite!?
geschrieben von Thorsten Techentin 
Hallo!

Von einem Kollegen habe ich gehört, dass in den Radio-Nachrichten (Sender unbekannt) gesagt wurde, dass FLEX Insolvenz angemeldet hat. Hat jemand das gehört und weiß vielleicht nähere Gründe?

Thorsten.
Re: FLEX ist pleite!?
13.08.2003 19:34
FLEX AG: Insolvenzverfahren beantragt
Die private Verkehrsgesellschaft "FLEX Verkehrs-AG" hat am 12. August 2003 um 15.30 Uhr durch ihre Vorstände Holger Michelmann und Rembert Mölders beim zuständigen Amtsgericht Flensburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Hintergrund ist laut Vorstand Holger Michelmann die ungeklärte Erlössituation der FLEX Verkehrs-AG, nach der erkennbare Risiken zur Zeit nicht seriös abzuschätzen seien. Die fehlende Transparenz sei begründet durch das sehr langsame Verfahren der Einnahmeaufteilung unter den beteiligten Verkehrsunternehmen, das nun zu einem Liquiditätsengpass geführt habe.
Michelmann erklärte, dass die frühe Anzeige einer möglicherweise bestehenden Insolvenz zum Ziel habe, weiteren Schaden vom Unternehmen abzuwenden, um so einen Weiterbetrieb und den Erhalt möglichst aller 66 Arbeitsplätze (58 Mitarbeiter im Betrieb, 8 Mitarbeiter in der Verwaltung) zu ermöglichen. Die FLEX Verkehrs AG betreibt neben regelmäßigem Busverkehr zwischen Berlin und Kopenhagen sowie zwischen Hamburg und dem Flughafen Lübeck-Blankensee im wesentlichen die von der Deutschen Bahn AG übernommene Strecke Padborg (DK) - Flensburg - Hamburg. Basis dafür ist ein Verkehrsvertrag zwischen dem Land Schleswig-Holstein und der FLEX Verkehrs-AG.
Eine mit dem Land vereinbarte, aber noch nicht abgeschlossene Verkehrsbefragung soll die Basis für die zukünftige Einnahmeabschätzung bilden. Erste vorläufige Auswertungen deuten jedoch schon jetzt darauf hin, dass der mit dem Land Schleswig-Holstein vertraglich vereinbarte Verkehr zu den festgeschriebenen Bedingungen nicht zu realisieren sei.
"Wir haben gegenüber dem Land, insbesondere auch gegenüber unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern eine große Verantwortung übernommen", so Vorstand Holger Michelmann. "Da wir sie sehr ernst nehmen, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Unsere fortlaufenden Gespräche mit der zuständigen Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) in Kiel machen mir aber Mut, dass die FLEX Verkehrs-AG ihren Betrieb wird weiterführen können. Darüber hinaus werden weiterhin Gespräche mit potenziellen Investoren geführt, die dazu führen sollen, die Kapitalausstattung für die langen Prozesse der Einnahmeaufteilung zu verbessern. Niemand muss in diesem Stadium um seinen Arbeitsplatz oder um sein Gehalt fürchten."
Der Vostand der FLEX Verkehrs-AG sehe im Insolvenzverfahren eine Chance, den Betrieb der Strecke Padborg - Flensburg - Hamburg langfristig auf eine gesunde Basis zu stellen. Er erwarte noch in dieser Woche konkrete Ergebnisse aus dem weiteren Verlauf der Gespräche in Kiel und zum Verfahren in Flensburg. Sobald diese vorliegen, werden sie der Öffentlichkeit bekannt gegeben (Pressemeldung FLEX AG, 13. 8. 03).
Anonymer Teilnehmer
Einnahmeaufteilung FLEX und NVAG auch weg
14.08.2003 00:30
Hallo,
warum klärt man das Verfahren der Einnahmeaufteilung nicht bereits im Vertrag ? Also entweder LVS oder FLEX haben da die Füße im Wasser.
Bei der Ausgabe der Schülerferientickets für SH gab es einen ähnlichen Konflikt.
Daß aus Sorge um Kunden und Mitarbeiter beantragte Insolvenzverfahren der FLEX AG geht wohl nach hinten los (Entzug der Betriebsgenehmigung) und die Bewerber, eine etablierte Verbindung sowie einen beachtlichen, wenn auch renovierungsbedürftigen Waggonpool zu übernehmen sind vorhanden. Quelle : N3, SH Magazin gestern abend 19:30 h.
Das AW NMS hat keine Waggons redesigned weil wohl die Kohle nicht rüberkam. Nicht immer hat das EBA Schuld !
Mal ehrlich : Die Waggons kommen doch nicht mehr über den Winter. Sehen teilweise aus wie bei der PKP ausgemustert. Es zieht, regnet rein und viele Türen sind unbenutzbar.
Als Eisenbahnfreund finde ich die Waggons toll (besonders 1.Kl und Speisewagen) aber als normaler User würde mich das nerven.
Gruß T.a.d.N.
Moin moin,

habe den gestrigen Spätnachrichten bei der NDR 1 - Welle Nord auch entnommen, daß die DB nun wohl doch wieder Interesse an der Strecke Hamburg-Flensburg hat. HÖRT, HÖRT!

Nachtigall, ick hör Dir trapsen!

Sollte hier eine bewußte Verzögerungstaktik gefahren werden, um die unliebsame private Konkurrenz auszuschalten???

Schon mehrmals habe ich es erlebt, daß - obwohl der Flex pünktlich in HH losgekommen war, vor Elmshorn gebummelt werden mußte, weil man einen langsamen Zug einfach vor die Nase gesetzt bekommen hatte. Zufall?

Hinter Flex stehen doch auch andere Unternehmen (NVAG, PVG, u.a.). Können die nicht mal Dampf machen?

Es wäre sehr schade, wenn dieses innovative Unternehmen hier zum Ausbluten gebracht würde.

Lieber T.a.d.N.: auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Wie soll David gegen Goliath ankommen, wenn er gefesselt und geknebelt wird?

MfG - Hans-Uwe
> Hinter Flex stehen doch auch andere Unternehmen (NVAG, PVG, u.a.).
> Können die nicht mal Dampf machen?

Auch die NVAG hat nach Berichten des Hamburger Abendblattes am Dienstagabend Insolvenz angemeldet (HA vom 14.8.2003 im FLEX-Artikel).
Re: FLEX ist pleite!?
14.08.2003 19:24
Interessant wäre jetzt auch zu erfahren, ob dies weitreichende Konsequenzen hätte/hat für die PVG, usw.
Sowohl NVAG, als auch Flex AG gehören auch zur NNVG mit Sitz in Schenefeld, an der wiederum u. a. die PVG ja beteiligt ist?

Mal schauen, wie es weitergeht!

Gruß

Oliver
Anonymer Teilnehmer
Re: FLEX ist pleite!?
15.08.2003 00:40
Hallo,
die NNVG soll - vorsichtig ausgedrückt - auch in Schwierigkeiten sein.
Wenn dadurch die PVG mit reingerissen wird muß das Land helfen womit sich wiederum der Kreis schließt.
Also hat das Land SH das größtmögliche Interesse das Problem der Unterfinanzierung der Privatbahnen zu lösen.
Bei der NVAG werden schon die Fremdenverkehrsvereine an der Nordsee unruhig (weiß ich, weil ich da oft bin und Connections habe.)

Die Fahrgastzählungen und -befragungen zwecks Einnahmeaufteilung (s.meinen Beitrag oben) sowie Qualitätskontrolle durch die LVS haben bereits begonnen.
Heute wurde ich auf "Kuddl Barmstedt" von einer Studentin im Auftrag der LVS (nicht der AKN) interviewt.
Habe natürlich nur Gutes gesagt. Bin ja auch zufrieden mit der AKN.
Gruß T.a.d.N.
Moin Moin,

Nach meinem Eindruck haben sich FLEX und DB bislang kooperativ verhalten ... alleine der ausschließliche Einsatz ehemaliger DB-Waggons samt Aufarbeitung im AW Neumünster muß als positives Indiz gewertet werden. Aufgrund der dichten Streckenbelegung zwischen Pinneberg und Elmshorn läuft ein schnellerer Zug schon einmal auf eine Regionalbahn oder einen Güterzug auf ... das betrifft DB Regio, DB R&T und FLEX gleichermaßen. Problematisch wird die Verzögerung für den FLEX allerdings erst dann, wenn der schlanke Anschluß auf die NOB nach Kiel in Neumünster nicht mehr gewährleistet ist.

Bislang ist mir noch nicht so recht deutlich geworden wie das "Modell FLEX" überhaupt finanzierbar ist. Die DB R&T hat sich aus dem Interregio-Verkehr Hamburg - Flensburg mangels Wirtschaftlichkeit zurückgezogen (andere Linien von Hamburg wie nach Stralsund und nach Hannover/Karlsruhe werden als InterCity weiterbetrieben). Daraufhin hat die DB Regio ein Angebot für einen stündlichen RegionalExpress Hamburg - Flensburg abgegeben, welches auch auf zahlreichen Fahrplankonferenzen der LVS vorgestellt wurde. Anschließend bot die NNVG/NVAG/FLEX an, den InterRegio-Verkehr von Hamburg nach Flensburg zu übernehmen, man bräuchte nur eben einen Zuschuss für den eigenwirtschaftlichen Verkehr. Nur generiert die FLEX gar keine Einnahmen aus eigenwirtschaflichem Verkehr, da ihre Züge in die verschiedensten Tarifsysteme, insbesondere SH-Tarif und HVV-Tarif eingebunden sind. Diese aus Fahrgastsicht sehr begrüßenswerte Regelung muß aber eigentlich für die FLEX von vornherein enorme Probleme schaffen, denn die anderen Regionalverkehrs-EVU (z.B. die ebenfalls zwischen Hamburg und Flensburg abschnittsweise verkehrende DB Regio und NOB) fahren nach dem Bestellerprinzip, die FLEX hingegen kriegt nur einen Zuschuss zu eigenwirtschaftlich nicht vorhandenen Einnahmen.

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter



Viele Grüße aus Elmshorn / Hamburg-Bergedorf, Birger Wolter
Anonymer Benutzer
Re: Einnahmeaufteilung FLEX und NVAG auch weg
15.08.2003 12:37
Hallo Birger,

ich denke, dass die FLEX schon eigene Einnahmen hat. Dazu zählen zum einen die direkt im Zug verkauften Fahrscheine, von denen es relativ viele gibt, da im Flex ohne Zuschlag beim Schaffner gekauft werden kann.
Dann bekommt die Flex auch einen (wenn auch relativ kleinen) Anteil von den SH-Tarif und HVV-Einnahmen.

Gruss
- jb
Wenn ich die Presseerklärung richtig verstehe, liegt der Grund für die Insolvenz der Flex AG in Cash-Flow Problemen, nicht in ingesamt ungenügendem Ertrag. Höhere Zuschüsse jedenfalls kann die LVS meiner Meinung nach nur mit Zustimmung des Wirtschaftministeriums geben. Vielleicht muß auch das alte Angebot der DB neu bewertet werden oder es müsste neu ausgeschrieben werden, bin mir da nicht sicher.

Birger hat ja schon beschrieben warum die Flex anders ist. Alle anderen Bahnen haben doch mit der LVS Bruttokosten-Verträge, d.h. die LVS zahlt die Kosten und behält die Fahrgeldeinnahmen. Die Flex AG hat einen Nettokosten-Vertrag, d.h. sie behalten die Fahrgeldeinnahmen und bekommen nur einen Zuschuß um die Differenz zwischen Fahrgeldeinnahmen und Kosten auszugleichen.

Das Problem der Flex ist das (zu) viele ihrer Einnahmen woanders anfallen, also bei DB Verkaufstellen oder so. Auch müssen die Fahrgeldeinnahmen zwischen Flex und anderen geteilt werden, und diese Aufteilung (für die Zählungen notwendig sind) dauert wohl zu lange.

Entweder hat da jemand (mein alter Freund Michelmann?) die Problematik unterschätzt oder schlechte Verträge gemacht, wahrscheinlich ein bischen von beidem, war ja doch eine ziemliche Hektik direkt vor der Einführung des Schleswig-Holstein-Tarifs.

Christian

PS Ob andere Einnahmen, z.B. Werbeeinnahmen bei den Unternehmen verbleiben oder abgeführt werden weis ich nicht genau, ist wahrscheinlich unterschiedlich. Die sind aber sowieso relativ gering.

PPS Für Betrieber mit Bruttokosten-Verträgen gibt es natürlich auch einen Bonus für extra Fahrgäste, aber während diser vielleicht für den Gewinn wichtig ist, ist sollte er nicht für die Kostendeckung nötig sein.

PPPS Einer Connex-Tochter (Connex South-East) ist in England mal ähnliches passiert. Da die Strategic Rail Authority (SRA – Aufsichtsbehörde) sowieso schon sehr schlecht auf Connex zu sprechen war, haben sie sie einfach gefeuert.
Hallo Jan,

Bezüglich der Einnahmen liegt genau meine Unkenntnis ... im Zug werden ja sowohl Fahrkarten nach SH-Tarif als auch DB-Tarif verkauft (SH-Tarif ohne DB-Tarif jedoch mit Bordpreis - HVV-Tarif überhaupt nicht). In der Tat werden häufig Fahrkarten im Zug erworben, aber landen diese Einnahmen tatsächlich direkt bei der FLEX, oder müssen sie nicht erst in den gemeinsamen Topf des SH-Tarifs eingezahlt werden ? Bei im Zug verkauften Fahrkarten nach dem DB-Tarif könnte man sich noch ehesten vorstellen, die FLEX behält gleich ihren streckenbezogenen Anteil an der Fahrkarte, und führt den restlichen Teil an die Deutsche Bahn ab.

Wie schon in meinem vorherigen Posting dargestellt bin ich bislang davon ausgegangen die FLEX agiere eigenwirtschaftlich mit einem Zuschuss durch das Land SH (eine ähnliche Konstellation gibt es sogar bei der Deutschen Bahn auf der Mitte-Deutschland-Verbindung ... allerdings werden die dort bezuschussten ICE nicht in die Nahverkehrstarife eingebunden).

Ganz unabhängig davon ist die Entwicklung betrüblich ... denn der FLEX macht zumindest den Eindruck die verkrusteten Strukturen zwischen gemeinwirtschaftlichen Nahverkehr und eigenwirtschaftlichen Fernverkehr (so sieht es die Bahnreform jedenfalls vor) liessen sich aufbrechen. Der Interregio darf denke ich durchaus als ein Opfer dieser Entwicklung betrachtet werden ... schade wenn das zarte Pflänzchen "Modell FLEX" schon wieder einginge.

Viele besorgte Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
Re: FLEX ist pleite!?
15.08.2003 21:20
Hallo,

omuras schrieb:
> Interessant wäre jetzt auch zu erfahren, ob dies weitreichende
> Konsequenzen hätte/hat für die PVG, usw.

Ich habe mir eben noch einmal eines der Diagramme der
hamburger Finanzbehörde zu Gemüte geführt.

Demnach sind die PVG und die VHH mit jeweils 14,3% an
der NNVG beteiligt. Da die NNVG, wie's der Name schon
sagt, eine GmbH ist, würden, meiner Meinung nach, die
PVG und VHH nur mit ihren Einlagen in Höhe von
72.000 EUR haften.

Vielleicht nicht gerade der Hammer-Betrag, der, sofern man
in der Sache nicht einen Sündenbock gefunden hat, ei-
gentlich keine Auswirkungen haben dürfte. Notfalls müßte
dann der hamburger Staat über die HGV die Löcher stopfen.

Anonymer Teilnehmer
Re: FLEX ist pleite!?
16.08.2003 01:02
Hallo,
... you got it...,
daher sind die netten Damen und Herren im FLEX auch so scharf darauf Fahrkarten im Zug zu verkaufen. Einer befreundeten Familie, welche mal bei FLEX bezgl. einer Gruppenreise anrief wurde geraten doch Ihre Fahrkarten im Zug zu kaufen und nicht zum Schalter zu gehen...

Somit bleiben als 'sichere' Eigeneinnahme nur der Verkauf von Fahrkarten im Zug, von Flens und Kaffee.
Da fast alle Stationen besetzte Schalter haben und die DB sogar Provisionen aus dem Fahrkartenverkauf erhält (!) ist die "Portokasse" natürlich ziemlich leer.
Alle "Einnahmen" aus HVV, PET, SchalterDB, Automaten SHT usw. muß FLEX "claimen" und wenn dann die LVS etwas langsam in der Verteilung ist (ich habe den Verdacht, daß das manuell gemacht wird, wäre in der "freien" Wirtschaft undenkbar ) und das Eigenkapital schwach ist, war's das...
Trotzdem hätte die FLEX GL das vorher wissen müssen.
Gruß T.a.d.N.
Re: FLEX ist pleite!?
16.08.2003 11:14
Dazu stand im Hamburger Abendblatt gestern mal wieder ein Artikel:

[www.abendblatt.de]

Gruß INW
Anonymer Benutzer
Re: FLEX ist pleite!?
16.08.2003 16:15
"Da fast alle Stationen besetzte Schalter haben und die DB sogar Provisionen aus dem Fahrkartenverkauf erhält (!) ist die "Portokasse" natürlich ziemlich leer."

Dass Verkaufsstellen aus dem Verkauf von Fahrkarten, in diesem Fall SH-Tarif, eine Provision erhalten, ist ein völlig normaler Vorgang und keine Sensation. Schließlich müssen sich die Reisezentren oder Agenturen die für viele Reisende, die keinen Automaten nutzen können oder wollen, eine wichtige Anlaufstelle sind, auch irgendwie finanzieren.
Gruß
Sönke



Nachricht bearbeitet (16.08.03 17:19)
Hallo miteinader !

Sollte "FLEX" tatsächlich für immer auf´s Abstellgleis laufen,
wie geht´s denn weiter ?

Kann die DB so ohne weiteres die Strecke wieder an sich reißen,
oder gibt´s ´ne neue Ausschreibung ?

Dann könnte man sich auch gut die NOB, Nordbahn oder AKN
auf dieser Strecke vorstellen.

MfG
Thomas Friedrich
Wenn die DB fahren will ,kann sie fahren.
Reise & Touristik = Fernverkehr kann die DB fahren ,aber wird sie wohl mangels Fahrgästen wohl nicht machen ( Die wußten schon,warum sie keinen 2 std-Takt fahren ).
DB-Regio= hier ist ne Ausschreibung erforderlich,um ans Geld von S-H zu kommen.
Bis zum Fahrplanwechsel soll Flex noch fahren.
Für mich steht der "Hauptschuldige" fest: Bernd Rohwer,Verkehrsminister von SH. Sein Argument : Wenn die DB nicht fahren will,dann eben die Privaten zu unserem Tarif.
Sauber,voll auffe Fr... gefallen.Flex ist fast weg...
Bei der NOB steht immerhin Mutter Conni äh Connex hinter.



Gruß
Martin
Re: FLEX ist pleite!?
20.08.2003 10:20
Hallo Boris!

Eine druchgriffshaftung - hast Du schon ganz richtig beschrieben - würde nur greifen, wenn die PVG, VHH oder sonstwer der Gesellschafter sich ja quasi selbst bedienen würde würde das greifen - haben mal in einer Insolvenz so einen Fall gehabt, wo das diskutiert wurde aber da ich mit diesem anwaltlichen Zeuchs nicht viel am Hut habe schließe ich das mal jetzt!
Thomas schrieb:
> Sollte "FLEX" tatsächlich für immer auf´s Abstellgleis laufen, wie geht´s denn weiter ?

CS: Als erstes muß erstmal die Frage beantwortet werden ob die FLEX wirklich am Ende ist. Ich glaube nämlich nicht - solange die FLEX nur cash-flow Probleme hat, die Bilanz aber in Ordnung ist, werden sowohl die LVS als auch die Schuldner ein Interesse daran haben die FLEX überleben zu lassen. Denn bei einer Pleite verlieren die Schuldner wahrscheinlich mehr Geld, und die LVS hat wohl auch extra Kosten.

Sollte die FLEX wirklich aufgeben, muß die LVS erstmal entscheiden ob sie einen ähnlichen Zugbetrieb aufrecht erhalten will oder nicht. Bei positiver Entscheidung kann die LVS entweder direkt an eine Bahn vergeben (z.B. an NOB, AKN, DB, HHA, etc), bei bestimmten Betreibern Angebote einholen oder ausschreiben.

Bei der Direktvergabe muß die LVS bestimmte EU-Vorschriften einhalten, dazu gab es im übrigen vor kurzen ein Urteil des Europäische Gerichtshofes (siehe [curia.eu.int] oder die Dokumentation der 'taz' www.taz.de/pt/2003/07/25.nf/ressort.q,TAZ.re,sw). Die LVS hat aber bisher fast immer europaweit ausgeschrieben.

> Kann die DB so ohne weiteres die Strecke wieder an sich reißen, oder gibt´s ´ne neue Ausschreibung ?

CS: Jeder Betreiber hat das Recht ohne Zuschuß zu fahren, die DB Netz muß dann Fahrplantrassen zuteilen. Wird nur natürlich keiner machen, weil die Strecke halt Verlust macht.

> Dann könnte man sich auch gut die NOB, Nordbahn oder AKN auf dieser Strecke vorstellen.

CS: Ja schon, aber ich bin mir sicher die LVS wird versuchen die FLEX zu erhalten.

Und zu Martin Alt's Kommentar:
> Für mich steht der "Hauptschuldige" fest: Bernd Rohwer,Verkehrsminister von SH. Sein Argument : Wenn die DB nicht fahren will,dann eben die Privaten zu unserem Tarif. Sauber,voll auffe Fr... gefallen. Flex ist fast weg...
Bei der NOB steht immerhin Mutter Conni äh Connex hinter.

CS: Das ist doch nun wirklich falsch - SH ist wohl das Bundesland das aus der Bahnreform am meisten gemacht hat. Verglichen mit allen anderen Aufgabenträgern arbeitet die LVS wohl auch am besten - sie haben sich aber bei der Einführung des SH-Tarifes (sowas hat kein anderes Flächenland bisher gewagt) scheinbar etwas übernommen.

best wishes,

Christian
Re: FLEX ist pleite!?
26.08.2003 14:37
Hallo Christian
Habe hier einen Link nach weiter ober eingefügt.

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