Vorteile einer Stadt :
Das Forschungsinstitut empirica Delasasse untersuchte im Auftrag von "Focus" alle deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Dabei galt das besondere Augenmerk drei Kriterien: dem Zukunftspotenzial (künftige Wachstumszahlen, Studentenzahlen, Menge der Neugründungen im Verhältnis zu ansässigen Firmen etc.), der Wirtschaftskraft (wirtschaftliche Leistung in einer Region (Bruttoinlandsprodukt) pro Einwohner) und der Lebensqualität (Attraktivität einer Stadt für Arbeitnehmer, Auslastung von Theatern und Museen, Angebot an Szenetreffs und Nacht- clubs, Gehaltsniveau, Lebenshaltungskosten, Kriminalitätsrate und Zahl der Kindergartenplätze).
Hamburg: Spitzenreiter unter den TopTen
Aus 45 Kennziffern errechneten die Tester, dass die Kombination aus Job, Karriere und Lebensqualität in Hamburg am besten ist. Patentrezept für das "Hoch im Norden" ist eine gelungene Mischung aus Geschäft und Vergnügen. Mit interessanten Jobs bei jungen Start-ups oder Traditionsunternehmen und einem üppigen Freizeitangebot, das vom Shoppen in überdachten Einkaufsmeilen bis zum Segeln auf der Nordsee reicht, hängt Hamburg Konkurrenten wie Köln und München ab. "Hanseatische Kaufmannstradition verbindet die Elbe-Stadt erfolgreich mit High-Tech-Industrie", urteilt "Focus", und weiter: "Das üppige Nachtleben und die Nähe zur Nordsee trösten sogar über das Schmuddelwetter hinweg." In punkto Wirtschaftskraft landete Hamburg im Städtevergleich auf Rang sieben, in punkto Zukunftspotenzial auf Rang vier.
Köln: Domstadt mit Zukunfts-potenzial
Den zweiten Platz im Städte-Test konnte die Domstadt Köln für sich verbuchen. Überraschend: In Sachen Zukunftspotenzial erkämpfte sich Köln im Städtevergleich Rang eins. Der Grund: In Köln arbeiten mehr Beschäftigte im Zukunftssegment Dienstleistung als in der bayerischen Metropole München. 20.000 Menschen etwa arbeiten bei Medien wie RTL oder Werbeagenturen. Und: Als Unistadt verfügt Köln über immenses Wachstumspotenzial, das die Stadt künftig stärker ausschöpfen will. Dazu "Focus": "In der Uni berät einmal wöchentlich ein Anwalt Hochschüler und Forscher kostenlos bei der Patentanmeldung. Bei Bedarf vermittelt die Stadt Kontakte zu Geldgebern." In punkto Wirtschaftskraft erreichte die Rhein-Metropole nur Rang 16, dafür machte die Uni-Stadt in punkto Attraktivität mit Rang zwei wieder Punkte gut.
München: die Traumstadt der Deutschen
Mit interessanten Jobs in starken Unternehmen, einer wachsenden High-Tech-Szene und dem reichen Freizeitangebot sicherte sich München im Städte-Test Rang drei. Focus: "Jeder Einwohner erwirtschaftet im Schnitt 111.396 Mark des Bruttoinlandsprodukts pro Jahr. Nirgends sonst finden sich so viele Neue-Markt-Unternehmen wie an der Isar. 13.000 neue Firmen entstehen jedes Jahr im Großraum der Stadt." Von allen Städten schnitt die bayerische Metropole in punkto Wirtschaftskraft am besten ab. In Sachen Zukunftspotenzial sicherte sich München Rang drei, in punkto Lebensqualität reichten die Punkte für Rang neun. Dass die bayerische Metropole bei den Deutschen als Traumstadt gilt, hat allerdings auch Schattenseiten: Miet- und Baukosten sind enorm hoch. "Eine Drei- Zimmer-Neubauwohnung mit 70 Quadratmetern verschlingt 1.323 Mark monatlich plus Nebenkosten und Heizung. Für ein frei stehendes Eigenheim werden 885.000 Mark fällig", berichtet "Focus".
Düsseldorf: schicke Medien-Meile mit Lebensqualität
Düsseldorf, im Städte-Test auf Platz vier, sticht in punkto Lebensqualität hervor. In der Rheinmetropole lassen sich besonders gern Werbeagenturen, Telekommunikationsunternehmen und IT-Firmen nieder. An der schicken Medien-Meile im alten Hafengebiet etwa entstanden in den letzten Jahren Tausende neuer Jobs. Rund 5.000 Firmen mit ausländischer Kapitalbeteiligung bescheren Düsseldorf ein internationales Publikum - "da konkurrieren wir mit Paris oder Brüssel", so Udo Siepmann, Haupt-geschäftsführer der Düsseldorfer IHK. In Sachen Wirtschaftskraft landete die Stadt auf Platz zehn, in der Kategorie Zukunftspotenzial erreichte Düsseldorf Rang 14.
Stuttgart: Großstadt mit dörflichem Charakter
Steht allein die Lebensqualität im Blickpunkt, läuft Stuttgart allen anderen Metropolen den Rang ab. Nach dem Städte-Test bietet die Schwabenmetropole das attraktivste Lebensumfeld. Stuttgart "vereint die Vorteile einer Großstadt mit der Überschaubarkeit einer dörflichen Gemeinschaft", lobt "Focus". Dazu trägt auch die Kessellage der Schwabenmetropole bei: Restaurants, Bars, Lokale, Boutiquen, Kaufhäuser, Kinos, Discos, Unterhaltung und Information sind zentral angeordnet. Das trägt zum städtischen Wohlgefühl bei. Arbeitnehmer finden in der boomenden Metropole meist schnell einen Job. Neben Unternehmen mit Weltruf wie Mercedes Benz, Bosch, Porsche oder Zeiss florieren hier neben international tätigen Firmen wie IBM, Hewlett-Packard und ABB auch junge High-Tech-Firmen. Und: Das kulturelle Angebot kann sich sehen lassen. Die Staatsoper - bereits zweimal zum "Opernhaus des Jahres" gekürt -, das Schauspiel mit dem Kleinen Haus und weitere 40 Bühnen bieten nahezu alles, was das Herz begehrt. Am Stuttgarter Ballett tanzen nur die Besten, und die Staatsgalerie lockt mit ihrem anspruchsvollen Ausstellungsprogramm auch internationale Besucher an.
Zu dem Kommentar von Herrn Kölsch kann leider nicht weiter darauf einegehen , da seine Ausführung unverständlich ist ....
ng
Alex
Wer gegen die Hamburger U-Bahnerweiterung wettert, wettert gegen den ÖPNV!Und macht einer Tram gleich mit den Gar aus!