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Ist die S-Bahn bescheuert?
geschrieben von marc 
Ist die S-Bahn bescheuert?
09.12.2003 23:24
Bin gerade zu Hause angekommen, freue mich noch des Spitzenspiels der Hamburg Freezers gegen die Frankfurter. Die wurden mit 6 zu 2 aus der Halle gefegt. Bomben Stimmung vor, während und nach dem Spiel. ( Wer ein Eishockeyspiel miterlebt hat, findet Fußball danach echt langweilig).
Auch in überfüllten Shuttle-Bussen alles noch bester Laune und gesinge.
Aber an der S-Bahn Station war dir Stimmung dahin.
S 3 Kurzzug - Überfüllt Tür ging nicht zu, passte keiner mehr rein. Kein Aufsichtsbeamter. Nächster Zug S 21, ihr wisst es schon, wieder Kurzzug.
Kann die S-Bahn nicht wenigstens 6 Wagen Züge fahren lassen bei solchen Veranstaltungen. Und kommt mir hier keiner mit den Spruch, wenn der Aufgabenträger das nicht bezahlt macht es auch nicht die S-Bahn.
Sowas nennt man Dienst am Kunden.

Positiv Beispiel die U-Bahn U 1: 8 Wagen Züge in beiden Richtungen. In Wandsbek-Gartenstadt U 2 auch 8 Wagen.( war immerhin schon 22.30 Uhr)

Das ganze habe ich nach Eishockeyspielen schon öfters so erlebt.Auch an anderen Wochen Tagen z.B. an einem Freitag. An den Tagen beginnen die Spiele immer 19:30 Uhr und enden so gegen 22:00 Uhr.( da bekommt man noch was für sein Geld, HSV Gurckentruppe geh´s nach 105 min incl. Pause nach Hause ohne Spaß gehabt zuhaben, hier hat man(n) und auch frau 2,5 Stunden schönen Spaß)
Wieso? Hat das der S-Bahn einer erzählt, daß die Kühlschränke heute spielen? ;-)

INW

Ne, nur der Spielplan für die Saison 2003/2004 steht ja überhaupt nich fest.
( Achtung Ironie)
Alle Veranstaltungen der Arenen sind der S-Bahn natürlich im Vorwege bekannt. Es werden eigentlich auch für jede Veranstaltung eigene Fahrpläne (Sonderzüge / Fahren mit Voll-/Langzügen) erstellt. Warum das diesmal nicht geschehen ist, weiss ich nicht.

Anonymer Benutzer
Re: Ist die S-Bahn bescheuert?
10.12.2003 00:58
Es gilt das Besteller-Prinzip. Wenn keiner eine Leistung bestellt, dann gibt es das eben nicht. Es ist eigentlich Sache der Veranstalter, die Sonderzüge oder den größeren Behängungsgrad zu bezahlen. Warum soll das die Allgemeinheit machen?
Die Titelzeile ist allenfalls bescheuert!

Das Besteller-Prinzip??? Da paßt doch irgendwas nicht... Ich dachte in unserer Marktwirtschaft regeln sowas Angebot und Nachfrage? Werden die fliegenden Händler nach Fußball- und Eishockey-Spielen mit ihren Bierdosen etc. vielleicht auch vom Verein bestellt?

Es ist im ÖPNV pure Theorie, aber eigentlich sollten Fahrgast-Spitzen durch mehr Fahrgeld auch mehr Wagen finanzieren, vom Image des Verkehrsverbundes mal abgesehen. Desweiteren zahlen Vereine, deren Eintritts- auch als Fahrkarten gelten doch bereits automatisch qua Vorvereinbarung an den HVV, soweit ich weiß, warum sollte da extra nochmal bestellt werden müssen???
Hallo Loopi!

Stimme ich Dir nicht ganz zu - klar gilt Angebot und Nachfrage aber - auch die S-Bahn-GmbH sollte um ein gutes öffentliches Auftreten bemüht sein und somit auch Dienstleistungen von sich aus anbieten. Dienstleistung heisst auch immer Service und guter Service sichert Arbeitsplätze. Wenn der Service nicht gut ist und der Kunde unzufrieden ist wird dieses irgendwann eben auch mal negative Folgen haben. Das es anders geht zeigen andere Unternehmen sehr gut! Service ist Dienst am Kunden!

Gruß

Stephan
Besteller-Prinzip? Verstehe ich nicht! Service, dass ist mir ein Begriff.
Mir ist dass auch schon mind. dreimal passiert. Man steht dann wie doof in Stellingen und einmal bei einem Konzert, hab ich gerade mal so eben die letzte S-Bahn bekommen.
Bei Veranstaltungen in der Colorline Arena, nehme ich nur noch dass Auto. Es ist ja nicht so voll wie bei Fussball und die Parkplätze sind inzwischen sehr gut ausgebaut.

Gruss
Alex
Ich erinnere mich an einer Veranstaltung von NRJ 97.1 in der Sporthalle die danach auf dem Kiez im Keeses weiterging. Da ich früher nach Haus bin habe ich es nicht mehr genau mitbekommen, aber angeblich sollen vom Lattenkamp Sonderzüge zum Kiez gefahren sein, Bahnpersonal stand dort auch, also war das wohl von NRJ bestellt worden.
Mal 'ne Frage: Bei vielen Veranstaltungen ist doch Anfahrt und Rückfahrt mit Öffis im Eintrittspreis mit eingeschlossen. Ist das bei Eishockeyspielen auch so? Falls ja, hätten die Freezers vielleicht darauf bestehen sollen das extra-Züge fahren.

Christian

Hallo André,

so einfach ist es nicht.

Die Verkehrsunternehmen bekommen inzwischen nach Fahrgästen bezahlt.

Es gibt m.W. einen Pool, der den Unternehmen extra für solche Spitzen zur Verfügung steht, der bei solchen Veranstaltungen aufgrund des punktuell höheren Aufkommens zur Auszahlung kommt. Soweit mein Kenntnisstand.

Die Hochbahn fährt zu Alsterdorfer Veranstaltungen ja auch drei Langzüge (die nicht immer passen, weil die Vorlaufzeit bis Lattenkamp ja etwas höher ist) sowie ein bis zwei Sonderzüge, die extra abgerufen werden und dann auch punktgenau landen.
Vor der Bahnprivatisierung hat der Bund die rote Zahlen ausgeglichen.
Mit der Privatisierung wurden die Regeln geändert:
Fernverkehr: Muss sich selbst tragen (Fahrkarten)
Güterverkehr: Muss sich selbst tragen (Transportkosten)
Nahverkehr: Muss sich auch selbst tragen! ABER:
Die Nahverkehrsstrecken werden von den Ländern (bzw iV Verkehrsverbünde)
ausgeschreiben. Der mit dem besten Angebot bekommt den Zuschlag.
Das Land/Verbund bezahlt die vereinbarte Leistung. Sind Sonder-
veranstaltungen kann der Besteller, da er eine erhöhtes Befördeerungs-
aufkommen sieht, zusätzliche Züge/Busse bestellen, die er bezahlt.
Bestellt der nix fährt auch nix - ganz einfach. Also nicht bescheuerte S-Bahn,
sondern bescheuerter HVV oder Stadt Hamburg, in eurem Fall.
Ich komme zwar aus Berlin, aber ich kann doch etwas dazu sagen:
Ich wohne in der Nähe des Wellblechpalastes (da wo die Eisbären spielen), und das Sportforum ist auch nur mit der Straßenbahn angeschlossen, dieum die Zeit alle 10 Minuten fährt.
In so einen Zug passen gut und gerne 150 Leute rein, statistisch gesehen. Doch dass sich jemand von denen oder den Leuten, die warten mussten, beschwert hat, ist mir noch nie aufgefallen.
Wenn das also in Berlin ganz gut klappt, und das mit der Straßenbahn, dann doch auch bei Hamburg, oder fahren eure Züge nur alle 20 Minuten?

Unioner
Hallo,

Unioner schrieb:
> Wenn das also in Berlin ganz gut klappt, und das mit der
> Straßenbahn, dann doch auch bei Hamburg, oder fahren eure Züge
> nur alle 20 Minuten?

Ist zwar keine Zeitangabe im ersten Beitrag, aber ich denke mal, daß
das schon in den Bereich rein ging, in dem nur noch alle 20 Min
gefahren wird.

Das Problem ist ja auch nicht der Takt, sondern, daß die S-Bahn
noch nicht mal einen Vollzug (2 Einheiten a 3 Wagen) oder
besser einen Langzug (3 Einheiten a s.o.) eingesetzt hat, sondern
nur jeweils eine einzige Einheit losgeschickt hat. Bei der Straßen-
bahn ist das ja grundsätzlich anders, die können ja nicht beliebig
viele Wagen dran hängen, aber gerade die S-Bahn hat hier die
Möglichkeiten dazu.

Es wären bei der Straßenbah genauso gut 2 Wagen möglich, also Platz für 300 Mann, doch man verzichtet drauf.

Unioner
Hallo,

Unioner schrieb:
> Es wären bei der Straßenbah genauso gut 2 Wagen möglich, also
> Platz für 300 Mann, doch man verzichtet drauf.

Gut, trotzdem bleibt's aber dabei, daß man das ganz kundenfreundlich
hätte lösen können und es (mal wieder) die S-Bahn war, die
unangenehm aufgefallen ist.

Gibt's denn in Hamburg eigenlich einen direkten S-Bahn-Anschluss zur AOL-Arena, sowie's in Berlin mit dem Olympiastadion der Fall ist?

Unioner
Hallo,

Unioner schrieb:
> Gibt's denn in Hamburg eigenlich einen direkten
> S-Bahn-Anschluss zur AOL-Arena, sowie's in Berlin mit dem
> Olympiastadion der Fall ist?

Direkt ja leider nicht, nur über Shuttle-Busse zu S-Stellingen.

Nein, leider nicht - aber den wird's wohl nur dann geben, wenn die Stadt Hamburg mal im Lotto den Jahrtausendjackpot abräumt... ;-)

Einziger Bahnanschluß der beiden Arenen (AOL- ex-Volksparkstadion und Color-Line-Arena als Multifunktionsveranstaltungshalle für diverse Sportarten und/oder Konzerte) ist die S-Bahn in Stellingen, verbunden mit einem ca. 10-minütigen Fußmarsch durch einen längeren Tunnel (unter den Fernbahngleisen hindurch). Deshalb heißt dieser Bahnhof ja offiziell auch "Stellingen, Arenen Hamburg", bei der S-Bahn jedoch immer noch "Stellingen, Volksparkstadion".

Das nächste Depot, von dem man eventuell kurzfristig Züge beschaffen oder Zugteile zum Verstärken hernehmen könnte (vorausgesetzt, es sind Lokführer verfügbar), ist Elbgaustraße. Die Station liegt zwei Haltestellen weiter stadtauswärts und hat eine Abstellanlage für mindestens 30 Kurzzüge.

Gruß INW
Tut mir leid Darkside - ich sehe das so, daß hier die S-Bahn einfach auch etwas Service von sich aus bieten kann. Das ist dann doch eher eine "Behördenmentalität" nach dem Motto: Was nicht schwarz auf weiss geschrieben steht wird nicht gemacht.

Für mich ist das Marketing und Präsentation. Wer gutes Marketing macht der kriegt auch ein gutes Image. Wird ja auch im Raum Halle z.B. mit dem Flughafen-Shuttle gemacht.

Diese Argumentation finde ich nicht wirklich logisch!

Würde ich mit einer solchen Argumentation kommen in meiner Firma, würde ich recht schnell nicht mehr Entscheidungsbefugt sein!

Gruß

Stephan
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