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HH-Dammtor Bahnhof des Jahres
geschrieben von Raubtier 
Dammtor ist zum Großstadtbahnhof des Jahres gekürt worden - und das, obwohl er doch eigentlich nur ein Haltepunkt ist...

Mehr dazu hier: [www.allianz-pro-schiene.de]
In der Tat ist Hamburg Dammtor nicht mal ein Bahnhof, aber schön ist er wirklich. Funktioniert mittlerweile eigentlich die große Uhr auf der Seite Edmund-Siemers-Allee? Zwar kann man Bus und U-Bahn weiterhin nicht trockenen Fußes erreichen, aber zumindest beim Bus ist es nur das sehr kurze Stück direkt über die Straße, was sich auch nicht ohne weiteres vermeiden lässt. Dagegen ist bei der Anbindung zur U-Bahn noch Potenzial zur Verbesserung vorhanden.

Als bester Kleinstadtbahnhof 2006 wurde Oberstdorf gekürt. Das überrascht mich sehr, denn der Bahnhof hat außer einem gelungenen, recht neuen Empfangsgebäude nichts Dolles zu bieten.
* (Relativ alte) Standard-Bahnsteigdächer (Gleise unüberdacht => bei Regen und Wind kein Schutz für Wartende),
* kaum Sitzgelegenheiten,
* niedrige, schmale, alte Bahnsteige,
* Schließfächer nicht überdacht,
* Bushaltestelle (Stadtbus) und ZOB (Regionalverkehr) nicht trockenen Fußes erreichbar [diese beiden Anlagen sind getrennt voneinander, d. h. der Stadtbus bedient den ZOB nicht],
* Bahnhofsgebäude nur mit sehr wenigen Sitzen und auch nur tagsüber zugänglich
und mehr.

"Um Bahnhof des Jahres zu werden, reicht es längst nicht mehr, ein saniertes und schönes Gebäude zu haben. Die Kunden wollen sich rundherum wohl fühlen. Und das können sie in Hamburg Dammtor und Oberstdorf ohne Einschränkungen", sagte Dirk Flege, Jury-Mitglied und Geschäftsführer der Allianz pro Schiene (so der oben zitierte Link). Aber da würde ich dann mal ganz gern wissen, was Herr Flege in Oberstdorf Tolles gefunden hat, denn gerade das, was er meint, was für eine Prämierung nicht ausreicht, ist das einzige, was an Oberstdorf wirklich gut ist (und dank der Enge und der wenigen Sitzgelegenheiten im Empfangsgebäude noch nicht einmal "sehr gut"). Wenn man sich die Bewertungskrieterien anguckt, muss man allerdings Oberstdorf zugute halten, dass der Bahnhof direkt am Stadtzentrum liegt und über seinen sehr nahe gelegenen ZOB eine gute Verbindung in die Region darstellt, insbesondere ins österreichische Kleinwalsertal. Aber das sind Qualitätsmerkmale, die in Oberstdorf nicht neu und völlig unabhängig vom Zustand des Bahnhofes vorhanden sind und auch schon waren, als es das recht neue Empfangsgebäude noch nicht gab.

Vielleicht sehe ich Oberstdorf etwas zu negativ, aber ich finde, so richtig gelungen ist da nur die Architektonik des Empfangsgebäudes, die sich mit seinen Holzverkleidungen perfekt in die Allgäuer und Oberstdorfer Architektur eingliedert.

Viele Grüße
Alexander
Hallo,wenn es geht,steige ich in Hamburg auch lieber im Dammtor um.Das ist weit weniger unangenehmes Publikum bestimmter Art als im Hauptbahnhof oder Altona. Die Infrastruktur ist auch gut,falls man etwas Wartezeit hat.
Na ja, auch wenn der Dammtorbahnhof recht gut funktioniert und sehr ästethisch ausschaut, fehlen bei ihm doch einige für den Nutzer grundsätzliche Dinge.

- Sämtliche Sitzgelegenheiten im Erdgeschoss wurden vor einigen Jahren entfernt.

- Die Wege von der Nordseite (Bussseite) zu den Gleisen waren früher mal kürzer (und sollten es laut Willen der Stadt HH) auch bleiben. Doch die DB setzte durch, das nur ein Zugang von den Bussen zum Dammtorbhf bestehen bleibt, damit die "Kunden" an möglichst vielen Geschäften vorbeilaufen müssen. (Die beiden Geschäfte links sind übrigens verpflichtet worden, eine Durchwegung offen zu halten, was sie ersichtlicherweise nicht einhalten).

- Die Aufenthaltsqualität im unteren Innenraum wurde gänzlich abgeschafft (Warte halt draußen auf andere!) Es sei denn, du konsumierst ...


Also die Pro Bahn will grundsätzlich Leute ansprechen, die Geld ausgeben, wie auch immer. Deshalb werden sie von ihr auch als Kunden bezeichnet. Nutzer - halt Bahnfahrer dagegen sind ein ganz anderes Klientel und die will die "pro Bahn" ja wohl auch gar nicht ansprechen.






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.09.2006 18:40 von Winfried Kölsch.
Er ist recht hübsch, aber eine Auszeichnung verdient er meines Erachtens nicht, weil die Benutzbarkeit zu wünschen übrig lässt. Die Treppe zur S-Bahn ist viel zu schmal. Das jetzige Gedränge hätte man verhindern können. Außerdem ist der Eingang in der Mitte des Gebäudes zu weit von den Treppen entfernt. Alle, die von der Kreuzung Dammtordamm/Alsterglacis kommen, und das sind viele, müssen einen Umweg laufen oder eine merkwürdige Abkürzung durch McDonald's nehmen. Daran kann man den planerischen Unsinn erkennen, der dort verzapft wurde.

Kann sein, dass man sich unbedingt sklavisch an irgendeinen historischen Plan halten wollte, aber das ist zum stadtplanerischen Unsinn geraten. Man hätte mehr Eingänge und breitere Treppen oder mehr Treppen vorsehen müssen. Das hätte man auch ohne weiteres behutsam in Einklang mit historischen Bauplänen bringen können. Mein Daumen zeigt nach unten ob dieser planerischen Einfallslosigkeit.
Also ehrlich. Manche Menschen können auch NUR meckern...

Dammtor ist doch nun wirklich ein schöner Bahnhof! Sieht von innen richtig edel aus und wo bitteschön wäre denn unten Platz zum hinsetzen? Und hier nur rumzunölen, weil man mal drei Schritte mehr gehen muss... Also echt...
MrJonas schrieb:
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> Also ehrlich. Manche Menschen können auch NUR
> meckern...
>
> Dammtor ist doch nun wirklich ein schöner Bahnhof!
> Sieht von innen richtig edel aus und wo bitteschön
> wäre denn unten Platz zum hinsetzen? Und hier nur
> rumzunölen, weil man mal drei Schritte mehr gehen
> muss... Also echt...


Im Moment sehe ich hier nur Dich meckern, unsachlich noch dazu. Und wo habe ich bitte was von Hinsetzen geschrieben?
Ich bin echt froh, dass Dammtor "mein Bahnhof" ist, also nächster Fernbahnhof zu meiner Wohnung.
Und ich steige gern dort ein und aus. Dammtor ist für mich ganz einfach mit der M5, die ja nun quasi immer fährt, erreichbar, also ist bei Bahnfernreisen keine überbordende Zeit- und Reiseplanung im HVV nötig. Ich wohne nämlich sozusagen an einer M5-Haltestelle.
Sauber, freundlich, ruhig ist Dammtor. Und als Fernbahnhof sehr entspannt, denn wenn es per DB gen Süden geht, kann ich mir in aller Seelenruhe ein Plätzchen im Zug aussuchen, weil die Menschenmassen erst im Hbf zusteigen.

Nein, ich habe wirklich nichts auszusetzen.
Mr Jonas,
die Kritik zu dem zugegebenen schönen Dammtorbahnhof bezieht sich bei mir und sicherlich auch bei Mike auf den vor wenigen Jahren erfolgte Umbau des Gebäudes, bei dem halt die Aufenthaltqualität wie die Wegeverbindung bewußt !!! verschlechtert worden ist. Vorher gab es ja weniger Läden und daher auch mehr Platz im Erdgeschoss.
Und das gerade diejenigen (Die Bahnbetreiber) nun dem Gebäude einen Preis geben, bei dem sie selber trotz heftigen Protest der Stadt HH aus Eigennutz auf weitere deutliche Verbesserungen verzichtet haben.
Super Sache mal wieder...
10.09.2006 22:35
Na gut, muss ich hier überhaupt die Diskussion ins Rollen bringen, dass diese Bewertung total beknackt ist? Na gut! Natürlich ist ein Haltepunkt, welcher einst extra für den Kaiser gebaut wurde, übersichtlicher und freundlicher als z.B. der Hamburger Hauptbahnhof, welcher bis vor einiger Zeit der größte Bahnhof von Deutschland war!

Natürlich, auf Basis von Kundenbefragungen! Wo doch jeder Kunde mindestens zwei Bahnhöfe in Deutschland regelmäßig anfährt und somit soviele Vergleichsmöglichkeiten hat

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen den Dammtor Bahnhof und finde ihn auch schön, aber es werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Meinetwegen soll Dammtor sich diese Plakette drankleben, aber Bahnhöfe miteinander zu vergleichen ist einfach albern
Moin Moin,

Winfried Kölsch schrieb:

> Also die Pro Bahn will grundsätzlich Leute
> ansprechen, die Geld ausgeben, wie auch immer.
> Deshalb werden sie von ihr auch als Kunden
> bezeichnet. Nutzer - halt Bahnfahrer dagegen sind
> ein ganz anderes Klientel und die will die "pro
> Bahn" ja wohl auch gar nicht ansprechen.

Diese Aussage verstehe ich nicht, PRO BAHN ist ein Fahrgastverband, die Wahl des Bahnhofs Dammtor zum Bahnhof des Jahres 2006 ist daher rein aus Fahrgastsicht entstanden. Das Personal des Bahnhofs Dammtor hat für die Entscheidung zugunsten Dammtors dabei auch eine wesentliche Rolle gespielt.

Viele Grüße
Birger Wolter

Moin Moin,

Winfried Kölsch schrieb:

> Und das gerade diejenigen (Die Bahnbetreiber) nun
> dem Gebäude einen Preis geben, bei dem sie selber
> trotz heftigen Protest der Stadt HH aus Eigennutz
> auf weitere deutliche Verbesserungen verzichtet
> haben.

Well ... Die Allianz pro Schiene ist kein Bahnbetreiber sonder ein Lobbyverband für die Schiene. Die Allianz PRO Schiene wird getragen von:

ACE Auto Club Europa e.V.

ACV Automobil - Club Verkehr Bundesrepublik Deutschland

BDEF Bundesverband Deutscher Eisenbahnfreunde e.V.

BF BAHNEN Bundesverband Führungskräfte Deutscher Bahnen e.V.

BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.

DBV Deutscher Bahnkunden-Verband e.V.

GDBA Verkehrsgewerkschaft

GDL Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer

NABU Naturschutzbund Deutschland e.V.

NaturFreunde Deutschlands e.V.

Pro Bahn e.V.

TRANSNET - Gewerkschaft

VBB Vereinigung für Bildung bei den Bahnen e.V.

VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

VDEI Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e.V.

Quelle: [www.allianz-pro-schiene.de]

Viele Grüße,
Birger Wolter


Birger_Wolter schrieb:
-------------------------------------------------------
> die Wahl des Bahnhofs Dammtor zum
> Bahnhof des Jahres 2006 ist daher rein aus
> Fahrgastsicht entstanden. Das Personal des
> Bahnhofs Dammtor hat für die Entscheidung
> zugunsten Dammtors dabei auch eine wesentliche
> Rolle gespielt.


Zwischen Deinen beiden Sätzen sehe ich einen Widerspruch: Wie kann das Urteil "rein aus Fahrgastsicht" entstanden sein, wenn das Personal des Bahnhofs (welches eigentlich: DB oder Läden?) dabei wesentlichen Einfluss hatte?

MrJonas schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dammtor ist doch nun wirklich ein schöner Bahnhof!
> Sieht von innen richtig edel aus


Schön ist er auf jeden Fall, nach dem Umbau sogar auch innen. Aber optimale Benutzbarkeit wäre auch wichtig.
Mike schrieb:
-------------------------------------------------------
> Birger_Wolter schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > die Wahl des Bahnhofs Dammtor zum
> > Bahnhof des Jahres 2006 ist daher rein aus
> > Fahrgastsicht entstanden. Das Personal des
> > Bahnhofs Dammtor hat für die Entscheidung
> > zugunsten Dammtors dabei auch eine
> wesentliche
> > Rolle gespielt.
>
>
> Zwischen Deinen beiden Sätzen sehe ich einen
> Widerspruch: Wie kann das Urteil "rein aus
> Fahrgastsicht" entstanden sein, wenn das Personal
> des Bahnhofs (welches eigentlich: DB oder Läden?)
> dabei wesentlichen Einfluss hatte?

Ich sehe da keinen Widerspruch - im Gegenteil: für die Fahrgäste ist nicht nur die Funktionalität eines Bahnhofs wichtig, sondern auch die Kompetenz, Freundlichkeit u.s.w. des Personals - das war wohl auch mit dem letzten Satz gemeint (d.h. das Publikum hat u.a. auch das Personal bewertet)


Moin Moin,

ap-hh schrieb:

> Ich sehe da keinen Widerspruch - im Gegenteil: für
> die Fahrgäste ist nicht nur die Funktionalität
> eines Bahnhofs wichtig, sondern auch die
> Kompetenz, Freundlichkeit u.s.w. des Personals -
> das war wohl auch mit dem letzten Satz gemeint
> (d.h. das Publikum hat u.a. auch das Personal
> bewertet)

Danke für die Aufklärung ... So hatte ich den Satz auch gemeint. Sicherlich nicht repräsentativ, aber beim Fahrkartenverkauf habe ich mich am Dammtor stets wohler gefühlt als am Hauptbahnhof. Man fühlt sich beim Servicepersonal im Reisezentrum Dammtor sowie bei der Bahnsteigaufsicht Gleis 3/4 einfach gut betreut.

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter

Tja wohler als am Hbf fühle ich mich auch am Dammtor, sicherlich. Und es gibt einiges das für den Dammtor spricht, nur die Sache mit den fehlenden Sitzen und den unnötig langen hektischen Gerenne, die tat nicht nötig.

Jedoch hoffe ich, das z.B. beim Umbau des Bergedorfer Bahnhofes nicht auch die gleichen Umsteigewege (Wirtschaftsjargon: Umlaufzeiten) für Bahn und Bus Nutzer erhalten bleiben, nur damit die "Kunden" dort an möglichst vielen Geschäften vorbei kommen.

Winfried
Winfried Kölsch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jedoch hoffe ich, das z.B. beim Umbau des
> Bergedorfer Bahnhofes nicht auch die gleichen
> Umsteigewege (Wirtschaftsjargon: Umlaufzeiten) für
> Bahn und Bus Nutzer erhalten bleiben, nur damit
> die "Kunden" dort an möglichst vielen Geschäften
> vorbei kommen.

Gemäß den u.a. am 27.08.2006 ausgestellten Plänen befindet sich der neue ZOB so ziemlich genau dort, wo jetzt noch das Reisezentrum residiert. Auch ein Teil des Tunnels unter den Gleisen wird abgebrochen, der Fahrstuhl neben dem Reisezentrum wird um einige Meter Richtung Lohbrügge versetzt. An einigen der Überliegerplätze werden durchrauschende ICE mit nur wenigen Metern Abstand vorbeifahren. Die gleisferne Seite des ZOB wird sich etwa dort befinden, wo jetzt die Mitte von Bussteig 0 ist - der Weidenbaumsweg wird zukünftig dort herauskommen, wo jetzt die Busse von der Bergedorfer Straße aus Richtung Mohnhof kommend auf die Fläche des ZOB fahren.

"Mr.Sc_out" hat die Pläne fotografiert, wenn er will und/oder darf, soll er sie hier reinstellen...

Gruß Ingo
Nun, die Aufsichten, die in Hamburg Dammtor arbeiten sind in einem Dienstplan wie die vom Hauptbahnhof. Also wäre es schon eigenartig wenn sie am Hauptbahnhof unfreundlich sind und am Dammtorbahnhof freundlich...
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