Guten Abend zusammen,

Welcher ist jetzt eigentlich der aktuelle Standard für Stationsschilder bei der S-BAhn?

Einerseits sieht man die Schilder, die momentan auch bei der HHA Verwendung finden (schwarze Schrift auf weißem Grund, mit Angabe der Linie, die am jeweiligen Bahnsteig verkehrt). Diese habe ich u. a. in Ohlsdorf, Barmbek, Friedrichsberg oder Allermöhe gesehen. Andererseits hat sich aber auch das neue "DB Design" (weiße Schrift auf blauen Grund, ergänzt durch gelbe Hinweisschilder) schon breit gemacht. So gesehen in Bergedorf, Wohltorf, Aumühle und Neugraben. Hierzu ist noch zu bemerken, dass in Neugraben an allen Bahnsteigen "Hamburg-Neugraben" steht, während in Bergedorf auf das "Hamburg" an den S-Bahnsteigen verzichtet wurde.

Besonders interessant, rein schildertechnisch, ist die S21 Richtung Aumühle, weil man auf dieser Strecke so ziemlich alles antrifft, was in den letzten Jahrzehnten an verschiedenen Stationsschildern bei der DB Verwendung fand:

- Großbuchstaben auf weißem Grund (Berliner Tor, Rotenburgsort, Mittlerer Landweg)
- Groß- und Kleinbuchstaben auf weißem Grund (Tiefstack, Billwerder-Moorfleet)
- Groß- und Kleinbuchstaben auf weißem Grund und Angabe der entsprechend farblich unterlegten Liniennummer (Allermöhe)
- Groß- und Kleinbuchstaben auf weißem Grund mit blauem Rand - altes DB-Design (Reinbek)
- Groß- und Kleinbuchstaben auf blauem Grund - neues DB-Design(Bergedorf, Wohltorf, Aumühle)

Gruß Christian

Hallo Christian

In Dammtor ist das "Hamburg" ebenfalls klein und das "Dammtor" groß. Neue DB- Norm wohl. Hab mir die Frage nach dem Design der Stationen auch vorgestern gestellt und deswegen mal eine Email zur S-Bahn geschickt, auch bzgl. der Modernisierung von Landwehr. Hab heute eine Email zurückbekommen mit der freundlichen Antwort, dass sie sich um Information und Erklärung bemühen und mir dann wieder schreiben wollen. Hoffen wir das wird was, sonst frag ich nochmal nach ;-)

Die Antwort stelle ich dann natürlich gerne hier rein.

Schöne Grüße

ps. Mir persönlich gefällt das neue Design der DB am besten, wobei man in Hamburg sicherlich auf das "Hamburg" an den Stationen verzichten kann.
Aber Hauptsache man bekommt seine Informationen auf den Schildern ;-)

Ich frag mich ja alleine schon, warum man alle paar Jahre das Design ändern muß. Erst recht, wenn man es nicht konsequent durchzieht. Es müssen immer noch große Geldreserven bei der Bahn vorhanden sein...

Das mit der Inkonsequenz beim Design scheint so eine Art alllgemeines Bahn-Phänomen zu sein, nicht nur bei Schildern.
Man denke an die beige/ozeanblau-Lackierung der S-Bahn (BR 471/470), die dann doch nicht konsequent auf alle Züge angewandt wurde.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie auch bei den 472ern irgendwann aufgeben.

Moin Moin,

Vorsichtig ausgedrückt liegt der Schilderwirrwarr im Kompetenzgerangel zwischen dem HVV einerseits und der DB Station&Service andererseits. Der HVV möchte die Stationen nach HVV-Corporate-Identity ("schwarze Schrift auf weißem Untergrund"), die DB Station&Service hingegen nach ihrem Corporate-Identity ("weisse Schrift auf blauem Untergrund") ausstatten.

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter



Viele Grüße aus Elmshorn / Hamburg-Bergedorf, Birger Wolter

Hallo,

hat es euch jetzt auch erwischt. In Berlin tauchen auch vermehrt auf S-Bahnhöfen die blau-weißen Schilder der DBAG auf. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten aber erwiesen ist eigentlich, dass schwarze Schrift auf weißem Grund am besten lesbar ist.
Zudem fehlen auf den DB-Schildern in Berlin die Angaben der Buslinien. Es ist auf meinem Heimatbahnhof Schöneweide ziemlich sinnlos beide Ausgänge mit einem Bussymbol zu versehen. Nimmt man den falschen entstehen somit rund 250m Umweg und der Bus ist weg. Fehlen bei euch in HH auch die Hinweise auf die Buslinien bei den DB-Designerschildern?

Gruß
Alex

Also die ozeanblau/beige Lackierung ist ein Relikt aus Bundesbahnzeiten, meines Wissens aus den Achtzigern. Bei der Bahn noch vereinzelt bei einigen Lokomotiven anzutreffen. Zumindest bei den Zügen des ist es der Bahn gelungen, zu einem einheitlichen Design zu finden. Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo man in einem Zug locker drei verschiedene Farbgebungen angetroffen hat. Bei den S-Bahn-Stationsschildern wäre es meiner Ansicht nach sinnvoll, dass man nur dort die schönen neuen blauen anbringt, wo ein Übergang zum Regional -und/oder Fernverkehr vorhanden ist, und den Rest nach HVV-Standard beschildert.
Gruß
Sönke



Nachricht bearbeitet (15.08.03 17:38)

> aber erwiesen ist eigentlich, dass schwarze Schrift auf weißem Grund am besten lesbar ist.

Sag das mal den Verantwortlichen vom HVV, die die Buslinienschilder an den Haltestellen überarbeitet haben. Nicht nur daß der Kontrast von weiß auf rot ungünstiger ist als das alte schwarz auf weiß, die Zahlen sind auch kleiner geworden, weil der rote Grund ja auch noch ein breites Sechseck ist, das auf die gleiche Schildgröße wie vorher muss.

Simon

Sicherlich ist Corporate-Identity mehr als ein Schlagwort. Es ist z.B. auch für den Fahrgast sinnvoll einen Linienbus auch als solchen wahrzunehmen. In London sind die Busse rot, in Berlin gelb - nur in Hamburg fährt jeder wie er will.

Soweit ich weiss vergibt der HVV als Regieorganisation die Aufträge an die Nahverkehrsunternehmen (bzw. schreibt sie aus).
Offensichtlich wurde es versäumt den Unternehmen eindeutige Vorgaben zu machen. Nicht nur die Takte und Kapazitäten können Vertragsbestandteil sein, sondern auch die Gestaltung von Haltestellen und Fahrzeugen, sowie deren Sauberkeit.

Wenn man sich an zuständiger Stelle rechtzeitig Gedanken darüber gemacht hätte, könnte man in Hamburg heute einheitliche Stationsschilder und vor allem Busse , S- und U-Bahnen in einheitlichem Design haben. Ebenso kann man die Art&Zahl von Stationsanzeigen in Bussen und Zügen, Zielbeschilderungen und die Platzierung von Werbeflächen vorschreiben!!!
Man sollte da für zukünftige Vergaben ein Lastenheft entwickeln. Die BVG hat übrigens, trotz aller anderen Probleme, das eindeutig beste CI aller Nahverkehrsunternehmen.

und ... CI heisst ja nicht, das es nicht Ausnahmen geben darf (z.B. bedingt durch den Denkmalschutz).



Zum Thema Kompetenzgerangel HVV - SBahn eine Abstraktion:

Du beauftragst einen Maler, die Wetterseite deines Hauses neu zu streichen. Der Maler beginnt und streicht die Wand in seinen Firmenfarben (Schweinchenrosa mit braunen Streifen). In diesem Augenblick fällt dir auf, dass du die Wand eigentlich weiss haben wolltest (wie die anderen Seiten des Hauses). Du teilst dies dem Maler mit. Was passiert?

a) Der Maler pöbelt dich an und verklagt dich anschliessend. ("Bahnmaler GmbH, Teil der DB-Gruppe")

b) Der Maler entspricht deinen Wünschen und stellt ggf. einen Mehraufwand in Rechnung. (jede andere Firma)

;-)



Nachricht bearbeitet (15.08.03 19:04)

Hallo miteinander !

Was können eigentlich die jetzt neuen Zielanzeigen auf Bahnsteigen der
U und S-Bahn anzeigen ?
Kann man jedes Wort kombinieren oder sind die Ziele per Computer
gespeichert ?

Eigentlich ja nicht, denn wie auf der Hamburg-Seite von bahninfo zu sehen ist, kann man ja versehentlich auch Stern Z schanze schildern
(die Busse zeigen ja auch mal an Frohes Fest oder Feierabend).

Gibt es eigentlich im HVV noch einen Palettenanzeiger,
fand ich immer toll was diese so draufhatten, z.B. am Bf. Sternschanze
oder war´s Holstenstraße? Da gab´s schon mal die S5 (oder S51???)
Richtung Elmshorn....
kann sich daran eigentlich noch jemand erinnern ???

Oder war mal geplant die S5 von wo auch aus kommend über die
"Verbindungsbahn" per Stromschiene nach Elmshorn zu schicken ???

MfG
Thomas Friedrich

> Was können eigentlich die jetzt neuen Zielanzeigen auf
> Bahnsteigen der
> U und S-Bahn anzeigen ?

Die Anzeiger der S-Bahn können jeden beliebigen Sondertext anzeigen. Z.B. bei Bauarbeiten, aber auch "5. Wagen verschlossen" hab ich schon gesehen.

Bei der WM gab es sogar Ergebnisdienst:
z.B.: S1 Poppenbüttel Brasilien-Türkei x:x



Gruß
Martin

Thomas Friedrich schrieb:

> Hallo miteinander !
>
> Was können eigentlich die jetzt neuen Zielanzeigen auf
> Bahnsteigen der U und S-Bahn anzeigen ?
> Kann man jedes Wort kombinieren oder sind die Ziele per
> Computer gespeichert ?

Bei der U-Bahn können ja sogar völlig frei gestaltete Werbefilmchen laufen. Umso mehr muss man sich über die hässliche Standardschrift für die Zugziele wundern.


> Gibt es eigentlich im HVV noch einen Palettenanzeiger,

Im HVV nicht, glaube ich. Aber im Internet: [www.nimmbus.de]
Da gibt es auch Videoclips, sogar mit Ton...

Ist das 'n Wunder?

Die U-Bahn war ja so intelligent, Ganzflächen-Monitore zu beschaffen, die wie Computermonitore eine x-y-Auflösung haben, die zwar gegenüber PC-Monitoren sehr klein ist, aber für den vorgesehenen Zweck doch immer noch ausreichend. Leider führt diese begrenzte Auflösung eben zu dieser "häßlichen Standardschrift".

Im Gegensatz dazu hat die S-Bahn dreizeilige Display beschafft, die auch nur viele kleine Dreiecke darstellen können - und damit manche Texte aus einiger Entfernung relativ schwachsinnig aussehen lassen... insbesondere bei Laufschrift.

Gruß INW

Ingo Nier schrieb:

> Die U-Bahn war ja so intelligent, Ganzflächen-Monitore zu
> beschaffen, die wie Computermonitore eine x-y-Auflösung haben,
> die zwar gegenüber PC-Monitoren sehr klein ist, aber für den
> vorgesehenen Zweck doch immer noch ausreichend. Leider führt
> diese begrenzte Auflösung eben zu dieser "häßlichen
> Standardschrift".

Nein, an den Werbeeinblendungen sieht man doch, dass die Schrift wesentlich besser aussehen kann, auch in kleinen Größen.

...weil dafür meist eine fettere Schrift verwendet wird. Dadurch fällt die miese Auflösung nicht so auf.

INW

Also ich habe heute die Antwort auf meine Email bekommen, bzgl. Landwehr und Design bei der Bahn. Ich poste mal den Inhalt:

Der Eigentümer der Stationen, DB Station&Service, führte Folgendes zu Ihrem Schreiben aus:

Der Geschäftsbereich DB Netz erneuert die Brücke Landwehr. Innerhalb dieser Baumaßnahme werden Teilsanierungen auf dem Bahnsteig durchgeführt. U.a. werden der Zugang Fahrtrichtung Hauptbahnhof und das Bahnsteigdach teilweise erneuert. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich Anfang 2004 abgeschlossen sein.

Ein behindertengerechter Ausbau wäre sehr erfreulich, laut
Prioritätenempfehlung zum barrierefreien Umbau von Schnellbahnhaltestellen in Hamburg derzeit aber nicht vorgesehen.

Lt. Auskunft von DB Station&Service werden die S-Bahn-Stationen, wenn Sie
erneuert werden, dem DB-Design angepasst.



das wars ;-)