Moin liebe Forumsgemeinde,

ich will jetzt nicht irrgend welchen Beschimpfungen gegen die einigen hier im Forum heilige S-Bahn Hamburg los treten, aber das was ich heute auf der Fahrt zum HSV-Heimspiel erlebt habe geht nun wirklich nicht. Da kommen wir gegen 15:10 Uhr in Bergedorf auf den Bahnsteig und sehen nur ein Bügeleisen auf dem Displey. Und tatsächlich, das unfassbare passiert: S21 aus Aumühle fährt ein und wird nicht, wie gewohnt, zum Vollzug verstärkt, sondern fährt als KURZZUG weiter Richtung Elbgaustraße. Das es auf der weiteren Fahrt recht kuschelig zuging muss ich wohl nicht weiter erwähnen.

In Bergedorf stehen ja wohl am Wochenende genug Züge rum. Warum kann man denn nicht einfach irgend eine dieser Garnituren nehmen und dem Zug aus Aumühle zustellen, wenn die eigentlich dafür vorgesehene wegen Verspätung oder sonst welcher Ereignisse nicht verfügbar ist?

Gruß Christian

Die S-Bahn ist wirklich eine Schande für die Stadt.

Bergedorfer schrieb:
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> In Bergedorf stehen ja wohl am Wochenende genug
> Züge rum. Warum kann man denn nicht einfach irgend
> eine dieser Garnituren nehmen und dem Zug aus
> Aumühle zustellen, wenn die eigentlich dafür
> vorgesehene wegen Verspätung oder sonst welcher
> Ereignisse nicht verfügbar ist?

Vielleicht mußte der Fahrer, der die ungeliebte A...karte "Rangierdienst" gezogen hatte, mal aufs Klo und kam da nicht mehr rechtzeitig runter, um den Zug bereitzustellen... ;-)

Anderer Erklärungsversuch: Der Fahrer saß noch in demZug,den er gerade rausgefahren hat, war noch nicht wieder umgelaufen und somit stand der Zug eben nicht zur Verfügung. Was nützen Hunderte oder Tausende von Zügen in einer Abstellanlage, wenn kein Fahrer da ist. Von alleine fahren die Dinger nicht zum Bahnsteig...

Gruß Ingo

Nun spielt der HSV ja auch erst seine 44.Saison in der Bundesliga, da kommt ein Anreiseverkehr zum Stadion nun mal überraschend... ;)

@ mike
kann ich mich nur anschliessen...nicht nur peinlich sondern auch GEFÄHRLICH, RÜCKSICHTSLOS, und IGNORANT !!!

Ich wundere mich - hier wird einem Unternehmen absolute Ingoranz unterstellt, ohne wirklich mal nach den Gründen zu fragen. Ich gehe davon aus, dass die S-Bahn auch lieber einen Vollzug geschickt hätte aber sich dazu vielleicht nicht in der Lage sah? Hat einer von Euch mal bei der S-Bahn nachgefragt?

Unglaublich, auch am Wochenende kann man sein Gehirn eingeschaltet lassen, oder?

Tobias

joneit schrieb:
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> Ich wundere mich - hier wird einem Unternehmen
> absolute Ingoranz unterstellt, ohne wirklich mal
> nach den Gründen zu fragen. Ich gehe davon aus,
> dass die S-Bahn auch lieber einen Vollzug
> geschickt hätte aber sich dazu vielleicht nicht in
> der Lage sah? Hat einer von Euch mal bei der
> S-Bahn nachgefragt?
>
> Unglaublich, auch am Wochenende kann man sein
> Gehirn eingeschaltet lassen, oder?


Sehe ich etwas anders:
Auch wenn ich die Hintergründe selber nicht kenne, sollte ein Unternehmen immer für Spezielle Probleme irgendwelche Lösungen finden.

Hammer schrieb:

> Sehe ich etwas anders:
> Auch wenn ich die Hintergründe selber nicht kenne,
> sollte ein Unternehmen immer für Spezielle
> Probleme irgendwelche Lösungen finden.

Naja, "irgendeine" Lösung wurde doch gefunden :-)

Moin,

sowas sieht man auch auf der U3 bei St. Pauli Spielen. Extrem war es beim Pokalspel gegen Werder. Das Spiel war um 20.30 Uhr und ab Barmbek war ab 18.39 Uhr 10 Min. Betrieb. Ab Kellinghusenstr. kam niemand mehr rein.

Gruß Ede

Wo ist denn das Problem? -
HVV bestellt Vollzug-HVV bekommt Vollzug-HVV bezahlt Vollzug.
HVV bestellt keinen Vollzug-HVV bekommt keinen Vollzug-HVV bezahlt keinen Vollzug.

Das ist bei einem Wirtschaftsunternehmen nun mal so.
Gruß
Martin

Hallo,

ich kann mich 62mako nur anschließen:
Was nicht bestellt wird, wird nicht geliefert. Da können S-Bahn oder Hochbahn nichts dafür, sondern eher der Besteller.

Oder bekommt Ihr bei McDonalds einen Hamburger gratis, nur weil ihr Hunger habt?
Ohne Bestellung und Bezahlung keine Lieferung.

viele Grüße
jb

Ist die Frage, warum kein Vollzug fuhr.
Wenn z.B. derjenige verschlafen hat, der den Zug in Bergedorf verstärken soll, dann wird die S-Bahn nicht 40 Minuten warten, bis der Langschläfer zur Arbeit erschienen ist, sondern als Kurzzug fahren, auch wenn's als Vollzug bestellt ist.

Und das Thema "bestellt der HVV auch Zuglängen" haben wir ja schon am Beispiel der grundsätzlich als Kurzzug verkehrenden S11 ausreichend diskutiert. Soweit ich mich erinnere, sind wir zu einem klaren "Jein" als Ergebnis gekommen ;-)

Trotzdem: zu Fußballspielen muss die S-Bahn zusätzliche Züge fahren, will heißen: muss der HVV zusätzliche Züge bei der S-Bahn bestellen.
Ist zu Fußballspielen Stellingen eigentlich mit öA besetzt? Die haben ja ne richtig schicke Bude da hingebaut, als der S-Bahnhof für die WM fit gemacht wurde. Wäre schade, wenn die NIE benutzt würde...

Ich halte das Argument von Tobias (Joneit) auch für sehr merkwürdig. Wenn ein HSV Fan randaliert, sage ich ja auch das ich es für daneben halte und frage ihn nicht vorher, welche Gründe er haben mag zu randalieren.

Winfried Kölsch schrieb:
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> Ich halte das Argument von Tobias (Joneit) auch
> für sehr merkwürdig. Wenn ein HSV Fan randaliert,
> sage ich ja auch das ich es für daneben halte und
> frage ihn nicht vorher, welche Gründe er haben mag
> zu randalieren.

Der Unterschied ist hier, dass randalieren fraglos nicht in Ordnung ist und es dafür einfach keine Entschuldigung gibt.

Aber nehmt doch einfach mal an, dass eine S-Bahn-Einheit einen Schaden hat und einfach nicht eingesetzt und nicht ersetzt werden kann - was hätte die S-Bahn dann machen sollen? Zaubern kann sie nicht. Vielleicht die Bahn ganz ausfallen lassen?

Mal abgesehen davon, dass der Vergleich eh weit hergeholt ist. Eine dem Randalierer vergleichbare Aktion wären vielleicht pöbelnde Bahnmitarbeiter, ein S-Bahn-Fahrer, der zwar anhält, aber die Türen an der Station nicht freigibt.

Sicher, es ist nicht schön, wenn eine kurze Bahn bei so einem Andrang fährt, aber ich finde es viel zu einfach, ohne die Hintergründe zu können, sich hier derart aufzuregen. Vor allem macht es das nicht besser - sinnvoller ist und bleibt, eine Beschwerde an den HVV und die S-Bahn zu schicken.

Tobias

62mako schrieb:
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> Wo ist denn das Problem? -
> HVV bestellt Vollzug-HVV bekommt Vollzug-HVV
> bezahlt Vollzug.
> HVV bestellt keinen Vollzug-HVV bekommt keinen
> Vollzug-HVV bezahlt keinen Vollzug.

Das Problem sehe darin, das der HVV keine Bestellungen selber macht, sondern welche entgegen nehmt.
Wenn der Veranstalter den Termin zum Beispiel nicht an den HVV weitergegeben hat, dann wird auch kein Vollzug von der S-Bahn angefordert.

Ich kann mir nicht vorstellen, das der HVV einfach so bei einen Vertragspartner wie der S-Bahn weitere, einige Einheiten bestellen kann, ohne das geklärt ist, wer diese Mehrkosten trägt. Ich glaube nicht, das es die S-Bahn Gruppe dieses einfach so übernehmen möchte.

Das wäre nun nur ein Beispiel. Jetzt kann man zwar schreiben: Die sollen sich da mal nicht so anstellen, aber auch da kommt etwas zusammen, wenn man dieses noch einmal auf`s Jahr hochrechnet, dann kommt da schon etwas zusammen.

Nun kann man auch schreiben, aber wir zahlen doch für unsere Karte und wollen dafür auch eine Leistung sehen. Die bekommen wir auch, dafür, das viele Bahnen und Busse so häufig fahren als sonst irgendwo und einen Fahrplan haben, der jeden Tag in Hamburg umgesetzt wird, aber eben keine Sondertouren.

MfG
Heiko

joneit schrieb:
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> Sicher, es ist nicht schön, wenn eine kurze Bahn
> bei so einem Andrang fährt, aber ich finde es viel
> zu einfach, ohne die Hintergründe zu können, sich
> hier derart aufzuregen.


Ab einer bestimmten Zahl von Unregelmäßigkeiten pro Zeiteinheit erübrigt sich einfach die Frage nach Hintergründen...

Den Vergleich mit dem Randalierer finde ich auch nicht passend -- mir fällt da eher ein notorischer Straftäter als Vergleich ein: Nach den ersten paar Diebstälen fragt man noch nach den Hintergründen und bekommt scheinbar plausible Erklärungen. Aber wenn er sich nicht bessert, wird irgendwann klar, dass die Erklärungen nur vorgeschoben sind.

Einige Leute begreifen das aber nicht und glauben weiterhin:

- Der arme Kleinkriminelle, ach, wie schwer er es doch hat in dieser Welt, und immer wieder leidet er ganz überraschend unter Geldmangel, und er kann doch überhaupt nichts dafür.

- Die arme S-Bahn GmbH, ach, wie schwer sie es doch hat mit den vielen Fahrgästen, und dauernd geht völlig überraschend die Technik kaputt, und sie kann doch überhaupt nichts dafür.

Mein Senf dazu:

- Die S-Bahn 15.17 Uhr ab Bergedorf (um die wird es wohl gehen... obwohl bei der S-Bahn weiß man nie, könnte ja auch die verspätete 15.07 Uhr sein, aber die kommt ja nicht aus Aumühle;-) wird auch am Sonntag planmäßig zum Vollzug verstärkt...
- Nein, der HSV muss nicht alle zwei Wochen beim HVV anrufen: "Moin, wir haben mal wieder ein Bundesliga-Heimspiel am Wochenende". Und der HVV-Geschäftsführer muss auch nicht jeden Donnerstag die HamburgLive seiner Ehefrau aus dem Abendblatt klauen... Der HVV und angeschlossene Verkehrsunternehmen führen in Kooperation mit Veranstaltern einen Event-Kalender, der auch ständig aktualisiert wird... einige Veranstaltungen stehen da schon ein knappes Jahr vorher drin... und spätestens wenn Anfang Juli die neue Bundesliga-Saison ausgelost wird, stehen dann alle Begegnungen in Hamburg in diesem Planer drin...
- auch wenn das einige hier nicht glauben wollen, ein Zug, der nur ein Drittel des Bahnsteigs ausfüllt und total überfüllt wird, stellt eine Gefährdung des Betriebs dar...

soweit der Prolog, jetzt das verkehrswirtschaftliche:
Aufgabenträger bestellt und bezahlt, S-Bahn fährt was bezahlt ist... dazu gehört auch der Vollzugeinsatz auf Hamburger Gebiet, ansonsten wird es wohl auch ohne Fußball ein bißchen zu kuschelig... allerdings erfolgt die Einahmenaufteilung des HVV inzwischen in erster Linie nach Pkm und nicht nach Fzg-km... es bringt also nichts, heiße Luft bis nach Aumühle zu karren (oder eine leere 1.Klasse mitzuführen)... also S-Bahn ist intelligent, hängt in Bergedorf stadtauswärts einen Zugteil ab und lässt den auf einen Umlauf 20 Minuten früher springen... S-Bahn braucht weniger Fahrzeuge und verbraucht weniger Energie.

So weit so clever... derzeit hat also ein Rangierer in Bergedorf planmäßig 11 Minuten Zeit:
- den Zugteil nach einer (oberflächlichen) Räumungsprüfung abzukuppeln,
- dem Aumühler Zug das Zugschlusssignal einzuschalten
- nach Verlassen des Aumühler Kurzzuges in die Kehranlage zu fahren
- den Führerstand zu Wechseln
- nach Eintreffen des Kurzzuges aus Aumühle, den Zug aus der Kehranlage zu fahren
- langsam auf den stehenden Zugteil auffahren, um anzukuppeln
- bei der Bremsprobe mitzuwirken
- den Zugschluss des Aumühler Kurzzuges auszuschalten

Ihr merkt schon, so richtig langweilig wird dem Rangierer in Bergedorf bei dem Dienst nicht... und was ist dann wohl am letzten Sonntag leider kurz vorm Fußballspiel passiert? Ja richtig, der Zug aus Hamburg hatte wohl mehr als 6-7 Minuten Verspätung... der Gegenzug hätte also dementsprechend warten müssen... also ist er als Kurzzug weggefahren... das passiert dann insgesamt doch häufiger mal...

So und hier setzt der Verkehrsvertrag an. Wieso enthält der keine wirksame Qualitätskontrolle, so dass die Malus-Zahlungen der S-Bahn dazu führen würde, dass solche tendenziell die Stabilität des Betriebs gefährdenden Sparmaßnahmen, eben deutlich teurer werden... NUr zur Erinnerung, die U-Bahn stärkt und schwächt z.B. in Volksdorf nicht mehr mit Fahrgästen an Bord... die S-Bahn macht das in Bergedorf sogar in der HVZ...

Deshalb meine Forderung:
Netto-Verkehrsverträge für alle mit einem Qualitätsmanagement, das spürbare Malus-Regelungen aufweist...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2006 21:59 von janf.

Hallo janf,

> Ihr merkt schon, so richtig langweilig wird dem
> Rangierer in Bergedorf bei dem Dienst nicht... und
> was ist dann wohl am letzten Sonntag leider kurz
> vorm Fußballspiel passiert? Ja richtig, der Zug
> aus Hamburg hatte wohl mehr als 6-7 Minuten
> Verspätung... der Gegenzug hätte also
> dementsprechend warten müssen... also ist er als
> Kurzzug weggefahren... das passiert dann insgesamt
> doch häufiger mal...

Könnte sich dabei vielleicht die Sperrung Berliner Tor - Bergedorf von um 11 Uhr durchgeschleppt haben? Um das ganze vielleicht mal etwas forensisch anzugehen.


Grüße, Boris

Mike schrieb:
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> Ab einer bestimmten Zahl von Unregelmäßigkeiten
> pro Zeiteinheit erübrigt sich einfach die Frage
> nach Hintergründen...

Nein, sie erübrigt sich nicht - im Gegenteil, sie wird um so wichtiger. Denn es bringt gar nichts, sich hier im Forum oder am Stammtisch aufzuregen, wenn der Protest nie beim Verursacher (S-Bahn) oder Besteller (HVV) ankommt.

> - Die arme S-Bahn GmbH, ach, wie schwer sie es
> doch hat mit den vielen Fahrgästen, und dauernd
> geht völlig überraschend die Technik kaputt, und
> sie kann doch überhaupt nichts dafür.

Erneut Widerspruch. Man soll nicht annehmen, dass was überraschend kaputt gegangen ist und einfach so Verständnis haben. Man sollte nur nur erstmal nach dem Grund fragen und dann entsprechend des Grundes reagieren. Wenn nichts bestellt war, kann man sich an den Besteller oder den Veranstalter wenden, wenn was kaputt war, kann man nachfragen, ob es wirklich nicht vorhersehbar oder ob hier bewusst keine Reserve eingeplant war etc.

Wer diskutieren und was ändern möchte, muss einfach nach den Hintergründen fragen, um gezielt irgendwo den Hebel anzusetzen. Alles andere ist rumjammern auf Bild-Zeitungs und Stammtischniveau und bringt nichts - ausser, dass andere hier in den Jaulchor mit einstimmen. Wenn es das ist, was ihr wollt...

Tobias

Hallo Tobias,

ich glaube Dein Ironiedetektor hatte da gerade einen Aussetzer.


Gruß Ingo