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Nachtbusse und ihr Knoten
geschrieben von Ingo Nier 
Geht das immer nur mir so?

Am Freitag war ich abends auf dem DOM. Danach habe ich noch einen Bekannten zum Hauptbahnhof begleitet, dessen Zug erst um ca. 1.15 Uhr fahren sollte. Durch Quatscherei habe ich dann "meine" letzte S-Bahn verpaßt.

Also mußte ich auf den ersten Schwung Nachtbusse warten, der mich zum Rathausmarkt bringen sollte. Bekanntlich (laut Fahrplan) sollen um 0.56 Uhr 3 Nachtbusse am ZOB/Steintorwall fahren (606,608,609), die eigentlich um 1 Uhr den Nachtbusknoten gewährleisten sollen. Der erste Nachbus (608) schlich um 1.03 um die Ecke, hielt vorsorglich mal 10 Meter vor dem hinteren Haltestellenmast, so daß die 13 Fahrgäste, die dort warteten, erst mal zum Bus laufen durften. Der Fahrer machte trotz seiner Verspätung Einzelfahrscheinkontrolle. An der Ecke bei Saturn kamen die übrigen Nachtbusse entgegen, mit denen der 608er (und auch die anderen) eigentlich am Rathaus Anschluß haben sollte. Am Rathaus angekommen, stand noch der 601 (Abfahrt 1.07), der aber sinnvollerweise just in dem Moment die Tür schloß, wo die Fahrgäste des 608ers dessen Türen erreichten. Man kann zwar Türen wieder aufmachen - man muß es aber nicht. Und wech war der Bus...

Der 607er ließ sich um 1.11 Uhr am Rathaus blicken. Der 609er tauchte erst um 1.16 am Rathaus auf - da sein sollten beide um 0.59 Uhr.

Nun meine Fragen:
-- Wozu gibt es den planmäßig vorgesehenen Nachbusknoten, wenn er eh nicht eingehalten wird? Zumal nicht nur ich den Fahrer des 608 gebeten hatte, dafür Sorge zu tragen, daß der 601 wartet; ein anderen Fahrgast durfte nun eine Stunde warten, weil "sein" Bus weg war und sein Ziel eben erst wieder um 2.00 Uhr angefahren werden sollte. Die Figuren von der U-Bahn-Wache, die sich nicht nur meine Reklamation anhören durften, taten hilflos und erklärten, dafür nicht zuständig zu sein...
-- Wissen die Busfahrer eigentlich, wer sie bezahlt? Zumindest zu knapp 60 % sind das immer noch die Fahrgäste!!! Den Text "mir doch egal, wo Sie hinwollen" hätte sich der Fahrer des 608 ruhig sparen können. Immerhin hatte er Verspätung, weil er eben 1.000.000,00-prozentig Fahrscheine kontrollierte. Er hätte aufgrund seiner Verspätung OHNE Hinweis seiner Fahrgäste in den Bus hineinfragen MÜSSEN, ob noch jemand einen anderen Bus als Anschluß erreichen muß.
-- Warum läßt man nicht im inneren Stadtbereich einen zusätzlichen Bus vorweg fahren, der die Massen "abschöpft" und zum Knoten Rathaus karrt? Zumindest in dem Bereich, wo eh mehrere Linien parallel fahren und erfahrungsgemäß viele Fahrgäste stehen.

Mein Problem mit Nachtbussen ist dabei, daß es immer dann passiert, wenn ich mal diese Busart nutzen muß.
Dadurch, daß ich mit dem nachfolgenden 621 (um 1.22) an Sieversstücken noch den mir entwischten 601er erreichen konnte, kam ich doch noch einigermaßen zeitgerecht an meinem Ziel an. Der hatte - obwohl pünktlich abgefahren - an Sieversstücken 9 Minuten Verspätung - am Bahnhof Wedel waren es dann 13 Minuten.

Gruß INW



Gruß Ingo
Eigentlich steht an einer Ecke am Rathausmarkt nachts immer ein Hochbahnwagen rum ("Betriebslenkung"), der die Anschlüsse überwachen soll. Wenn es mal nicht klappt, kann man ihn ja mal direkt fragen.
Tja, Ingo das ist sicherlich ärgerlich. Aber warum sind die Busse denn nicht pünktlich oder noch unpünktlicher als sonst? Das liegt doch wohl (du schreibst es ja selbst) zum großen Teil an der Kontrolle der Fahrscheine.

Bei uns in Düsseldorf kontrolliert die Rheinbahn bzw. deren Busfahrer MO-Fr ab 19.00 h die Fahrausweise und SA und SO ganztägig.

Ingo, bei uns klappen schon Samstags vormittags keine Anschlüsse mehr zwischen zwei Buslinien :- ) Denn alle Omis und Opis mit ihren vollen Eonkaufstaschen und Rentnerporsches müssen nun nach vorne und ihre Fahrkarte vorzeigen und das dauert....

Gruß : Carsten
Hallo,

Fahrscheine z kotrollieren ist ja schön und gut, aber man sieht doch was für folgen es hat und das bestimmt nicht nur zu den tagen wo Ingo mit dem Nachtbus fährt. Da ich von früher es noch mit dem Rathausmarkt abends kenne, war mir auch aufgefallen, das die meisten Fahrzeuge, die nur bis Rathausmarkt fuhren auch nicht viel Pause hatten. Wenn die mit 10 Min. weiterfahren kommen die ja nie aus der Versätung raus. Aber, Hamburg hat solch eine Werbung damit gemacht, das man in Ruhe am Rathausmarkt umsteigen kann, aber so sicherlich nicht.

Gruß
Heiko
Mh, unglückliche Sache. Aber da hilft in meinen Augen nur eins: Sachliche Beschwerde mit genauem Hergang an die Hochbahn UND den HVV. Gehen mehrere Beschwerden ein, dann wird auch die Hochbahn erkennen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt und auch der HVV wird dafür sorgen, dass die Hochbahn die Beschwerden nicht einfach ignoriert.

Die Konsequenzen (Fahrkartenkontrolle nur wenn sie nicht zu Verspätungen führt, tatsächliches Warten der Nachtbusse aufeinander - insbesondere, wenn ein Umsteigewunsch besteht etc.) sollten dann auch für die Hochbahn klar sein und hoffentlich umgesetzt werden.

Meist reicht eine Beschwerde direkt beim HVV - die wird dann an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Aber bitte wirklich sachlich und realistisch - die Anzahl unsachlicher, idiotischer, schwer zu verstehender und damit zu ignorierender Beschwerden ist recht hoch. Ich empfehle da nur mal einen Blick in das HVV Gästebuch...

Tobias
Also ich weiss dass es in Osnabrück mit den Nachtbussen so ist, dass die alle Stunde vom selben Fleck losfahren, aber vorher da auch schon so zehn Minuten stehen.
Es scheint sich um eine gemeinsame Verschwörung des Forums und der Busfahrer zu handeln ;-)
Eine "ähnliche" Situation habe ich am Samstag abend - oder besser am Sonntag morgen - erlebt.
Ich wartete gegen 1:35 an der Haltestelle Davidstraße auf den 607 nach Poppenbüttel, den ich unglücklicherweise
gerade noch hatte wegfahren sehen. Fast jeder der folgenden Busse hatte einen mehrminutigen Aufenthalt
eben wegen der ausgiebigen Fahrscheinkontrolle. Auch hier war ein Bus der Linie 608 rekorverdächtig,
der fast 10 Minuten brauchte, um wieder loszufahren, weil aus fast jedem Bus, der die Haltstelle erreichte,
sich neue Fahrgäste in die Schlange zum Einsteigen einreihten.

Würde es sich unter Anbetracht dieser Umstände in bezug auf die Pünktlichkeit nicht auszahlen, einen weiteren
Hochbahnmitarbeiter zumindest an den Wochenenden im Innenstadtbereich an die jeweils hintere Tür
der Nachtbusse zu stellen, um den Fahrer hinsichtlich der Fahrscheinkontrolle zu entlasten,
wenigstens auf den meistbefahrenen Linien?

Um noch weiter auf Ingos Posting einzugehen: Es gibt doch (zumindest freitags und samstags) Verstärker,
meist Gelenkbusse, die auf den Linien 607, 608 und 609 kurz vor der eigentlich Fahrt bis Barmbek, Tonndorf
und Mümmelmannsberg fahren. Erstaunlicherweise kommen die, obwohl sie mehr Fahrgaste einsammeln,
schneller weg als die eigentlichen Fahrten nach Poppenbüttel, Großlohe und Bergedorf.

mfG - Marcus

Mal ne dumme Frage, warum lässt man nicht einfach alle dreissig Minuten eine U-Bahn fahren? Oder S oder was auch immer
> Mal ne dumme Frage, warum lässt man nicht einfach alle dreissig Minuten eine U-Bahn fahren? Oder S oder was auch immer

Aus Kostengründen.
Bei den Glenckbusse werden zu 99,9 % keine Fahrschein kontrollen gemacht.
Weil sonst die vorteile des Glenckwage weg sind nemlich mehr leute mit nehmen, damit der Stammwagen die Leute mibekommt die weiter wolle als die V-Wagen fahren.


iboli4



Nachricht bearbeitet (26.08.03 14:32)
Die Nachtbusse sind zumindest an Wochenenden (d.h. Freitagnacht/Sonnabendmorgen und Sonnabendnacht/Sonntagmorgen) ziemlich häufig verspätet, mit der Konsequenz das dann die Anschlüsse flöten gehen.

Das Problem ist einfach das die Nachbusse am Wochenende langsamer sind (mehr Fahrgäste und mehr Straßenverkehr) aber laut Fahrplan dieselben Fahrzeiten wie unter der Woche haben. Komisch ist das schon, denn 'normale' Busse haben ja auch häufig am Sonntag andere (kürzere) Fahrzeiten als Montags bis Freitags (und zum Teil nochmal andere in den Hauptverkehrszeiten und Abends).

best wishes,

Christian
Trotzdem ist es ein unertragbarer Zustand, mit den Anschlüssen der Nachtbusse. Gerade an Wochenenden sollen ruhig die wichtigsten Schnellbahnlinien nachts durchfahren! Wer in den Außenbezirken wohnt, ist öfters von der langen rumgegurke der Nachtbusse genervt… Beispiel: S1 von Hbf nach Wedel in 43 Min., 601 vom Rathausmarkt nach Wedel in ca. 75 Min… fast ne halbe Stunde mehr… ächz. Irrsinn war immer die Tour ab Blankenese, wo der 601er wirklich jede Ecke abklappern muß und kaum einer ein- oder aussteigt… (wohne zum Glück jetzt ziemlich zentral.)

Amsterdam hat mittlerweile wieder Schaffner in den Straßenbahnen… Busschaffner wären doch eine ideale ABM-Sache… naja.

Sicher sind Schnellbahnen auch Nachts eine bessere Lösung als das Nachtbusnetz. Das ganze muss aber finanziert werden und das scheint momentan nicht drin zu sein. Denkbar wäre es vermutlich erst, wenn die Politik sich das Thema auf die Fahnen schreibt und ein Nacht-Schnellbahnnetz finanziell fördert.

Solange hilft nur, die Abläufe der Nachtbusse an den Knotenpunkten besser zu koordinieren - und anscheinend ist das dringend notwendig.
Tobias
Hallo!

Klar ist das eine ärgerlich Situation, wenn Nachtbusanschlüsse nicht klappen, wie es laut Fahrplan vorgesehen ist.
Falsch finde ich es jedoch den Fahrern dafür die Schuld zu geben. Das Vorzeigen der Fahrkarte nach 21 Uhr sollte eigentlich seit September letzten Jahres Standard sein. Wenn schon mal alle Fahrgäste mit ihrer Fahrkarte in der Hand an der Haltestelle stehen würden, wenn sich der Bus nähert, und keiner versucht hinten einzusteigen, auch wenn der Busfahrer hinten wegen aussteigender Fahrgäste öffnen muss, würde das enorm Zeit sparen. Eher ein Problem ist aber auch, dass viele Fahrgäste (gerade Davidstraße) einen Bus sehen, erst mal den Fahrer fragen, ob er nach xy fährt, die Fahrgäste dann einsteigen, nach Geld wühlen und bezahlen. Dann steht der nächste da und will eine Auskunft. Und schon steht man da mal ganz schnell 10 Minuten.
Letztens kam ich selbst in die Situation, dass ich einen Anschluss-Nachtbus haben wollte. Als ich eingestiegen bin, hatte der Bus bereits 14 Minuten Verspätung, die Umsteigezeit betrug fünf Minuten. Durch Anschlusssicherung über Funk hat der Bus gewartet. Das war allerdings VHH intern. Dass das bei zwei verschiedenen Verkehrsbetrieben (wie in Ingos Fall) nicht so einfach klappt, dürfte bekannt sein. Der Fahrer von der 608 (Hochbahn) funkt mit seiner Leitstelle, die ruft die Leitstelle der PVG an und die wiederum informieren den Kollegen der 601 über Funk. Bis dahin ist die 608 auch schon am Rathausmarkt. Ansonsten ist mir aber auch nichts davon bekannt, dass ein Fahrer die Fahrgäste fragen MUSS, ob noch jemand einen Anschlussbus erreichen möchte.
Natürlich bin auch ich der Meinung, dass die ständige Verspätung der Nachtbusse an Wochenendnächten keine Selbstverständlichkeit sein kann. Führt man aber unterschiedlich lange Fahrzeiten ein, verliert das Nachtbussystem wahrscheinlich seine Übersichtlichkeit. Dann sollte man lieber den Nachtverkehr von U- und S-Bahn einführen. Dadurch werden die Nachtbusse entlastet und die Fahrzeiten können eher wieder eingehalten werden.

Thorsten.
Weil da der Fahrer die Fahrkarten nicht kontrollieren kann... *G*

Gruß : Carsten
Soweit ich mich an eine Antwort der PVG auf eine entsprechende Beschwerde erinnern kann, funken die PVG-Busse nachts auf einer der Hochbahn-Frequenzen. Damit soll eine schnellere Kommunikation unter den Busfahrern erreicht werden, und es soll verhindert werden, daß der Weg - wie oben beschrieben - Busfahrer (HHA) --> HHA-Leitstelle --> PVG-Leitstelle --> PVG-Busfahrer ist, der ja nun mal eben 5-10 Minuten dauert.

Zum anderen (die Verstärkerfahrten):
Soweit ich mich noch an die Zeit erinnere, wo ich regelmäßig jedes Wochenende spätabends oder frühmorgens (also nachts) auf'm Swutsch war, erinnere ich auch noch Zeiten, wo z.B. der 601 (damals habe ich in Alt-Osdorf gewohnt) teilweise mit drei oder vier Bussen hintereinander fuhr. Der 1. Wagen lief bis Altona und war ein HHA-Bus, der dann auf die 600 umschwenkte, der 2. bis Othmarschen oder Schenefelder Holt, der 3. bis Blankenese oder (damals noch) Krankenhaus Rissen (heute: Sülldorf, Sieversstücken) und der letzte, dann aber fast planmäßige bis Wedel. Die "Vorwegwagen" fuhren auf 57,58,59 ab RAM, der Planwagen der 601 fuhr um (z.B.) 1.03 Uhr dort ab.

Allerdings gab es damals "nur" einen 30-Minuten-Takt, alle Viertelstunde fuhr nur der 600er, und auch die Linien 607/608 (heute bis St.Pauli/S-Reeperbahn) und 609 (heute bis Altona) endeten Rathausmarkt.

Gruß INW



Gruß Ingo
MEGAWICHTIG !!!
26.08.2003 23:17
Natürlich werde ich dem HVV, der HHA und auch der durch Wegfahren ihres Busses beteiligten PVG ein "nettes" Schreiben zukommen lassen...


Darf ich diesen Thread ausdrucken und meiner Beschwerde beifügen???

NATÜRLICH WERDEN DANN ALLE NAMEN UND E-MAIL-ADRESSEN GESCHWÄRZT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! oder schon beim Ausdruck entfernt. Gegebenenfalls werde ich die Seiten drucken, dann schwärzen und einfach kopieren. Schon kann man keine Namen erkennen...

Antworten bitte per e-Mail an "inw@hansenet.de".

Logischerweise: Wer nicht deutlich zustimmt, dessen Teil wird nicht verwendet!!! Als Quellenangabe muß ich dann ja "www.bahninfo.de" angeben - mehr aber nicht...

Danke
INW
joneit schrieb:

> > Mal ne dumme Frage, warum lässt man nicht einfach alle
> dreissig Minuten eine U-Bahn fahren? Oder S oder was auch immer
>
> Aus Kostengründen.


Komisch nur, dass fast jede Stadt der Welt sich das leisten kann - nur Hamburg nicht. Es gibt mindestens vier deutsche Ballungsräume, in denen nachts U- und/oder S-Bahnen fahren. Nicht so in Hamburg, der zweitgrößten Stadt.

Das Hamburger Nachtnetz mit seinen primitiven, ständig überfüllten und verspäteten Bussen und langen Wartezeiten ist ja schon in ganz Deutschland berüchtigt.
Re: MEGAWICHTIG !!!
26.08.2003 23:39
Ingo Nier schrieb:

> Darf ich diesen Thread ausdrucken und meiner Beschwerde
> beifügen???


Meinetwegen gern.
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