tach,
VolkerN schrieb:
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> Bevor hier weiter im Nebel gestochert wird, den
> Text der Entsprechenden EU-Verordnung findet ihr
> hier:
> [
eur-lex.europa.eu]?
> uri=OJ:L:2007:315:0001:0013:DE:PDF
danke, du ersparst mir herumgesuche.
in anbetracht der weihnachtlichen feiertage und meinem urlaub lese ich mir das erst später durch (ehrlich gesagt ist das eine ausrede, weil ich dieses trockene zeug nicht lesen will, aber leider muss, sofern ich die materie verstehen will; einer der gründe, warum ich heilfroh bin, nicht in der entsprechenden abteilung sitzen zu müssen).
hallo boris,
Boris schrieb:
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> Kann eine HHA denn so überhaupt, ohne einen
> Beigeschmack oder vielfältige andere Bedenken, an
> einem Wettbewerb teilnehmen? Ist da nicht immer
> Voreingenommenheit zu vermuten, entweder ist man
> für oder gegen sie? Kann sich andererseits ein
> Unternehmen/Konzern wirklich seriös bzw. ohne
> große Tricks finanzieren, der/das nur durch ÖPNV
> Umsatz macht?
meine persönliche meinung: angenommen der fall, die FHH schreibt die ganze geschichte "richtig" aus - dann muss das ganze transparent sein. der witz am wettbewerb ist ja, das mitbewerber kontrollmöglichkeiten haben. würde die FHH der HHA das ganze "zuschustern", würden die mitbewerber sofort vor gericht ziehen - und ob das gericht dann die konstruktion mit der BeNEX auch so sehen wird - ich weiß es nicht...
ob man mit ÖPNV geld verdienen kann? aber klar! nähe deine dienstpläne auf kannte, bezahle den fahrern 5 EUR/std - aus die maus. ob die HHA da mithalten kann? ich glaub nicht.
die HHA hat tarifverträge, starke betriebsräte, mitbestimmung, tradition - da ist nichts mit 5 EUR/std.
wenn ich als fahrgast im bus sitze ist mir das auch ehrlich gesagt ganz richtig so. ich möchte nicht, das mich eine 5 EUR-billigkraft durch den schwierigen stadtverkehr schaukelt.
für das interessierte publikum: personalkosten sind das A und O. ÖPNV ist äußerst personalintensiv.
(man kann dinge automatiersieren, das mag im linearen SPNV funktionieren - im großformatigen ÖPNV aber: puste kuchen. auch hier darf man nicht vergessen, das man vielleicht 6 billige verwaltungsleute einspart, aber letztendlich 2 hochbezahlte adminstratoren braucht, von der software ganz zu schweigen.)
> Alle Welt jammert schon über Herrn Mehdorn, nur
> den kann dieser Staat - plump ausgedrückt - noch
> entlassen. Für einen Chef der XYZ AG ist das
> Belustigung vom Feinsten, der schwitzt nur wenn
> die Dividende nicht mehr stimmt.
genau das isses.
> Das endet für alle Betroffenen in der Frustration
> und bringt nichts weiter voran, sondern ist purer
> Mief. Der selbe Mief den auch die ach so linken
> Weltanschauungen ausströhmen.
wo du recht hast...
[...]
> "Auf dem Land" mag das funktionieren, eben als
> Mittel etwas tatsächlich effizienter zu machen
> oder aber auch als kalte, reinigende Dusche.
...hast du recht: eben. so viel wie ich jetzt gegen einen offenen markt gewettert habe: die kalte, reinigende dusche ist ganz gesund.
denn das andere extrem ist das, was wir bisher hatten: die wenigen, die da sind, bequatschen ihren markt untereinander ab und fertig. dadurch entwickelt sich eine behördenmetalität (im negativen sinne): was ich habe, kann mir niemand nehmen.
und das was man mir gibt, muss ich mir nicht erarbeiten. aus sicht der fahrgäste eine äußerst unschöne sache.
ich bin ja kein experte und kein prophet, aber ein mittelweg wäre, wenn die FHH sagt: "okay kinnas, wir machen das diesmal per direktvergabe - aber wenn ihr euch nicht bemüht, dann schreiben wir dat aus."
dies hielte ich für einen gangbaren weg. (lohn-) dumping wäre erstmal nicht, auf der anderen seite wird eine kalte dusche angedroht. das ist ja auch recht reinigend.
spannend bleibt das thema aber einstweilen.
schöne FEIERtage, rycon
Der Hamburger Weg: [youtu.be]
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.12.2008 01:36 von Rycon.