Heute gegen 16 Uhr ist eine S3 ám Bf altoan entgleist ;
[www.tvr-news.de]

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2009 12:42 von BahnInfo-Webmaster.

Heute ist gegen 16 Uhr am Bf Altona eine S3 entgleist:

[www.tvr-news.de]

Moin,

so ich komme gerade von der Unfallstelle.

Wie bereits bekannt, entgleiste ein Mittelwagen einer S3 Richtung Neugraben bei der Einfahrt in den Bahnhof Altona kurz vor der Lessingtunnelbrücke.
Zum Stehen kam der Zug dann aber erst rund 150 Meter später.
Durch den Unfall entstand erheblicher Sachschaden. So ist die Stromschiene auf einer Länge von rd. 150 Metern komplett zerstört worden. Teile der Stromschienenabdeckung flogen über das Brückengeländer bis auf die gegenüberliegende Straßenseite. Auch die Lessingtunnelbrücke wurde beschädigt.

Verletzt wurde niemand - nach der Stromschienenabschaltung konnte alle rd. 200 Passagiere unverletzte aus dem Zug geholt werden. Dafür wurde der komplette S-Bahn-verkehr zwischen Altona und Hbf bis auf Weiteres stillgelegt.

Der Notfallmanager der DB zeigte sich heilfroh, dass beim Unfall nichts schlimmeres passierte. O-Ton: "Der entgleiste Wagen hat noch eine komplette Brücke überquert. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Waggon von der Brücke gefallen wäre."

Über die Ursache für das Unglück ist noch nicht bekannt. Augenzeugen berichten nur von einem lauten Knall unmittelbar vor der Entgleisung. Ich habe mir die Stelle mal angesehen, tatsächlich sind dort Brandspuren zu sehen. Wodurch die hervorgerufen wurden, ist noch unklar.
Der Notfallmanager meinte nur, eine Entgleisung mit so viel Wucht habe er im S-Bahn-Verkehr noch nie gesehen.

Im Laufe des Abends soll die Unfallstelle weiter untersucht werden. Wann der Unfallzug geborgen werden kann, ist noch unklar.

Anbei einige Bilder:

Das entgleiste Drehgestell:






Verwüstete Stromschiene:




Teile der Stromschienenabdeckung flogen über die Brücke bis auf die Straße:


Hier begann die Entgleisung:


Am Ort der Entgleisung sind deutliche Brandspuren sichtbar:


Mehr Fotos gibts hier:
[www.strassenbahn-hamburg.de]

Grüße,

Christian

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[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg

Die S1 fährt bis Landungsbrücken und ab Klein Flottbek. Die S3 wird über Dammtor umgeleitet. Die S31 fällt aus.

Bei den entgleisten Zug handelt es sich um den 4744139.

Danke für die ausführlichen Infos und Fotos! Schön zu lesen, dass es zu kaum Personenschäden gekommen ist!

Schon das zweite Mal in dreieinhalb Jahren, dass ein 474.3-Mittelwagen entgleist (http://www.trainslide.com/hamburger-bahnen/029-bahnhof-poppenbuettel.html). Hoffentlich nur ein dummer Zufall.

___
Gruß,
Flo

Oh das sieht aber nicht sehr gut aus !
Zum glück sind den Fahrgästen nix passiert

[www.larsbrueggemann.de]

HSV-Sonderzug schrieb:
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> Schon das zweite Mal in dreieinhalb Jahren, dass
> ein 474.3-Mittelwagen entgleist
> (http://www.trainslide.com/hamburger-bahnen/029-bahnhof-poppenbuettel.html).
> Hoffentlich nur ein dummer Zufall.

Hoffentlich droht uns nun nicht ein berlinähnliches Chaos, weil doch im Nachhinein herauskommt, daß die Ursache in beiden Fällen die gleiche war.

Gruß Ingo

INW schrieb:

> Hoffentlich droht uns nun nicht ein
> berlinähnliches Chaos, weil doch im Nachhinein
> herauskommt, daß die Ursache in beiden Fällen die
> gleiche war.

Wie viele BR 472/473 haben wir den?

Naja, aber "es kann ja mal passieren". Wenn es jetzt in großer Regelmäßigkeit passieren würde, würde es mir zu denken geben. Aber es muss ja nur mal einer was komisches auf die Gleise gelegt haben oder irgendwelche Spaßvögel haben sich einen "Streich" erlaubt (ACHTUNG reine Spekulation!).

Jetzt schon von der Befürchtung eines "drohenden Chaos" zu sprechen ist wohl eher noch verfrüht!

DT-Merkenstraße schrieb:
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> Wie viele BR 472/473 haben wir den?

Nach dieser Liste sind es 52 Fahrzeuge.

Wenn es nach den seinerzeitigen Entscheidern der S-Bahn gegangen wäre, sollten wir jetzt nur noch 45 Einheiten haben.

Gruß Ingo

--- bitte löschen - Doppelpost ---

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2009 01:10 von Christian H..

So...hab mir bis eben mit 'n paar eisernen Fernsehkollegen die Beine in den Bauch gestanden...und hab jetzt kalte Füße. toll! ;-)
Um kurz vor Mitternacht war der Unglückswagen wieder eingegleist. Zuvor wurden die 4 Waggons davor vom entgleisten Waggon getrennt und in den Tunnelbahnhof Altona gebracht.
Danach folgte die Eingleisung mit hydraulischer Hilfe. Ob der betroffene Wagen allerdings noch rollfähig ist, wusste von den Anwesenden keiner so recht. Mann hofft, dass man den Wagen mit dem hintern Zungteil bis Ende der Nacht-Betriebspause weggeschleppt bekommt.

Unterdessen haben gegen 23 Uhr die Bauarbeiten an der Stromschiene begonnen, bzw. die völlige Demontage der Reste.

Hier ein paar Bilder von vorhin:








Mehr Bilder - wie immer - unter:
www.strassenbahn-hamburg.de

Grüße,

Christian

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2009 17:16 von Christian H..

[www.strassenbahn-hamburg.de]

Bezugnehmend zu diesem Bild würde mich jetzt eines mal sehr Interessieren: Ist der Wagen vor oder hinter dieser Weiche entgleist? Es muss ja hinter gewesen sein. Weil wenn es davor passiert wäre, dann wäre der Wagen an der Weiche wohl völlig auf abwege geraten und man hätte sicherlich Spuren an der Weiche gefunden, vor allem an der Weichenzunge.

Wobei ja die Stromschiene auch neben der Weiche beschädigt (oder sagen wir zerstört) ist ...

Was wäre dieses Forum ohne Spotter und Paparazzi??

Fotos sind gut gelungen. Highlight wäre natürlich, hätte einer von den Paparazzis das noch zufällig gefilmt. Also demnächst immer schön auf den S-Bahnbrücken campen und Ausschau halten....

guten morgen,

Machete schrieb:
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> Was wäre dieses Forum ohne Spotter und
> Paparazzi??
>
> Fotos sind gut gelungen. Highlight wäre natürlich,
> hätte einer von den Paparazzis das noch zufällig
> gefilmt.

man kann es auch übertreiben. hier handelt es sich offenbar um keine paparazzifotos von verwirrten und verängstigten fahrgästen und man sieht auch nicht, das der fotograf die rettungskräfte in irgendeiner form behindert hätte.

im gegenteil, alles sehr anständig. heute fällt zwar nicht weihnachten und ostern zusammen, trotzdem ein lob von mir für die sachliche, zügige und vernünftige berichterstattung über dieses unangenehme ereignis.

kritik hätte ich aber auch in petto und zwar an den "notfallmanager". seine mutmaßungen in allen ehren, aber solche horror-spekulationen muss er nicht jemanden öffentlich ins ohr säuseln.

wichtig ist jetzt, das das ganze vom EBA (=Eisenbahn Bundesamt) untersucht wird.

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Der Hamburger Weg: [youtu.be]

Rycon schrieb:
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> kritik hätte ich aber auch in petto und zwar an
> den "notfallmanager". seine mutmaßungen in allen
> ehren, aber solche horror-spekulationen muss er
> nicht jemanden öffentlich ins ohr säuseln.

Was wäre eigentglich passiert, wenn der Zug etwa 100m vorher entgleist und ins Stellwerk gekracht wäre?

Ein Jahr keine S-Bahn in dem Bereich?
Oder kann man so etwas reparieren, daß die Betriebsfähigkeit wieder hergestellt werden kann?

Daß der entgleiste Mittelwagen sich nicht quergestellt hat, ist ja nur zum einen der recht starren Kurzkupplung zwischen den Wagen und zum anderen der an dieser Stelle recht niedrigen Geschwindigkeit zu verdanken. Wäre da nicht die La Lessingtunnel und dort wären die bis zum Signal erlaubten 50 oder 60 km/h gefahren worden, hätte der Zug doch durchaus auseinanderreißen können -- oder ist das ausgeschlossen?
Was passiert da mit der Scharfenbergkupplung? Hält die so einen Unfall aus oder reißt der Zug dort auseinander?


Was ich an der ganzen Aktion die Frechheit schlechthin fand, ist, daß die Bahn nicht einen Mitarbeiter zur Fahrgastlenkung nach Altona geschickt hat. Am Busbahnhof stand ein einzelner Mitarbeiter von VHHPVG, der versucht hat, das bestmöglichste aus der Situation zu machen. Daß der die Ruhe bewahrt hat, obwohl er teils recht heftig von den Bahnfahrgästen angefahren worden ist nach dem Motto "Du hast Busbetriebslenkung auf deiner Jacke stehen, also lenke gefälligst die herumstehenden Busse dahin, wo wir hinwollen".

Von DB Security trieben sich im Zwischengeschoß genügend Leute herum, die die Bahnsteigzugänge abgesperrt haben. Die Fahrstühle wurden mit Flatterband gesichert.
Auch am Hauptbahnhof ein ähnliches Bild: 8 Securitys, die den "Schreihals" (der öA, der aus 50cm sehr laut ins Mikro spricht, was wegen der fehlenden Deckenverkleidung zu Echos führt -- man hat jedenfalls kaum etwas verstanden) geschützt haben -- aber nicht wirklich Ahnung vom S-Bahn-Netz und Ausweichmöglichkeiten hatten.

Und daß die Bahn offensichtlich die Hochbahn nicht darüber informiert hat, daß man aufgrund der sowieso verkehrenden 4 Buslinien Richtung Holstenstraße nicht beabsichtigt, auf diesem Abschnitt einen zusätzlichen SEV zu bestellen, fand ich ebenso daneben. Genauso, wie für die Strecke Richtung Reeperbahn -- hier verkehrt ja der 283 und der 112. Solange ich Altona war, waren sämtlich 112er völlig überfüllt.


Und dann kam ja auch noch dazu, daß Landungsbrücken oder in der Citytunnelrampe eine Weiche zunächst festsaß und sich nicht umstellen ließ. Zeitweise mußte von Hbf Gleis 2 nach Flughafen/Poppenbüttel gefahren werden. Dafür wurden solange die Harburger Züge komplett durch die Haupthalle geleitet, an beiden S-Bahnsteigen fand also Zweirichtungsbetrieb statt. Erst nach einiger Zeit gelang es den Technikern, die Weiche wieder gängig zu bekommen und es konnte wieder Richtungsbetrieb gefahren werden.
Aber auch hier: kaum Informationspersonal, keine oder falsche Zugzielanzeigen -- besser wäre gewesen, die Dinger auf "Betriebsstörung, achten Sie auf Durchsagen" zu stellen statt immer wieder die planmäßigen Züge anzukündigen, die dann doch nicht kamen. Und vor allem hätte man sbahnseitig jemanden hinschicken müssen, dessen Ansagen verständlich rübergekommen wären -- der "Schreihals" hat dann da nichts zu suchen...


Für solche Fälle müßte es doch auch bei der S-Bahn einen Notfallplan geben, nach dem die Mitarbeiter aus ihrem hier sonntäglichen Kaffeeklatsch herausgerissen werden können.

Gruß Ingo

INW schrieb:
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> Für solche Fälle müßte es doch auch bei der S-Bahn
> einen Notfallplan geben, nach dem die Mitarbeiter
> aus ihrem hier sonntäglichen Kaffeeklatsch
> herausgerissen werden können.

Auf sowas warte ich schon lange, der ich auf der S21 auch sehr oft von Ausfällen gebeutelt bin...

Tja. Information 2h nach der Störung (gegen 18.00 Uhr) an den Landungsbrücken sah so aus:

Anwesendes Personal: null.

Durchsagen: in den 10-15 Minuten, die ich dort stand: keine.

ZZA: Gleis Richtung Altona: "Kein Zugbetrieb". Am Gleis Richtung Hauptbahnhof wurde wie gehabt ein Zug nach Poppenbüttel/Airport angekündigt. Kurz bevor dieser Zug einfuhr (natürlich aus Richtung Hbf), wechselte die Anzeige noch für einige Sekunden auf "S1 Wedel". Der Zug selbst schilderte (auch an den Seitenanzeigern) "S1 Blankenese". Das blieb auch so, bis der Lokführer nach 3 Minuten den Führerstand gewechselt hatte und nun Durchsagen machte. Die waren auch gut, insb. wies er darauf hin, dass die S3 nicht durch den Tunnel fährt.

Aber bis dahin: absolut null Information.