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Zu frühes Abfahren von Bussen - Beschwerde und Antwort
geschrieben von Mike 
Beschwerden zu schreiben ist nicht unbedingt so mein Fall (stattdessen nörgele ich lieber hier im Forum ab und zu ein bisschen herum ;) ). Aber nun habe ich mich doch mal hinreißen lassen und gebe den Schriftwechsel hier einmal wieder, weil die Antwort eine sehr klare Aussage der HHA enthält. Man beachte auch den langen Zeitraum, den die HHA für die Antwort gebraucht hat:


Hamburg, 1.9.2003

Zu frühes Abfahren von Bussen

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den vielen Jahren, in denen ich in Hamburg öffentliche Verkehrsmittel benutze, habe ich viele Male Busse verpasst, weil sie zu früh von den Haltestellen abgefahren sind. Zuletzt ist mir dies passiert am 1.9.2003 um 6:52 bei der Linie 179 ab Distelkoppel Richtung Borgweg. Für Fahrgäste, die sich vorher über die Abfahrtzeiten informiert haben und pünktlich an der Haltestelle eintreffen, ist es besonders ärgerlich, nur noch die Rücklichter ihres Busses zu sehen, da sie meist länger als die Taktzeit auf den nächsten Bus warten zu müssen.

Im Fahrplanbuch sind Abfahrtzeiten für jede Haltestelle angegeben. Und da jeder Busfahrer eine Uhr bei sich hat, ist es eigentlich unverständlich, warum Busse überhaupt zu früh abfahren. An jeder Haltestelle den Fahrplan mit einer Uhr zu vergleichen, ist schließlich eine außerordentlich leichte Aufgabe, so dass kein Busfahrer damit überfordert sein kann (selbst wenn man die vermutlich eher geringen Ausbildungsanforderungen an diesen Beruf zugrunde legt).

Aber vielleicht habe ich im Fahrplan einen Hinweis übersehen, dass eigentlich nicht die eingetragene Abfahrtzeit gilt, sondern dass ein Fahrgast, der mitgenommen werden möchte, eine bestimmte Anzahl von Minuten früher an der Haltestelle zu erscheinen hat. Deshalb bitte ich Sie, mir mitzuteilen, wieviele Minuten vor der angegebenen Abfahrtzeit man in Hamburg an einer Bushaltestelle sein muss, um mit einem Bus der Hamburger Hochbahn AG garantiert mitgenommen zu werden.

Ich würde mich freuen, innerhalb von zwei Wochen eine kurze, aber präzise Antwort von Ihnen zu erhalten.

Danke im Voraus, mit freundlichen Grüßen
...



26.9.2003

Sehr geehrter Herr ...,

wir danken für Ihr Schreiben und bedauern sehr, daß einer unserer Busfahrer Ihnen Anlaß zu einer Beschwerde gegeben hat. Aus betrieblichen Gründen können wir leider erst jetzt Stellung zu Ihrem Anliegen nehmen. Wir bitten dieses zu entschuldigen.

Wir können Ihren Ärger sehr gut verstehen und haben mit unserem Mitarbeiter, für den wir uns hiermit entschuldigen, ein ernstes Gespräch geführt.

Unsere Mitarbeiter sind angewiesen worden, nicht zu früh von einer Haltestelle abzufahren. Dieses ist, wie Sie schon richtig schilderten, eine leichte Aufgabe, da alle Fahrzeuge der HOCHBAHN mit einer funkgesteuerten Uhr ausgerüstet sind. Gegebenenfalls ist die planmäßige Fahrzeit abzuwarten.

Es gibt für unsere Fahrgäste keine vorgeschriebene Zeit, wann man sich vor der angegebenen Abfahrtzeit an einer Bushaltestelle einzufinden hat.

Unser Mitarbeiter wurde zu dem von Ihnen geschilderten Vorfall befragt. Es teilte uns mit, daß es schon einmal passieren kann, daß er eine Haltestelle zu früh verläßt. Dieses darf aber ganz einfach nicht vorkommen. Und somit wurde unser Mitarbeiter, von seiner zuständigen Gruppenleiterin, eindringlich darauf hingewiesen, in Zukunft besser auf die vorgegebenen Fahrzeiten zu achten. Er zeigte sich einsichtig.

...

Hamburger Hochbahn AG
Betriebshof Hummelsbüttel
...
Gruppenleiterin
Mike schrieb:

> Beschwerden zu schreiben ist nicht unbedingt so mein Fall
> (stattdessen nörgele ich lieber hier im Forum ab und zu ein
> bisschen herum ;) ). Aber nun habe ich mich doch mal hinreißen
> lassen und gebe den Schriftwechsel hier einmal wieder, weil die
> Antwort eine sehr klare Aussage der HHA enthält. Man beachte
> auch den langen Zeitraum, den die HHA für die Antwort gebraucht
> hat:

Erwartest Du Wunder in der Beantwortung? Du kannst sicher nach zwei Tagen eine Antwort bekommen, aber dann wurde Deiner Beschwerde nicht nachgegangen. Generell wird der Vorgang recherchiert und nach Abschluß der Vorganges bekommst Du eine Antwort.

Desweiteren ein Hinweis, der dummerweise nicht in der Antwort stand. Die Busfahrer haben NICHT für jede Station einen Fahrplan, sondern nur für ausgewählte Stationen. Die Beachtung dieser Stationen sollte allerdings ausreichen, eine Verfrühung von mehr als ca. 30sek zu vermeiden.

Daß dies nicht die Regel ist, ist nicht neu, ich fahre praktisch jeden Tag Bus und beobachte dabei besonders gerne die Abfahrten des 118 nach Rübenkamp... Tagsüber Mo-Fr außerhalb der HVZ ist eine Minute Verfrühung an der Ellernreihe Satz.

Ich kann nur jedem raten, der sich über Verfrühungen etc. ärgert, den Fall zu notieren und sachlich korrekt an den Verkehrsbetrieb zu geben.
Jan Borchers schrieb:

> Die Busfahrer haben NICHT für jede Station einen
> Fahrplan, sondern nur für ausgewählte Stationen. Die Beachtung
> dieser Stationen sollte allerdings ausreichen, eine Verfrühung
> von mehr als ca. 30sek zu vermeiden.

Das war mir auch schon aufgefallen, dass die Busfahrer unvollständige Fahrpläne haben. Das ist ja wohl ein Unding, dass die Fahrgäste besser über den Fahrplan informiert sind als die Fahrer.

Vielleicht ist das auch der Grund, dass das Problem speziell in Hamburg besteht. Wenn es nur 30 Sekunden wären, würde ich ja gar nichts sagen. Es sind oft 3 Minuten.
Kein Fahrer kann an jeder Haltestelle, insbesondere wenn er nicht halten muss, die Uhrzeit mit dem Fahrplan vergleichen. Deshalb und aus Platzgründen hat er nur die wichtigsten.

Eine ganz andere Möglichkeit bieten intelligente Bordrechner. Die wissen immer, wo der Bus gerade ist, und können so z. B. mit roten und grünen Lämpchen anzeigen, ob der Fahrer vor oder hinter der Zeit ist. Dazu ist nicht einmal GPS nötig, es genügt, die gefahrenen Meter einzuspeisen. Bei der KVIP z. B. hat so etwas schon vor Jahren funktioniert. Und die Innenanzeige der Haltestellen wurde damit auch gleich automatisch gesteuert.
Leider gibt es das nicht mehr bei der KVIP.
Die KVIP hat von ELGEBA auf ATRON gewechselt.
Jetzt müssen die Haltestellen von Hand weitergeschaltet werden.

ABER bald wird es wieder so sein.
Denn der Wechsel war aufgrund der RBL Einführung PVG / VHH / KVIP nötig. Das neue RBL ist aber noch in der Testphase.



www.pi-bus.de
Nach meiner Erfahrung bei der PVG (vorletzter Bus auf der 2 zu früh abgefahren und dadurch in Jungfernstieg Anschluß nach Großhansdorf verpasst) zeigt man sich bei Beschwerden sehr kundenfreundlich und erstattet auch evtl. anfallende Taxenkosten. Man nimmt sich allerdings - und so soll es ja auch sein - die Zeit den Fahrer zu befragen und die Tachoscheibe zu prüfen.

Ein Fahrer sagte mir übrigens später das anfallende Kosten vom Fahrer zu tragen sind und wiederholte Beschwerden über verfrühtes Abfahren Grund für eine Abmahnung bzw. Kündigung sind (ist wohl schon vorgekommen). Weiterhin soll es eine Regelung geben, daß Verfrühungen insbesondere nach 20:00 in gar keinem Fall vorkommen dürfen, während sie auf den Hauptlinien ansonsten aufgrund des engen Taktes toleriert werden.
Auch bei der S-Bahn habe ich das schon erlebt...

Seit SAT auch in Wedel geht, wird dort gerne schon losgefahren, wenn der Stellwerker die Discobeleuchtung am Bahnsteigende betätigt. Problem dabei ist allerdings die signalabhängige Steuerung des Bahnüberganges Autal. Erst wenn der dicht ist, geht das Signal auf grün. Da die Schranken aber 35 Sekunden Vorlauf benötigen, wird dieser Prozeß schon eine Minute vor Abfahrt gestartet. Folglich - wenn die Schranken mal nicht klemmen - geht das Signal 25 Sekunden vor Erreichen der planmäßigen Abfahrtszeit auf Grün... Schließlich muß ja etwas Zeit dasein, den Prozeß neu starten zu können, ohne daß deswegen die S-Bahn gleich 3 Minuten zu spät losfährt.

Gruß INW
Hallo auch ,

also U-/S Bahnen die zu "früh" abgefahren sind , habe ich in letzter Zeit nicht bemerkt . Eher mal das Züge zu spät an-/abgefahren sind .......meistens die Züge mit der ewigen Minute ......

Bei den Bussen sieht das schon anders aus , da fahren einige fahrer eher los, um kommenden Verspätungen entgegen zu wirken ,
ab und zu gibt es sogar fahrer die stationen einfach auslassen , weil sie mit verspätung aus dem depot kamen ......

Manch ein fahrer liebt es auch autofahrer zu schikanieren , vordrängeln nach vorne über den linksabbieger in der rush hour am HBF (Linie 112 ,
Bus 1112 , heute 16:37, sehr nett herr hochbahnfahrer , da wünscht man sich eigentlich nur noch eine auschwenkbare ......), das war aber bis dato nur einer der ausnahmen ..... sonst sind die busfahrer nämlich ganz okay .

Das kann man dafür bei manch autofahrern leider nicht behaupten und von den zumeist zweiradigen gesetzlosen Fahrern M wie R ,möchte ich gar nicht erst sprechen


ng

Alex



Wer gegen die Hamburger U-Bahnerweiterung wettert, wettert gegen den ÖPNV!Und macht einer Tram gleich mit den Gar aus!
Womit wir wieder einmal beim Thema der sog. "Bussperren" wären...

Es hat schon seinen Grund, warum an beampelten Bushaltestellen die Haltelinie für den MIV um ca. 10 Meter zurückverlegt ist. Damit soll dem Bus ermöglicht werden, als erster anzufahren. Damit gewinnt er die 30 Sekunden, die sonst schnell zu Verspätungen führen.

Beispiel: Mühlenberg in Blankenese, Fahrtrichtung City: Die Bushaltestelle liegt ca. 30 m vor der Ampel. Die Busbucht geht bis zur Ampel durch, die Haltelinien sind entsprechend zurückverlegt, daß die Busse problemlos auf die Linksabbiegespur durchziehen können. Hier reicht ein "Träumer" oder ein von der Tanke kommender Autofahrer, und der Bus blockiert ab dem 3. Autofahrer die komplette Kreuzung, denn die Linksabbieger ziehen ja gnadenlos in die Kreuzung (ist ja schließlich kein Vorfahrtserpresser da, der steht ja noch in der Busbucht), weil der Bus ja nun auf der Geradeausspur neben den Linksabbiegern steht.

Gegenbeispiel: Langelohstraße (Nord) in Alt-Osdorf, FR Wedel: Die "Bussperre" wurde entfernt, der MIV kann auf der rechten Spur bis zur Ampel vorziehen. Problem der 15m-Citaros auf der M21 ist dann, daß sie erst mal gerade vorziehen und dann ziemlich eckig vor der Mittelinsel abbiegen müssen (schließlich steckt sonst das Heck der Busse in den anderen Fahrzeugen). Deswegen warten die meisten Busfahrer ab, bis sie mit dem Bus erstmal auf die rechte Fahrspur ziehen können, um dann abzubiegen. Was dann logischerweise zu Verspätungen führt.

Gruß INW
Hallo,
die beste Linksabbieger Lösung ist an der Kreuzung Kieler Str./Sportplatzring, da wo wohl alle schon mal ganze Nachmittage im Auto oder im Bus verbracht haben ...
Der 39er Richtung Eppendorf verläßt die Hst. Volksparkstraße, zieht nach rechts (!) und bleibt vor den entsetzen Augen der Autofahrer aus der Volksparkstraße, welche an der Ampel warten, quer (!!!) stehen. Der Verkehr aus der Kieler Straße zieht bei "grün" links vorbei. Wenn die Kieler Straße "rot" hat erfolgt "grün" per Busampel und der 39er biegt links über die nun leere Kreuzung in den Sportplatzring ein. Danach "grün" für die Autofahrer in West-Ost Richtung. Genial !
Gruß T.a.d.N.
Hatte vergessen zu erwähnen das der Busfahrer über die Haltelinie hinter der Bussperre (demnach die zweite Haltelinie) auf die Fußgängerfurt /sichtlinie der Kreuzung vorgefahren ist !
Normalerweise fährt ein Bus hinter der der Bussperre auf seine Richtungsspur ,und hält vor der Haltelinie, so wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch, aber nicht so !


War ziemlich frech !



ng

Alex



Nachricht bearbeitet (10.10.03 10:10)

Wer gegen die Hamburger U-Bahnerweiterung wettert, wettert gegen den ÖPNV!Und macht einer Tram gleich mit den Gar aus!
Also ich muss dazu sagen dass ich es zum Teil sehr ungerecht finde, wenn ein Verkehrsmittel einem anderen gegenüber im Vorteil ist. Zum Beispiel am Mittelweg ist zur Rushhour immer derber Stau weil da zwei Ampeln hintereinander sind. Die 2. ist ausschließlich da um die Busse vorzulassen.

Positives Gegenbeispiel: Auf der Sengelmannstraße staute es sich früher regelmäßig zwischen Alsterdorfer Straße und Flughafen. Busse und Taxis hatten eine eigene Spur. Seitdem die weg ist und dem Individualverkehr nun zwei Spuren zur Verfügung stehen gibt es dort auch keinen Stau mehr.


Generell zu den Verspätungen kann ich nur sagen: die meisten Staus sind meiner Meinung nach vorhersehbar, sprich meistens immer zur gleichen Tageszeit. Da kann man doch die Fahrpläne eigentlich entsprechend anpassen!?
Dann gibt es ja zu jeder Tages- und Nachtzeit unterschiedlich lange Fahrzeiten. Keiner kann sich mehr ausrechnen, wann sein Bus kommt. Auf vielen Linien gibt es frühmorgens und spätabends sowie am Samstagnachmittag und Sonntag die "verkürzten Fahrzeiten". Tagsüber gelten auf ebendiesen Linien schon längere Fahrzeiten.

Ich erinnere irgendeine Linie im Hamburger Westen (Nummer weiß ich jetzt akut nicht), die stets alle 20 Minuten an der Starthaltestelle losfährt. In der Früh-Rush-Hour führt das dann dazu, daß ein bestimmter Bus am Ziel erst 30 Minuten nach dem letzten davor ankommt - wohlgemerkt planmäßig (!). Greift dann mittags wieder die kürzere Fahrzeit, kommt plötzlich schon nach 10 Minuten der nächste Bus an. Das selbe Spielchen in der nachmittäglichen Rush-Hour. Echt ätzend, oder?

Besondere Probleme wirft diese Lösung am Wochenende auf, wenn eine Linie durch ein von Ausflüglern gut frequentiertes Gebiet verläuft. Mein beliebtes Beispiel dafür: Die Ecke Wittenbergener Weg/Tinsdaler Kirchenweg in - eben - Tinsdal (Rissen Süd). Dort wird wegen Überfüllung des Parkplatzes einfach die Zufahrtsstraße gesperrt. Die übrigen Autofahrer parken dann besonders gerne halb/halb auf Straße und Fußweg. Da sich aber die beiden 189er planmäßig an dieser Ecke treffen, führt das oftmals dazu, daß sich die Busse festfahren, wenn sie sich nicht gegenseitig wahrnehmen oder per Funk absprechen. Nachteilige Folgen hat dies dann oft für die Linie 289, die ja sonntags vielfach als Pausenfüller in Wedel gefahren werden "darf". Kommt der 189 - meist schafft er die planmäßige Ankunftszeit sowieso nicht (die schon von "Rissener Straße" bis "S-Wedel" 4 Minuten Fahrzeit bei realistischen 2 Minuten Streckenlänge vorsieht) - mit mehr als +3 Minuten an, kann der Fahrer die 289 nicht planmäßig aufnehmen, weil er ja 2 Minuten braucht, um einmal um'n Pudding zu fahren. Negative Folge ist dann oft, daß die Fahrgäste der 289 nur noch die Rücklichter der S-Bahn sehen, was bei einem 60-Minuten-Takt dieser Linie sehr ärgerlich ist.

Gruß INW
Ich habe Donnerstag vor einer Woche folgendes erlebt:

Ich hatte mich um 20:30 Uhr an der Bushaltestelle U-Langenhorn-Nord RIcht Langenenhorn-Markt Begeben, um auf den Bus um 20:44 h zu warten.
Dieser Bus hatte Verspätung, und jetzt kommt der Knaller er ist nicht die Schleife gefahren sondern war einfach auf der Tangstedter Landstraße weitergefahren.
So mußte ich auf den nächsten Bus warten.

Gruß Dennis
Ich als Langenhorner kenne diese Schleife natürlich, und wenn sich das so abgespielt hat, ist eine Beschwerde ja nun wirklich absolute Pflicht. Das ist ja nun eine Frechheit unvorstellbaren Ausmaßes!
Hallo!

Ich war letzte Woche für 9 Tage in London und habe mir das Bussystem mal unter die Lupe genommen. Fahrpläne wie bei uns gibt es dort nicht. Es gibt die Abfahrtzeit des ersten und des letzten Busses der jeweiligen Linie, dazwischen wird dann ein Takt angegeben, z.B. "every 6-9 minutes", was aber auch soviel bedeuten kann wie 40 Minuten mal gar kein Bus, dann gleich 5 nacheinander innerhalb einer Minute und das an der Haltestelle wo der Bus einsetzt, weil es dort kaum Schonzeiten gibt...
wenn der Fahrer an der Endhaltestelle ankommt, fährt er nach 3 Minuten Wartezeit gleich wieder los, unabhängig von einem Fahrplan...
Morgens klappt der Takt oft noch, abends dagegen nach all den Staus und dem Feierabendverkehr kann es schon vorkommen, dass alle Busse der Linie fast grade am selben Ende stecken... stören tut das dort aber niemanden...

Viele Grüsse,
Carsten
Auf der M5 (102) ist an den einzelnen Haltestellen die Abfahrtszeit doch auch nur mit alle 2-4 Minuten und ähnlichem angegeben, zumindest HVZ.
> Auf der M5 (102) ist an den einzelnen Haltestellen die Abfahrtszeit
> doch auch nur mit alle 2-4 Minuten und ähnlichem angegeben,
> zumindest HVZ.

Es gibt aber einen Fahrplan. Die Zeiten passen nur nicht alle in die Zeile auf dem Aushang.

Zu London (und anderen Großstädten in Europa und anderswo): Wenn der Bus alle 10 Minuten fahren soll und die Verkehrslage unberechenbar ist, wozu soll man dann einen minutengenauen Fahrplan veröffentlichen? Wer Glück hat, kommt schnell durch, wer Pech hat, muss eben ein bisschen warten.

Ich glaube, über die hiesige Diskussion, ob ein Bus eine Minute zu früh abfahren darf oder nicht, erntet man dort nur ein mitleidiges Lächeln...
Ein mitleidiges Lächeln wird man mit Sicherheit nicht ernten. Tatsächlich ist es so das Kollegen von der Insel die für eine Weile in Hamburg arbeiten extrem neidisch auf den funktionierenden Nahverkehr bei uns schauen. Leider ist es in England in vielen Bereichen so daß der ÖPNV extrem unzuverlässig und unregelmässig funktioniert (wie beschrieben). Aufgrund der Fahrten die nach dem Zufallsmodus funktionieren reiht sich wer kann lieber in den täglichen Stau ein und fährt Auto (was das bedeutet kann man erst nachvollziehen wenn man auf der Londoner Ringautobahn mal 4-spurig über 20 km im täglichen Stau gestanden hat).
Ich kenne einen Sprachlehrer aus England, der alles andere als begeistert ist vom öffentlichen Nahverkehr bei uns. Er kam regelmäßig aus der Gegend von Rotenburg/Wümme nach Hamburg und hat über ständige Verspätungen geklagt. Am meisten störte ihn, dass die Deutschen den Ruf haben, pünktlich zu sein, die Wirklichkeit bei der Deutschen Bahn aber völlig anders aussieht, nämlich auf keinen Fall besser als in England, sondern schlechter.

Mit dem Nahverkehrssystem in London habe ich nie Probleme gehabt, die U-Bahnen fahren oft und teilweise sogar öfter als es auf den elektronischen Anzeigen angekündigt ist. Zu den Londoner Merkwürdigkeiten zählt die lange nächtliche Betriebspause. Die Nachtbusse sind aber weitgehend pünktlich, fahren oft und sind nicht überfüllt.

Die größeren Busbahnhöfe in London sind wesentlich zivilisierter als bei uns, man kann nämlich in einem festen Gebäude wettergeschützt warten bis der Bus vorfährt. Die Neubauten am ZOB und Wandsbek Markt sind dagegen absolut primitiv und altmodisch, besonders wenn man das unangenehme Hamburger Wetter in Betracht zieht.
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