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Senioren sponsern Fussgänger und Radfahrer ...
geschrieben von Birger_Wolter 
Moin Moin,

... zugegebenermaßen ein wenig provokativ formuliert, aber in diese Richtung gehen durchaus die HVV-Tarifpläne der Hamburger Regierung:

Erhöhung (8%):
- CC-Karten
- Seniorenkarten

Verbilligung:
- Allgemeine Monatskarten für Familienmitglieder (5 Euro)
- Einführung einer Kurzstreckenkarte im HVV-Großbereich

Also tragen die Senioren mit dazu bei, das es für Entfernungen billiger wird, die auch gut zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurücklegbar sind, oder für die schon heute, wenn vielleicht auch "zähneknirschend", eine Nahbereichskarte gelöst wird.

Quellen: Hamburger Abendblatt Artikel vom 4. und 5. Dezember 2006

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
Einführung einer Kurzstreckenkarte im HVV-Großbereich ??? Also mir hat man beim HVV Mal geschrieben das sowas garnicht möglich ist....


Wäre echt an der Zeit das so ein Kurzstrecken Ticket kommt..
Moin Moin,

Metrobus1977 schrieb:

> Einführung einer Kurzstreckenkarte im
> HVV-Großbereich ??? Also mir hat man beim HVV Mal
> geschrieben das sowas garnicht möglich ist....

Das Abendblatt berichtet ausführlich:

[www.abendblatt.de]
[www.abendblatt.de]
[www.abendblatt.de]

In der Mittwoch-Ausgabe geht es weiter, vermutlich wird dann unter anderem von der Verärgerung der Senioren-Verbände zu lesen sein, und auch ein sonst eher ruhigerer Fahrgastverbandsvertreter wird dort vsl. mit einer provakanten Aussage zitiert werden :-)

> Wäre echt an der Zeit das so ein Kurzstrecken Ticket kommt..

.. aber auf Kosten der Senioren ?

Viele Grüße,
Birger Wolter
Ohne, daß ich jetzt pro oder contra bin... Wie macht ihr die Rechnung mit dem "Senioren finanzieren..." auf? Vorher gab es 5 Kilometer für 1,65 und jetzt 2,5 Kilometer für 1,30. Da würde ich vom Kilometerpreis her mal sagen, das finanziert sich locker selbst, oder hab ich da einen Denk-/ Rechenfehler?
> Vorher gab es 5 Kilometer für 1,65 und jetzt 2,5 Kilometer für 1,30.

Wo hast du diese Zahlen gefunden (außer 1,30 Euro, die stand in der Zeitung).
Thomy71 schrieb:
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> Ohne, daß ich jetzt pro oder contra bin... Wie
> macht ihr die Rechnung mit dem "Senioren
> finanzieren..." auf? Vorher gab es 5 Kilometer für
> 1,65 und jetzt 2,5 Kilometer für 1,30. Da würde
> ich vom Kilometerpreis her mal sagen, das
> finanziert sich locker selbst, oder hab ich da
> einen Denk-/ Rechenfehler?


Meiner Meinung nach sollte man zwischen der Großbereichsfahrt und der Mittelstrecke ein weiteres Ticket einführen, wie es in vielen anderen Städten längst üblich ist:
--- Kurzstrecke: max. 1,20 €, gültig innerhalb eines Ortes oder eines Stadtteils, max. Fahrtstrecke 2 km oder innerhalb einer Tarifzone
--- Nahbereich: max. 1,70 €, gültig innerhalb eines abgegrenzten Stadtbezirks, beispielsweise bis zur 3. oder 4. Zahlgrenze bzw. über 2 oder 3 Tarifzonen, max. Fahrtstrecke 5 km
--- Mittelstrecke: max. 2,50 €, gültig z.B. Wedel - Hauptbahnhof (6 Tarifzonen), max. Fahrtstrecke 20...25 km, also 3/4 bis 6 Tarifzonen
--- Langstrecke: etwa 3 €, gültig z.B. Wedel- Bergedorf (11 Tz), also für eine Strecke über z.B. 25 km oder z.B. über 6 oder über 8 Tarifzonen.

Darüber hinaus dann noch - wie bisher - die "Fernstrecken" über 3 bis 5 Ringe.

Denn die Masse der Fahrgäste bewegt sich in einem überschaubaren Bereich, der selten größer als 10 Tarifzonen (unabhängig von den durchfahrenen Ringen) ist.

Meiner Meinung nach kann es nicht angehen, daß ich für die Fahrt zu Muttern (nach Osdorf) das gleiche zahle wie für eine Fahrt vom Rand des Ringes B einmal quer durch die Stadt bis zur gegenüberliegenden Großbereichsgrenze (z.B. Neuschönningstedt) den gleichen Fahrpreis zu entrichten habe - derzeit eben 2,50 € pro Fahrt.


Außerdem müssen das Semesterticket sowie die Netzfreigaben und Mitnahmeregelungen für Abo-Zeitkarten auf den Großbereich begrenzt werden - darin ist bekanntlich ganz Hamburg und viele Umlandgemeinden enthalten. Darüber hinaus gehende Strecken sollten dann zum Nahbereichstarif abgerechnet werden.

--- Denn welcher ehrgeizige Student hat schon Zeit, von Aumühle über Lauenburg zum Hauptbahnhof mit dem Bus zu fahren (wer gemeint ist, dürfte klar sein)?
--- Wer mit seiner Zeitkarte z.B. zum Sonnenbad nach Lübeck-Travemünde fahren will, kann dafür das preiswerte SH-Ticket kaufen - dies gilt für bis zu 5 Personen. Oder er zahlt den Einzelticketpreis ab Großbereichsgrenze bzw. letztem Halt davor.
--- Die Mitnahme auf Zeitkarten müßte auf eine Person begrenzt werden (z.B. also Freund/Freundin/Lebensabschnittsgefährte). Es kann in meinen Augen nicht sein, daß eine 10-Personen-Clique mit nur 2 Zeitkarten abends zum Kiez eiern kann.

Gruß Ingo
INW schrieb:
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> Außerdem müssen das Semesterticket (...) auf den Großbereich begrenzt werden
> - darin ist bekanntlich ganz Hamburg und viele
> Umlandgemeinden enthalten.
> --- Denn welcher ehrgeizige Student hat schon
> Zeit, von Aumühle über Lauenburg zum Hauptbahnhof
> mit dem Bus zu fahren (wer gemeint ist, dürfte
> klar sein)?

Du sagst es doch selber -welcher Student (außer den bekannten Ausnahmen) hat für solche Fahrten Zeit? Also steckt da auch kein wirklicher Kostenfaktor dahinter.

Allerdings wohnen etliche Studenten (eben die, die sich keine teure Wohnung in Eimsbüttel leisten können) im elterlichen Einfamilienhaus in Buchholz, Tornesch, Wohltorf, Tostedt oder Elmshorn. Alles nicht mehr im Großbereich HH. Nette Strafe für diese Leute. :-(
Aber zum Glück ist das ja keine HVV-Planung.

Gruß DT2-Fan
Ingo Lange schrieb:
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> > Vorher gab es 5 Kilometer für 1,65 und jetzt
> 2,5 Kilometer für 1,30.
>
> Wo hast du diese Zahlen gefunden (außer 1,30 Euro,
> die stand in der Zeitung).

Das mit den Kilometern (jeweils "bis zu") stand in einem entsprechenden Artikel entweder in der Mopo oder im Abendblatt, weiß ich nicht mehr genau. Die 1,65 standen hier nebenan im Thread, hab ich als "Ausländer" dann einfach mal übernommen, sorry, wenn die nicht stimmen.


> Meiner Meinung nach kann es nicht angehen, daß ich für die Fahrt zu Muttern
> (nach Osdorf) das gleiche zahle wie für eine Fahrt vom Rand des Ringes B
> einmal quer durch die Stadt bis zur gegenüberliegenden Großbereichsgrenze
> (z.B. Neuschönningstedt) den gleichen Fahrpreis zu entrichten habe - derzeit
> eben 2,50 € pro Fahrt.

Die meisten Einzelkartennutzer dürften von den Außenbezirken in die Innenstadt fahren. Fahrten von Wedel nach Bergedorf oder von Neugraben nach Poppenbüttel dürften relativ selten sein. Deswegen bringt es nicht viel, diese Fahrten teurer zu machen. Im Gegenteil, man verliert den Werbeeffekt eines günstigen Preises für lange Strecken.

Wer sich die Abnutzung der Automatentasten ansieht, erkennt schnell, dass City-, Nahbereich und Großbereich die häufigsten Karten sind. Die Leute fahren also gar nicht allzu weit.

3-, 4- und 5-Ringe-Einzelkarten machen nur einen Bruchteil des gesamten Umsatzes aus. Auch diese könnten eigentlich "zu günstig" bleiben. Problem dabei: Dann könnten auch die Zeitkarten der Pendler nicht viel teurer werden, weil irgendwann die Einzelkarten in der Summer billiger wären.

Im Übrigen war ich bis jetzt froh, dass es in Hamburg praktisch nur zwei Preisstufen gibt (GH und Nahbereich). Einfacher geht es kaum.
DT2-Fan schrieb
Zitat

Aber zum Glück ist das ja keine HVV-Planung.
Wenn du dich da man nicht täuschest...

In der taz Hamburg vom 27.4.2005, S. 21 steht im letzten Absatz:

HVV-Sprecherin Gisela Becker bezeichnete es als "legitim, von der politischen Seite aus das Tarifsystem unter die Lupe zu nehmen". Der HVV habe in den vergangenen Jahren aber nicht daran gedacht, das System komplett umzukrempeln und es stattdessen an einzelnen Stellen verbessert. Eine Änderung der Sperrzeiten für die CC-Karte, eine neue Kurzstrecke, Übergangstarife und Änderungen beim Großkundenabo sei beim HVV bereits im Gespräch. Becker: "Das ist eine komplizierte Sache, denn wenn man an der einen Schraube dreht, muss man auch an der anderen was verstellen."

Gruß Gerd
INW schrieb:
-------------------------------------------------------

> --- Denn welcher ehrgeizige Student hat schon
> Zeit, von Aumühle über Lauenburg zum Hauptbahnhof
> mit dem Bus zu fahren

So fährt doch keiner. da müssten schon Doppeldecker auf Linie 31 unterwegs sein. Aber das ist ja nicht der Fall...

***************************************
Martin schrieb:
-------------------------------------------------------
> INW schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > --- Denn welcher ehrgeizige Student hat
> schon
> > Zeit, von Aumühle über Lauenburg zum
> Hauptbahnhof
> > mit dem Bus zu fahren
>
> So fährt doch keiner. da müssten schon
> Doppeldecker auf Linie 31 unterwegs sein. Aber das
> ist ja nicht der Fall...
>
> ***************************************

Diese Fahrt hast D U vor einiger Zeit selbst unternommen, um zu irgendeiner Sitzung beim HVV zu kommen (Fahrgastbeirat?)...

Gruß Ingo
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> Denn die Masse der Fahrgäste bewegt sich in einem
> überschaubaren Bereich, der selten größer als 10
> Tarifzonen (unabhängig von den durchfahrenen
> Ringen) ist.
>
> Meiner Meinung nach kann es nicht angehen, daß ich
> für die Fahrt zu Muttern (nach Osdorf) das gleiche
> zahle wie für eine Fahrt vom Rand des Ringes B
> einmal quer durch die Stadt bis zur
> gegenüberliegenden Großbereichsgrenze (z.B.
> Neuschönningstedt) den gleichen Fahrpreis zu
> entrichten habe - derzeit eben 2,50 € pro Fahrt.

In diesem Zusammenhang kann man auch die Auffassung vertreten, dass die geringe Zahl der Langstreckenfahrer eine Verkomplizierung des Tarifsystem weder aus Kostenüberlegungen noch aus Sicht der Transparenz und Einfachheit rechtfertigt.

Oder anders ausgedrückt: Man sollte zugunsten der Übersichtlichkeit gewisse Ungerechtigkeiten in Kauf nehmen und nicht versuchen, diese mit einer massiven Mehrregulierung vollkommen zu vermeiden, was vermutlich sowieso nicht möglich ist.

> --- Die Mitnahme auf Zeitkarten müßte auf eine
> Person begrenzt werden (z.B. also
> Freund/Freundin/Lebensabschnittsgefährte). Es kann
> in meinen Augen nicht sein, daß eine
> 10-Personen-Clique mit nur 2 Zeitkarten abends zum
> Kiez eiern kann.

Das ist so praktisch seit längerer Zeit nicht möglich, der aktuelle Tarif (01.04.2006) lautet:

3.4.1 Vollzeit-Abonnementskarten für jedermann (Allgemeine Abonnementskarten)
An Sonnabenden und Sonntagen gelten Allgemeine Abonnementskarten unabhängig vom eingetragenen örtlichen Geltungsbereich im HVV-Gesamtbereich und berechtigen zur unentgeltlichen Mitnahme von einer Person beliebigen Alters und drei Kindern vom vollendeten 6. bis zum vollendeten 15. Lebensjahr. Eine Zuschlagkarte gilt auch für alle entsprechend dieser Regelungen mitgenommenen Personen.


Und gleichlautend für die Proficard:
3.5.3 Gültigkeit der ProfiCards
(...)
An Sonnabenden, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen gelten ProfiCards unabhängig vom eingetragenen örtlichen Geltungsbereich im HVV-Gesamtbereich und berechtigen zur unentgeltlichen Mitnahme von einer Person beliebigen Alters und drei Kindern vom vollendeten 6. bis zum vollendeten 15. Lebensjahr. Eine Zuschlagkarte gilt
auch für alle entsprechend dieser Regelungen mitgenommenen Personen.



Gruß Tobias

--
Tobias Becker * tobiasb@bddeeilorwww.talypso.de (auch ohne bddeeilorwww.) * OpenPGP 0xD3EDBD89 **
> Oder anders ausgedrückt: Man sollte zugunsten der Übersichtlichkeit
> gewisse Ungerechtigkeiten in Kauf nehmen und nicht versuchen, diese mit
> einer massiven Mehrregulierung vollkommen zu vermeiden, was vermutlich
> sowieso nicht möglich ist.

Exakt. Je komplexer das System desto mehr Tricks, Ausnahmen und Fallen. Beispiel: Seit es zwei Kinderkarten gibt (bis 2 Ringe und ab 3 Ringe) kann es vorkommen, dass ein Kind mit einer (Erwachsenen-) Nahbereichskarte günstiger fährt als mit einer Kinderkarte (Buxtehude - Neu Wulmstorf: Nachbereich (1,55 Euro), aber über 3 Ringe (Kinderkarte 1,80 Euro)).
INW schrieb:

"Außerdem müssen das Semesterticket sowie die Netzfreigaben und Mitnahmeregelungen für Abo-Zeitkarten auf den Großbereich begrenzt werden - darin ist bekanntlich ganz Hamburg und viele Umlandgemeinden enthalten. Darüber hinaus gehende Strecken sollten dann zum Nahbereichstarif abgerechnet werden."

Ich möchte nur daraufhinweisen, dass das SemesterTicket nicht - wie häufig - angenommen, subventioniert wird, sondern die Bedingungen zwischen den Studierenden und dem HVV ausgehandelt werden.

Das ganze beruht auf dem Solidaritätsprinzip, so dass alle Studierenden das Gleiche zahlen, unabhängig davon, wo sie wohnen oder ob sie den HVV nutzen. Der Student aus Eimsbüttel zahlt also die Fahrten des Studenten aus Elmshorn mit.

Im Übrigen wird von einigen hochschulpolitischen Gruppen gefordert, dass SemesterTicket sogar noch auszuweiten (z.B bis Kiel oder bis Bremen).
forenchecker schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Ich möchte nur daraufhinweisen, dass das
> SemesterTicket nicht - wie häufig - angenommen,
> subventioniert wird, sondern die Bedingungen
> zwischen den Studierenden und dem HVV ausgehandelt
> werden.

Schwachsinn hoch drei!!!

Natürlich werden Studis subventioniert.Oder glaubt´s du NUR Studenten zahlen nach den tatsächlichen Kosten ? Die sind genauso wie Azubikarten gesponsert.

z. B. Großbereich 50, 70 €

Normal Sterblicher zahlt 67,40 € mtl.
Nach zulesen hier :[www.hvv.de]

P.S

Wird das vom HVV mit JEDEM einzelenen Studenten ausgehandelt. Ganz schön zeitaufwendig.
Marc, ich gebe zu bedenken, dass du kannst die Preise nicht einfach so vergleichen, weil das Semesterticket nicht ein Ticket ist, was ein Student optional kaufen kann, sondern weil alle Studenten (zumindest an der Uni und an der TUHH) das Semesterticket kaufen MÜSSEN. Wenn ich als Student direkt neben der Uni wohne, muss ich das Semesterticket ebenso bezahlen wie jemand, der am Rand des HVV-Gebiets wohnt. Ich kenne Studenten, die immer mit dem Auto zur Uni gefahren sind und vielleicht 2-3 Mal im Jahr die S-Bahn benutzt haben und sauer waren, dass sie das Semesterticket bezahlen mussten.

Und natürlich wird das ganze nicht vom HVV mit jedem einzeln ausgehandelt, sondern vom AStA. Mit dem Bremer Semesterticket kann man zum Beispiel auch bis Hamburg oder bis Hannover fahren und im VBN sowieso. Da bietet das Hamburger Ticket also vergleichsweise wenig. Und ich bin mir sicher, dass das Semesterticket sowohl dem HVV nutzt als auch den Studenten. Der HVV hat sehr viele Kunden und die Studenten zahlen vergleisweise wenig für eine Dauerkarte.

Wenn man nun den Studenten sagen wollte, dass das Semesterticket in einem noch kleineren Bereich gilt, dann würde die Asten sicher nicht mehr für alle das Semesterticket vorschreiben. Ich wäre dann z.B. öfter mit dem Rad gefahren. Oder wozu brauche ich in der vorlesungsfreien Zeit eine Fahrkarte? Vielleicht, um am WE auf den Kiez und zurück zu fahren. Da kommt weniger für den HVV raus, bin ich ziemlich sicher!
Lieber Ingo,

> Im Übrigen war ich bis jetzt froh, dass es in
> Hamburg praktisch nur zwei Preisstufen gibt (GH
> und Nahbereich). Einfacher geht es kaum.

Du sprichst mir aus der Seele :-)

Nun war der Ansatz der Politik jedoch das HVV-Preissystem einfacher zu gestalten, verstanden habe ich das von Anfang an nicht :-(

Viele ratlose Grüße,
Birger Wolter

Raubtier schrieb:
-------------------------------------------------------
> Marc, ich gebe zu bedenken, dass du kannst die
> Preise nicht einfach so vergleichen, weil das
> Semesterticket nicht ein Ticket ist, was ein
> Student optional kaufen kann, sondern weil alle
> Studenten (zumindest an der Uni und an der TUHH)
> das Semesterticket kaufen MÜSSEN. Wenn ich als
> Student direkt neben der Uni wohne, muss ich das
> Semesterticket ebenso bezahlen

Dafür gibt es einen Härtefallfond. Wer in einem gewissen Umkreis um "seine" Hochschule wohnt, kann eine Rückerstattung des Semesterticket-Preises beantragen. Das gab es schon zu meiner Studentenzeit Ende der 90er...

> wie jemand, der am
> Rand des HVV-Gebiets wohnt. Ich kenne Studenten,
> die immer mit dem Auto zur Uni gefahren sind

Kein Student MUSS mit dem Auto bis zur Uni fahren. Jeder kann bis zu "seinem" Bahnhof heranfahren (dazu werde auch ich gezwungen, da die Stadt Wedel nicht gewillt ist, den Busverkehr zu beschleunigen [die heilige Kuh, die keiner berühren darf, heißt "Grüne Welle auf der B431"]) und dann auf den ÖPNV/SPNV umsteigen.

> und vielleicht 2-3 Mal im Jahr die S-Bahn benutzt
> haben und sauer waren, dass sie das Semesterticket
> bezahlen mussten.

Zu meiner Studentenzeit an der FH Hamburg (Berliner Tor) gab es nur die wenigen Studenten, die extra fürs Studium nach Hamburg gezogen waren und sowieso ein Auto hatten - und die fuhren meist damit, weil damals der HVV für solche Studenten nahezu "unbezahlbar" war. Seit dem Semesterticket sind auch diese Bus & Bahn gefahren...

> Und natürlich wird das ganze nicht vom HVV mit
> jedem einzeln ausgehandelt, sondern vom AStA. Mit
> dem Bremer Semesterticket kann man zum Beispiel
> auch bis Hamburg oder bis Hannover fahren und im
> VBN sowieso.

Mit dem Hamburger Semesterticket erhält (zumindest vor 7 Jahren) jeder Student eine gewisse Anzahl an Bahn-Freifahrten (waren es 4 oder 8?).

> Da bietet das Hamburger Ticket also
> vergleichsweise wenig. Und ich bin mir sicher,
> dass das Semesterticket sowohl dem HVV nutzt als
> auch den Studenten. Der HVV hat sehr viele Kunden
> und die Studenten zahlen vergleisweise wenig für
> eine Dauerkarte.

Das stimmt einerseits. Aber würden auf der M5 XXL fahren, wenn es kein Semesterticket geben würde? Ich denke, ja. Denn auch schon vorher waren die dort verkehrenden Gelenkbusse zu bestimmten Zeiten schon voller als eine Sardinendose - da ist wenigstens noch Öl drin...

> Wenn man nun den Studenten sagen wollte, dass das
> Semesterticket in einem noch kleineren Bereich
> gilt, dann würde die Asten sicher nicht mehr für
> alle das Semesterticket vorschreiben.

Dann müssen eben zwei Ticketstaffeln eingeführt werden: GH und Gesamtnetz. Zwingend vorgeschrieben wird das GH-Ticket,welches gegen Vorlage beim HVV zu semesterticketgünstigen Zuzahlungen auf GN erweitert werden kann, für diejenigen, die dies benötigen oder für sich unbedingt haben wollen.

> Ich wäre
> dann z.B. öfter mit dem Rad gefahren. Oder wozu
> brauche ich in der vorlesungsfreien Zeit eine
> Fahrkarte? Vielleicht, um am WE auf den Kiez und
> zurück zu fahren. Da kommt weniger für den HVV
> raus, bin ich ziemlich sicher!

Ich habe mein Ticket immer mehr als ausgenutzt - in der vorlesungsfreien Zeitbin ich damit - soweit möglich - zu meinem Job gefahren. Schließlich hatte ich, seitdem man mir mein Auto 1995 verschrottet hat, bis länger nach dem Ende meiner Studentenzeit kein Auto...

Vor dem Semesterticket fand ich die über 800 Mark, die ich dem HVV für meine Monatskarten überlassen dürfte, doch etwas happig - dann kam das Semesterticket und hat meine GH-Monatskarte in den Kosten halbiert... Mit dem Auto hätte ich erstens an der heutigen HAW ein Parkplatzproblem gehabt (das Hotel gabs noch nicht) - und zweitens wäre ich genau solange unterwegs, hätte aber keine Gelegenheit, mir schon mal MOPO oder Abendblatt reinzupfeifen...

Gruß Ingo





GH: Großbereich Hamburg (der "gelbe Kringel")
GN: der Rest, also Gesamtnetz
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dafür gibt es einen Härtefallfond.

Wie schmeckt er denn? Nach ausgekochten Studenten? (Sorry, aber ich frage sowas immer, wenn von einem Fond statt von einem Fonds gesprochen wird.)

> Kein Student MUSS mit dem Auto bis zur Uni fahren.

Muss nicht. Es es gibt welche, die eh ein Auto haben und in etwa 20 Minuten an der TUHH sind. Mit HVV dauert es dann doppelt so lang oder länger.

Angenommen ich wohne in Ovelgönne. Welches ist dann "mein" Bahnhof? Buxtehude? Neu Wulmstorf? Beides wohl nicht. Neugraben? Dann kann ich auch gleich bis zur TU durchfahren.

> Mit dem Hamburger Semesterticket erhält (zumindest
> vor 7 Jahren) jeder Student eine gewisse Anzahl an
> Bahn-Freifahrten (waren es 4 oder 8?).

Seit ich studiere (2002), gibt es das nicht.

> Das stimmt einerseits. Aber würden auf der M5 XXL
> fahren, wenn es kein Semesterticket geben würde?
> Ich denke, ja. Denn auch schon vorher waren die
> dort verkehrenden Gelenkbusse zu bestimmten Zeiten
> schon voller als eine Sardinendose - da ist
> wenigstens noch Öl drin...

Von Dammtor zur Uni (egal ob Campus oder Jungiusstraße) gehe ich zu Fuß!

> Dann müssen eben zwei Ticketstaffeln eingeführt
> werden: GH und Gesamtnetz. Zwingend vorgeschrieben
> wird das GH-Ticket,welches gegen Vorlage beim HVV
> zu semesterticketgünstigen Zuzahlungen auf GN
> erweitert werden kann, für diejenigen, die dies
> benötigen oder für sich unbedingt haben wollen.

Warum sollte man das machen? Ich sehe da auch ehrlich gesagt das Problem nicht. Das Semesterticket ist eben darauf ausgelegt, dass alle gleich viel zahlen.

> Ich habe mein Ticket immer mehr als ausgenutzt -

Es mag ja sein, dass einige Studenten Vielfahrer sind. Na und? Etliche fahren nur sehr wenig.

Gruß
Wolf
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