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Schachbrettmuster in U-Bahnen?
geschrieben von Vielfahrer 
Hallo!

Bei meinem heutigen Aufenthalt in Hamburg fielen mir an vielen U-Bahn-Türen Aufkleber mit einem Schachbrettmuster auf.
Welchen Sinn haben diese?

Danke und viele Grüße,
Olaf



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2014 21:05 von Vielfahrer.
Dort, wo diese Türen zum stehen kommen, befinden sich an vielen Bahnhöfen leicht erhöhte Bahnsteige, die das Einsteigen für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen erleichtern.
Siehe: [www.hochbahn.de]
> Bei meinem heutigen Aufenthalt in Hamburg fielen mir an vielen U-Bahn-Türen Aufkleber mit einem Schachbrettmuster auf.
> Welchen Sinn haben diese?

Das ist das international übliche Zeichen dafür, dass an diesen Türen im U-Bahn-System oft ein niveaugleiches Ein- und Aussteigen möglich ist, ohne das mittlere Haltestangen dies gleichzeitig torpedieren, aber nur, sofern der Bahnsteig hoch genug ist.
Nicht dem weltweiten Standard entsprechende Betriebe verwenden hierfür das völlig unverständliche Symbol eines Rollstuhlfahrers. Dieses kennzeichnet nach o. g. Standard derartige Einstiege sicherlich nachvollziehbar jedoch nur im Busbereich.
Zitat
Vielfahrer
Bei meinem heutigen Aufenthalt in Hamburg fielen mir an vielen U-Bahn-Türen Aufkleber mit einem Schachbrettmuster auf.
Welchen Sinn haben diese?

Nicht selten hilft die Suchmaschine des Grauens: [www.google.de]

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Borchers
Nicht selten hilft die Suchmaschine des Grauens: [www.google.de]
Und die Suchfunktion, denn ich bin in anderen Threads auch schon ausführlich darauf zu sprechen gekommen.
Die Suchfunktion hier hatte ich auch bemüht, die brachte mir jedoch kein Ergebnis. Wahrscheinlich weil mein Stichwort nicht mit der hier verwendeten Bezeichnugn übereinstimmte.
Wir machen dir ja keinen Vorwurf. Wir geben nur Tipps.
Und der Fahrgast soll auch google bemühen oder warum nutzt man nicht das verständlichere Rollstuhlsymbol?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Und der Fahrgast soll auch google bemühen oder warum nutzt man nicht das verständlichere Rollstuhlsymbol?

Die Hochbahn erklärt es immer wieder öffentlich und nach [www.bahninfo-forum.de] ist das offenbar auch ein bei der Zielgruppe verbreitetes Zeichen, ob das so zutrifft kann ich nicht beurteilen.

Wenn Du Fragen dazu hast, B-V 3313, dann wende Dich an die HOCHBAHN aber mokiere Dich nicht, dass es Faktum ist, dass hier User durchaus auch bequem mit wenigen Tastendrücken eine Frage sich selbst beantworten können.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Borchers
Wenn Du Fragen dazu hast, B-V 3313, dann wende Dich an die HOCHBAHN aber mokiere Dich nicht, dass es Faktum ist, dass hier User durchaus auch bequem mit wenigen Tastendrücken eine Frage sich selbst beantworten können.

Darüber habe ich kein Wort verloren. Du kannst deinen Blutdruck also wieder senken. ;-)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Jan lass Dich nicht von dem provozieren. Ist einer der Berliner Forentrolls...
Ich muss doch sehr bitten. Es war nur eine Frage.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das ist das international übliche Zeichen dafür, dass an diesen Türen im U-Bahn-System oft ein niveaugleiches Ein- und Aussteigen möglich ist, ohne das mittlere Haltestangen dies gleichzeitig torpedieren, aber nur, sofern der Bahnsteig hoch genug ist.
Nicht dem weltweiten Standard entsprechende Betriebe verwenden hierfür das völlig unverständliche Symbol eines Rollstuhlfahrers. Dieses kennzeichnet nach o. g. Standard derartige Einstiege sicherlich nachvollziehbar jedoch nur im Busbereich.


Top! :`-D
Obwohl ich zur mobilitätseingeschränkten, wenn auch zum Glück nicht rollifahrenden Zielgruppe gehöre, war mir dieses Zeichen vor dem Hinweis aus diesem Forum auch unbekannt. Und ich würde mich jetzt mal nicht als völlig ungebildet bezeichnen.

Da dieses Zeichen so überhaupt keinen assoziativen Bezug auf irgendetwas hat, was ich kenne, habe ich nicht mal vermutet, dass es etwas mit den Fahrgästen zu tun hat.

Ich frage mich, warum die Hochbahn nicht wenigstens in den Schaukästen darauf hinweist.
Ich bin mir nicht sicher, wie allgemein bekannt dieses Schachbrettmuster tatsächlich ist. Es gibt aber einen grundsätzlichen Unterschied zu einem Rollstuhlsymbol: Das Rollstuhlsymbol kennzeichnet eine vorhandene Barrierefreiheit - bei Niederflurbussen mit Neigetechnik und ausklappbahrer Rampe ist das auch prinzipiell immer gegeben. Bei U-Bahnen aber nicht - denn hier hängt es ganz stark vom Bahnsteig ab, ob ein Ausstieg barrierefrei ist. Das gilt insbesondere, wenn jemand mit dem Rollstuhl an einem vollständig erhöhten Bahnsteig einsteigt, aber an einem Bahnsteig mit Teilerhöhung aussteigt.

Der teilerhöhte Bereich der Bahnsteige ist eigentlich immer optisch im Schachbrettmuster angelegt und dadurch leichter erkennbar. Ich glaube, dass der entsprechende Bereich bei vollständig erhöhten Bahnsteigen ab und an auch ähnlich gekennzeichnet ist. Das Schachbrettmuster an der U-Bahn-Tür bekommt seine Bedeutung genau dann, wenn diese Tür in diesem Bereich zum stehen kommt - es kommt also nicht allein auf das Muster an der Tür an, sondern darauf, dass das Muster an Tür und Bahnsteig übereinstimmen. So kann ein Rollstuhlfahrer sicher sein, dass er die richtige Tür zum Einstieg benutzt, an der er auch wieder gut aussteigen kann - egal ob es nur ein teilerhöhter Bahnsteig ist und auch egal, wie genau die Bahn am Bahnsteig zum Stehen gekommen ist. Lediglich an Bahnsteigen ohne Erhöhung kommt er so natürlich nicht weiter...

Diese Information ist nahezu ausschliesslich für Rollstuhlfahrer wichtig, da man selbst mit einem Kinderwagen oder auch anderen Mobilitätseinschränkungen meist einzelne Stufen überwinden kann - mit einem Rollstuhl aber nicht. Und Rollstuhlfahrer informieren sich durchaus vorher sehr intensiv, wie gut sie eine Wegstrecke zurücklegen können - und stolpern dann auch über derartige wichtige Symbole. Ein Haltestellenaushang dürfte hier aber nur wenig zusätzlichen Nutzen bringen.

Tobias
Zitat
ullistein
Da dieses Zeichen so überhaupt keinen assoziativen Bezug auf irgendetwas hat, was ich kenne, habe ich nicht mal vermutet, dass es etwas mit den Fahrgästen zu tun hat.

Ich frage mich, warum die Hochbahn nicht wenigstens in den Schaukästen darauf hinweist.

Der einzige Bezug ist der zu dem entsprechenden Muster, das sich aus der Anordnung von zweierlei Arten von Bodenfliesen in dem dedizierten Bahnsteigbereich ergibt.

Ansonsten ein gutes Beispiel für Hamburg als Hauptstadt des Information-Hiding. Der Hamburger als solcher gibt nicht gern Geheimnisse preis.

______

metrobits.org
Zitat
Mike
... Ansonsten ein gutes Beispiel für Hamburg als Hauptstadt des Information-Hiding. Der Hamburger als solcher gibt nicht gern Geheimnisse preis.

Richtig. Und nicht jeder, der eines Tages mobilitätseingeschränkt wird, bekommt erst mal einen Einführungslehrgang in "Pictograms for disabled people" (mir fehlt der jedenfalls noch). ;)
Der HVV gibt seit längerer Zeit eine Broschüre namens "Barrierefrei unterwegs" heraus- liegt in den Servicestellen aus (nicht unbedingt in allen (aus Platzgründen)). Kann man sich auch online ansehen:
[www.hvv.de] und dann beachte man mal Seite 16. Von "Informationshiding" kann man hier nicht sprechen. Und die Personen, die nicht in irgend einer Weise mobilitätseingeschränkt sind müssen es ja auch nicht auf Biegen und Brechen beigebracht bekommen.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Zitat
ullistein
Zitat
Mike
... Ansonsten ein gutes Beispiel für Hamburg als Hauptstadt des Information-Hiding. Der Hamburger als solcher gibt nicht gern Geheimnisse preis.

Richtig. Und nicht jeder, der eines Tages mobilitätseingeschränkt wird, bekommt erst mal einen Einführungslehrgang in "Pictograms for disabled people" (mir fehlt der jedenfalls noch). ;)

Und nicht jeder, der hier im Forum schreibt, liest sich die vorherigen Einträge durch... Wie gesagt, die Zielgruppe sind Menschen, die sich sehr explizit damit auseinandersetzen müssen, wie sie vorankommen. Diese Menschen suchen aktiv nach diesen Informationen - und finden die oben genannte Broschüre sehr schnell oder kommen über die Hotlines ebenfalls sehr schnell ans Ziel. Es besteht keine Notwendigkeit, solche Informationen giesskannenmässig über Fahrgäste zu verteilen, die daraus keinen Mehrwert ziehen.

Tobias
Ganz so pauschal kannst Du das eben nicht sagen. Es gibt nicht nur die Rollifahrer, sondern auch andere Gehbehinderte und nicht zuletzt die Oma mit dem Rollator, die nicht unbedingt direkten Zugang zu Informationsbroschüren hat. Auch Mutter/Vater mit dem Kinderwagen haben sicherlich nichts gegen einen ebenengleichen Einstieg.

An den Schaukästen kommt jeder mal irgendwann vorbei, wenn er auf die Bahn wartet. Vielleicht sollte man mal eine Seite Werbung dort rausnehmen und eine Seite Kurzinfos, z.B. eben über das Schachbrettmuster sustauschen. Dort kann sich dann auch gerne ein Hinweis auf die entsprechende Broschüre befinden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2014 21:39 von ullistein.
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