Heute war im NDR im Rahmen einer Sendung über das 300jährige Fischmarktjubiläum Bilder der Schellfischtunnelsanierung zu sehen, die, wenn sie im selben Zeitraum wie der Rest des Beitrages gedreht wurden, aus dem Sommer 2003 stammen müssten. Weiß jemand, ob diese Sanierung inzwischen abgeschlossen wurde?
Außerdem war von einem privaten Investorenkonsortium die Rede, das nach der Sanierung eine Buslinie nach Neumühlen betreiben will. Weiß jemand genaueres über das Konsortium und wo sollen die Endhaltepunkte (Zwischenhalte???) der Linie sein? Besteht baulich die Möglichkeit einer Verbindung im Bf. Altona zum möglichen Linienbeginn?
Für Infos wäre ich dankbar.

Hallo,

schmeiß mal die Suchfunktion hier im Forum an. War schon öfter mal Thema.

War eigentlich der Meinung das Ding sollte dicht gemacht werden, da es genauso teuer wäre wie die Sanierung aber das Problem auf Dauer beseitigen würde.


Gruß Ingo


PS: Gegen neue Erkenntnisse hätte ich aber auch nichts einzuwenden.
PPS: Hoffentlich bleibt das Ding als Baudenkmal erhalten



*** Wann fährt die S-Bahn mal wieder pünktlich? So pünktlich wie sie früher einmal war. ***

Bei meinem letzten Besuch dort, sind mittlerweile beide Eingänge derart verbaut, daß es mich wundern würde, wenn dort überhaupt mal irgendwann wieder etwas durchfährt. An der Nordseite endet der Tunnel in der Tiefgarage des InterCity-Hotels am Altonaer Bahnhof. Zu sehen ist dort der Tunnelmund mit einem großen Metallgitter davor - das ganze zugestellt mit einigen Müllcontainern. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das InterCityHotel einen Busverkehr durch seinen Keller so toll fände.
An der Südseite gab es ja einige Bauarbeiten durch ein neues Haus unmittelbar am dortigen Portal. Nach deren Beendigung könnte die Trasse nun wieder frei sein, daß theoretisch dort etwas machbar wäre. Aber ich denke, das größere Problem wäre die Nordseite - und zudem der Nutzen einer solchen unterirdischen Verbindung. SOOO überfüllt ist die Straße zwischen dem Hafen und dem Altonaer Bahnhof nun auch wieder nicht...

Also manchmal fragt man sich hier schon, ob auf die Beiträge geantwortet wird oder nur auf die Überschrift und die Frage am Schluß. Also um es nach dem Beitrag nochmal konkret zu sagen: Dort war zu sehen, DASS der Tunnel saniert wird, mit Spritzbeton, und dies wird wohl kaum geschehen, um ihn hinterher zuzuschütten.

Guten Tag, lieber Thomy.
Einfach mal mitdenken bei meinem Beitrag: Welchen Sinn macht es, einen Tunnel zu sanieren, der definitiv KEINEN praktischen Nutzen haben wird. Erklärs mir...
und dann können wir auch gerne drüber reden, ob in dem NDR-Beitrag möglicherweise veraltetet Informationen weitergegeben wurden.
Ich kann nur noch einmal bestätigen: Ich war im September 2003 an dem Tunnel, und da gab es auf jeden Fall nicht eine einzige Bauaktivität. Auch nicht mit Spritzbeton.
Du solltest nicht alles glauben, was sich so ein Reporter für einen Fernsehbeitrag zusammenschreibt. Auch das sind Menschen, die manchmal nicht auf dem neuesten Stand der Informationen sind.

Und um es noch mal konkreter zu machen: Meines Wissens wurde vor Jahren in dem Tunnel ein bißchen "ausgebessert", damit er nicht in sich zusammenfällt und große Löcher in die darüberliegenden Straßen reißt. Möglichweise stammen diese "aktuellen" Bilder aus dem Fernsehbeitrag von dieser Ausbesserung. Das Thema "Buslinie durch den Tunnel" ist meines Wissens seit mindestens genauso vielen Jahren vom Tisch.

>Einfach mal mitdenken bei meinem Beitrag: Welchen Sinn macht es, einen Tunnel zu sanieren, der definitiv KEINEN praktischen Nutzen haben wird. Erklärs mir...

Relativ einfach. Die Spritzbetonsanierung ist preiswerter als das Verfüllen. Es reicht nämlich nicht aus den Tunnel einfach zu verfüllen und zu vergessen. Um Schäden an der Oberfläche (Setzungen) zu vermeiden müsste man die Tunneldecke aufbrechen und dann verfüllen. Da ist eine Spritzbetonsanierung einfacher (preiswerter), auch wenn das Teil keinen Sinn hat. Außerdem hat man so wenigstens die Option dort problemlos Kabel oder Ver-/Entsorgungsleitungen zu verlegen, muss ja keine verkehrliche Nuzung mehr sein.

Frohes Neues
Alex

Also ist es eben genau diese "Ausbesserung", in der ich im vorherigen Beitrag sprach. Der Begriff "Sanierung" bedeutet für mich auch immer gleich die Wiederherstellung in den Urzustand, so daß das betreffende Objekt wieder seinen vollen Nutzen hat. Und das kann man beim Schellfischtunnel nun ja ganz sicher nicht sagen.

Eine Sanierung ist eine Sanierung und eine Wiederherstellung eine Wiederherstellung. ;-) Wie sollte auch nach deiner Definition dann auch ein Bus da durch fahren? Okay, der Uerdinger Schienenbus böte sich da an...

Also war's nur ein Definitionsproblem und das Fernsehen hat doch nicht gelogen ;-)

Zumindest am Nordportal sind die Schienen mit Bitumen zugekleistert worden, damit sich die 1100-l-Müllcontainer über die Schienen schieben lassen...

Das aber kann man relativ leicht zurückbauen: Heiß machen und raus damit.

Der Uerdinger Schienenbus ist mit seinem Antrieb denkbar ungeeignet für den doch recht langen Schellfischtunnel - zumindest im Personenverkehr dürfte das ein Abgasproblem geben...
Da fuhren zuletzt zwar auch Dieselloks durch - nach dem Rückbau der 6300V AC-Oberleitung der S-Bahn - aber eben nur als Güterzüge...

Gruß INW

Da ich mich vor einiger Zeit länger mit dem Schellfischtunnel befasst habe kann ich hierzu sagen dass tatsächlich Bauarbeiten stattgefunden haben. Die Bahn, derzeitiger Eigentümer des Tunnels (etwa Mitte 2003) hat den Tunnel einsturzsicher gemacht, wie man mir sagte, und dann dem Staat zur Erhaltung übereignet. So sagte es mir ein Bahnsprecher am Telefon.

Dass dort Bauarbeiten stattfanden habe ich selbst gesehen. Vor dem Nordportal ist derzeit nur ein Holzverschlag. Das Südportal sieht aus wie immer mit dem Unterschied dass jetzt direkt daneben ein Haus steht.

Gruß

Der Bruce

Nun habe ich doch noch etwas Aktuelles gefunden und zwar schreibt der "Osdorfer Kurier" bzw. "Luruper Nachrichten" (=Stadtteilzeitungen) unter der Überschrift : "Kommt der Schellfischtunnel?" :

- quote -

... Unter dem derzeitigen Senat und der neuen Altonaer Beirksamtsleitung wurde nun in den vergangenen Monaten ein Betreibermodell geprüft, demzufolge sich eine private Investorengruppe an den Kosten beteiligen wollte. Die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen, teile der Senat auf Anfrage der SPD Bürgerschaftsabgeordneten Babara Duden mit. Der Altonaer Bezirksamtsleiter Fock hatte im Hauptausschuss der Bezirksversammlung berichtet, daß die Investorengruppe als Gegenleistung für ihr Engagement ein Entgegenkommen in einer Grundstücksfrage am Elbufer erwarte. Nach Auskunft des Senats spielten bei den Gesprächen unterschiedliche Modelle einer "Public-private-partnership" eine Rolle, die sich u.a. auch auf die Entwicklung verschiedener städtischer Grundstücke am Elbe-Nordrand in Neumühlen erstreckten...

- unquote -

Kommentar : Wer diese Investorengruppe wohl ist... Erinnert mich sehr stark an den Deal Mercado, Jüdischer Friedhof Altona, Bebauung Neumühlen seinerzeit.
O.k., Elbvorortler werden wissen was ich meine. Ansonsten höre ich besser auf sonst wirds wieder politisch.
Die Sache stinkt mehr als alle Fische zusammen, die jemals mit der Altonaer Hafenbahn befördert wurden...