Weiß jemand, wie die Hafencity mit dem ÖPNV denn nun erschlossen werden soll? So viel ich weiß hat die GAL da an den Senat eine Anfrage gestartet und es wird vermutet, das die Hafencity überhaupt nicht mit Bahnen erreichbar sein soll, oder ??? Von U-Bahnen hat die CDU vor Monaten mal gesprochen. Doch das ist Monate her und da hieß es irgendwie von ganz vielen Möglichkeiten, die es da geben soll.

In den Planungen des "alten" rot-grünen Senats war eine Straßenbahnlinie aus der Innenstadt in die Hafencity vorgesehen, die dann aber nach der Wahl vom 23.09.01 fallengelassen wurde.

Der "neue" CDU-Schill-Senat hat mal von einer U-Bahn gesprochen, aber das wird - wenn überhaupt - frühestens zur Olympiade (wenn sie denn kommt) was. (Wo soll auch das Geld dafür herkommen - ein Kilometer U-Bahn kostet gerade in der dicht bebauten Innenstadt ein Vielfaches eines Straßenbahnkilometers und die chronische Ebbe in den öffentlichen Kassen ist ja bekannt.)

Zum Sommerfahrplan ist erstmal die Verlängerung der HADAG-Linie 62 zum Sandtorhöft erfolgt, womit das äußerste Westende der Hafencity angebunden wird. In den nächsten Jahren werden wohl mit weiterem Baufortschritt eine Buslinie und eventuell weitere Anbindungen von der Wasserseite (z.B. durch zusätzliche Anleger auf der Linie 71) hinzukommen.

Moin.

Habe mir sagen lassen, daß in dem Model der Hafencity die Straßenbahnschienen mit eingearbeitet sind.

kann sein. aber eine strassenbahn muss auch gewartet werden - ich kann mir nicht vorstellen dass eine tram nur in der hafencity gebaut wird - wenn dann auch auf anderen ästen

kurzfristig (= 1 Legislaturperiode) können nur Buslinien und Schiffslinien verwirklicht werden.

Ich war am letzten Wochenende in der Hafencity-Info-Station in der Speicherstadt und hab mich dann dort natürlich auch nach dem Verehrskonzept erkundigt.
Der Infomensch sagte mir, es würden derzeit 3 Konzepte auf Realsierungswürdigkeit geprüft:
a) Eine Monorail-Strecke analog zu den People-Movern an verschiedenen Flughäfen
b) Eine Schwebebahn nach dem Wuppertaler Vorbild
c) Eine oberirdische U-Bahn-Strecke auf Stelzen.

Streckenführung: Rathaus - HafenCity - Zweibrückenstraße (neuer S-Bahn-Halt der S3/S31).
Falls die U-Bahn Lösung preferiert würde, würde kurz vor der Station Baumwall von der U3 eine Abzweigung gebaut, und die U-Bahn dann als Hochbahn zur Zweibrückenstraße geführt. Allerdings könne wegen der engen Kurvenradien in der HafenCity keine der bestehenden U-Bahn-Bahn-Typen eingesetzt werden, sondern es müssten neue U-Bahnen mit viel kürzeren Wagenkästen gebaut werden.
Details zu Haltestellen, Kosten, ... wußte dieser Info-Typ dann aber auch nicht.

Ich finde es zwar sehr schade, dass die Stadbtbahnlösung ausscheidet, war aber logisch, da Schill/CDU das ganze Stadtbahnprojekt abgeblasen hat.
Unter dieser Voraussetzung ist meiner Meinung nach die einzig sinnvolle Variante, eine U-Hochbahn zu bauen. So muss man wenigstens nicht umsteigen, wenn man vom Hbf. aus in die Hafen-City möchte. Und kostenmäßig müsste das auch viel günstiger sein als ein völlig neues Verkehrssystem.

Die neuen U-Bahnen, die man bauen müsste - ich nenne sie jetzt einfach mal DT5 - könnte man dann ja analog zu den neuen Berliner U-Bahnen als komplett durchgehend begehbare Einheiten bauen in der Länge der heutigen 6 Wagen-Züge (dann vielleicht mit 12 kurzen Wagen).
So hätte man gleichzeitig noch eine Lösung für den Ersatz der heute auf der U3 verkehrenden Wagen, denn die DT4 kann man auf der U3 ja nicht in Doppeltraktion fahren.

Betriebskonzeptsmäßig könnte ich mir das so vorstellen:
Die neue Hafen-City-U-Bahn U 4 fährt in der NVZ alle 5 Minuten vom Berliner Tor über Rathausmarkt zur Zweibrückenstraße und beginnt in der HVZ bereits in Billstedt. Die U3 fährt dann auch in der HVZ nur noch alle 5 Minuten, Verstärker Billstedt - St.Pauli/Schlump entfallen; Ersatz ab Billstedt durch die neue U4.

Und wie soll die U4 am Berliner Tor enden? Am Tage bei dem dichten Takt wäre das sehr schwierig. Angenommen es kommt dann zu einer größeren Störung zwischen Rathaus und Berliner Tor(während der Olympiade) ein Chaos würde ausbrechen! Ich denke das beste wären zwei Monorail Strecken Meßberg/Baumwall- Hafencity. So könnte man am besten den Besucheransturm bewältigen.

...womit das Hamburger Spaghetti-Netz um eine 180°-Wendung reicher würde. Vielleicht sollte man lieber die Züge von Wandsbek-Gartenstadt zur Hafencity führen?

Ironische Zwischenfrage: Ist denn überhaupt eine Haltestelle zwischen Rödingsmarkt und Zweibrückenstr. geplant? Wenn man in Hamburg übliche Haltestellenabstände wie zwischen Ohlsdorf und Flughafen oder Stephansplatz und Hallerstr. zugrunde legt, wahrscheinlich nicht. Und da Rödingsmarkt schon über einen Bahnanschluss verfügt, braucht man eigentlich nur den S-Bahn-Halt Zweibrückenstr. zu bauen und kann sich die U4 schenken - das käme der hanseatischen Sparsamkeit, was das Schnellbahnnetz anbelangt, sicher entgegen.

Tja, danke erst mal sehr für die Infos. Es ist also wohl noch wirklich alles offen. Ob das wie die Londoner Docks endet? Da stand der ganze Hafencitystadtteil ja jahrelang leer, weil die U-Bahn erst 10 Jahre später ja fertig wurde.

eigentlich gab es schon einmal eine Haltestelle am Rand der künftigen Hafen-City: den Bahnhof der Bundesbahn Oberhafen, an dem in den 50er Jahren noch gehalten wurde.
Idee: Lösung über die DB-Strecke und die S31 fährt vom Hbf.Gleis 8 über einen neuen Bahnhof Oberhafen/Hafencity zum Bahnhof Zweibrückenstraße/Olympiastadion und mündet dort in die S3 nach Harburg ein.

Oh nein !

S3 und S31 müssen schon zwischen Hauptbahnhof und Neugraben (-Stade) eine idéntische Linieführung haben, weil sonst die Verbindung zu einer der beiden Innenstadtstrecken fehlt (indiesem Falle sogar zur City-S-Bahn!).

Auch sollten zusätzliche Halte auf der S3 und S31 (zumindest zwischen HBF und Harburg) vermieden werden,

weil der Fahrplan auf der Strecke gerade optimal ist und die S3/S31 sich gerade durch die kurzen Fahrzeiten und wenigen starkfrequentierten Zwischenstationen auszeichnet.


-----> Hafencity nur mit einem U-Bahnsystem optimal erschließbar.

*Fettgrins!!!*
U-Bahn durch die Hafencity streichen - welch wunderbarer Sarkasmus! Ich liebe soetwas ja. Aber mal im Ernst, ich denke, das alles ist noch reichlich unausgegoren. Und solange Herr Schill Kohle für neue blaue Polizeiuniformen aus dem Fenster dröhnen will, statt in eine Anbindung der Hafencity zu investieren, glaube ich nicht, dass ausser Bussen da irgendetwas fahren wird. Es ist ja schon länger in Planung, die M6 (ex 108) über Rödingsmarkt hinaus in die Hafencity zu verlängern, wenn dann endlich mit Fahrgastpotential gerechnet werden kann. Machen wir uns nichts vor, wenn nicht entsprechend Fördermittel zur Verfügung gestellt werden (z.B. für die Olympiade), wird es für die Hafencity aus Faulheit (Wieso? Busse gehen doch auch...) und nicht vorhandener Mittel keine U-Bahn geben. Unser Olemeister wird am Ende des Jahres sowieso bitterlich weinen, wenn er in sein Stadtsäckel schaut. Viel mehr als Spinnen wird da wohl nicht drin sein. Die anhaltend schlechte wirtschaftliche Situation führt nämlich auch zu verminderten Steuereinnahmen...

Hallo!

Gleis 8 ist, soweit ich weiß, ohnehin schon sehr stark belastet. Da wird kaum noch Platz für eine S-Bahn sein.
Wie Martin schon sagt, würde es dann außerdem nur schwer möglich sein die S31 wieder auf die S-Bahn-Gleise zu lenken. Die S31 müsste dann am Hauptbahnhof enden oder über die Fernbahngleise nach Altona fahren. Dann würden aber auch die Halte in Sternschanze und Holstenstraße und die Anschlüsse Hauptbahnhof mit der S2 und Altona mit der S1 entfallen.

Thorsten.

Hallo,

das wäre doch die Lösung für etliche Probleme:

Harburg - Oberhafen - HBf - Eidelstedt - Kaltenkirchen
(nur die wichtigsten Punkte)

Die AKN würde endlich zum HBf kommen, die Hafen-City wäre besser angebunden und ggf. könnten die Züge sogar alternierend die beiden "zu S3-Äste" ab Harburg bedienen.

Würde also einige Ecken in die immer wieder gerannt wurde auflösen.

Gruß Ingo

dann statt Harburg lieber eine Hafenanbindung über die Freihafenelbbrücke oben und auf der Veddel rechts ab :-)